Innenpolitik Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
Da gebe ich Dir recht, donaldd. Auch dies zeigt eine Art gesellschaftlicher Gesinnung, die ich unglaublich finde.
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seewolf
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seewolf
Ich meine nicht das Forum und die Disskusion sondern wie einige Arbeitgeber mit ihren Arbeitnehmern umgehen. Die Disskusion finde ich gut. Ich verfolge tägl. die Beiträge.
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bota
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bota
Hallo meli,
Du hast das alles sehr ausführlich und auch zutreffend beschrieben und
wie ich erkenne,bist Du vom Fach.
Die Bezeichnung Pflegeassistent" ist wohl relativ neu, ich kannte diese
Berufsbezeichnung bis jetzt nicht.
Richtig, die examinierten Pflegekräfte müssen entlastet werden, um sich den umfangreichen pflegerischen Arbeiten zeitlich intensiver widmen zu
können.
Volle Zustimmung meinerseits auch,wer nicht von Fach ist hat keine ge-
naue Vorstellung von den umfangreichen Aufgabengebiet der Pflegekräfte,
die alle bewältigt werden müssen.
Deine kritische Äußerung über fachfremdes Hilfspersonal ist berechtigt
und auch als bedenklich zu bezeichnen.Sie sollten unter Kontrolle und
Anleitung einer Fachkraft für entsprechende Arbeiten eingesetzt werden
und vor allem für hauswirtschaftliche Tätigkeiten herangezogen werden.
Auch Pflegeschüler müssen diese Arbeiten erlernen,wo wäre also das Problem?
Leider ist das "burn out" Syndrom sowie Mobbing, auch in diesem Beruf verbreitet. Wer in diesen Beruf arbeiten will, sollte möglichst physisch
sowie auch phsysisch belastbar sein.
Nein zu sagen ist immer wichtig und auch angebracht wenn erforderlich,
auch in privaten Bereichen und dazu gehört Stärke.
Tabu-Thema-Tod und auch die Frage nach der Patientenverfügung, ist es
Angst oder Gleichgültigkeit ?
ana
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ana,
Du stellst die Frage nach den Tabuthemen - ich denke, es ist Verdrängung und die Angst, die Gebete hervorbringt wie
Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andre an.
Natürlich ist die Angst groß - auch im Hinblick auf die Patientenverfügung.
Oftmals wird nicht die Sicherheit gesehen, die diese bringen kann.
Was ist, wenn keine Angehörigen vorhanden sind oder die Angst besteht, dass diese falsche Entscheidungen treffen - z.B. wenn auch ein Erbe vorhanden ist. Das sind alles sehr belastete Themen und und und....
Doch zurück noch einmal zum Thema:
Es hat mich entsetzt, als - ich glaube unter der Regierung Schröder, die uns diesbezüglich viel eingebrockt hat - die Forderung kam, dass man einfach Langzeitarbeitslose in die Kliniken und Heime stecken kann, um den Pflegenotstand zu beheben.
Darin zeigte sich für mich eine große Menschenverachtung.
Es geht schließlich nicht um irgendwelche Maschinen oder Autos, die am Fliesband gewartet oder zusammengebaut werden.
Für diese Arbeiten, die so direkt am Menschen in dessen hilflosesten Phasen ausgeführt werden müssen, benötigt man ein Wissen und ein Fingerspitzengefühl. Es sind äußerst schambehaftete Situationen.
Ich weiß momentan aus eigener Anschauung sehr genau, wovon ich rede. Ich habe diese gesamte Hilflosigkeit nach einer Operation mit dem großen Rollenwechsel ganz frisch hinter mich gebracht.
Und hier wieder einmal die gewaltigen Unterschiede in der Arbeit der Examinierten und der Hilfskräfte (die sich sehr bemühten, das will ich nicht klein machen) erlebt.
Da aber - und auch das muss gesagt werden dürfen - unsere Politiker alle ihr Schäflein satt und sonders im Trockenen haben und sich durchaus exklusive Pflege leisten können (und das ist kein Neid, aber ich stamme aus einer "pflegenden" Familie, die alle die Privatstationen hinter sich gebracht haben) fehlt hier im Umgang mit dem Volk ebenfalls Fingerspitzengefühl.
Ich denke manchmal, dass hier die Meinung vorherrscht
"auf den Topf setzen, das kann jeder", dabei ist dies fachgerecht und ordentlich abgewickelt, schon eine Kunst für sich.
Die Entlohnung beinhaltet auch die Anerkennung der geleisteten Arbeit - sollte zumindest so sein - und hier zeigt sich, wie diese Arbeit gewertet wird.
--
meli
Du stellst die Frage nach den Tabuthemen - ich denke, es ist Verdrängung und die Angst, die Gebete hervorbringt wie
Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andre an.
Natürlich ist die Angst groß - auch im Hinblick auf die Patientenverfügung.
Oftmals wird nicht die Sicherheit gesehen, die diese bringen kann.
Was ist, wenn keine Angehörigen vorhanden sind oder die Angst besteht, dass diese falsche Entscheidungen treffen - z.B. wenn auch ein Erbe vorhanden ist. Das sind alles sehr belastete Themen und und und....
Doch zurück noch einmal zum Thema:
Es hat mich entsetzt, als - ich glaube unter der Regierung Schröder, die uns diesbezüglich viel eingebrockt hat - die Forderung kam, dass man einfach Langzeitarbeitslose in die Kliniken und Heime stecken kann, um den Pflegenotstand zu beheben.
Darin zeigte sich für mich eine große Menschenverachtung.
Es geht schließlich nicht um irgendwelche Maschinen oder Autos, die am Fliesband gewartet oder zusammengebaut werden.
Für diese Arbeiten, die so direkt am Menschen in dessen hilflosesten Phasen ausgeführt werden müssen, benötigt man ein Wissen und ein Fingerspitzengefühl. Es sind äußerst schambehaftete Situationen.
Ich weiß momentan aus eigener Anschauung sehr genau, wovon ich rede. Ich habe diese gesamte Hilflosigkeit nach einer Operation mit dem großen Rollenwechsel ganz frisch hinter mich gebracht.
Und hier wieder einmal die gewaltigen Unterschiede in der Arbeit der Examinierten und der Hilfskräfte (die sich sehr bemühten, das will ich nicht klein machen) erlebt.
Da aber - und auch das muss gesagt werden dürfen - unsere Politiker alle ihr Schäflein satt und sonders im Trockenen haben und sich durchaus exklusive Pflege leisten können (und das ist kein Neid, aber ich stamme aus einer "pflegenden" Familie, die alle die Privatstationen hinter sich gebracht haben) fehlt hier im Umgang mit dem Volk ebenfalls Fingerspitzengefühl.
Ich denke manchmal, dass hier die Meinung vorherrscht
"auf den Topf setzen, das kann jeder", dabei ist dies fachgerecht und ordentlich abgewickelt, schon eine Kunst für sich.
Die Entlohnung beinhaltet auch die Anerkennung der geleisteten Arbeit - sollte zumindest so sein - und hier zeigt sich, wie diese Arbeit gewertet wird.
--
meli
meli,
Tabu-Thema - Tod.
Du sagst Verdrängung und Angst..........,ja aber auch die Angst vor dem
Ungewissen !
Was die Patientenverfügung anbetrifft, halte ich diese schon für sehr wichtig und auch erforderlich. In Notsituationen sollen sich Ärzte an diese Verfügung halten, wie z.B. keine lebensvelängerden Maßnahmen mehr
durchzuführen.
Über den vorhandenen Pflegenotstand, Personal sowie erforderliche Pflege,stimmen wir beide mit unserer Meinung wohl überein.
Wir können alle unseren Beitrag dazu leisten, indem wir darauf aufmerk-
sam machen, welche Mängel vorhanden sind und welche Maßnahmen erforderlich wären.Das heißt konkret, mehr Geld wird dafür vom Staat benötigt. Die Frage wäre allerdings, ist dieses auch entsprechend vorhanden?
Du sprichst auch das Fingespitzengefühl ganz besonders an.Ob dieses dieses erlernbar ist, was meinst Du ?
Zu Deinem letzten Satz möchte ich noch folgendes hinzufügen:
ich bin der Meinung und glaube schon, dass diese schwere Arbeit dieser
Pflegekräfte anerkannt wird, zwar nicht von allen,aber doch wohl von der Mehrheit der Bevölkerung,meinst Du nicht auch?
ana
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ana,
ich stimme Dir zu, was die Angst vor der Ungewissheit angeht.
Auch ich halte die Patientenverfügung für ein wunderbares Instrument, den e i g e n e n Willen so weit es geht bis zuletzt einsetzen zu können, zumal die Rechtsgrundlagen dafür jetzt geschaffen sind.
Die Grauzone für die Ärzte - und auch für die Pflege - ist hier abgeschafft.
Was das Geld angeht, bin ich der Meinung, es ist vorhanden, es wird an anderer Stelle verschleudert.
Man muss sich nur die Berichte der entsprechenden Kontrollorgane einmal anschauen.
Die Verteilung stimmt nicht.
Aber dafür haben wir ja jetzt wieder eine Tapferkeitsmedaille für unsere Soldaten! Man verzeihe mir die Bitterkeit!
Worauf ich noch einmal aufmerksam machen möchte, ist die Vorgabe einer strikten Zeiteinteilung bei der Berechnung von Stellenschlüsseln.
Es ist genau festgelegt, wie lange z.B. eine Ganzkörperwaschung bei voll bettlägerigen Patienten zu dauern hat.
Die Zeit ist sehr knapp bemessen und reicht nie bei einem in den Gelenken versteiften Patienten - usw. usw.
Da wird eine Betriebswirtschaft eingesetzt, die den Anforderungen an die Menschen nicht gerecht wird.
Ich kenne zahlreiche junge Kollegen, die in der Somatik darunter leiden, dass sie durch die Zimmer rennen müssen.
Jede Zeit darüber bringt sie weiter unter Druck, fördert burn out, senkt die Fehlergrenze.
Denn auch Pflegende sind "nur" Menschen und keine Maschinen.
Es ist für die Pflege kaum noch Zeit, ein stützendes Gespräch zu führen, obwohl sie in diesen Bereich weit ausgebildet ist.
Ich weiß nicht, ob diese Geschichte stimmt, aber ich habe sie so gehört:
Bundeskanzler Schröder traf auf Porsche Manager bei einem Sektempfang. Letztere meinten, dass sie das ganze Gedönse im Gesundheitswesen nicht verstehen und erklärten betriebswirtschaftlichen Vorgänge.
Diese hielten dann Stück für Stück Eingang in das Gesundheitswesen.
Sollte diese Geschichte tatsächlich stimmen - irgend jemand ist hier sicherlich genügend informiert - dann zeigt das auf, wie die Bewertung der Arbeit am Menschen aussieht. Aber auch, wenn es nur eine "Geschichte" sein sollte, ist diese aussagekräftig.
Ich denke aber - und da gebe ich Dir Recht - dass in der Gesellschaft bei den Angehörigen von Kranken und Schwerstkranken, Pflegefällen, die Akzeptanz groß ist.
Trotzdem haftet oft immer noch der Anspruch an den Pflegenden, den die Diakonissen und Nonnen in ihrem Berufsleben in den Krankenhäuser und Gemeindefunktionen gefolgt sind.
Das ist heute in dieser Form nicht mehr der Fall und dem gilt es Rechnung zu tragen, genau so wie dem Umstand, dass Pflege in hohem Ausmaß für das Wohl anderer Menschen Sorge trägt.
--
meli
Nachträglich:
Ja, es ist ein Teil der Ausbildung, dieses Fingerspitzengefühl zu sensibilisieren. Man kann nicht erwarten, dass junge Menschen das in diesem vollen Umfang haben.
Meine Erfahrung als Mentorin zeigt mir, dass dies vermittelt werden kann, wenn die Hintergründe und emotionale und reale Abhängigkeit aufgedeckt sind.
Dazu gehören in der Ausbildung auch Rollenspiele, Rollenwechsel - und immer wieder Weiterbildungen in den Kliniken.
ich stimme Dir zu, was die Angst vor der Ungewissheit angeht.
Auch ich halte die Patientenverfügung für ein wunderbares Instrument, den e i g e n e n Willen so weit es geht bis zuletzt einsetzen zu können, zumal die Rechtsgrundlagen dafür jetzt geschaffen sind.
Die Grauzone für die Ärzte - und auch für die Pflege - ist hier abgeschafft.
Was das Geld angeht, bin ich der Meinung, es ist vorhanden, es wird an anderer Stelle verschleudert.
Man muss sich nur die Berichte der entsprechenden Kontrollorgane einmal anschauen.
Die Verteilung stimmt nicht.
Aber dafür haben wir ja jetzt wieder eine Tapferkeitsmedaille für unsere Soldaten! Man verzeihe mir die Bitterkeit!
Worauf ich noch einmal aufmerksam machen möchte, ist die Vorgabe einer strikten Zeiteinteilung bei der Berechnung von Stellenschlüsseln.
Es ist genau festgelegt, wie lange z.B. eine Ganzkörperwaschung bei voll bettlägerigen Patienten zu dauern hat.
Die Zeit ist sehr knapp bemessen und reicht nie bei einem in den Gelenken versteiften Patienten - usw. usw.
Da wird eine Betriebswirtschaft eingesetzt, die den Anforderungen an die Menschen nicht gerecht wird.
Ich kenne zahlreiche junge Kollegen, die in der Somatik darunter leiden, dass sie durch die Zimmer rennen müssen.
Jede Zeit darüber bringt sie weiter unter Druck, fördert burn out, senkt die Fehlergrenze.
Denn auch Pflegende sind "nur" Menschen und keine Maschinen.
Es ist für die Pflege kaum noch Zeit, ein stützendes Gespräch zu führen, obwohl sie in diesen Bereich weit ausgebildet ist.
Ich weiß nicht, ob diese Geschichte stimmt, aber ich habe sie so gehört:
Bundeskanzler Schröder traf auf Porsche Manager bei einem Sektempfang. Letztere meinten, dass sie das ganze Gedönse im Gesundheitswesen nicht verstehen und erklärten betriebswirtschaftlichen Vorgänge.
Diese hielten dann Stück für Stück Eingang in das Gesundheitswesen.
Sollte diese Geschichte tatsächlich stimmen - irgend jemand ist hier sicherlich genügend informiert - dann zeigt das auf, wie die Bewertung der Arbeit am Menschen aussieht. Aber auch, wenn es nur eine "Geschichte" sein sollte, ist diese aussagekräftig.
Ich denke aber - und da gebe ich Dir Recht - dass in der Gesellschaft bei den Angehörigen von Kranken und Schwerstkranken, Pflegefällen, die Akzeptanz groß ist.
Trotzdem haftet oft immer noch der Anspruch an den Pflegenden, den die Diakonissen und Nonnen in ihrem Berufsleben in den Krankenhäuser und Gemeindefunktionen gefolgt sind.
Das ist heute in dieser Form nicht mehr der Fall und dem gilt es Rechnung zu tragen, genau so wie dem Umstand, dass Pflege in hohem Ausmaß für das Wohl anderer Menschen Sorge trägt.
--
meli
Nachträglich:
Ja, es ist ein Teil der Ausbildung, dieses Fingerspitzengefühl zu sensibilisieren. Man kann nicht erwarten, dass junge Menschen das in diesem vollen Umfang haben.
Meine Erfahrung als Mentorin zeigt mir, dass dies vermittelt werden kann, wenn die Hintergründe und emotionale und reale Abhängigkeit aufgedeckt sind.
Dazu gehören in der Ausbildung auch Rollenspiele, Rollenwechsel - und immer wieder Weiterbildungen in den Kliniken.
meli,
ich denke, vieles verstehen und nachvollziehen kann man nur , wenn man so pflegedienste wie pflegeheime aus nächster nähe erlebt hat.
wir haben es.
incl. fingernägelschneiden für 3.50,kämmen für 2,50 und waschlappenrumgeschmiere in gesicht und genitalien (mit ein und dieselbe lappen) in 15 min morgens.
in heim für 12 alzheimer und demenz patienten 3 voll ausgebildete kräfte, der rest auf 400,-€ basis.
und es war noch eine der *bessere* heime.
wenn der rubel für die betreiber von pflegedienste und heime rollt, werden die pflegebedürftige zu goldesel und sekundär.(edit)
--
eleonore
ich denke, vieles verstehen und nachvollziehen kann man nur , wenn man so pflegedienste wie pflegeheime aus nächster nähe erlebt hat.
wir haben es.
incl. fingernägelschneiden für 3.50,kämmen für 2,50 und waschlappenrumgeschmiere in gesicht und genitalien (mit ein und dieselbe lappen) in 15 min morgens.
in heim für 12 alzheimer und demenz patienten 3 voll ausgebildete kräfte, der rest auf 400,-€ basis.
und es war noch eine der *bessere* heime.
wenn der rubel für die betreiber von pflegedienste und heime rollt, werden die pflegebedürftige zu goldesel und sekundär.(edit)
--
eleonore
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
Hallo Eleo
Du hast vollkommen recht , leider fehlt mir im Moment die Zeit , da richtig darauf zu antworten.
Ich weiß von was hier die rede ist.
Ich betreue eine alte Dame von 99 Jahren, die wir als unsere Oma behandeln.
Am schlimmsten finde ich die zeitvorgaben.
--
ika1
Du hast vollkommen recht , leider fehlt mir im Moment die Zeit , da richtig darauf zu antworten.
Ich weiß von was hier die rede ist.
Ich betreue eine alte Dame von 99 Jahren, die wir als unsere Oma behandeln.
Am schlimmsten finde ich die zeitvorgaben.
--
ika1
meli,
ich denke, vieles verstehen und nachvollziehen kann man nur , wenn man so pflegedienste wie pflegeheime aus nächster nähe erlebt hat.
wir haben es.
incl. fingernägelschneiden für 3.50,kämmen für 2,50 und waschlappenrumgeschmiere in gesicht und genitalien (mit ein und dieselbe lappen) in 15 min morgens.
in heim für 12 alzheimer und demenz patienten 3 voll ausgebildete kräfte, der rest auf 400,-€ basis.
und es war noch eine der *bessere* heime.
wenn der rubel für die betreiber von pflegedienste und heime rollt, werden die pflegebedürftige zu goldesel und sekundär.(edit)
--
eleonore
Dein erstes Beispiel: Das sind dann für diese 15 Minuten 6,00 Euro Bruttoeinkommen für den Betreiber. Da rollt ja wirklich der Rubel.
Dein zweites Beispiel: Drei Fachkräfte plus Hilfskräfte für 12 Bewohner? Pro Schicht wären das ideale Zustände. Pro Tag sind es eindeutig zu wenig, aber realistisch in fast allen Heimen.
Bei Prüfungen der Heime durch den MDK steht unter anderem auch die Wirtschaftlichkeit eines Haus im Prüffokus. Diese geforderte Wirtschaftlichkeit erfordert ein ständiges Jonglieren mit dem Personal. Sind nämlich mal die Betten für einen längeren Zeitraum leer, stimmt der Personalschlüssel nicht mehr (es müsste also theorethisch Personal entlassen werden); sind alle Betten belegt müsste dann wieder Personal eingestellt werden. - Ich möchte in der heutigen Zeit nicht Heimleitung sein müssen.
Insgesamt müsste an diesem System etwas geändert werden aber das kostet viel Geld und kaum einer, der sich zu Recht über die Zustände in manchen Häusern aufregt, ist bereit, mehr an Pflegeversicherung zu zahlen (wie Seewolf ja schon sehr richtig anmerkte).
--
hl
nägelschneiden und kämmen nannte ich nur als beisspiel, wegen die preise.
wenn ich überlege, wie massiv der heimleitung uns jedesmal bei unsere besuche anging, dass sie in pflegestufe 3 kommt, was für uns noch mehr gekostet hätte, hab ich berechtigte zweifel an *nächstenliebe* einstellung von heime.
sie war bis zu ihren tod mobil und sehr lauffreudig.
/zitat hl/Insgesamt müsste an diesem System etwas geändert werden aber das kostet viel Geld und kaum einer, der sich zu Recht über die Zustände in manchen Häusern aufregt, ist bereit, mehr an Pflegeversicherung zu zahlen (wie Seewolf ja schon sehr richtig anmerkte).
____________________
es sollte eher erschwert werden, dass krethi und plethi eine genehmigung bekommt, um einen heim zu betreiben.
wir haben auf unsere suche damals einiges gesehen, da würde frau schmidt tot umfallen.
die pflegedienst betreiberin hat übrigens vergangene jahr ihr so ihr büroräume wie ihr privathaus aufwendig sanieren und renovieren lassen.
also müssen 2-3 € doch hängenbleiben.
ihr unternehmen betreibt sie weitgehend mit hausfrauen, die in schnellkurs angelernt werden.
wenn ich überlege, wie massiv der heimleitung uns jedesmal bei unsere besuche anging, dass sie in pflegestufe 3 kommt, was für uns noch mehr gekostet hätte, hab ich berechtigte zweifel an *nächstenliebe* einstellung von heime.
sie war bis zu ihren tod mobil und sehr lauffreudig.
/zitat hl/Insgesamt müsste an diesem System etwas geändert werden aber das kostet viel Geld und kaum einer, der sich zu Recht über die Zustände in manchen Häusern aufregt, ist bereit, mehr an Pflegeversicherung zu zahlen (wie Seewolf ja schon sehr richtig anmerkte).
____________________
es sollte eher erschwert werden, dass krethi und plethi eine genehmigung bekommt, um einen heim zu betreiben.
wir haben auf unsere suche damals einiges gesehen, da würde frau schmidt tot umfallen.
die pflegedienst betreiberin hat übrigens vergangene jahr ihr so ihr büroräume wie ihr privathaus aufwendig sanieren und renovieren lassen.
also müssen 2-3 € doch hängenbleiben.
ihr unternehmen betreibt sie weitgehend mit hausfrauen, die in schnellkurs angelernt werden.