Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war

Innenpolitik So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war

pschroed
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RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von pschroed

ZITAT SZ  Zur Information Holger 


Auf den Angriff folgte Häme
Ausführlich berichtet Hollstein von der Tat, beschreibt seine Todesangst und die Verunsicherung, die ihn nun bei ganz alltäglichen Dingen begleitet. Er berichtet von der Anteilnahme und auch von der Häme, die er erlebt. So werde in den sozialen Netzwerken ausführlich über das Verhältnis von der angeblichen Größe der Verletzung und der tatsächlichen Größe seines Pflasters diskutiert ("eine 20 Zentimeter Wunde mit einem 4 Zentimeter Pflaster"), er erhält per Mail die Empfehlung, eine Armlänge Abstand zu halten oder auch Bekundungen, es sei schade, dass der Täter "es nicht vollbracht" habe.
Eine AfD-Wählerin habe geschrieben: "Wenn ihre Frau deutsch kochen würde, bräuchten Sie nicht zum Döner-Laden zu gehen." Solches Gift, das sich vor allem in den sozialen Netzwerken ausbreite, entfessele letztlich simple Gemüter wie den Täter, der auf ihn losgegangen sei, meint Hollstein.


Häme auf Facebook

Mitglied_a254d63
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Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 30.11.2017, 07:58:09

Hallo Psch.,
natürlich ist das eine zu verurteilende Tat gewesen.
Aber die reißerische Aufmachung und der Schluß, das natürlich rechte wahrscheinlich AfD gesteuerte Motive dahinterstehen ist nicht i.O..
In meiner Zeitung eine ganze Seite mit Bild des BM, am Hals ein mittelgroßes Pflaster.
Dazu die Aufmachung:EINE 15 CM LANGE KLAFFENDE SCHNITTWUNDE
Ich hatte mal so eine, die war genäht und mit einem über 20 cm langen Klebepflaster versehen.
Das ganze so auszuwalzen, gleich noch eine große FS Schau obendrauf und eine derartige Übertreibung der Verletzung, die jeden Laien zweifeln und jeden Mediziner auflachen läßt, ist absolut übertrieben.
Das erinnert stark an die ehemalige Sozipropaganda vergangener Zeiten.
Die Aufmachung der Zeitung als eine Joggerin im Park überfallen, vergewaltigt und halb tot geschlagen wurde war nicht halb so groß.
 

heide †
heide †
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von heide †

Jau, und dann bitte auch weiterhin ausführlich berichten, welch niederträchtige Aussagen sich auf Facebook verbreiten. Widerlich!


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Mitglied_5ccaf87
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Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich habe mal den Chirurgen meines Vertrauens gefragt, wie man eine 15 cm lange und klaffende Wunde am Hals so heilt, das der Verletzte paar Stunden später wieder vor der Presse und im TV auftreten kann. Ich bekam keine Antwort. Weshalb wohl.

Anders gesagt: Nehmt mal einen Gliedermaßstab (Zollstock), markiert daran 15 cm und haltet ihn vor dem Spiegel an den Hals. Was seht ihr? Richtig, der Kopf wäre zur Hälte schon ab. Da können wir wirklich vom Glück reden, das es kein Terrorist der IS war.

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.11.2017, 11:19:08
"Ich habe mal den Chirurgen meines Vertrauens gefragt, wie man eine 15 cm lange und klaffende Wunde am Hals so heilt, das der Verletzte paar Stunden später wieder vor der Presse und im TV auftreten kann. Ich bekam keine Antwort. Weshalb wohl."
geschrieben von hinterwaeldler
Ja - weshalb wohl?
Weil man auf so dämliche Fragen keine Antwort geben kann !

Die einzige Frage, die sich mir nach dem Lesen dieser überaus dussligen Diskussion hier zur Messerattacke stellt, ist , ob die auch so ausgesehen hätte, wenn die Attacke einen Bürgermeister der Linken oder Grünen... betroffen hätte.
Dass Medien gern übertreiben, ist ja wohl nichts Neues.
justus39
justus39
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.11.2017, 11:19:08

Es vergeht leider keine Woche in der man nicht von irgendeiner Messerattacke lesen kann. Schon unter minderjährigen Mädchen sitzen inzwischen die Messer locker, und je nachdem wer der Täter und wer das Opfer war, wird darüber sehr ausführlich oder eben nur am Rande berichtet. Hier war es nun ein Bürgermeister.

Es muss für jeden Menschen schlimm sein, wenn er hinterhältig mit einem Messer angegriffen wird, und ich wünsche allen Opfern Hilfe, Mitgefühl, und gute Besserung.
justus
 

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lupus
lupus
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.11.2017, 11:19:08

So dumm kann man dastehen wenn man die konkreten Angaben der Journale glaubt und mit diesen weiter nachfragt!  emoji_grinning
lupus

Karl
Karl
Administrator

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von Karl
als Antwort auf justus39 vom 30.11.2017, 11:53:44

Justus39
Es muss für jeden Menschen schlimm sein, wenn er hinterhältig mit einem Messer angegriffen wird, und ich wünsche allen Opfern Hilfe, Mitgefühl, und gute Besserung.
justus

Danke Justus. Jedenfalls ist das Opfer für die Übertreibungen der Medien nicht verantwortlich und es ist für die Bewertung des Vorfalls auch ziemlich unrelevant, ob der Schnitt 1 oder 15 Zentimeter lang war. 

Was bedenklich ist, ist dass das politische Klima zunehmend durch Hassprediger vergiftet wird - von allen Seiten, was für die Gewalt ursächlich ist. Schlimm, dass solchen Menschen z. B. in Form des derzeitigen US-Präsidenten wieder soviel Macht zugewachsen ist.

Karl
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 28.11.2017, 12:06:31
Mann oh Mann, anstatt Aufklärung und Stellung gegen die rechtsradikalen Deppen zu beziehen, dumme Sprüche. Ich finde, das ist wenig hilfreich. Aber manchmal denke ich, dass es Euch gar nicht um Aufklärung und Besserung der Situation geht, sondern ihr jede Verschlechterung hämisch kommentieren würdet.

Karl

 
geschrieben von karl
Langsam karl, ich hab' mal bissel in der vita des Delinquenten recherchiert, auch  um mal etwas mehr um dessen Motivation für diese Tat zu erfahren.
Man kann davon ausgehen, dass der Mann sein Leben lang als Maurer geschuftet und Steuern gezahlt, sein Haus selbst hochgezogen hat, wie das für einen Maurer üblich ist, nicht zuletzt durch eine Scheidung in eine Krise kam und dann durch Arbeitslosigkeit in eine ausweglose Situation, die ihn zu der Verzweiflungstat getrieben hat. Das rechtferitigt zwar die Tat nicht, lässt sie sich mir aber aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Denn hier spielt nicht die herbeifantasierte Fremdenfeindlichkeit  eine Rolle, sondern einfach die Frage nach sozialer Gerechtigkeit, wenn  nämlich der Mittelstand, dem der Täter als Hausbesitzer zuzuordnen ist, weiter unter Druck gerät und sich fragt, warum Milliarden Steuergelder für Syrer, Iraker, Afghanen oder Maghreb-Migranten aufgewendet werden, während jene, die den Wohlstand unserer Gesellschaft der letzten Jahrzehnte erarbeitet haben, sich vor der Hartz4-Inquisition nackig machen müssen.
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: So ein Glück für uns, das es kein Terrorist war
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf wandersmann vom 30.11.2017, 22:01:01

Ich habe einige mit ähnlichen Schicksalsschlägen kennengelernt.
Es ist verständlich, daß sie verzweifelt sind.

Jedoch rechtfertigt dies nicht, andere die vermeintlich direkt oder indirekt zur jetzigen Situation des Betroffenen beigetragen haben könnte, tätlich anzugreifen. Auch wenn Alkohol die Hemmschwelle herabgesetzt haben sollte, sind das für mich keine mildernden Umstände.
Mitleid habe ich keins für diesen Mann.

Scheidung, Arbeitslosigkeit, zusehen wie das mühsam erschaffte Eigentum evtl. "unter den Hammer" kommt, das erleben leider viele.
Das ist noch lange kein Grund gewalttätig gegenüber anderen zu werden!
 
Inwieweit der Betroffene selbst dazu beigetragen hat, daß es so gekommen ist, weiß ich nicht.
 
Monja.


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