Innenpolitik Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
Lieber Karl
Ich habe mir Deine Curriculum Vitae durchgelesen (vorausgesetzt, Du bist Prof. Dr. K.-F. Fischbach). Da hat das vorhandene Schulsystem meiner Meinung nach hervorragend funktioniert und wenn ich auf meinen Werdegang zurückblicke auch. Soziale Unterschiede waren in meiner Schulklasse kein Hemmnis für Bildung, acht Mitschüler waren Halbwaisen, da die Väter im Krieg geblieben waren, zwei waren Akademikersöhne, die restlichen hatten kleine Angestellte und Arbeiter als Väter. Alle 20 haben einen Hochschulabschluß geschafft.
Meiner Meinung nach kommt es mehr auf die geistigen Fähigkeiten und den Ehrgeiz des Einzelnen an, um etwas im Leben zu erreichen. Migranten sollten die Möglichkeiten nutzen, die ihnen geboten werden, um die deutsche Sprache zu lernen. Dann haben ihre Kinder auch in den bestehenden Schulen gute Chancen. Viele Beispiele belegen das, ich weiß das aus persönlicher Erfahrung und benötige dazu keine Pressemitteilungen.
P.s.: Ich kenne einige Schulsysteme in fremden Ländern und muß sagen unser deutsches ist vielleicht nicht das beste, aber es liegt immer noch mit an der Spitze. D.h. verbessern ja, aber nicht abschaffen.
--
rello
Ich habe mir Deine Curriculum Vitae durchgelesen (vorausgesetzt, Du bist Prof. Dr. K.-F. Fischbach). Da hat das vorhandene Schulsystem meiner Meinung nach hervorragend funktioniert und wenn ich auf meinen Werdegang zurückblicke auch. Soziale Unterschiede waren in meiner Schulklasse kein Hemmnis für Bildung, acht Mitschüler waren Halbwaisen, da die Väter im Krieg geblieben waren, zwei waren Akademikersöhne, die restlichen hatten kleine Angestellte und Arbeiter als Väter. Alle 20 haben einen Hochschulabschluß geschafft.
Meiner Meinung nach kommt es mehr auf die geistigen Fähigkeiten und den Ehrgeiz des Einzelnen an, um etwas im Leben zu erreichen. Migranten sollten die Möglichkeiten nutzen, die ihnen geboten werden, um die deutsche Sprache zu lernen. Dann haben ihre Kinder auch in den bestehenden Schulen gute Chancen. Viele Beispiele belegen das, ich weiß das aus persönlicher Erfahrung und benötige dazu keine Pressemitteilungen.
P.s.: Ich kenne einige Schulsysteme in fremden Ländern und muß sagen unser deutsches ist vielleicht nicht das beste, aber es liegt immer noch mit an der Spitze. D.h. verbessern ja, aber nicht abschaffen.
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rello
Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von hema
Sozialkompetenz lernt man dort nicht!
Das sollte dringend geändert werden.
Die eifrigen Befürworter der Schulpflicht haben die Vorstellung,
dass Menschen nicht lernen wollen.
Also dieser Ansicht bin ich überhaupt nicht.
Eine Abschaffung der Schulpflicht käme einer Verblödung der Menschen gleich und würde einen Niedergang der Kultur zufolge haben. Ein bißchen haben wir das schon.
Angelich haben die Kinder in Marokko Schulpflicht bis zum Abtur und bei entsprechendem guten Schulabschluss dürfen sie auf Staatskosten weiter studieren.
Das nenne ich etwas für die Zukunft tun!
--
hema
Das sollte dringend geändert werden.
Die eifrigen Befürworter der Schulpflicht haben die Vorstellung,
dass Menschen nicht lernen wollen.
Also dieser Ansicht bin ich überhaupt nicht.
Eine Abschaffung der Schulpflicht käme einer Verblödung der Menschen gleich und würde einen Niedergang der Kultur zufolge haben. Ein bißchen haben wir das schon.
Angelich haben die Kinder in Marokko Schulpflicht bis zum Abtur und bei entsprechendem guten Schulabschluss dürfen sie auf Staatskosten weiter studieren.
Das nenne ich etwas für die Zukunft tun!
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hema
[quote=arno
Die Bildungschancen sind hauptsächlich vom Geldbeutel der Eltern
abhängig.
Viele Grüße
--
arno[/quote]
--
Nein, das habe ich ganz anders erfahren, als Tochter eines kleinen Beamten zu einer Zeit, als auch noch -zu Anfang wenigstens-, Schulgeld für den Besuch des Gymnasiums zu zahlen war, Bücher, Fahrgeld und sonstiges ohnehin. Selbst die ein oder andere Nachhilfestunde wurde gelöhnt.
Sich einschränken war die Devise, weil man jedenfalls damals noch für sich und seine Kinder die Verantwortung uneingeschränkt selbst übernahm, ohne ständig nach dem Staat zu schreien.
Bildung ist von der Einstellung der Eltern abhängig, nur davon.
Die hat sich wohl sehr geändert, warum wohl?
meritaton
Die Bildungschancen sind hauptsächlich vom Geldbeutel der Eltern
abhängig.
Viele Grüße
--
arno[/quote]
--
Nein, das habe ich ganz anders erfahren, als Tochter eines kleinen Beamten zu einer Zeit, als auch noch -zu Anfang wenigstens-, Schulgeld für den Besuch des Gymnasiums zu zahlen war, Bücher, Fahrgeld und sonstiges ohnehin. Selbst die ein oder andere Nachhilfestunde wurde gelöhnt.
Sich einschränken war die Devise, weil man jedenfalls damals noch für sich und seine Kinder die Verantwortung uneingeschränkt selbst übernahm, ohne ständig nach dem Staat zu schreien.
Bildung ist von der Einstellung der Eltern abhängig, nur davon.
Die hat sich wohl sehr geändert, warum wohl?
meritaton
Bildung ist von der Einstellung der Eltern abhängig, nur davon.
Die hat sich wohl sehr geändert, warum wohl?
meritaton
Die Einstellung der Eltern spielt sicher eine wichtige Rolle, aber auch die Lernwilligkeit der Kinder.
Warum hat sich die Einstellung geändert? Weil heute das Anspruchsdenken überwiegt. Alles muß vom Staat geregelt und finanziert werden, das wird doch auch in der Mehrzahl der Beiträge hier im Forum deutlich. (Grundsicherung etc.)
Zudem wird ein bewährtes Staatssystem dauernd in Frage gestellt, ein besseres hat es in keinem Teil Deutschlands je gegeben!
Ich finde die Versuche, das alles zerstören zu wollen zum Kotzen.
--
rello
Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
Vorwärts mit Arno und den Linken in die steinzeit.
--
gram[/quote]
Ich denke, du hast komische Vorstellungen von Rechts und Links!
Ich selber zähle mich eher zu den Linken. Diese aber streben nach Gleichberechtigung der Chancen jedes Menschen, ob aus armen oder reichen Häusern.
Schulpflicht muss sein. Wenn nun reiche Eltern sich erlauben können, ihren Kindern "bessere" Schulen zu finanzieren, mag ich es ihnen gönnen. Die Grundkenntnisse aber, die es dem Individuum erlaubt, sich auf der gleichen Leiter zu bewegen, ob arm oder reich, muss gewährleistet werden.
Übrigens: Ich durfte nur die 8 obligatorischen Grundschuljahre absolvieren und musste dann - als 2. von 7 Kindern - mithelfen, die Familie zu ernähren. Erst mit 33 Jahren konnte ich einen Lehrabschluss tätigen. Kannst mir glauben, dass das 10 mal härter ist als mit 16 Jahren! Darum betrachte ich vielleicht das hiesige Thema - und auch weitere hier - mit etwas anderen Augen!
--
schorsch
--
gram[/quote]
Ich denke, du hast komische Vorstellungen von Rechts und Links!
Ich selber zähle mich eher zu den Linken. Diese aber streben nach Gleichberechtigung der Chancen jedes Menschen, ob aus armen oder reichen Häusern.
Schulpflicht muss sein. Wenn nun reiche Eltern sich erlauben können, ihren Kindern "bessere" Schulen zu finanzieren, mag ich es ihnen gönnen. Die Grundkenntnisse aber, die es dem Individuum erlaubt, sich auf der gleichen Leiter zu bewegen, ob arm oder reich, muss gewährleistet werden.
Übrigens: Ich durfte nur die 8 obligatorischen Grundschuljahre absolvieren und musste dann - als 2. von 7 Kindern - mithelfen, die Familie zu ernähren. Erst mit 33 Jahren konnte ich einen Lehrabschluss tätigen. Kannst mir glauben, dass das 10 mal härter ist als mit 16 Jahren! Darum betrachte ich vielleicht das hiesige Thema - und auch weitere hier - mit etwas anderen Augen!
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schorsch
[quote=meritaton]
Die Einstellung der Eltern spielt sicher eine wichtige Rolle, aber auch die Lernwilligkeit der Kinder.
b]
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rello
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Rello, die Einstellung der Eltern wird zur Einstellung der Kinder. Wie soll ein Kind in einem bildungsresistenten Elternhaus Lernwilligkeit entwickeln, wenn -auch bei beengten Verhältnissen- für alles Geld da ist, nicht aber für Bücher und sonstige Relikte einer fernen Zeit, in der Bildung ein selbstverständlicher Wert und kein politisches Aufregerthema war.
Bei uns gab es sogar ein Klavier und teure Klavierstunden (ohne nenneswerten Erfolg, schäm. Und halt viel Fleiß, Sparsamkeit und Verzicht seitens der Eltern.
Seit dieser Zeit wurde es gerade für ärmere Schichten immer leichter, die Kinder auf weiterführende Schulen zu schicken, was richtig gedacht war.
Warum hat das dann nicht geklappt?
Vielleicht weil gleichzeitig den Menschen Stück für Stück immer mehr Selbstverantwortung genommen und der Sozialstaat aufgebläht wurde?
Das Wort Genuss wird seit dieser Zeit immer inflationärer verwandt, so mal zum Beispiel. Oder SELBSTverwirklichung.
meritaton
Re: Was ist Chancengleichheit?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hurra, keine Schulpflicht mehr...
...dafür die Aussicht auf ein riesiges Reservoir an lese- und schreibunkundigen Sklaven, die unterbezahlt und ohne Zeitlimit an Maschinen Werkstücke einlegen....
stimmt auf den Punkt.
Maria Theresia hat m.W. nach als erste die allgemeine Schulpflicht in Europa eingeführt. Also retour in die Zeiten vor dem 18.Jhd.
Und Angleichung an Staaten, in denen die Analphabetenquote (tatsächliche und fakultative Analphabeten) besonders der Frauen das Haupthindernis dafür die gesellschaftliche Entwicklung sind.
(Allerdings gibt es auch dort Stimmen, die meinen, Menschen würden durch die Schulbildung verdorben.)
--
mart1
Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
Ja aber Arno fordert doch zur abschaffung der schulpflicht und zur wahl der Linken auf.
Beides für sich ist schon schlimm, beides zusammen aber der supergau.
--
gram
Beides für sich ist schon schlimm, beides zusammen aber der supergau.
--
gram
Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
geschrieben von arno
Hallo, gram,
und was hast Du inhaltlich zum Thema uns mitteilen wollen?
Falls Du das vergessen haben solltest, nimm es nicht so schwer,
denn dabei sein ist alles!
Viele Grüße
--
arno
und was hast Du inhaltlich zum Thema uns mitteilen wollen?
Falls Du das vergessen haben solltest, nimm es nicht so schwer,
denn dabei sein ist alles!
Viele Grüße
--
arno
Re: Sollte die Schulpflicht abgeschafft werden, um Bildung in Freiheit zu ermöglichen?
Arno hat zwar die Schulpflicht in Frage gestellt,
Wahlkampf für die Linken haben ich in seinem EB nicht gefunden.
--
rolf
Wahlkampf für die Linken haben ich in seinem EB nicht gefunden.
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rolf