Innenpolitik So läuft die Integration in Schweden

Warum eigentlich nicht auch in Deutschland? Sind wir Deutschen zu hochmütig um Konzepte anderer Länder zu akzeptieren und nachzuahmen? Schweden hat ja auch eine bessere Bildungspolitik als Deutschland, auch hier sind wir zu dämlich oder zu hochmütig, um daraus Lehren zu ziehen. Aber lest selber den sehr interessanten Bericht im Spiegel.

Warme Jacken am Flughafen

Cath

Die Schweden, die ich kenne, sind vetraeglichere Leute als "die" Deutschen, um das mal ganz grob zu umreissen.
Also akzeptieren sie auch eher fremdartiges in gleicher Augenhoehe

holla,
kenne auch nur nette Schweden, aber erglaubt ihr wirklich, bloß weil man ein paar nette persönlich kennt, ist alles in Butter?? Etwas zu einfach.

Verweise nur auf die Roman von Mankel. Ausländefeindliche szene in Schweden incl. einer immer noch bestehenden Nazi-Szene ist schwerpunktmäßiges Thema in den Romanen. Das hat er sicher nicht aus Fingern gesogen. Ich sage nur Palme-Mord.

Carlos

Wir Deutsche sind ein eigenartiges Volk. Wir wollen immer alles besser wissen und können, auch wenn schon klar ist, dass es mit unserem System den Bach runter geht. Ganz deutlich sieht man dies ja bei der PISA-Studie. Wir haben kein einheitliches Schulsystem. Jedes Bundesland wurschtelt da vor sich hin.

Auch erkennen gerade wir ja viele Berufsabschlüsse, die im Ausland erworben wurden, hier nicht an, obwohl besonders unsere Ausbildung sehr zu wünschen übrig lässt!

Ja, ich glaube, wir, bzw. unsere Politiker, sind arrogant! Es gibt und gab schon immer so viele gute Beispiele, wie man Integration hinbekommen könnte. Leider kostet alles Geld. Da sind den Politikern Prestigebauten wichtiger. Dafür ist selbstverständlich Geld vorhanden. Wenn das Geld fehlt, werden in Mecklenburg-Vorpommern eben ein paar Seen verkauft.

Leider wird immer erst mal wieder bei Soziales gekürzt.Und da trifft es eben immer zuerst die, für die dringend was getan müsste wie Migranten, Schüler, Studierende und Arbeitssuchende.

Myrja

@: "...Wir haben kein einheitliches Schulsystem. Jedes Bundesland wurschtelt da vor sich hin...."

Kommt mir irgendwie bekannt vor!

Gerade jetzt läuft in der kleinen Schweiz eine Abstimmung: Statt 26 (Kantons-) Schulgesetze soll es ein einheitliches geben. Die SVP wirbt mit einem Plakat (weinende Kinder drauf) für ein NEIN.

neee schorsch, das kann man ja nun wirklich nicht verlangen, das in einem solch großen Riesenreich wie die Schweiz, alle Kinder ähnliche oder gar fast gleiche Bedingungen bekommen.

stell Dir mal vor, wenn in Davos die Sonne aufgeht ist in Genf grad Mitternacht vorüber,,da kannste doch die Kleinen nicht gleichzeitig auf die Lehrer loslassen.

oder wenn in Winterthur die Frühjahrsaussaat beginnt, haben die Südländer in Zermatt (dicht am Äquator) sicher schon die zweite Ernte eingebracht und die Schul-Sommerferien bald schon hinter sich.

oder hab ich da in der Schule gerade gefehlt weil ich zwischen Sachsen und Vorpommern hin und her-pendelte und somit einige wegweisende geographiekundliche Üblichkeiten nicht schnallen konnte ? hab mich neulich erst selbstherrlich blamiert als ich den Unterschied zwischen die und der "die flotte Schweiz" und "die Flotte der Schweiz" verwechselte *g*

hugo

Nun wer die wahlen in Schweden verfolgt hat, wird erkennen, daß mit der Integration besonders der Muslims doch nicht alles i.o. ist.
Warum sonst ist eine antiislampartei entstanden und warum ist diese sofort in die schwedische volksvertretung eingezogen?

Wir Deutsche sind ein eigenartiges Volk. Wir wollen immer alles besser wissen und können, auch wenn schon klar ist, dass es mit unserem System den Bach runter geht. Ganz deutlich sieht man dies ja bei der PISA-Studie. Wir haben kein einheitliches Schulsystem. Jedes Bundesland wurschtelt da vor sich hin.

Auch erkennen gerade wir ja viele Berufsabschlüsse, die im Ausland erworben wurden, hier nicht an, obwohl besonders unsere Ausbildung sehr zu wünschen übrig lässt!

Myrja, die jüngste PISA-Studie zeigt, dass die deutschen Schüler aufholen. Besonders im naturwissenschaftlichen Bereich liegen sie über dem Mittel, in Mathematik und Lesen sind sie allerdings immer noch nur Durchschnitt. Außerdem unterscheiden sich die Leistungen in einzelnen Bundesländern z. T. stark.
Also davon, dass es "den Bach runter geht" würde ich nicht sprechen.

Wenn Du die Berufsausbildung meinst, so hat gerade unser duales System von Theorie und Praxis im Ausland hohes Ansehen und wird von einigen Ländern organisatorisch übernommen. Wenn etwas zu wünschen übrig lässt, dann ist es nicht die Berufsausbildung an sich, sondern die Eingangsmängel, die ursächlich in den allgemein bildenden Schulen liegen. Aber auch dort gilt: Wer etwas lernen will, der lernt auch etwas!

Gruß, Clara

Wenn etwas zu wünschen übrig lässt, dann ist es nicht die Berufsausbildung an sich, sondern die Eingangsmängel, die ursächlich in den allgemein bildenden Schulen liegen. Aber auch dort gilt: Wer etwas lernen will, der lernt auch etwas! (Zitat von Clara)

Meiner Meinung liegt es weniger an den Schulen, sondern an der elterlichen Begleitung der Schüler und Auszubildenden.

Wenn diese stimmt, dann wird auch aus den jungen Menschen etwas Ordentliches.

Man darf nicht alles auf den Staat, die Schulen und die Lehrer abwälzen, die Kinder sich selbst überlassen, dafür abends mit der Flasche Bier auf dem Zahn vor der Glotze sitzen und im Urlaub Sandkörnchen auf Palmabizza zählen.

Meiner Meinung liegt es weniger an den Schulen, sondern an der elterlichen Begleitung der Schüler und Auszubildenden.

Boris, genau das will ich sagen! Wenn ich von "ursächlich" rede, meine ich die Bedingungen, unter denen das Lernen stattfinden kann. Und da hast Du Recht, dass diese Bedingungen nur so gut sein können, wie es die Erziehungsberechtigten zulassen. Die Lehrerausbildung ist nämlich nicht schlecht.
Den Staat mache ich allerdings auch zum Teil für die Bedingungen verantwortlich.

Clara