Innenpolitik Sonneberg Stichwahl: AfD-Politiker Sesselmann gegen CDU-Konkurrenten klar in Führung

Mit dieser Strategie wird man nicht nur AfD-Sympathisanten von dieser Partei weglocken können, sondern es werden gerade auch wegen dieser Unterstellungen, Beschimpfungen, Verdächtigungen, in Ecken stellen, dem pauschalisieren, dem vorverurteilen usw., wird es zu noch mehr Protestwählern kommen.
So macht man die AFD nur noch stärker, was man ja jetzt sehen kann.

Einen schönen Sonntag für alle. Hier ist es kühl geworden, ist auch mal gut.😃
Tina 

Mit anderen Worten: Man soll das alles so hinnehmen und darf seinen Protest dagegen nicht mehr ausdrücken, dann verschwindet diese Partei!
Was für eine kurzsichtige Milchmädchenrechnung!
Das Gegenteil ist der Fall. Durch diese ständigen Relativierungen, beschönigenden Erklärungen, Verharmlosungen etc. wird sie erst hoffähig gemacht.
Inzwischen ist es ja schon so weit, dass man sich als böse Stänkerin und Herummäklerin vorkommt, wenn man sich gegen die Rechtsextremen eindeutig positioniert.

Und das alles vor dem Hintergrund, dass sogar Frau Petry und Herrn Meuthen diese Partei zu rechts geworden ist!
Was sagt das eigentlich alles?

Na ja! Ich bin mal lieber ruhig, mir fällt dazu nichts mehr ein außer Dingen, die ich nicht schreiben darf.

Den echten Aufschwung bundesweit bekam die Afd aber erst, seitdem die radikalen GRÜNEN ihre bürgerfeindliche Politik als Regierungspartei realisieren dürfen. Bis zu deren Wirken schwächelte die Afd bei 8-9% rum. Deshalb wäre es das Gebot der Stunde, dass die GRÜNEN die Regierung umgehend verlassen sollten, ebenso die FDP, mit anderen Worten - Neuwahlen müssen unverzüglich her.

Für vorzeitige Bundestagsneuwahlen gibt es keine Begründung. 

Die derzeitige Regierung hat genug zu tun.

Inzwischen ist es ja schon so weit, dass man sich als böse Stänkerin und Herummäklerin vorkommt, wenn man sich gegen die Rechtsextremen eindeutig positioniert.
 

Natürlich darf man sich gegen Rechtsextreme eindeutig positionieren und auch stänkern .
Wenn man die Grenzen kennt und einhält ist doch alles gut.
Der ein oder andere Grüne scheint da noch schmerzbefreit.

Der Münchner Grünen-Stadtrat Bernd Schreyer schreibt bei Twitter, es sei den Rechten gelungen, „so gegen Grüne aufzuwiegeln, als seien sie die ,neuen Juden‘, die ausgemerzt werden müssen“. Empörung, Schreyer löscht den Tweet, einen Tag später legt er sein Amt nieder. Die sind Kritik einfach nicht mehr gewohnt. Dabei geht es jetzt erst richtig los…

Das er sein Amt niedergelegt hat imponiert mir allerdings . Da könnte er einigen in seiner Partei ein Vorbild sein.

Was redest Du da für einen ausgemachten Unsinn? 
Um als radikal bezeichnet werden zu dürfen, muß eine Partei gegen den demokratischen Verfassungsstaat arbeiten und ihn auch abschaffen wollen, Gewalt nicht ausgeschlossen!

Nichts davon, reineweg gar nichts trifft auf die Grünen zu!

Edita

Lieber Waldler,

heute 'kantet' es etwas bei mir ...

Meine (und nicht nur meine) These: Demokratie findet nicht nur alle vier Jahre (bald fünf oder sechs) Jahre statt und erschöpft sich nicht  in einem hingekritzelten Kreuzchen, sondern im Mitdenken und Mitlenken.
Repräsentative Demokratie heisst Vertretung, heisst aber nicht, völlige Abgabe von Verantwortung durch ein kleines Kreuzchen. Kant ruft : setzt euren Kopf ein !

Regieren nach demoskopischer Stimmungslage ist kein Ersatz für eine - so nennen wir uns ja auch - partizipative Demokratie, d.h. die Bereitschaft und die Möglichkeit , als Bürger mitzumachen, sich nicht mit dem (oft feigen und von Unwissen geprägten ) Stänkern und Meckern zu begnügen , um dann den Wahltag als "Zahltag" zu verstehen, an dem man es denen da oben 'heimzahlt'.

Und wenn es so ist, dass - wieder Kant - es den meisten nicht möglich ist, sich am Mitdenken zu beteiligen (was wegen der immer komplizierten Strukturen und einen hohen Wissensgrad voraussetzenden Themen verständlich ist), dann verkommt - etwas grob ausgedrückt - die Demokratie zu einem Propagandawettbewerb der Parteien um die meisten Parteisitze, nicht aber um die besten Problemlösungen, aus denen der Wähler  die ihm beste auswählen könnte.

Jüngstes Beispiel : der Kampf um die Eroberung der deutschen Heizkeller : da die Wärempumpenkämpfer dort ihre 'Gegner'.
Aber wofür kämpfen die Gegner ? "In meinen Keller kommt der Habeck nicht !"
 OK. Aber reicht das, um zu verstehen, was genau statt dessen gemacht werden soll, um die Klimaziele zu erreichen ? 

Was heist es denn, den Wähler 'mitzunehmen' ? Was erwartet der Wähler denn ?
Hat er z.B. mal mit seinem (direkt gewählten, d.h. angeblich besonders 'volksnahen') Abgeordneten gesprochen , ihn gebeten, ihn 'mitzunehmen', ihn gefragt, was genau er denn vorschlage bzw seine Partei als Alternative zu Habeck ?

Ich wette, 90 % der Wähler kennen ihren Wahlkreis - MdB nicht einmal, und wenn, dann ist nicht gesagt, dass er auch den Durchblick hat, informiert ist über die Ergebnisse der Befragungen der vielen Fachleute, und Industrie-/und sonstigen Interessenvertreter bei der Vorbereitung des Wärempumpengesetzesdie Entwicklung der Referentenentwürfe, den Vorschlägen zur Finanzierung bspw.

Ich kann mich täuschen, aber mein Eindruck ist, die Sprechstunden der MdBs in ihren Wahlkreisen kennen keine lange Wartelisten ...

Da ist die AfD unschlagbar attraktiv: sie sagt einfach, es gibt keine Klimaerärmung, alles Humbug, ihr könnt alle unbesorgt weiter eure Heizkessel betreiben wie bisher.
Da gibt es dann auch kein 'Nachdenken', keine Notwendigkeit,  sich des eigenen 'Verstandes' zu bedienen.

Meine alte Kritik bzw. Frage: ist unsere Demokratie in ihrer derzeitigen Verfasstheit, ist unser System der 'governance' (des guten Regierungshandlens) in der Lage, optimal wirksame und auch noch schnelle Lösungen hervorzubringen um die Bedrohungen abzuwenden oder abzumildern ?

Ich habe jetzt die "Wärmepumpen" mal als Beispiel genommen, weil es konkreter zu fassen ist. Ich hätte auch Deine (unsere)  Sorge um den "Rechtsextremismus" (Heitmeyer nannte das jüngst  den "autoritären Nationalradikalismus") nehmen können, der sich nicht erst aus den Fragen nach der Heizung entwickelt hat.
Ich halte auch die Behauptung weitgehend für falsch, es handele sich nur um ein temporäres Problem von "Protest'-Wählern.

Da geht es m.E. um Mentalitäten , die sich  über längere Zeit entwickelt haben und meist  verharmlost wurden (mit raschen 'what about' Reaktionen)   um Mentalitäten, die im Osten regional stärker ausgeprägt sind, die sich aber generell in ganz Deutschland zeigen.
Stichwort eben:  "wir fühlen und im Stich gelassen, nicht 'mitgenommen'. Da schlägt man dann halt einfach mal den Sack (jetzt mal die Grünen),  meint aber den Esel, die immer weniger verstandene 'Politik', meint damit letzlich sich selbst,  der die Welt nicht mehr versteht und deshalb Angst hat.

Alter abgewandelter Sponti Spruch:
stell dir, vor wir leben in einer Demokratie, aber keiner hat so richtig Lust mitzumachen ...

 

Danke @Aixois . Phil.

Das Ergebnis ist allerdings erschreckend.
Wir sollten aber beachten, dass es sich um einen sehr kleinen Bezirk handelt. Dieser Partei weniger Aufmerksamkeit in den Medien schenken, ihre Aktivitäten jedoch genau unter die Lupe nehmen.
Lore20
 

Alter abgewandelter Sponti Spruch:
stell dir, vor wir leben in einer Demokratie, aber keiner hat so richtig Lust mitzumachen ...

 

Wir haben doch die Corrective/Faktenfinder 😉
die nehmen uns die Denkarbeit ab.

(Ironie)

Mareike

Angenommen es gebe keine Medien (Faktenfinder) wüsstest du mal nicht was in Sonneberg los ist 😉Die Presse ist für die Demokratie sehr wichtig. Phil.