Innenpolitik Sklavenarbeit in Bayern

dutchweepee
dutchweepee
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Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von dutchweepee
"Hunger, Hitze - und ein Stundenlohn von einem Euro: Ein Landwirt im bayerischen Donauwörth soll 118 Rumänen wie Sklaven gehalten haben. Augenzeugen sprechen von Zuständen wie in einem afrikanischen Flüchtlingslager." (SPON)

bei all der abscheulichen profitgier, die diesem aufgedeckten fall innewohnt, finde ich es besonders widerwärtig, daß ein "ehrenwerter" polizeibeamter der straftäter ist. da wundert es mich auch nicht, warum niemand eingeschritten ist.

zitat: "Mehrmals gab es auf der Erdbeerplantage bereits Kontrollen durch die Polizei und das Landratsamt Donau-Ries. Trotzdem wurden die Erntehelfer weiterhin in den überhitzten Containern untergebracht. Warum die Behörden nicht eher aktiv wurden, ist bisher unklar."
eleonore
eleonore
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Re: Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von eleonore
als Antwort auf dutchweepee vom 15.06.2007, 19:03:13
willkommen in absurdistan...........pardon, in europa.
es ist ékelhaft, was bayerische filz zulässt.
--
eleonore
hugo
hugo
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Re: Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von hugo
als Antwort auf eleonore vom 16.06.2007, 06:56:06

ja eleonore, schlimm, schlimm, aber nicht einmalig, nichts ungewöhnliches sondern wohl eher der Alltag in unseren Länderregierungen.

Deren Pflichten zur Führung ihrer Untertanen, ihrer Schutzbefohlenen, ihrer Wähler und aller Einwohner, Besucher, Gäste usw,,

Die sind dermaßen mit sich selber beschäftigt, so selbstzufrieden, so auf Abgrenzung zu den anderen Partnern in ihren Parlamenten aus, immer an die nächsten Wahlen denkend,,,die können gar nicht anders als Fehler machen, Pfusch produzieren usw, zumal sie ja kaum in die Pflicht zu nehmen sind, wenns mal zu sehr ausufert.

Gestern les ich in der Zeitung einen ganzseitigen Bericht über den Sachsensumpf (Sexpartys in Behörden, Amtsmissbrauch, Geheimnisverrat, krimineller Cocktail,,,,)

In Sachse Anhalt liest man derzeit viel über die Selbstbedienungsmentalität der Abgeordneten, über den Überfall auf eine Theatertruppe und das Versagen der Verantwortlichen, über die Versetzung von erfolgreichen Ermittlern gegen rechte Naziszene zum Strassenverkehrsdienst, ja, es soll sogar die Polizei auf Anweisung rechte Straftaten vertuscht haben. ..

in Niedersachsen wurde der Sumpf rund um den VW Konzern noch lange nicht trockengelegt ständig gibts neue Erkenntnisse und,,die Abgeordneten sind tüchtig darin involviert.

in Brandenburg wird ein Mann fast zu Tode geprügelt und die Staatsanwaltschaft und die Ermittler schaffen es doch tatsächlich den Fall so zu bearbeiten und die Ermittlungen dermaßen abzuwürgen, das es am Ende keine Täter gibt,

wenn man in anderen Bundesländern mal genauer reingucken würde, ich glaube sehr, man wird auch da fündig werden. Es wird betrogen noch und nöcher, in der Wirtschaft, in der Politik ja sogar im Sport tut sich derzeit ein gar mächtiger Sumpf auf. Was soll unsere Jugend denken woher sollen sie ihre Vorbilder bekommen woran sollen sie noch glauben, wer kann ihr Idol werden ?


hugo

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schorsch
schorsch
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Re: Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hugo vom 16.06.2007, 08:33:57
Luia sog i......
--
schorsch
kagula
kagula
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Re: Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von kagula
als Antwort auf schorsch vom 16.06.2007, 09:33:59
Die so oft abwertend betrachteten Bananenrepubliken lassen grüßen. Wo ist die einstmals so hohe Moral der deutschen Beamtenschaft geblieben? Folgt man den diversen Debatten scheint sich alles um die lebenslange Sicherungen des Arbeitsplatzes und die automatische Beförderung in die nächsthöhere Gehaltsstufe zu drehen. Vielleicht sind es nur wenige "schwarze Schafe" - aber diese ruinieren das Bild eines ganzen Berufsstandes.
Und in der Wirtschaft gilt das Faustrecht, der Stärkere sagt wo´s lang geht, Bakschisch ist kein Fremdwort mehr, Selbstbedienungsmentalität? Verfall der guten Sitten? Falls man sich noch dunkel an solche erinnert. Wir alle müssen umdenken - zumindest müssen wir es versuchen.
--
kagula
tobias
tobias
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Re: Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von tobias
als Antwort auf eleonore vom 16.06.2007, 06:56:06
Wegen einen Sklavenhalter gleich ein ganzes Land zu verurteilen ist Unsinn.
Dieser Landwirt gehört vor Gericht, eine gehörige Strafe muss er aufgebrummt bekommen und diese bei ihm tätigen Landarbeiter sind für das erlittene zu entschädigen. Die Strafe für solchen Menschen sollte an die Substanz gehen damit Nachahmer erst gar nicht solche Schweinereien übernehmen.

--
tobias

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plautus
plautus
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Re: Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von plautus
als Antwort auf dutchweepee vom 15.06.2007, 19:03:13
hallo, dutch
du hast doch lang genug in diesem korruptistan gelebt, um gelernt zu haben,dass hierzulande keine krähe der anderen ein auge aushackt.
ists bei euch in holland anders??? nähme mich wunder.
--
plautus
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf plautus vom 16.06.2007, 12:32:11
@plautus

das ist ein interessantes thema. ich habe hier in holland einen gewissen pragmatismus, oder besser fatalismus politikern gegenüber erlebt. nach dem motto: das sind politiker, also sind sie käuflich.

als zum beispiel vor jahren prinz bernhard (der vater der königin) in einen bestechungsskandal rund um den kauf der starfighter jagdflugzeuge verwickelt war, hat sich keiner gewundert. seine strafe bestand übrigens darin, daß er nie wieder seine fantasieuniform bei offiziellen anlässen tragen darf.

die allgemeinheit traut dem durchschnittspolitiker so ziemlich alles zu, um seine persönlichen interessen zu wahren. eine ausnahme bildet GRÜN/LINKS, weil die einfach nicht konformistisch genug sind, um von irgendjemandem bestochen zu werden.

wenn ich im "krugje" von solchen skandalen in deutschland erzähle, ernte ich nicht mehr als schulterzucken und die frage: "was erwartest du denn?" vielleicht haben ja nur die deutschen solch ein gottvertrauen in den "ehrlichen" beamten und die obrigkeit?
hugo
hugo
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Re: Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von hugo
als Antwort auf dutchweepee vom 16.06.2007, 17:40:57

-interessante These das GRÜN/LINKS derzeit nicht oder noch nicht bestechlich sind, weil es sich bei denen nicht (noch nicht) lohnt, denn sie sitzen nicht an den Fleischtöpfen..

Wie aber wird es aussehen wenn sie erst mal die Kelle in der Hand halten, dann werden auch sie die gefragten Opfer für Lobbyisten sein und erst dann werden wir etwas über ihre wahre Opferbereitschaft, Zuverlässigkeit und Leidensfähigkeit erfahren.

Deshalb geb ich ja solchen Leuten wie Gysi und Co derzeit hohe Noten in Sachen Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit,
noch sind sie es wegen fehlender Möglichkeiten unedel zu handeln aber,, wie lange noch ? *g*

hugo
senhora
senhora
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Re: Sklavenarbeit in Bayern
geschrieben von senhora
als Antwort auf dutchweepee vom 15.06.2007, 19:03:13
Auf diese Art und Weise kann man natürlich auch zu Wohlstand und Reichtum kommen. Schamlos, erbärmlich und widerwärtig. Möglicher weise gehört er auch zu den Menschen, die behaupten, sie hätten hart für ihren Reichtum gearbeitet und ihre Gesundheit ruiniert.
Man kann es auch wie Brecht sagen.
"Reicher Mann und armer Mann
Standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich:
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“
(aus dem Gedicht „Alfabet“, Bertolt Brecht 1934)

Oder so ....
»Nein, ich will nicht in den Soconusco gehen. Dort sind die Deutschen, sie sind die Herren der Kaffeeplantagen. Sie sind barbarischer als die Bestien des Urwalds und behandeln dich wie einen Hund.«
(B. Traven: DIE REBELLION DER GEHENKTEN)

senhora

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