Innenpolitik SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
Eine Chance hat Martin Schulz noch: das TV-Duell mit Angela Merkel. Dort kann er gegen sie punkten, denn er ist der weitaus bessere Rhetoriker.
Das mag zwar sein, hilft aber nicht, da es völlig egal ist, was Merkel dort zusammenlügt. Ich erinnere unter anderem an ihren kategorischen Ausspruch: "Mit mir wird es keine PKW-Maut geben!" Jetzt gibt es die Spitzelmaut doch.
Ob es wirklich auf die Rhetorik ankommt (wobei ich nicht davon überzeugt bin, dass diese von Herrn SChulz besser beherrscht wird), bezweifle ich.
Es kommt auf die Inhalte an in diesen Reden. Und die rührende Geschichte vom Mann aus Würselen, der mal Fussball spielte, mal Alkoholiker, kein Abitur hat war usw. kennen wir nun ja alle.
Und er wird sich immer die Gegenfrage gefallen lassen müssen, was die SPD in den letzten fast 20 Jahren eigentlich in Sachen Gerchtigkeit machte, wo sie mit an der Regierung war. Irgendwann wird auch das Argument lächerlich, dass die böse, böse CDU/CSU diese wunderbare SPD nicht so agieren liess, wie diese es wollte.
Allmählich ist Herr Schulz für mich eine tragische Figur. Den Job in Brüssel konnte er nicht mehr behalten; weitere internationale Angebote fehlten anscheinend und dann erschien ihm das Bundeskanzleramt doch besser als eine Frühpensionierung. Aber so leicht ist das halt nicht, auch wenn er nun mit neuem-altem Generalsekretär versucht, die Kanzlerin so richtig anzugreifen. Mehrheitlich traut ihr das deutsche Menschenvolk mehr zu und mehrheitlich sind die Menschen mit ihrer Situation in Deutschland sehr zufrieden.
Gegenwind bekommt er sogar von der Linken; die Grünen sind selbst zu schwach, um sich aus diesem Tief rauszuarbeiten.
Die schöneren und wichtigeren Bilder liefert nach wie vor sie und der bessere Redner am Parteitag war der alte Fuchs Schröder.
Es erinnert alles sehr an den letzten Wahlkampf. ME. war Herr Steinbrück auch rhetorisch besser (als Schulz sowieso und auch Merkel teilweise). Letztendlich hat aber auch er sein Klassenziel nicht erreicht.
Ich halte es für unwahrscheinlich ,dass die SPD, die derzeit bei ca 25% in den Umfragen liegt noch signifikant aufholen wird; die CDU/CSU liegt bei fast 40%. Auch wenn der Mann aus Würselen nun schon droht, wie und wann es keine Koalition "mit ihm gäbe". So what? Dann halt mit der FDP, die auch schon wieder in Richtung 10% liegt.
Aber Umfrageergebnisse werden bei einigen deutschen Menschen nur dann anerkannt, wenn sie gut für die präferierte Parteienkonstellation aussieht. Wenn nicht ,wird umgehend erklärt, dass "die Demoskopen alle lügen".
Die Überschrift finde ich aktuelle nicht mehr sehr passend; diese Art von Augenhöhe lässt doch starkes Schielen vermuten. Olga
Es kommt auf die Inhalte an in diesen Reden. Und die rührende Geschichte vom Mann aus Würselen, der mal Fussball spielte, mal Alkoholiker, kein Abitur hat war usw. kennen wir nun ja alle.
Und er wird sich immer die Gegenfrage gefallen lassen müssen, was die SPD in den letzten fast 20 Jahren eigentlich in Sachen Gerchtigkeit machte, wo sie mit an der Regierung war. Irgendwann wird auch das Argument lächerlich, dass die böse, böse CDU/CSU diese wunderbare SPD nicht so agieren liess, wie diese es wollte.
Allmählich ist Herr Schulz für mich eine tragische Figur. Den Job in Brüssel konnte er nicht mehr behalten; weitere internationale Angebote fehlten anscheinend und dann erschien ihm das Bundeskanzleramt doch besser als eine Frühpensionierung. Aber so leicht ist das halt nicht, auch wenn er nun mit neuem-altem Generalsekretär versucht, die Kanzlerin so richtig anzugreifen. Mehrheitlich traut ihr das deutsche Menschenvolk mehr zu und mehrheitlich sind die Menschen mit ihrer Situation in Deutschland sehr zufrieden.
Gegenwind bekommt er sogar von der Linken; die Grünen sind selbst zu schwach, um sich aus diesem Tief rauszuarbeiten.
Die schöneren und wichtigeren Bilder liefert nach wie vor sie und der bessere Redner am Parteitag war der alte Fuchs Schröder.
Es erinnert alles sehr an den letzten Wahlkampf. ME. war Herr Steinbrück auch rhetorisch besser (als Schulz sowieso und auch Merkel teilweise). Letztendlich hat aber auch er sein Klassenziel nicht erreicht.
Ich halte es für unwahrscheinlich ,dass die SPD, die derzeit bei ca 25% in den Umfragen liegt noch signifikant aufholen wird; die CDU/CSU liegt bei fast 40%. Auch wenn der Mann aus Würselen nun schon droht, wie und wann es keine Koalition "mit ihm gäbe". So what? Dann halt mit der FDP, die auch schon wieder in Richtung 10% liegt.
Aber Umfrageergebnisse werden bei einigen deutschen Menschen nur dann anerkannt, wenn sie gut für die präferierte Parteienkonstellation aussieht. Wenn nicht ,wird umgehend erklärt, dass "die Demoskopen alle lügen".
Die Überschrift finde ich aktuelle nicht mehr sehr passend; diese Art von Augenhöhe lässt doch starkes Schielen vermuten. Olga
Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ideologisch bin ich, so saget se immer, wohl eher kategorisch links angesiedelt, komischerweise kann ich die abba nicht ausstehn und habe sie auch noch nie gewählt, ich fand und finde sie, unter ihrem Logo "Parteien für die kleinen Leute", immer zu unehrlich, hinterlistig und......
Edita
Es ist aber auch ein Elend. Lasse dich mal nicht durcheinander bringen. Ich bin auch ein ganz böser Ossi, der nur den Umsturz will. Die Schwatzen viel, solang es Tag ist.
Da habe ich vor einigen Tagen mal hier im ST erzählt, wie die Franzosen kürzlich ihre Nationalversammlung gewählt haben und schwupp werden über mir alle Müllkübel gelehrt. In France waren nur paar mehr wie 1/3 der Wahlberechtigten an der Urne und es ist bis heute ein (deutsches) Geheimnis, wie viele von ihnen eine gültige Stimme abgaben.
Wer ungültig wählt war auch wählen, nur hat er sein Urteil über die gegenwärtige Demokratie abgegeben. Das ist der wesentliche Unterschied. Davor haben die Anhänger der großen Dateien einen Riesenbammel. Darüber könnte man mal nachdenken. Bis zur Wahl haben wir noch paar Wochen Zeit.
Schwarz kommt eh nicht infrage wegen: "# Deutschland geht es gut und das ist ein Grund zur Freude #". Die haben ihr nichts über drohende Altersarmmut bis 2030 erzählt. Als daruber gesprochen wurde, war sie gerade in der Sauna - Wie am Tage des Mauerfalls.
Die Verräterpartei gleich gar nicht. Die Wahl vor vier Jahren war erst wenige Wochen alt, da hat sie uns mit der Groko über den Tisch gezogen, obwohl sie vor der Wahl eine Groko grundsätzlich ausgeschlossen haben.
Vor wenigen Tagen haben sie uns den Bundestrojaner, die Maut, die Autobahnprivatisierung, den Zwang der Zeugen zur Aussage und das Netzwerkdurchsetzungsgesetz präsentiert. Alles noch bevor Schluchz seine sinnlosen Sätze über den Schutz des Grundgesetzes in die Luft blies.
Was in der nächsten GroKo auf uns zu kommt ist eine umfassende Grundgesetzänderung. Danach erzählt man uns Deutschland wäre souverän. Ich wette und setze dieses 70 jährige Gesetzeswerk gegen eine neue und umjubelte Verfassung. Bietest du mehr?
Allmählich ist Herr Schulz für mich eine tragische Figur.
Olga
Liebe Olga, das sehe ich ähnlich, als ehemaliger Parlamentspräsident der EU hat er ihr mit der Kritik am Beschluss der Nato, zwei Prozent des Bruttosozialprodukts für Verteidigung auszugeben, "dann sei Deutschland mitten in Europa bis an die Zähne bewaffnet" sehr geschadet, damit suggeriert er nämlich anderen Ländern, daß von Deutschland mal wieder eine Gefahr ausgehen könnte, so ein Depp!
Edita
Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
Das Drama setzt sich nun auch noch damit fort, dass die Bundeskanzlerin plötzlich ihr Verständnis für den Wunsch nach Legalität durch Heirat der gleichgeschlechtlichen Paare entdeckt hat, nachdem sie sich anscheinend erstmals mit einer lesbischen Frau unterhalten hat, die mit ihrer Partnerin 4 Waisenkinder aufzieht.
Nun ist also dieser so wichtige Programm-Punkt der SPD auch noch von der CDU konfisziert
Luchs35
Nun ist also dieser so wichtige Programm-Punkt der SPD auch noch von der CDU konfisziert
Luchs35
Das Drama kommt jetzt beim Wähler an, denn, trotz immer noch größter Bedenken, frage ich mich, ob ich im September die Linke wählen muß. Es ist zum Verzweifeln.
--
adam
--
adam
Bevor ich zum Nichtwähler werde, wähl ich lieber mal was ganz anderes, die Piraten:
"Daher fordert die Piratenpartei eine „drastische Verkürzung“ der Schutzfristen von urheberrechtlich geschützten Werken; im Gegenzug solle die Kultur vielfältiger gefördert werden"
Das kopiert oder annektiert bestimmt keine andere Partei, das Alleinstellungsmerkmal ist gewährleistet.
"Daher fordert die Piratenpartei eine „drastische Verkürzung“ der Schutzfristen von urheberrechtlich geschützten Werken; im Gegenzug solle die Kultur vielfältiger gefördert werden"
Das kopiert oder annektiert bestimmt keine andere Partei, das Alleinstellungsmerkmal ist gewährleistet.
Das Drama setzt sich nun auch noch damit fort, dass die Bundeskanzlerin plötzlich ihr Verständnis für den Wunsch nach Legalität durch Heirat der gleichgeschlechtlichen Paare entdeckt hat, nachdem sie sich anscheinend erstmals mit einer lesbischen Frau unterhalten hat, die mit ihrer Partnerin 4 Waisenkinder aufzieht.
Nun ist also dieser so wichtige Programm-Punkt der SPD auch noch von der CDU konfisziert
Luchs35
Naja - so ganz freiwillig wohl nicht - erst wenn dieses Thema als casus knacktus die Koalitionsfragen beherrschen würde, sollte das kein Scheiterungsgrund sein, also die Tentakeln sind in alle Richtungen ausgestreckt, ...... sogar bis in die bis dato Nogo-Areas!
Für einen aussichtsreichen Wahlsieg frißt man auch ekelige Kröten!
Edita
ps huch - huscht gerade über den Bildschirm : EILMELDUNG 11:06h
SPD will noch vor Wahl für die Ehe für alle im Bundestag abstimmen lassen
Edita
Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"...erst wenn dieses Thema als casus knacktus die Koalitionsfragen beherrschen würde,..."
Wenn Schulz das Thema "Ehe für alle" als Kern der Sache ansieht und- wie mir scheint- als Hauptpunkt auch immer mehr in den Vordergrund schiebt , dann hat er bei der Wahl schlechte Chancen.
Mit hektischem Aktionismus auf DIESEM Gebiet gewinnt man in Deutschland keine Wahlen.
Bei Umfragen gibt es zwar deutliche Mehrheiten zu diesem Thema für eine Ehe für alle, aber in Wirklichkeit stehen für eine große Mehrheit der Wahlberechtigten ganz andere Punkte im Vordergrund, als z.B. das Adoptionsrecht für ein Schwulenpaar.
"...erst wenn dieses Thema als casus knacktus die Koalitionsfragen beherrschen würde,..."
Wenn Schulz das Thema "Ehe für alle" als Kern der Sache ansieht und- wie mir scheint- als Hauptpunkt auch immer mehr in den Vordergrund schiebt , dann hat er bei der Wahl schlechte Chancen.
Tut er - und er hat's nun eilig weil er sich das Thema nicht von der Kanzlerin okupieren und beherrschen lassen will!
Tja - und sonst hat ja auch niemand echte Sorgen in Deutschland, die man auch im Schnellverfahren lösen könnte und vor allen Dingen müßte!
Edita