Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?

Innenpolitik Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?

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Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.04.2009, 13:05:52
Mart

<früher>

waren ganz andere Familienverhältnisse!

Da gabs noch
"treusorgende Heimchen am Herd,die den Herrn Gemahl und die Kinderschar wohl-leben liessen" .........

Heute werden schon Kindergartenplätze und Tagesmütter oder Hortplätze gesucht,kaum,dass eine Schwangerschaft bestätigt ist,
weil,ja weil:

die Frauen und Mütter genauso wie die Herren der Schöpfung ihren Berufsinteressen nachgehen wollen,möchten oder müssen!

Wer soll sich da um häusliche Bildungserfordernisse kümmern?!?

Astrid

)

sehr gut gemacht)

<besser sind wie ANDERE>

müsste da nicht:

besser,als andere

stehen??

nu hau mich nich,bin schon wechchch

Gudrun
die manchmal in der Schule aufgepasst hat-und immer noch dazulernt

geht sogar noch

Mitglied_81b4260
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Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.04.2009, 14:30:39
Ich verstehe nicht, welche Verbindung deine Erwiderung auf meinen Beitrag hat.

Du kannst in Österreich deine Kinder selbst unterrichten oder unterrichten lassen, wenn diese jährlich einen Leistungsnachweis erbringen. Selbstverständlich wird das vor allem von eher seltsamen Gruppierungen, wie Sektenmitgliedern in Anspruch genommen. Die Kinder tun mir natürlich in ihrer Käseglockenatmosphäre leid.

Privilegierte unterrichteten doch früher nicht selbst ihren Nachwuchs, sie ließen in der trauten Lehrstube unterrichten.
Die Mutter am Herde, die gebildet genug war ihren Nachwuchs die ersten vier Klassen zu unterrichten und die Zeit dafür gehabt hat bzw. sich genommen hat, gab es in der Realität doch kaum.
--
mart1


Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.04.2009, 14:30:39
Ich hau Dich schon nicht.
Doch ich finde diese Wortklauberei ist nicht nötig.
Ich verbesser doch auch hier Niemanden, obwohl öfter
hier mal was falsch geschrieben steht.

Der Sinn ist doch zu verstehen und darum geht es
doch, schlichtweg.


astrid

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.04.2009, 13:05:52


.............

Es gibt auch umgekehrt, sehr begabte Kinder
aus ärmlicheren Verhältnissen, die WAS drauf
haben und oft sogar besser sind wie ANDERE.
Diese sollten dann auch dementsprechende Hilfe
bekommen.

.................

Lieben Gruß, Astrid

Seufz: Auch ich war ein solches.

Doppelseufz: Und was ist aus mir geworden? )



--
schorsch
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf yankee vom 01.04.2009, 10:56:00
"Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt hat sich in Fragen Bildung
sehr dezidiert geäußert. Er meinte, dass Bildung immer ein Selbstzweck
sei." carlos1
"Helmut Schmidt hat zwar nicht immer Recht, aber natürlich ist
Bildung ein Selbstzweck. Diese Erkenntnis ist aber nicht neu." yankee[/indent]

Ja, was denn nun? Hat er nicht recht oder doch recht oder hat er immer schon recht gehabt, weil es eine alte Erkenntnis ist, und doch wieder nicht. Was Schmidt sagen wollte ist, dass Bildung keinem bestimmten Zweck zu dienen braucht. Ihren Zweck trägt sie in sich selbst.

"Wenn du die Schulzeit als Ausbildungszeit betitelst dann gebe ich
dir Recht. Dann sollte die öffentliche Diskussion nicht von
Bildungssystem sprechen, sondern von Ausbildungssystem
." yankee

Ich sprach ja nicht von "Bildungszucht". Du tatest es. Zucht hängt mit ziehen, heranziehen, Aufzucht zusammen. Dahinter steckt ein Zweck. Bildung hat aber keinen unmittelbar verwertbaren Zweck, etwa einen "Profit", ein Berufsziel. Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn alle Fakten vergessen sind, die gelernt wurden. Bei der Ausbildung wäre das eine Katastrophe.

"Ich würde sogar noch weitergehen. Bildung stärkt das
Selbstbewusstsein, hilft mit Problemen im Alltag besser fertig zu
werden, erhöht die Chancen sich beruflich weiter zu entwickeln und
gesetzte persönliche Ziele im Leben zu erreichen." yankee

Das meint Bildung als Selbstzweck und das genau ist auch meine Meinung. Ein kreativer Mensch ist entwicklungsfähig und leistungsfähig. Kreativität lässt sich entwickeln. Ein kreativer Mensch ist neugierig, experimentierfreudig und lernt aus Fehlern. "Der Mensch ist nirgends so sehr bei sich selbst, als wenn er spielt." So ähnlich Schiller (Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen). Das hat aber mit dem Zurechttrimmen für einen Beruf direkt nichts zu tun.

"Du vermengst hier zwei Probleme miteinander. Sicher hat das eine mit
dem anderen zu tun aber ich sehe keine grundsätzliche gegenseitige
Abhängigkeit. Die Überforderung resultiert m.E. aus der übertriebenen
Wettbewerbsdenkweise eines nur auf Profit ausgerichtetem
Gesellschaftssystems. Man könnte auch sagen: Wer nicht einen bestimmten
Bildungslevel nach wirtschaftlichen Maßstäben erreicht, macht in der
Gesellschaft keinen Profit.
Wo bleibt hier der Wert des Menschen an sich ?" yankee

Deine Sorge ist berechtigt: Wo bleibt der Mensch? Deshalb der obige Abschnitt über Kreativität. Was die Überforderung betrifft, ist eine Trennung von Freizeit und Lernaktivität nicht möglich. [i]Erziehung und Bildung hat es immer mit dem ganzen Menschen zu tun?


"Hier wirft du wieder alles in einen Topf. Die Bildung hat nicht
grundsätzlich etwas mit Partysucht oder Sauforgien zu tun, ebenso wenig
die Arbeit mit dem Internet." yankee

Wenn bis zur Besinnungslosigkeit gesoffen wird, läuft etwas schief mit der Bildung. Das aht viel mit bildung zu tun. Mit gescheiterter Bildung. Nach dem von dir oben Gesagten wundert mich diese deine Bemerkung.

"Bildungssystem bzw. Ausbildungssystem ist viel zu wenig auf die
individuelle Entwicklung des Menschen ausgerichtet sondern vielmehr auf
die Anforderungen eines auf Profit ausgerichtetem Wirtschaftssystems." yankee

Du verstehst darunter vermutlich den Leistungsdruck, der in bestimmter zeit bestimmt Ergebnisse verlangt? Wie soll diese individuelle Entwicklung aber aussehen? Soll jeder Schüler individuelle Betreuer erhalten, die er ohnehin bald als lästige Bewacher ansehen würde, wenn das Bildungsziel Selbstständigkeit erreicht werden soll? Nachhilfelehrer, die wünschenswert wären. Keine falsche Scham. Mehr Betreuung ist doch notwendig.

"...aber ich bin nicht so naiv zu glauben, dass der ausgebildete Chirurg seinen Beruf grundsätzlich deshalb ausübt weil er seine Berufswahl frei selbst bestimmen konnte oder weil er sich besonders gut für diesen Beruf eignete. Sehr oft sind andere Gründe dafür massgebend..." Yankee

Habe ich irgendeinen Namen genannt? Ich habe nur auf Leistung im Beruf abgehoben. Auf die Gattungen Chirurg und Pilot. Wir können berufliche Qualifiaktion nicht abtun als zweitrangig und nur auf das reine edle werterfüllte Menschsein abheben. Es gibt gute Chrirurgen und weniger gute. Lehrer? Gute Lehrer und weniger gute.

c.
Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 01.04.2009, 16:57:52
Seufz: Auch ich war ein solches.

Doppelseufz: Und was ist aus mir geworden? )
---------------------------------
Kann damit also nicht dienen. )
Schorsch ich bin hier aufgewachsen, kenne nur
einiges aus der ehemaligen DDR, weil meine
Schwester dort wohnte. Sie war aus Liebe dort
geblieben. Soll ja auch vorkommen oder???

Lieben Gruß, Astrid


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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf yankee vom 01.04.2009, 10:56:00

"Unser Bildungssystem bzw. Ausbildungssystem ist viel zu wenig auf die
individuelle Entwicklung des Menschen ausgerichtet sondern vielmehr auf
die Anforderungen eines auf Profit ausgerichtetem Wirtschaftssystems." yankee

Ich frage mich schon lange, warum die Kenntnisse von jungen Leuten über das Thema Wirtschaft so kläglich sind. Der Unterschied zwischen Gewinn, Umsatz und Rendite ist sehr vielen nicht klar. Kenntnisse sind zwar in vielen anderen Breichen ebenso kläglich, aber in einem nach "Profit" gestylten Schulsystem dürfte es das nicht geben.Gibt es aber doch. Die Wirtschaft beschwert sich mit Recht, dass notwendiges Orientierungswissen nicht vermittelt wird.

Das wird dann aber bei dem geforderten selbstbestimmten Lernen in Freiheit bei maximaler individueller (aber nicht aufgezwungener) Betreuung natürlich besser werden. Endlich wieder mal antiautoritäre Erziehung.

Es könnte aber auch sein, dass Jugendliche längst spitz gekriegt haben, auch ohne schulische Belehrung, dass bei einem vielfältigen Angebot ein Preis- und Qualitätsvergleich zweckmäßig ist. Sie handeln rational: Mit den gegebenen Mitteln, ein möglichst gutes Ergebnis erzielen.

c.

yankee
yankee
Mitglied

Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von yankee
als Antwort auf carlos1 vom 01.04.2009, 19:51:20
"Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt hat sich in Fragen Bildung
sehr dezidiert geäußert. Er meinte, dass Bildung immer ein Selbstzweck
sei." carlos1
"Helmut Schmidt hat zwar nicht immer Recht, aber natürlich ist
Bildung ein Selbstzweck. Diese Erkenntnis ist aber nicht neu." yankee


"Ja, was denn nun? Hat er nicht recht oder doch recht oder hat er immer schon recht gehabt, weil es eine alte Erkenntnis ist, und doch wieder nicht. Was Schmidt sagen wollte ist, dass Bildung keinem bestimmten Zweck zu dienen braucht. Ihren Zweck trägt sie in sich selbst.“ carlos

Mir geht es langsam auf den Wecker, wenn Helmut Schmidt bei jeder Gelegenheit zitiert wird und seine Aussagen so etwas wie „als der Weisheit letzter Schluss“ angesehen werden. In diesem Fall wird die altbekannte Erkenntnis, dass Bildung ein Selbstzweck ist dargestellt, als wäre dies etwas von Helmut Schmidt neu erdachtes. Was die Aussage selbst betrifft, so habe ich ja klar zugestimmt.


"Wenn du die Schulzeit als Ausbildungszeit betitelst dann gebe ich
dir Recht. Dann sollte die öffentliche Diskussion nicht von
Bildungssystem sprechen, sondern von Ausbildungssystem
." yankee

"Ich sprach ja nicht von "Bildungszucht". Du tatest es. Zucht hängt mit ziehen, heranziehen, Aufzucht zusammen. Dahinter steckt ein Zweck. Bildung hat aber keinen unmittelbar verwertbaren Zweck, etwa einen "Profit", ein Berufsziel. Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn alle Fakten vergessen sind, die gelernt wurden. Bei der Ausbildung wäre das eine Katastrophe." Carlos

Was Zucht tatsächlich bedeutet und woher es stammt hier ein Auszug aus Wikipedia:
Unter Zucht versteht man die kontrollierte Fortpflanzung mit einem Ziel. Meistens zur genetischen Umformung oder Verstärkung gewollter beziehungsweise Unterdrückung ungewollter Eigenschaften. Um die Ziele zu erreichen, werden aus einer Population Individuen mit gewünschten Eigenschaften ausgewählt (Selektion) und gezielt gekreuzt bzw. angepaart.
Das Wort entspricht dem mittelhochdeutschen zühter (althochdeutsch zuhtari) und bedeutet ursprünglich ‚Lehrer‘, oder ‚Erzieher‘. Diese Bedeutung ist teilweise noch im heutigen Wort züchtig (anständig) enthalten.

Ich möchte mich nicht um Begriffe streiten. Was gemeint war, dürfte jedoch klar sein. Mit Bildung meinte ich die Arbeit und Inhalte der sog. Bildungseinrichtungen wie Schulen, Universitäten usw. Das Schulsystem selektiert (siehe Zucht) und bereitet mit den Lerninhalten und Strategien, Menschen auf einen Markt vor, auf welchem sie sich behaupten sollen/können/müssen. Da das Ziel dieser Bildung vermittelnder Einrichtungen a) ein benoteter Abschluss und b) die Schaffung der Voraussetzungen für ein anschliessendes profitorientiertes Wirtschaftssystem in einer auf Konsum und Profit getrimmten Gesellschaft ist, dient die Arbeit dieser Bildungseinrichtungen nicht einem Selbstzweck . Nach deiner Definition sind es dann Ausbildungseinrichtungen. Damit sind Lehrer die Ausbilder für einen bestimmten Zweck, denn bilden können sie unter den heutigen Voraussetzungen die Heranwachsenden nicht. Entscheidend für die Lehrer ist nicht die Bildung des Menschen sondern die Ausbildung in Mathe, Deutsch und Englisch. Die Prioritäten sind vorgegeben und werden bei Bewerbungen widergespiegelt. Schlechte Note in den Hauptfächern heisst „Tschüss“. Mit Bildung hat das nichts zu tun sondern mit Ausbildung für einen bestimmten Zweck.
Wenn wir Bildung und Ausbildung so trennen, dann stimme ich dir in Sachen Saufen und Party zu. (Obwohl dies auch bei gebildeten Menschen vorkommt)
Insgesamt bestätigt dies aber meine Aussage, daß die Schulpflicht keine Antwort auf das eigentliche Problem ist. Erst wenn Ausbildungseinrichtungen wieder zu Bildungeseinrichtungen werden, wird daß eigentliche Problem bekämpft.

--
yankee
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf yankee vom 02.04.2009, 10:30:44
@ yankee: "....Mir geht es langsam auf den Wecker, wenn Helmut Schmidt bei jeder Gelegenheit zitiert wird und seine Aussagen so etwas wie „als der Weisheit letzter Schluss“ angesehen werden...."

Ich glaube, ich muss mich doch mal checken lassen. Habe ich denn ein so schlechtes Gedächtnis? Warum? Weil ich mich nicht erinnern kann, dass "Helmut Schmidt bei jeder Gelegenheit zitiert wird". Jedenfalls nicht hier im ST.

--
schorsch
mulde22
mulde22
Mitglied

Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von mulde22
als Antwort auf schorsch vom 02.04.2009, 12:04:10
An Arno!!

mir gehen dem Arno seine Dümmlichen anfragen so langsam auf den Kecks!
hoffe nur das ,das kein Aprilscherz sein sollte!

Was soll die unsinige Frage keine Schulpflicht brngt Freiheit?
die jungen Leute die hier angesprochen sind und deren Sprachrohr
Arnoist, wissen den die, ohne Bildung übehaupt was Freiheit ist?

Arno möchte also ein verfechter totaler Freiheiten sein.
Er lässt sich lieber von einem Quacksalber seine geistigen Hämorrhoiden
beseitigen-- Hochgebildete Mediziner gibt es bei Arno nicht mehr!

Mit dem Begriff "Freiheit- demokratische Freiheit" ist nach meiner
meinung schon zu sehr Missbraucht worden!

Um staatlich nicht bezahlen zu müssen - Kommt der Deckmantel der Freiheit der alles zudeckt!
Nun ist man ja "Frei" und darf das alles in Freiheit selber tun und bezahlen!

Solche "freiheitlichen Gedankengänge haben mit wirklicher Freiheit nichts gemeinsam -- sie dienen nur der allgemeinen Volksvedummung!
oder will Arno ein Volk mit dem Wissenstand von 1700 Tabak haben?

mulde22

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