Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war

Innenpolitik So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war

Karl
Karl
Administrator

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von Karl
als Antwort auf Mareike vom 04.12.2017, 09:52:35

Man sollte unbedingt hinterfragen, warum die Trumps, Gaulands und Höckes einen solchen Zulauf haben und die Ursachen dafür analysieren, diesen aber nicht den Rücken stärken. Die Leute, die klar gegen Populismus Stellung beziehen, sollte man unterstützen und nicht die populistischen Thesen nacherzählen.

Wenn Attentate instrumentalisiert werden, um gegen die freie Presse zu argumentieren, darf man sich nicht wundern, wenn sich potentielle Attentäter ermutigt fühlen.

Es ist für eine substantielle Analyse notwendig, die Motive der Täter in den Mittelpunkt zu stellen. Was man dann sieht ist, dass die Ursachen persönlichen Lebensversagen auf eine Gruppe, hier die Flüchtlinge, projiziert wird. Erleichtert wird dies eben dadurch, dass es Mainstream in den sozialen Medien geworden ist, solchen Projektionen Nahrung zu geben.

Als vor einigen Tagen das "Paket" in einer Apotheke nahe eines Weihnachtsmarktes ausgeliefert wurde, wurde gleich von einigen, die sich hier weniger über das Attentat auf den Bürgermeister aufregen als über die Berichterstattung danach, gleich vermutet, es handele sich um einen islamistischen Anschlag. Jetzt, wo es sich als verbrecherische Erpressung eines Lieferservices herausgestellt hat, herrscht Schweigen.

Das ist Ausdruck der Doppelzüngigkeit und der rassistischen Grundhaltung einiger, die ich anprangere.

Karl

Edita
Edita
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 04.12.2017, 09:52:35
Dann darf man doch mal fragen, wieso die Zeiten so unruhig sind?
Und dann darf man doch mal daran erinnern, dass es wichtig ist, Ruhe zu bewahren und nicht hysterisch zu werden.
Im Übrigen habe ich nicht den Eindruck, dass unsere gewählte Vertreter sich sehr sorgen über den Rechtsruck im Staat.
Sie sorgen sich über verlorene Stimmen und wie man die wieder zurück ergattern kann.
Das darf man nicht nur, das muß man sogar, und das fragen, beklagen, diskutieren wir hier in diversen Threads!
Es ist leicht von außen und von weit weg den Berichterstattern Hysterie zu unterstellen!
Dein nächster angeführter Punkt ärgert mich auch, weil ich auch den Eindruck habe, aber ich halte es darum trotzdem für falsch, nur zu sagen, " da muß man sich nicht wundern ", und aus dem selben Grund Täter zu Opfern zu machen!
Den etablierten Parteien ein wenig Feuer unterm Hintern zu machen halte auch ich durchaus für gerechtfertigt, aber nicht in dem man ihre Leute, ihre Familien, ihre Kinder nicht nur in Psychosen jagt, weil sie andauernd an Leib und Leben bedroht werden oder auf's übelste beschimpft, bespuckt, beleidigt werden, sondern sie damit zum Schweigen zu bringen versucht, sie zum Stillstand zu bringen versucht, sie mundtot zu machen versucht - das ist Terror, und wer das nicht einsehen kann, nicht verstehen will, ...... tut mir leid, das macht mich fassungslos, vor allen Dingen, ich habe bestimmte Passagen des Parteiprogramms über Frauen und Kinder, über chronisch Kranke, und "12-jährige Kriminelle " im Kopf, ich könnte ausrasten wenn ich dran denke ......
Und alles das allein mit Fehlpolitik unsere Etablierten zu begründen, zu entschuldigen, zu tolerieren, zu unterstützen, ...... Leuten die da hinterstehen Absolution zu erteilen, es macht mich fast rasend!

Edita


 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.12.2017, 10:37:31
Editha,
Du mußt mal erklären, wieso die realistische Bewertung der Tat eines Einzelnen, etwas verwirrten und alkoholisierten Täters zum Steigbügelhalter der AfD gemacht und zu Gunsten der AfD heruntergespielt wird.
War der Täter AfD Mitglied ?
Hat sich die AfD zu ihren Gunsten zur Tat geäußert?
Fakt ist doch, das die Tat einhellig nicht gut geheißen wird, aber die Berichterstattung
-ganz Deutschland ist geschockt
- eine 15 cm lange klaffende Schnittwunde
- in allen Medien groß aufgemacht wurde
geradezu hysterisch war und zumindest eine Berichtigung verlangt.
Deine, bei jedem kritischen Thema ausgestoßenen Schmähungen gegen die AfD, deren Mitglieder und Sympatisanten wird langweilig, weil inhaltslos und für den neutralen Leser eher interessant zu Gunsten der AfD.
Wäre der Täter ein Flüchtling gewesen die AFD Clowns würden schäumen.
Niemals hört man die Clowns der Höcke Gesellschaft wenn Flüchtlingsheime angezündet bzw. angegriffen werden.
Phil.

Zusammengeschlagen

ZITAT FOCUS   Sonntag, 24.09.2017, 20:22
Am Eingang einer Diskothek in der Papinstraße gingen die Männer, die alle in Tracht gekleidet waren, auf den 19-Jährigen Afghanen los. Drei der Gruppe, sollen dem Asylbewerber mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.
Wie „Rosenheim 24“unter Berufung auf Polizeiberichte schreibt, sollen die Männer gelacht haben, als der 19-Jährige blutend zu Boden fiel. Dann haben sie ihm zudem in die Brust getreten. Die anderen Anwesenden hätten das Opfer ausgelacht.

Asylbewerber musste im Krankenhaus behandelt werden
Das 19-Jährige musst im Klinikum Rosenheim behandelt werden. Bislang wisse die Polizeinoch nicht, weshalb die Situation eskalierte. Die Beamten ermitteln nun wegen gefährlicher Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung. Die Polizeiinspektion Rosenheim sucht nach Zeugen dieses Vorfalls
Falls Sie Angaben machen können, nehmen Sie bitte Kontakt mit der Polizeiinspektion Rosenheim unter Tel. 08031-200-0
 

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pippa
pippa
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von pippa

Wenn man etwas gar nicht genug beklagen kann, dann ist es, dass sich für das Opfer fast niemand interessiert (jedenfalls in den Medien). 

Immer wieder kann man erleben, sogar in Gerichtssälen, dass die Tendenz besteht, das Opfer zum Schuldigen zu machen.

Ein Täter ist immer ein Täter, gleichgültig welche Motive er hat.

Die Opfer einer Gewalttat sind immer schnell vergessen und meistens will auch niemand was mit ihnen zu tun haben. 

Ich glaube nicht, dass bei der Paketbombe alle sofort an ein islamistisches Attentat dachten. Ich zB tippte auf einen Racheakt an den Apotheker.

Ich würde der Mehrheit unserer Bevölkerung so ein Denken nicht unterstellen. 
Pippa

 

Mitglied_a254d63
Mitglied_a254d63
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 04.12.2017, 10:38:58
Man sollte unbedingt hinterfragen, warum die Trumps, Gaulands und Höckes einen solchen Zulauf haben und die Ursachen dafür analysieren, diesen aber nicht den Rücken stärken. Die Leute, die klar gegen Populismus Stellung beziehen, sollte man unterstützen und nicht die populistischen Thesen nacherzählen.hrieben von karl
Karl,
wenn Du Dich schon sowas fragst, dann solltest Du Dich auch mal mit der Realität in D beschäftigen.
Das was hier von der Presse und Dir gemacht wird ist doch Populismus in Reinkultur.
Da wird die Tat eines Einzelnen hochgespielt zu einem rechtsextrem von der AfD ideologisch vorbereitetem Angriff auf die "Willkommenskultur".
Vielleicht solltest Du auch mal die andere Seite der Medaille betrachten und die Bürger und Opfer bedauern, die den willkommen geheißenen zu Nahe kamen .
Unter politikversagen.net sind da ein paar Beispiele aufgezählt ,teilweise mit tödlichem oder schwerverletztem Ausgang, aber ganz Deutschland war nicht geschockt, die Presse hat höchstens regional berichtet und die Täter erhalten meist den Traumabonus.
Wenn gewünscht, kann ich auch mit dem entsprechenden Link dienen
 
Karl
Karl
Administrator

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von Karl
als Antwort auf pippa vom 04.12.2017, 11:04:14

@pippa,

das hoffe ich so wie Du. Ich sprach auch nicht von der Mehrheit.

Karl


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lupus
lupus
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von lupus

Wenn in Selbsterkenntnis geschrieben wird:

...macht mich fassungslos... ,...ich könnte ausrasten …,...es macht mich fast rasend ...

meine ich besorgt " Hoffentlich legen sie eine entsprechende Jacke parat"

lupus
 

Edita
Edita
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 04.12.2017, 13:13:48
Wenn in Selbsterkenntnis geschrieben wird:

...macht mich fassungslos... ,...ich könnte ausrasten …,...es macht mich fast rasend ...

meine ich besorgt " Hoffentlich legen sie eine entsprechende Jacke parat"

lupus
 
emoji_laughing  emoji_laughing   emoji_laughing  lupus musch koi Angscht vor mir kriage, ich werde nur unduldsam gegen jedwede Form von Verharmlosung rassistischen Dankens!

Edita

ps und ganz ernst lupus:
wir alle hier, die ab 1952 eingeschult wurden, uns wurde noch und nöcher im Unterricht eingetrichtert, daß es eine verdammte Pflicht sei uns zu bilden, bilden und noch mal bilden, so eine Hatz auf unschulgige Menschen wie im 3.Reich dürfe es nie mehr geben, uns in Niedersachsen hat man sogar auf politische Formulierungen getrimmt, was sie sagen sollen, was sie müssen und ..... was sie aber auch können! Es dürfe nie mehr eine Zeit geben, in denen Menschen sagen können " das habe ich aber nicht gewußt"!

Nur darum macht mich das alles so wütend, weil es wieder passieren kann!
lupus
lupus
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von lupus
als Antwort auf Edita vom 04.12.2017, 13:39:41

Schon gut, bin in meinem Alter wohl etwas ängstlich ,denn 1952 stand ich schon als Lehrling an der Maschine.

emoji_grinning
lupus

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 04.12.2017, 10:38:58
Es ist für eine substantielle Analyse notwendig, die Motive der Täter in den Mittelpunkt zu stellen. Was man dann sieht ist, dass die Ursachen persönlichen Lebensversagen auf eine Gruppe, hier die Flüchtlinge, projiziert wird. Erleichtert wird dies eben dadurch, dass es Mainstream in den sozialen Medien geworden ist, solchen Projektionen Nahrung zu geben.

Karl
geschrieben von karl
Ich greife nur mal diesen Satz auf.
Fakt ist, dass das Attentat dem Bürgermeister galt. Somit an erster Stelle Wut auf einen Vertreter der Politik, Fremdenfeindlichkeit kann aber muss nicht zwangsläufig damit verbunden sein.
Was ich damit sagen will: Man kann diese Thematik meiner Meinung nicht ernsthaft diskutieren, wenn man sich am Einzelfall orientiert.
Eine substantielle Analyse beinhaltet mehr als das von Dir erwähnte und Leute, die versuchen Hintergründe zu benennen, werden (nicht nur in Deinem Forum)  als Rassisten beschimpft - auch das ist Fakt. So gesellt sich zur Fremdenfeindlichkeit Hass auf Teile der eigenen Bevölkerung.
Auch das gehört zu einer substantiellen Analyse der Lage im Lande.

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