Innenpolitik Staatsgefährdung?
Es ist allerdings stark zu vermuten, dass die ehemaligen Hüttenbewohner nicht in diesem Vorzeigeviertel wohnen.
Aber im Grunde sind wir etwas vom Thema abgekommen.
Es ging ursprünglich um die Frage, woher die Gewalt gegen Ordnungskräften kommt? Daran gekoppelt die Frage nach Herkunft, sozialem Status etc. und ob diese Randalen staatsgefährdend sind?
Ich vermute mal, dass die wirklich Bedürftigen kein Geld haben für Feuerwerkskörper. Sie würden wenn schon wohl eher mit Steinen werfen.
So ist zu vermuten, dass es eine "gemischte" Klientel ist, die sich an Ausschreitungen beteiligt.
Und somit ist auch anzunehmen, dass es unterschiedliche Motivationen gibt.
Mareike
@astrid,
eine Schuldzuweisung an "den Staat" ist ziemlich diffus. Wen meinst Du genau damit? Die Stadt, den Landkreis, das Land oder die ganze Republik? Mein Beispiel aus Freiburg aus den 90iger Jahren sollte zeigen: es gibt auch das So-Leben-Wollen auf Seiten der Wagenburg- und Hüttenbewohner. Diese haben sich damals mit Händen und Füßen und manchmal auch mit mehr gegen eine Veränderung ihrer Wohnsituation gewehrt.
Räumung der Wagenburg wäre ein Skandal
(dies ist ein Bericht aus 2011, der zeigt, dass es Reste der Wagenburgen noch lange nach Fertigstellung des Vauban-Viertels gab).
Karl
Ich muss nochmal auf meinen Beitrag zurückkommen. Fast alles, was ich hier und in der Folge, dazu geschrieben habe, habe ich heute im Presseclub bei den Journalisten und den Anrufern wiedergefunden. Ich gestehe, dass ich mir das, neben den vielen Herzchen, guttut, weil ich sehe, dass ich nicht "für die Tonne" geschrieben habe😉
das sind ja wohl zum Teil auch die Politiker.
Monika
Wir sind längst abgekommen, Mareike und das hat System, folgt einem Muster. Im Großen wie im Kleinen.
Hab vorhin den Presseklub verfolgt und auch da war es beobachtbar.
Es gilt: Während die oben an geeigneten, gefällig anmutenden "Wordings" basteln,
sind die unten vollkommen damit ausgelastet, dafür zu sorgen, dass die Mäuse nicht tränenden Auges in ihren Brotkästen sitzen.
Schaun wir mal, was nach den Berliner Ersatzwahlen hier und in den Schlagzeilen Thema sein wird.
Die Leute, die dafür zuständig sind in den Ländern,Wer sich auf das Verantwortlichkeitsargument einlässt, Astrid, wird über die Verantwortungs-Zersplitterung - einem sehr eigenen Demoktieverständnis folgend - sich zu "wir alle" geführt sehen.
das sind ja wohl zum Teil auch die Politiker.
Zwangsläufig wird er sich dann danach fragen, weshalb er sich durch Politik und Staatsorgane vertreten lassen soll.
Ist es nicht eines Moments des Nachdenkens wert, zu ergründen wie es kommt, dass in den traditionellen Nobelvierteln der Städte keine Zustände herrschen wie die, mit denen sich die Öffentlichkeit fast tagtäglich auseinderzusetzen gezwungen ist. Spätestens seit Politiker und Medien sie bedachtsam auf die Ebene eines "gesamtgesellschaftlichen Problems" gehoben haben.Doch, könnte sein. Zu welchem Ergebnis könnte das führen?
geschrieben von Bias
Dass es in JEDER Gesellschaft 'Abgehängte' gibt.
Und die werden von der wohlhabenden Schicht, dem Steuerzahler, mit durchgezogen. Für mich OK.
Und dann gibt es ebendalls in jeder Gesellschaft besonders 'Abgehängte', die alle Hoffnung aufgegeben haben. Und denen fehlt jeglicher Gedanke, was SIE tun könnten, um ihre Lage erträgliche(r) zu gestalten. Diese sind endgültig abgehängt, und es besteht nur noch der Drang, alles so zu lassen wie es ist.
Ich glaube/erwarte nicht, dass sich das jemals ändern wird. Wieviele Diskussionen es darüber auch geben mag. Wo Ansätze dafür aber auch nur erkennbar wären, dort ist das Heer der 'Mullahs/Prediger/...' amwerk, um genau diese Ansätze schon im Anfang zu unterbinden.
Erst falls Gott/Allah/... stürbe, gäbe es eine winzige Chance dafür.
Also, Du siehst sicher? die Sinnosigkeit solch Unterfangens. Somit erübrigt sich das Nachdenken darüber auch. Et iss wie ett is - bis et rummst. Und dann ist ein ganz anderes Klima unsere Sorge,
Zu den vielfältigen Kommentaren möchte ich Karl Valentin zitieren:
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen."
Der provozierende Thread über die "Staatsgefährdung?" hat einiges ausgelöst.
Er kann m. E. nicht mehr im Nachhinein ins rechte Licht gerückt werden.
Ich sehe Tendenzen zur Volksverhetzung. Darüber kann nachgedacht werden.
"Volksverhetzung" ist es, wenn andere Menschen böswillig beschimpft, verächtlich gemacht und dadurch in ihrer Würde verletzt werden. Ebenfalls eine Straftat ist es, wenn man Schriften oder Texte im Internet verbreitet, die die nationalsozialistischen Verbrechen leugnen oder zum Rassenhass aufstacheln.
Ich stimme Dir oft und meist auch gerne zu, Digis.
Diesmal kann ich es nicht.
Das Zeitalter der Aufklärung wäre nie möglich geworden, hätte es nicht Leute gegeben, die nachdachten und hinterfragten.
Symptomatisch scheint mir heute zu sein, dass viele deren errungene Ergebnisse für selbstverständlich erachten und pseudobedacht den Vorgaben von gelangweilten, privilegiert lebenden Jakobinern folgen und
- das zur demokratischen Pflicht halluzinieren.
Die erste Generation schafft,
die zweite verwaltet,
die dritte absolviert ein Genderstudium oder studiert Sozialwissenschaften
heißt es in Abwandlung eines Bismarckzitats im Odenwald.
Bleib auf dem Dobsch
Ich wollte mich auch noch kurz einmischen, weil ich etwas provozierend geantwortet habe.Wer sich auf das Verantwortlichkeitsargument einlässt, Astrid, wird über die Verantwortungs-Zersplitterung - einem sehr eigenen Demoktieverständnis folgend - sich zu "wir alle" geführt sehen.
Zwangsläufig wird er sich dann danach fragen, weshalb er sich durch Politik und Staatsorgane vertreten lassen soll.
Wenn ich in der Überschrift "Staatsgefährdung " lese, ist das für mich wert, mit einer kleinen Provokation zu erwidern.
Aber eine harmlose Provokation. Von einer Staatsgefährdung kann in der Bundesrepublik Deutschland keine Rede sein.
Nick42