Innenpolitik Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
Hallo ihr zwei
ich finde euere Diskussion sehr daneben . Was soll das gestern , es geht wie Seewolf richtig sagt um heute.
Und bald können wir die nächsten sein.
--
ika1
ich finde euere Diskussion sehr daneben . Was soll das gestern , es geht wie Seewolf richtig sagt um heute.
Und bald können wir die nächsten sein.
--
ika1
hallo ika, wenn Du schon mit uns meckerst (hast ja auch recht und ich fühl mich schon gaaanz mies wegen gestern,,)
aber vielleicht sollten wir doch nicht nur nach vorne gucken sondern auch mal was bisher schief lief und warum das so ist und ob und wie wir daraus lernen können,,
naja und über den Gartenzaun sollten wir auch gucken, vielleicht gibts ja Nachbarn in Europa oder sonstwo die da schon etwas weiter sind als wir Deutschen,,
--
hugo
aber vielleicht sollten wir doch nicht nur nach vorne gucken sondern auch mal was bisher schief lief und warum das so ist und ob und wie wir daraus lernen können,,
naja und über den Gartenzaun sollten wir auch gucken, vielleicht gibts ja Nachbarn in Europa oder sonstwo die da schon etwas weiter sind als wir Deutschen,,
--
hugo
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"So muss ich zu der Meinung kommen Du hast 40 Jahre lang im Mist unter gewaltigem Druck, von allen Seiten belauert und stets in großer Gefahr dein belämertes Dasein fristen müssen und blühst erst jetzt zu vollster Schönheit,,,usw usf,"
Wenn jemand ausgerechnet beim Thema Umgang mit Behinderten über "Vorzüge des Überwachungsstaates" DDR schreibt und "brauchbare Seiten" entdeckt, muss sich schon gefallen lassen, bei einem solchen Hammer gerügt zu werden.
Der Umgang mit Behinderten in der DDR gehört zu den dunkelsten Kapiteln der DDR-Sozialgeschichte und ist sicher nicht als Vergleich und schon überhaupt nicht im posit. Sinne mit den Verhältnissen in der BRD geeignet.
--
klaus
Gesine,
ein paar Fragen hätte ich zu Deinem posting.
Warum nimmst Du Dir für Deinen Schwiegervater keinen ambulanten Pflege-
dienst, der Dich entlastet ?
Dieser übernimmt die Pflege etc. und Du den Rest .
Welche Pflegestufe hat Dein Schwiegervater ? Nach Deinem Äußerungen
denke ich, Stufe 3 ? Ist er bettlägering?
Warum hast Du Dich nicht bei der Pflegedienstleitung über die schlechte
Versorgung Deines Schwiegervaters beschwert ?
Es mag "schwarze Schafe" unter den Heimen geben, aber das sind doch wohl
nicht alle Heime ?
Außerdem hat jeder doch die Möglichkeit, sich dieses Heim oder auch die
Kurzzeitpflege sich vorher anzuschauen ?
Übrigens sollen oder werden auch schon , die Pflegheime kontrolliert
und danach bewertet.
Ich habe viele Fragen und hoffe doch, dass ich von Dir eine Antwort
darauf erhalte ?
ana
seewolf,
bevor Du hier zur "DEMO" aufrufst, solltest Du Dich doch noch einmal
besser informieren ?
4 Euro sind natürlich ein Hungerlohn, aber welche Pflegeheime sind
das und wo sind diese zu finden ?
Welche Arbeiten müssen - sollen diese Pflegeassistenten leisten ?
Wie mir bekannt ist, wird das examinierte Pflegepersonal nicht mit
Hungerlöhnen abgespeist und bekommt auch Leistungszuschläge bezahlt,
oder ?
Es gibt soviel mir bekannt ist, auch einen sogenannten Personalschlüssel
hast Du davon gehört ?
ana
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nein, es sind keine Hungerlöhne in der Krankenpflege, aber gemessen an der Verantwortung und der Gefahr, in der Pflegepersonal steht, ist es trotzdem traurig wenig. Und es ist kein Wunder, dass viele der jungen Pflegenden und Altenpflegerinnen in die Schweiz abwandern.
Und der Stellenschlüssel wurde - aufgrund von Fallpauschalen und (durchaus notwendiger Aufblähung der Dokumentation) und Einsparungen im Gesundheitswesen fast überall gekürzt.
Allein die Tatsache, dass die Arbeit an Schwerstkranken und hoch Pflegebedürftigen in der Versorgung im Minutentakt gerechnet wird, ist meiner persönlichen Meinung nach unwürdig.
Und zwar für den Betroffenen, als auch für den Pflegenden.
Die Kluft zwischen Theorie und Praxis ist fast nicht mehr zu bewältigen.
Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden die Stellen für die Pflegeassistenten festgelegt. Es gibt genug Kliniken, die bereits nach Mitarbeitern aus dem Hotelgewerbe suchen.
Nur - einen Schwerstkranken muss man entsprechend betten, einen Pflegebedürftigen auch.
Ist also bei den Pflegeassistenten immer genügend Fachwissen vorhanden?
Das wage ich zu bezweifeln. Und wird man sich bei den immer höheren Anforderungen auf einer Station an diese festgelegten Arbeitsinhalten halten?
Natürlich kann jeder ein Bett machen - vorausgesetzt der Patient kann es verlassen.
Wenn nicht, wird die Sache kritisch!
Mich wundert allerdings dieser Aufschrei. Es ging immer - schon seit Jahren durch die Medien, dass es mit unserer Versorgung im Gesundheitswesen schlecht aussieht.
Und es wird in den kommenden Jahren noch schlechter werden.
Geiz ist eben nicht nur geil!!!! Und einen Gesundheitsschutz für kaputte Rücken gibt es in der Pflege ebenfalls nicht. Anerkannt wird da gar nichts!
--
meli
Und der Stellenschlüssel wurde - aufgrund von Fallpauschalen und (durchaus notwendiger Aufblähung der Dokumentation) und Einsparungen im Gesundheitswesen fast überall gekürzt.
Allein die Tatsache, dass die Arbeit an Schwerstkranken und hoch Pflegebedürftigen in der Versorgung im Minutentakt gerechnet wird, ist meiner persönlichen Meinung nach unwürdig.
Und zwar für den Betroffenen, als auch für den Pflegenden.
Die Kluft zwischen Theorie und Praxis ist fast nicht mehr zu bewältigen.
Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden die Stellen für die Pflegeassistenten festgelegt. Es gibt genug Kliniken, die bereits nach Mitarbeitern aus dem Hotelgewerbe suchen.
Nur - einen Schwerstkranken muss man entsprechend betten, einen Pflegebedürftigen auch.
Ist also bei den Pflegeassistenten immer genügend Fachwissen vorhanden?
Das wage ich zu bezweifeln. Und wird man sich bei den immer höheren Anforderungen auf einer Station an diese festgelegten Arbeitsinhalten halten?
Natürlich kann jeder ein Bett machen - vorausgesetzt der Patient kann es verlassen.
Wenn nicht, wird die Sache kritisch!
Mich wundert allerdings dieser Aufschrei. Es ging immer - schon seit Jahren durch die Medien, dass es mit unserer Versorgung im Gesundheitswesen schlecht aussieht.
Und es wird in den kommenden Jahren noch schlechter werden.
Geiz ist eben nicht nur geil!!!! Und einen Gesundheitsschutz für kaputte Rücken gibt es in der Pflege ebenfalls nicht. Anerkannt wird da gar nichts!
--
meli
meli,
Du bist gut informiert über bestimmte Abläufe in der Alten-und Krankenpflege, über Personal und Heimbewohner.
Bezahlung = wenig - gut, ist aber alles relativ zu bewerten.
Gerade Dokumentationen müssen sein,schon wegen der entsprechenden Ein-
stufung in die Pflegeklassen und vieles andere mehr.
Ob Pflegeassistenten ein ausreichendes Fachwissen vorzuweisen haben,
würde ich eher verneinen. Diese Ausbildung dauert 1 Jahr im Gegensatz
zu den examinierten Pflegekräften 3 Jahre.
Auch glaube ich nicht und da bin ich mir fast sicher,dass von diesen
Pflegeassistenten sämtliche Arbeiten an zu Pflegenden durchgeführt
werden und auch dürfen.
Du sprichst das "Betten" - Lagerungen der Schwerstkranken - Bett-
lägerigen an.
Diese Tätigkeit ist von ganz besonderer Wichtigkeit und sollte - muss
richtig und auch fachgerecht durchgeführt werden.
Ob bei der ambulanten Hauspflege diese Versorgung entsprechend durchge-
führt werden kann, bezweifle ich stark.
Die Pflegeversicherung als solche ist ein Segen und ich begrüße diese,
aber es muss noch einiges dafür getan werden.
Die Menschen werden immer älter,Alterserkrankungen-Gebrechen nehmen zu
und die meisten Angehörigen können und wollen auch nicht ihre Angehörigen zuhause versorgen.
ana
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
geschrieben von ehemaliges Mitglied
hallo ana,
ich glaube, wir müssen hier differenzieren.
Pflegehelferinnen - das sind Mitarbeiter, die die einjährige Ausbildung haben.
Neuerdings soll aber in den entsprechenden Institutionen auch Hotelpersonal eingesetzt werden, um die examinierten Pflegekräfte zu entlasten.
Das sind Pflegeassistenten. (Bei uns wird in den Zeitungen öffentlich danach gesucht)
Es gibt noch einen weiteren Begriff, nämlich den der Pflegedienstassistentin oder Stationsassistentin, die sich nur um die Blutentnahmen - also Labor - kümmert, dieses verschickt und jeglichen administrativen Kram erledigt.
Ich glaube kaum, dass sich jemand, der nicht vom Fach ist vorstellen kann, wie umfangreich allein der Schriftkram zum Anmelden der verschiedensten Diagnostik ist.
Natürlich übernehmen diese Kräfte nicht die Dokumentation der Pflege, auch nicht das Ausarbeiten von Pflegeanamnsen, -konsilen, planungen oder das Erstellen von unendlich vielen Überwachungsbögen. Das ist Sache des examinierten Personals.
Dass diese Dokumentationen mehr als wichtig sind, wird klar, wenn man bedenkt, wie die Prozeßzahlen im Gesundheitswesen angestiegen sind.
Pflegehelferinnen (also die sogenannten Einjährigen) haben also schon einiges an Hintergrundwissen und werden auch entsprechend weiter eingearbeitet - diese haben meist einen entsprechenden Vertrag und verdienen mehr als 4 Euro in der Stunde.
Kritisch ist für mich persönlich der Einsatz von Pflegeassistentinnen - also fachfremdem Personal einer anderen Ausbildungsrichtung.
Stell Dir vor, diese verteilt Essen - bei den unendlichen Diäten! oder hat sie gelernt, wie Essen fachgerecht eingegeben wird?
Wie häufig sind die Klagen darüber, dass Essen hingestellt wird, der Kranke aber nicht selbst essen kann und so geht es weiter.
Wer überprüft nach dem Essen, ob die eingenommen Menge ausreichend war?
Natürlich gibt es auch hier einen genauen Beschäftigungskatalog - aber wer überprüft, ob der in dem Stress auf einer voll laufenden Station auch wirklich eingehalten wird.
Es ist bekannt, dass es im Pflegebereich sehr häufig zu burn out kommt - hört nur keiner gern, auch Mobbing ist durchaus angesagt.
Wie ist es, wenn die Angst um die 4 Euro zuschlägt und dann doch Tätigkeiten ausgeführt werden?
Wenn "etwas" passiert ist immer der verantwortlich, der die Tätigkeiten ausgeführt hat!
Und zwar in erster Linie, denn der muss den Mut haben "Nein" zu sagen.
Ich habe kein Rezept, wie dieses Dilemma beendet werden kann.
Was ich hier schreibe, sind meine Überlegungen aus der Kenntnis eines Stationsalltags heraus.
Und dem Wissen, dass in der Bevölkerung Krankheit und Sterben immer noch Tabuthemen sind - niemand will sich wirklich damit beschäftigen, aber wenn dann die entsprechende Gesetzgebung gegriffen hat, man selbst betroffen ist, dann wird das Geschrei groß.
--
meli
ich glaube, wir müssen hier differenzieren.
Pflegehelferinnen - das sind Mitarbeiter, die die einjährige Ausbildung haben.
Neuerdings soll aber in den entsprechenden Institutionen auch Hotelpersonal eingesetzt werden, um die examinierten Pflegekräfte zu entlasten.
Das sind Pflegeassistenten. (Bei uns wird in den Zeitungen öffentlich danach gesucht)
Es gibt noch einen weiteren Begriff, nämlich den der Pflegedienstassistentin oder Stationsassistentin, die sich nur um die Blutentnahmen - also Labor - kümmert, dieses verschickt und jeglichen administrativen Kram erledigt.
Ich glaube kaum, dass sich jemand, der nicht vom Fach ist vorstellen kann, wie umfangreich allein der Schriftkram zum Anmelden der verschiedensten Diagnostik ist.
Natürlich übernehmen diese Kräfte nicht die Dokumentation der Pflege, auch nicht das Ausarbeiten von Pflegeanamnsen, -konsilen, planungen oder das Erstellen von unendlich vielen Überwachungsbögen. Das ist Sache des examinierten Personals.
Dass diese Dokumentationen mehr als wichtig sind, wird klar, wenn man bedenkt, wie die Prozeßzahlen im Gesundheitswesen angestiegen sind.
Pflegehelferinnen (also die sogenannten Einjährigen) haben also schon einiges an Hintergrundwissen und werden auch entsprechend weiter eingearbeitet - diese haben meist einen entsprechenden Vertrag und verdienen mehr als 4 Euro in der Stunde.
Kritisch ist für mich persönlich der Einsatz von Pflegeassistentinnen - also fachfremdem Personal einer anderen Ausbildungsrichtung.
Stell Dir vor, diese verteilt Essen - bei den unendlichen Diäten! oder hat sie gelernt, wie Essen fachgerecht eingegeben wird?
Wie häufig sind die Klagen darüber, dass Essen hingestellt wird, der Kranke aber nicht selbst essen kann und so geht es weiter.
Wer überprüft nach dem Essen, ob die eingenommen Menge ausreichend war?
Natürlich gibt es auch hier einen genauen Beschäftigungskatalog - aber wer überprüft, ob der in dem Stress auf einer voll laufenden Station auch wirklich eingehalten wird.
Es ist bekannt, dass es im Pflegebereich sehr häufig zu burn out kommt - hört nur keiner gern, auch Mobbing ist durchaus angesagt.
Wie ist es, wenn die Angst um die 4 Euro zuschlägt und dann doch Tätigkeiten ausgeführt werden?
Wenn "etwas" passiert ist immer der verantwortlich, der die Tätigkeiten ausgeführt hat!
Und zwar in erster Linie, denn der muss den Mut haben "Nein" zu sagen.
Ich habe kein Rezept, wie dieses Dilemma beendet werden kann.
Was ich hier schreibe, sind meine Überlegungen aus der Kenntnis eines Stationsalltags heraus.
Und dem Wissen, dass in der Bevölkerung Krankheit und Sterben immer noch Tabuthemen sind - niemand will sich wirklich damit beschäftigen, aber wenn dann die entsprechende Gesetzgebung gegriffen hat, man selbst betroffen ist, dann wird das Geschrei groß.
--
meli
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich möchte hier noch auf den Satz eingehen:
Bezahlung = wenig - bis gut relativ zu bewerten.
Das kann nur schreiben, wer keine Ahnung hat, was für eine unglaubliche Knochenarbeit die Krankenpflege ist - wie bereits geschrieben - hinzu kommt die hohe Verantwortung.
Allein die Ausbildung dazu ist inzwischen mehr als ein halbes Medizinstudium - und es wird daneben voll gearbeitet.
In anderen Ländern hat man dem Rechnung getragen und die Ausbildungszeit auf 4 Jahre angehoben.
Es kommt nicht von ungefährt, dass viele junge Menschen den Pflegeberuf als Sprungbrett für das Medizinstudium nutzen - und dieses dann verkürzt betreiben können.
Und da spüre ich bereits wieder, wie wenig die Arbeit der Krankenpflege gesellschaftlich anerkannt ist - das ist im Ausland völlig anders.
Es werden unglaubliche Schichtdienst angelegt - damit die Krankenhäuser über die 24 Stunden Runde kommen - von den Nachtdiensten ganz zu schweigen.
Es gibt keine Sonn- oder Feiertage - alle Tage müssen belegt sein. Es ist entweder Weihnachten oder Silvester zu arbeiten, das gleiche an Ostern oder Pfingsten.
Es gibt immer noch Häuser, in denen in der Somatik 10 bis 12 Tage am Stück gearbeitet wird - aber in Wechselschichten. Und es soll niemand glauben, dass sich jemand in den danach zustehenden 4 freien Tagen - wenn diese überhaupt am Stück machbar sind nach Dienstplan - wirklich richtig erholt.
Versuch Dir einmal vorzustellen wie das ist:
Du kommst - Heimweg eingerechnet - Abends um 21.00 Uhr nach Hause, völlig kaputt und brauchst noch wenigstens 1 - 2 Stunden, um "runter zu kommen", stehst am anderen Morgen bereits wieder um 5.00 Uhr auf, damit Du richtig wach Deinen Dienst um 6.30 Uhr wieder antreten kannst. Das sind keine Einzelfälle.
Die Psychiatrien haben einen anderen Stellenschlüssel und eine eigene Arbeitszeitverordnung.
Wenn Kollegen erkrankt sind, springen andere Kollegen aus dem "Frei" ein, die dieses aber eigentlich dringend brauchen.
Es gibt keinen "Springerpool".
Vor einiger Zeit ging durch die Presse, dass Schichtdienst, vor allem aber die Nachtdienste Krebserkrankungen fördern.
Alles selbstverständlich? Alles relativ zu bewerten?
Und das alles, damit andere Menschen wieder gesund werden und gut versorgt sind.
Es sollte einmal begriffen werden, wenn es Pflegenden gut geht, dann geht es auch den Patienten gut.
Erzieherinnen können durchaus dafür eintreten, dass sie einen "Gesundheitsschutz" erhalten.
Wie steht es hier mit der Pflege?
--
meli
Bezahlung = wenig - bis gut relativ zu bewerten.
Das kann nur schreiben, wer keine Ahnung hat, was für eine unglaubliche Knochenarbeit die Krankenpflege ist - wie bereits geschrieben - hinzu kommt die hohe Verantwortung.
Allein die Ausbildung dazu ist inzwischen mehr als ein halbes Medizinstudium - und es wird daneben voll gearbeitet.
In anderen Ländern hat man dem Rechnung getragen und die Ausbildungszeit auf 4 Jahre angehoben.
Es kommt nicht von ungefährt, dass viele junge Menschen den Pflegeberuf als Sprungbrett für das Medizinstudium nutzen - und dieses dann verkürzt betreiben können.
Und da spüre ich bereits wieder, wie wenig die Arbeit der Krankenpflege gesellschaftlich anerkannt ist - das ist im Ausland völlig anders.
Es werden unglaubliche Schichtdienst angelegt - damit die Krankenhäuser über die 24 Stunden Runde kommen - von den Nachtdiensten ganz zu schweigen.
Es gibt keine Sonn- oder Feiertage - alle Tage müssen belegt sein. Es ist entweder Weihnachten oder Silvester zu arbeiten, das gleiche an Ostern oder Pfingsten.
Es gibt immer noch Häuser, in denen in der Somatik 10 bis 12 Tage am Stück gearbeitet wird - aber in Wechselschichten. Und es soll niemand glauben, dass sich jemand in den danach zustehenden 4 freien Tagen - wenn diese überhaupt am Stück machbar sind nach Dienstplan - wirklich richtig erholt.
Versuch Dir einmal vorzustellen wie das ist:
Du kommst - Heimweg eingerechnet - Abends um 21.00 Uhr nach Hause, völlig kaputt und brauchst noch wenigstens 1 - 2 Stunden, um "runter zu kommen", stehst am anderen Morgen bereits wieder um 5.00 Uhr auf, damit Du richtig wach Deinen Dienst um 6.30 Uhr wieder antreten kannst. Das sind keine Einzelfälle.
Die Psychiatrien haben einen anderen Stellenschlüssel und eine eigene Arbeitszeitverordnung.
Wenn Kollegen erkrankt sind, springen andere Kollegen aus dem "Frei" ein, die dieses aber eigentlich dringend brauchen.
Es gibt keinen "Springerpool".
Vor einiger Zeit ging durch die Presse, dass Schichtdienst, vor allem aber die Nachtdienste Krebserkrankungen fördern.
Alles selbstverständlich? Alles relativ zu bewerten?
Und das alles, damit andere Menschen wieder gesund werden und gut versorgt sind.
Es sollte einmal begriffen werden, wenn es Pflegenden gut geht, dann geht es auch den Patienten gut.
Erzieherinnen können durchaus dafür eintreten, dass sie einen "Gesundheitsschutz" erhalten.
Wie steht es hier mit der Pflege?
--
meli
Re: Skandalös: Pflegeassistenten arbeiten für € 4,-- netto
4 euro ist wenig aber es gibt noch weniger: 0,00
Die 0,00 Masche reisst in vielen Branchen ein. Das ganze nennt sich dann
"Praktikum" oder "Anerkennungsjahr" o.ä.
Viele Rettungsdienste reisen z.B. auf dieser Schiene. Die angehenden Rettungskräfte arbeiten praktisch für 0, d.h. sie "dürfen" ihr Anerkennungsjahr absolvieren. Wenn sie dann fertig sind und eigentlich als Mitarbeiter übernommen werden können, werden sie natürlich nicht übernommen. Nein es "dürfen" dann die nächsten kostenlos anerkennen lassen.
In vielen Fällen (Architekten, Tierärzte usw) werden schamlos Berufsanfänger als kostenlose "Praktikanten" missbraucht....
donaldd
Die 0,00 Masche reisst in vielen Branchen ein. Das ganze nennt sich dann
"Praktikum" oder "Anerkennungsjahr" o.ä.
Viele Rettungsdienste reisen z.B. auf dieser Schiene. Die angehenden Rettungskräfte arbeiten praktisch für 0, d.h. sie "dürfen" ihr Anerkennungsjahr absolvieren. Wenn sie dann fertig sind und eigentlich als Mitarbeiter übernommen werden können, werden sie natürlich nicht übernommen. Nein es "dürfen" dann die nächsten kostenlos anerkennen lassen.
In vielen Fällen (Architekten, Tierärzte usw) werden schamlos Berufsanfänger als kostenlose "Praktikanten" missbraucht....
donaldd