Innenpolitik Staatsgefährdung?

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 05.01.2023, 22:11:33

Die Analyse über diese Straftaten wird ja noch nicht einmal sauber gemacht ... zumindest erfahren wir es nicht!

Es sind ja schon viele Gruppen in unserer Gesellschaft integriert worden, von den Hugenotten über die "Polen" bis zu Russen. Das war oft holprig, hat aber irgendwie funktioniert. Ich komme ja aus dem Ruhrgebiert, mit einer langen Tradition in Bezug auf Eingliederung ... ich denke nur an die Bergleute aus dem Osten.

Es ist offensichtlich besonders schwierig, Muslime in unsere Gesellschaft zu integrieren ... denn ich vermute einmal, der weitaus überwiegende Teil der "Straftäter mit Migrationshintergrund", gehört dieser Religionsgemeinschaft an. Wenn dem so ist ... warum klappt das einfach nicht?

Niemand möchte, dass alle Maier, Müller oder Schulze heißen, ich bin für Vielfalt in einer Gesellschaft ... aber immer wieder haut das einfach mit Muslimen nicht so hin wie wir das wünschen ... und zwar nicht nur in Deutschland, auch andere Länder in Europa haben Probleme mit der Integration! 

Wir brauchen ja in Deutschland Zuwanderung, und zwar ziemlich schnell und im erheblichen Umfang! Die Leute kommen, so sie denn überhaupt kommen, nicht aus Österreich, Holland oder aus der Schweiz ... sie werden in großer Zahl aus anderen Kulturkreisen kommen! Wenn sich daraus nicht irgendwie eine Gemeinschaft formen lässt, dann sehe ich schwarz für unser Land!

Was mich schon länger umtreibt ist die Frage, ob eigentlich ein Deutscher Pass die Identifikation mit unserem Land wirklich fördert! Sollte dem so sein ... in welchem Umfang ist das so?

Aber die Silvesternacht in Berlin muss aufgearbeitet werden ... das darf nicht mehr passieren!
MarkusXP

Edita
Edita
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RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von Edita

„ Der Gewalt- und Konfliktforscher Swen Körner hält die Ausschreitungen im Gespräch mit ntv.de weder für ein migrantisches noch für ein neues Phänomen. Die Täter seien "zunächst einmal junge Menschen, die Gewalt angewendet haben". Er hält weder die kollektiven Gewaltausbrüche bei Veranstaltungen noch die Adressaten dieser Gewalt für neu. "Das Auflehnen gegen staatliche Behörden kennzeichnet Jugendkulturen schon immer. Diesmal geschieht es eben mit Böllern", sagte Körner. Vielmehr, als die Migrationsdebatte zu führen, würde es Körner zufolge helfen, sich die Taten genauer anzuschauen. Dafür müsse man verstehen, was Migration eigentlich bedeutet, so der Experte. 
So steckt hinter dem hohen Gewaltpotential oft eines, wie Ralf Gilb, Streetworker aus Berlin-Neukölln im Gespräch mit der "taz" deutlich machte: "Frust." Frust über die hohe Armutsquote im eigenen Viertel und die damit einhergehende Perspektivlosigkeit. Und Frust über Erfahrungen mit Ausgrenzung und Rassismus - auch innerhalb der Behörden. All diese Rahmenbedingungen müssen bei der Aufarbeitung der Silvesterereignisse mitgedacht werden. 
Die Folgen des Generalverdachts 
Warum also setzen Politiker wie Spahn und Faeser auf die Migrationskarte, wenn die Ursachen doch offensichtlich deutlich komplexer sind? Weil es einfach ist.
Menschen - potentielle Wähler - sind anfällig für einfache Lösungen. Mit ihren Schnellschüssen und Pauschalurteilen bedienen und befeuern sie den ersten Aufschrei - vor allem aus dem rechtskonservativen Lager. Nun fühlen sich die gehört, denen die Nationalität der Täter ohnehin wichtiger ist als echte Ursachenbekämpfung und die bestätigt, die ihren Hass auf Zugwanderte offen zur Schau stellen. Auf deren Stimmen haben es Spahn, de Vries und Faeser offenbar abgesehen. „

Es geht um viel mehr als die Herkunft 


Edita

CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf Edita vom 05.01.2023, 23:36:04

Der Gewalt- und Konfliktforscher Swen Körner hat wohl seinen Beruf verfehlt !

Ja, natürlich sind Jugendliche schon immer ein bißchen "aufsässig" gewesen, man kennt
das seit unserer eigenen "Halbstarken-Zeit" auch von den nachfolgenden Generationen,
auch das waren und sind bis heute junge Kerle, weniger Mädchen , Cliquen, die
unter Einfluß von "Feierlaune" und Alkohol eine Gruppendynamik entwickelten und
entwickeln, die aber kaum  wie in der Silvesternacht diese menschenverachtende
Zerstörungswut zeigten.

Ich habe es gelesen : Das ist wieder so eine Beschwichtigungstour aus Worthülsen!
Wenn ich das schon lese "Diesmal geschieht es eben mit Böllern......" Geht`s noch ???


C.S.


 


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Karl
Karl
Administrator

RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von Karl
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 06.01.2023, 00:44:09

Es geht aber um viel mehr als um die Herkunft! Verkürzungen helfen nicht bei der Problemlösung.

Karl

Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von Nick42

Auch von mir noch eine kleine Anmerkung in diesem unrühmlich verlaufenen Thread.

Bei den Vorfällen in der Silvesternacht in Berlin sind vorläufig 103 Personen festgenommen und dann wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Diese 103 Personen sind keine Straftäter.

Straftäter sind sie erst, wenn das zuständige Gericht sie dazu verurteilt hat. So ist das in einem Rechtsstaat und das ist auch gut so.

Nick42

Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
Mitglied

RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Nick42 vom 06.01.2023, 04:27:38
Auch von mir noch eine kleine Anmerkung in diesem unrühmlich verlaufenen Thread.

Bei den Vorfällen in der Silvesternacht in Berlin sind vorläufig 103 Personen festgenommen und dann wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Diese 103 Personen sind keine Straftäter.

Straftäter sind sie erst, wenn das zuständige Gericht sie dazu verurteilt hat. So ist das in einem Rechtsstaat und das ist auch gut so.

Nick42

Natürlich sind das Straftäter, sie haben schuldhaft znd rechtswidrig gehandelt.
Diese Personen sind im Haftprüfungstermin freigelassen worden, da sie über einen festen Wohnsitz verfügen und keine Verdunkelungsgefahr bestanden hat.

Geprüft wird derzeit im Einzelfall ob ein Verbrechen oder ein Vergehen bzw. eine Ordnungswidrigkeit handelt. Sachbeschädigungen durch diesen Personenkreis sind entstanden und dafür werden sie nach Beweislage auch hoffentlich ihre Strafe erhalten, neben den Kosten für den angerichteten Schaden. So ist das in einem Rechtsstaat üblich, oder auch nicht.

Morvan
 

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Karl
Karl
Administrator

RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2023, 05:41:30

Nun, die Einzelfälle werden geprüft und erst danach wird das Urteil gesprochen - in jedem Einzelfall, da hat @nick42 Recht.

Karl

Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
Mitglied

RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 06.01.2023, 05:52:36

Je nun, habe ich etwas anderes geschrieben @Karl ?

Es ging um die Bezeichnung Straftäter für diese 103 Personen und nicht um die Urteile, nach denen sie u.U. vorbestrafte Straftäter sind.
Mutmaßliche Straftäter sind sie aber in jedem Fall.

Morvan
Bias
Bias
Mitglied

RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von Bias
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 06.01.2023, 00:44:09

Guten Morgen.
Der "Experte" arbeitet am "Narrativ", tut was von ihm erwartet wird.
Andere werden es ihm nachtun, schadet ihnen ja nicht.
All das ist Teil einer erkennbaren Strategie, welche auf Sicht die hoch gelobte und vielbeschworen Demokratie im Land aufs Spiel setzt.

Die schaffen das und lassen sich für ihre, umsichtige, differenzierte Art am " komplexen" Problem loben.

Oh Herr - wenn solche Betrachtungen wie die des "Experten" Körner mal nicht pauschalierend sind!


Bei der Gelegenheit:
Der Nick hat zweifellos Recht:
Wenn die frustrierten Akteure der Silvesternacht in Großstädten nicht wegen Straftaten verurteilt und "streng bestraft werden", wie nach dem Event von Politikern dem Ritual folgend umgehend gefordert, sind es natürlich keine "Straftäter".
Ebensowenig wie es die während der kürzlich  publikumswirksam im Zuge einer Razzia ob ihrer Umsturzpläne verhafteten "Reichsbürger" ohne entsprechende Urteile sind.

Es gilt solches achtsam und differenziert anzugehen, zu sehen und zu argumentieren, lautet die bedachtsam und kenntnisreich anmutende Meinung vieler umsichtig, juristisch argumentierender Mitbürger.
​​​​​​

Edita
Edita
Mitglied

RE: Staatsgefährdung?
geschrieben von Edita

Ein Auszug aus einem Artikel aus 2013, also 10 Jahre alt .........

" So entlastend das Alleinleben für jüngere Männer sein mag, so sehr ist das Ganze auf Dauer nicht unbedingt ein Erfolgsmodell. Abgesehen davon, dass die Lebenserwartung von Familienmännern wesentlich höher ist als die von Junggesellen, haben alleinlebende Männer häufiger soziale Probleme als Männer in Beziehungen. Knapp 17 Prozent der alleinlebenden Männer "mittleren Alters" - so weist die Studie des Statistischen Bundesamtes aus - bestreiten ihren Lebensunterhalt mit staatlicher Unterstützung. Der Sozialhilfeanteil ist damit dreimal so hoch wie bei jenen, die nicht allein leben.
..............
...............
Das hat Sprengkraft für die Gesellschaft. Die Politik ist an dieser Entwicklung nicht unschuldig. "

Abschied vom starken Geschlecht:
Invasion der Loser




Edita


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