Innenpolitik Streit um Bürgergeld

sneja
sneja
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RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von sneja
als Antwort auf sneja vom 13.11.2022, 19:40:47

Ich kann das hier noch nicht mit dem Zitieren, wollte Dir nur Recht geben bezüglich der Einmischung von Eltern! Sowas von Recht hast Du.

Heidrun11
Heidrun11
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RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.11.2022, 17:42:15
Wenn in den ersten Grundschuljahren eine "Kuschelecke" im Klassenraum ist, wenn die Kinder nicht vom ersten Tag an schreiben lernen wie es sich gehört, wenn nicht von Anfang an Zensuren verteilt werden, dann sind die ersten 1 1/2 bis 2 Jahre verlorene Zeit.
 

OT OT  Ist das an euren Schulen so? Also hier lernen sie erst mal "Schwungübungen" und dann sehr schnell schreiben (Druckbuchstaben). Noten bekommen sie in der 2. Klasse. An den Waldorffschulen ist das anders. Aber die lernen das auch genauso gut, wenn ich meine Enkelkinder vergleiche. 😊  OT OT
LG Heidrun
Heidrun11
Heidrun11
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RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von Heidrun11

Als „alleinerziehende Oma“ einer 16 jährigen, also 10. Klasse Prüfungsjahr, mit Lockdown hinter uns, habe ich da scheinbar ganz andere Erfahrungen mit unserm Schulsystem gemacht. 😏

Schüler die keine Hilfe von zu Hause bekommen können sind schlimm dran 😖. Ok die habe es zum Teil nicht bis zur 10. Klasse geschafft.

Normaler Alltag:  Unterrichtsausfall in Haupfächern,  Englisch nur Vertretungslehrer, also auch weniger Stunden (der Markt ist leergefegt – es gibt keine Lehrer),  Physik und Französich schlechter Unterricht wurde uns am Infoabend mitgeteilt,  auch mit sehr guten Noten wurde uns vom Gymnasium nach der 10. Klasse abgeraten, die Lücken sind zu groß. 😫  Das ist eine normale IGS mit Anschluß ans Gymnasium hier im Ort.

Immer nur den Eltern Schuld zu geben ist nicht fair. An diesen Zuständen bei uns hier und sicher auch wo anders, können die Eltern nichts ändern 😖
So werden die Schüler uns Berufsleben geschickt (wenn sie nicht auf eine weiterführende Schule gehen).

Von den maroden Schulgebäuden will ich gar nicht erst anfangen. 😳

LG Heidrun
 

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werderanerin
werderanerin
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RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ingo vom 13.11.2022, 17:31:19

Eine sogenannte "ganze" Wahrheit gibt es eh nicht und ich finde es auch sehr traurig, dass auf die 3. /4. Generation geschimpft wird - wen konkret meinst du damit...? 

Sind die fehlenden "Erziehungen" im Elternhaus nicht auch an uns alle hier gerichtet...warum konnte es denn teilweise so kommen...darüber sollte sich auch unsere Generation einen Kopf machen.

Ich bin aber grundsätzlich gegen eine Pauschalisierung...es gibt genug Eltern, die ihre Sache ganz prima machen! Großeltern gehören für mich auch dazu, denn sie haben durchaus einen sehr wichtigen Part in einer Familie.

Kristine

ingo
ingo
Mitglied

RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von ingo
als Antwort auf werderanerin vom 14.11.2022, 10:23:45

@werderanerin: """ wen konkret meinst du damit...?  """

Damit meine ich die Generationen, die den Sozialhilfeempfängern nachgefolgt sind, die ich/wir  in den 80er Jahren und folgende betreut haben und die sozusagen in "Erbfolge" nie den Dreh bekommen haben, aus diesem Kreislauf rauszukommen. Nun versuch' bitte nicht, mir darüber eine Diskussion aufzudrängen. Diese Entwicklung habe ich schon vor Jahrzehnten vorhergesehen und damals auch mehrfach im ST beschrieben. Ist also nichts Neues. Ich weiß, wovon ich schreibe, und ich bedauere diese zwangsläufige Entwicklung auch schon seit Jahrzehnten sehr!!  Damit ist dieser Punkt für mich aber erledigt. Hab' Du Deine Meinung und lass' mir meine.

pippa
pippa
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RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von pippa

Auch in der lange vergangenen Zeit, als diese Hilfe noch „Wohlfahrt“ oder „Sozialhilfe“ hieß, gab es das Geschrei, dass man auch ganz ohne Arbeit prima durchs Leben käme.

Solche populistischen Aussagen wurden schon immer geschürt und von der Mehrheit der Bevölkerung auch immer sehr gut aufgenommen.

Ich finde es sehr beschämend, wenn sich ausgewiesene Sozialpolitiker der CDU von Herrn Merz vor diesen Karren spannen lassen.

Absolute Gerechtigkeit kann man von keinem Gesetz erwarten.
Pippa


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Rispe
Rispe
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RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von Rispe
als Antwort auf pippa vom 14.11.2022, 11:08:34

Bravo, Pippa, du sprichst mir aus der Seele!
Merz war schon immer ein Populist mit einem starken Rechtsdrall. Seine Flüchtlings- und Migrantenhetze habe ich auch noch gut in Erinnerung. Wenn dann ausgerechnet jemand, der bei einer der größten Heuschrecken der Welt (ich glaube das war sein vorheriger Arbeitgeber Blackrock) gearbeitet hat, seine kaltherzige Verurteilung der Arbeitslosen herausposaunt, ihnen ein klein wenig Verbesserungen nicht ermöglichen will, dann ist das für mich nur noch abstoßend.

Er sollte mal lieber den Betrügern in Nadelstreifen an den Kragen gehen, in den Kreisen der Superreichen wird betrogen und Steuern unterschlagen, was das Zeug hält. Man muss ja nur an die ganzen Steuerparadiese und die Aufdeckung in Panama und anderen Staaten denken.

Typisch für ihn,aber auch für einige andere Leute in der CDU und vor allem in der CSU ist es dann, diese Leute zu schonen (vermutlich hat man selber da seine Schäfchen ins Trockene gebracht) und dann den kleinen Leuten hinterherzuspionieren, weil sie womöglich als Arbeitslose nicht jede angebotene Stelle annehmen und angeblich nur faul sind.

Widerlich, das alles!
 
Bias
Bias
Mitglied

RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von Bias
als Antwort auf pippa vom 14.11.2022, 11:08:34
Auch in der lange vergangenen Zeit, als diese Hilfe noch „Wohlfahrt“ oder „Sozialhilfe“ hieß, gab es das Geschrei, dass man auch ganz ohne Arbeit prima durchs Leben käme.
Solche populistischen Aussagen wurden schon immer geschürt und von der Mehrheit der Bevölkerung auch immer sehr gut aufgenommen.
Ich finde es sehr beschämend, wenn sich ausgewiesene Sozialpolitiker der CDU von Herrn Merz vor diesen Karren spannen lassen.
Absolute Gerechtigkeit kann man von keinem Gesetz erwarten.
geschrieben von pippa
Was „absolute Gerechtigkeit“ beinhalten soll, Pippa, wird sich nicht zufriedenstellend definieren lassen.
Aus dem Auge darf nicht geraten, dass es der Staat ist, der von seinen Bürgern beauftragt wird, die Rahmenbedingungen für ihr Zusammenleben so zu gestalten, dass es zumindest nach Meinung der allermeisten einigermaßen gerecht zugeht.
Mit Blick auf die Vermögens- und Einkommensverteilung, mit Blick auf die Lebensverhältnisse hat aktuell ein nennenswerter Anteil der Bürger nicht den Eindruck, dass das in Deutschland der Fall ist.
Nicht gut, wenn führende Politiker wieder einmal ihre „Wir-alle-Phrase“ als Appell ablassen und erwarten, dass der ankommt.

Was Geschrei angeht, so ist das mit „populistisch“ auch nicht so einfach wegzuwischen.
Kollegen von Ingo werden Dir nüchtern von Familiengenerationen berichten können, die als „Sozialhilfeadel“ seit Jahrzehnten in den Ämtern bekannt sind und von Leuten, welche den Eindruck vermitteln, dass ihnen trotz guter Verfassung an Arbeit nicht sonderlich gelegen ist.
Nebenbei bemerkt dürfte auch kaum wem entgangen sein, dass selbst „seriös“ genannte Presseorgane mittlerweile mit Tabus brechen, indem sie über Clanfamilien und deren Sozialbezüge bezogen auf Lebenstile schreiben.

Auch das wird relativiert, wenn man darauf schaut – schauen würde – wo in großem Stil auf höheren Ebenen weitgehend unbeanstandet abgesahnt wird.
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ingo vom 14.11.2022, 11:05:04

oh oh, ingo...das war wohl ein Basta!

Ich wollte nichts diskutieren, nur mal höflich nachfragen. Auch wenn du vielleicht das Thema umfassender kennst..., kann es auch andere User geben, die gerne mal interessiert hinterfragen.

Das mache ich bei dir nicht mehr, keine Angst. 

Kristine

Karl
Karl
Administrator

RE: Streit um Bürgergeld
geschrieben von Karl
als Antwort auf Boeuf vom 06.11.2022, 18:36:41
Hallo Ingo
Was mir in deiner Aufstellung nicht klar ist, wäre das fehlende Kindergeld bei dem Mindestlöhner. Weiter würde mich interessieren, ob der Mindestlöhner noch Ansprüche auf Sozialleistungen hat?
Grüße 
Boeuf
Das ist doch der Punkt. Auch ein Mindestlöhner erhält Kindergeld und kann auch Wohngeld beantragen.
Und war der CDU/CSU-Opposition der neue Mindestlohn nicht zu hoch?

Karl

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