Innenpolitik So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
Justus, du hast recht. Der Oberstaatsanwalt hat genau das wiederholt, was auch der Bürgermeister erklärt hat. Auch er ist auf die Situation desTäters eingegangen.Das war das erste was man hier nicht wollte. Sofort kamen Sätze wie, man wöllte damit den Täter verteitigen. Der Staatsanwalt hat gesagt, dass die Tat spontan passiert ist, also nicht geplant.Und von dem Staatsanwalt fiehl kein Wort, wie fremdenfeindlich, AFD oder das man ihm zur rechten Szene einordnen kann. Seine Worte waren, dass man in der Richtung nichts nachweisen kann.Aber hier redete man sofort von "brauner Soße", von AFD. Die Diskussion lief sofort in eine Richtung. Beides hat mit der Tat nichts zu tun.
Die Darstellungen des Oberstaatsanwaltes Pauli und des Kriminalhauptkommissars Eickler habe ich mir jetzt auch noch ein zweites Mal angehört, und sie haben so manche Behauptung entkräftet bzw. fraglich erscheinen lassen, welche die Diskussion hier so unsachlich anheizte.
justus
Tina
tina1Die an Fakten Interessierten sollten diese Aussage durch Nachlesen doch bitte einmal überprüfen.
Aber hier redete man sofort von "brauner Soße", von AFD.
tina1Du hast die Pressekonferenz wohl bis zu Ende gesehen und konntest Dich dann an den Anfang nicht mehr erinnern?
Und von dem Staatsanwalt fiehl kein Wort, wie fremdenfeindlich,
Der Staatsanwalt sagte zu Beginn sinngemäß "Es gibt eine Mordanklage, weil wir von Vorsatz und niedrigen Beweggründen ausgehen. Der Täter hat sich darauf berufen, dass der Bürgermeister 200 Flüchtlinge in die Stadt gelassen hat." Der Staatsanwalt bezeichnete dies als eine besonders niedrige ethische Stufe.
Das der Täter in prekären und schwierigen Bedingungen gelebt hat, hat er dann ebenso erwähnt.
Karl
Der Täter hat sich darauf berufen, dass der Bürgermeister 200 Flüchtlinge in die Stadt gelassen hat." Der Staatsanwalt bezeichnete dies als eine besonders niedrige ethische Stufe.Karl ich habe nichts vergessen. Der Staatsanwalt hat gesagt.........dass die Tat auf unterste, niedriger, sittlicher Stufe steht.
Karl
Tina
Mareike@Mareike,
Hätten die Medien nicht unnötig dramatisiert, hätte es keinen Anlass zur Häme gegeben.
Diese Häme hat von Anfang an den Verlauf der Diskussion bestimmt.
Karl hat auf dieser Häme scharf reagiert.
Du hast meine Reaktion richtig dargestellt. Ich finde die Häme weiterhin völlig unpassend bei der Ersterwähnung des Attentats. Es stellt sich die Frage, wie von einem der Vorschreiber bereits erwähnt, ob sich unter solch einer verkorksten Überschrift und hinter hämischen Eröffnungsbeiträgen überhaupt eine sinnvolle Diskussion entwickeln kann.
Karl
Ich fand die Häme auch unpassend, allerdings vorwurfsvoll EUCH zu schreiben ist gelinde gesagt ungeschickt. Dann doch bitte persönlich ansprechen.
Auch ich habe die verfälschte Berichterstattung in den Medien kritisiert, sofern ich das selber beurteilen kann kritisch aber nicht hämisch. Bekam aber sowohl von Dir, wie von Edita "hämische" Kommentare, zumindest habe ich es so empfunden.
Wie eine Diskussion verläuft ist von vielen Faktoren abhängig.
Antwort von Mareike auf EditaMareike, leider ist es seit einiger Zeit so, dass man hier nicht mehr selber denken darf, das ist nicht erwünscht. Sondern man wird indirekt aufgefordert u. das öfter auch aggressiv, dass man gefälligst die Meinung von bestimmten Personen annehmen sollte.
Aber sicher doch.
Darf ich auch noch selber denken?
Das versucht man solange, bis sich die User, die anders denken sich aus dem Thread, aus dem Forum zurückziehen oder sich ganz vom ST abmelden. Sowie es jetzt auch Mart1 erwägt hat. In der letzten Zeit haben viele das Forum verlassen, weil sie es satt hatten sich bevormunden zu lassen, sich denunzieren zu lassen, nur weil sie eine andere Meinung haben. Bevor sie gegangen sind, haben sie das alles noch im Thread geäußert. Dann waren sie einfach weg. Und dabei geht es nicht nur um diesenThread. Wie man jetzt mit Mareike u Mart1 umgeht, nur weil sie anders denken, einiges hinterfragen, kann ich nicht verstehen. Beide sind langjährige ST Mitglieder, mit sehr vielen interessanten u. guten Beiträgen.
Ich habe schon mal geschrieben, dass das was hier in vielen Threads in der letzten Zeit passiert, mich sehr an meine Erlebnisse im DDR Regime erinnert. Wir durften nicht mehr selber denken, uns wurde gesagt was wir zu denken haben. Und genau das spüre ich jetzt auch wieder. Wenn wir uns nicht gefügt hätten, dann wären wir weg vom Fenster gewesen. Davor hatte jeder Angst. Wer das alles erlebt hat, ist sehr sensibel u. spürt schnell in welche Richtung es langsam geht. Das ist sehr schade, denn es kann daher keine richtige Diskussion entstehen, mit verschiedenen Meinungen, denn davon lebt eine Diskussion. Wenn es nicht mehr ums Thema geht, sondern man sich nur mit den Personen beschäftigt die eine andere Meinung haben oder was hinterfragen, dann ist das keine Diskussion mehr. Das Forum ist in meinen Augen nicht mehr das, was ich die ersten Jahre kennengelernt habe, wo es Spaß gemacht hat zu diskutieren.
Meine Meinung, die niemand teilen muss. Die Antworten kenn ich jetzt schon, ist mir aber auch egal. Ich kenne das alles, mich kann nichts mehr erschüttern.
Tina
Das sehe ich etwas lockerer.
Ich darf selber denken und darf es auch schreiben.
Muss jedoch in Kauf nehmen verbal ins Abseits gestellt zu werden.
Ich sehe es als übereifrige Reaktionen im Kampf für die gute Sache.
Im Westen wurde man anders sozialisiert als im Osten. Ich wurde in den Niederlanden "sozialisiert" und ticke auch wieder anders. Immer wichtig, das im Hinterkopf zu haben.
Ok, danke, dass ich Deine Meinung nicht teilen muss, Tina1. Dies tue ich nämlich in keinster Weise.
Tina1Ich halte diese Aussage für ziemlich absurd, mit Verlaub. Ich würde mir im Gegenteil wünschen, dass öfters nachgedacht wird, bevor man/frau schreibt. Dass hier ein Denkverbot erlassen wäre, kann in meinen Augen nur von Leuten behauptet werden, die sich schwer damit tun, dass sie hier auf andere Meinungen als die ihren treffen.
Mareike, leider ist es seit einiger Zeit so, dass man hier nicht mehr selber denken darf, das ist nicht erwünscht. Sondern man wird indirekt aufgefordert u. das öfter auch aggressiv, dass man gefälligst die Meinung von bestimmten Personen annehmen sollte.
Karl
Zudem bezieht sich weder die Überschrift noch der Eröffnungskommentar auf den Messerangriff auf den Bürgermeister von Altena.
Hier ging es vielmehr um ein Waffenlager von rund 100 Schusswaffen und erhebliche Mengen Munition in einem Privathaus im Landkreis Ludwigsdorf welches vier „Reichsbürgern“ gehörte.
Die Sensationsmeldung um die „15 cm lange Schnittwunde“ folgte erst zwei Kommentare später, und dann konnte man nicht genug von Rechtsextremismus berichten.
justus
MareikeDarüber denke ich in letzter Zeit auch oft nach. Es ist ja schon frappierend, dass NPD und AfD in den neuen Ländern sehr viel stärker Fuß gefasst haben als im Westen (wo es sie natürlich auch gibt, aber prozentual eben doch deutlich schwächer). Es wundert mich deshalb, weil der Antifaschismus in der DDR ja quasi staatlich verordnet war, während wir im Westen in den späten 60igern und den frühen 70igern als rebellische Jugend den Antifaschismus gegen das Establishment von unten ins Feld führten.
Im Westen wurde man anders sozialisiert als im Osten. Ich wurde in den Niederlanden "sozialisiert" und ticke auch wieder anders. Immer wichtig, das im Hinterkopf zu haben.
Ich sage das ohne Wertung, ich behaupte auch nicht, dass dieser Unterschied die heutigen Differenzen wirklich erklärt. Ich bin nur auf der Suche nach Erklärungen. Es scheint mir jedoch fast schon zwingend annehmen zu müssen, dass der von oben verordneter Antifaschismus wenig nachhaltige Wirkung gezeigt hat. Möglich, dass die Geschichte des Faschismus deshalb in der DDR nie wirklich aufgearbeitet wurde, weil man sich ja nie als Nachfolgestaat Nazideutschlands sah, sondern sich als etwas komplett Neues, auf der Seite des Guten stehend begriff.
Die Brüche in den Lebensläufen durch die Wende selbst haben natürlich auch massiv zu Unzufriedenheit mit dem wiedervereinigten Deutschland und dessen System geführt. Ich kann die relative Bedeutung all dieser Faktoren nicht selber richtig gewichten, sie mögen alle zusammen einen Einfluss haben.
Fest steht jedenfalls, dass wir alle unterschiedlich denken, weil wir unterschiedlich programmiert wurden. Anstatt uns im übertragenen Sinne die Schädel einzuschlagen, würde es lohnend sein, sich darüber auszutauschen und vielleicht gelänge es dann, aus Diskussionen auch Gewinn zu ziehen.
Karl