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Innenpolitik Sippenhaft im deutschen Olympiateam

pilli
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Re: Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von pilli
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 03.08.2012, 13:56:50
nur mal so angeregt, bevor du erneut dich drehst, wendest und anderen personen...u.a. auch mir...begrifflichkeiten anlasten möchtest, die du doch selbst als headline angeboten hast; denn wie lautet es da:

Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von steinpilzchen


die nun folgende frage mit der erklärung einer irgendwo hingefallenen liebe, ist mehr als schlicht. die hätte, wenn schon subtil agiert wird, zumindest die erklärung enthalten sollen, die du bei guter absicht innert weniger minuten finden könntest:

zitiert von publikative.org:

"Nadja Drygalla soll nach Angaben des Rostocker Blogs “Kombinat Fortschritt” nicht mit irgendwem zusammen sein – sondern mit Michael Fischer, führender Kopf der “Nationalen Sozialisten Rostock”, regelmäßiger Autor bei “MUP Info”, des Internet-Portals des NPD-Landtagsabeordneten David Petereit und Direktkandidat für die NPD bei den Landtagswahlen 2011.

Zuletzt hatte Fischer für Schlagzeilen gesorgt, weil er an einem Angriff auf eine Gedenkveranstaltung für das Rostocker NSU-Opfer Mehmet Turgut beteiligt gewesen sein soll (Publikative.org berichtete). Dabei hatte eine etwa 16-köpfige Gruppe, die meisten von ihnen vermummt, die Kundgebungsteilnehmer angegriffen, anhand von Bildmaterial augenscheinlich unter maßgeblicher Beteiligung Fischers. Ein Zivilbeamter der Polizei wurde dabei mit einer Eisenstange verletzt..."

was möchtest du, steinpilzchen dagegen verfälscht, abmildernd berichten?

Im Kern ist es ja so, dass ihr Freund für eine in Deutschland zugelassene Partei kandidierte, nichts unrechtes also begangen hat, sie dafür aber von den Spielen verbannt wurde.
geschrieben von steinpilzchen


deiner aussage nach wurde sie "verbannt", meiner lesart nach, war es ihr entschluss, freiwillig zu gehen...soviel bis jetzt bekannt wurde.

Weshalb eigentlich muss sie damit für die rechte Gesinnung ihres Partners/Freundes büßen?
Wo die Liebe nunmal hinfällt ist die eine Seite, die zweite ist die, dass sie sich damit ja nicht automatisch mit dessen Haltung identifizieren muss.

Im Kern ist es ja so, dass ihr Freund für eine in Deutschland zugelassene Partei kandidierte, nichts unrechtes also begangen hat, sie dafür aber von den Spielen verbannt wurde. Konsequenterweise dürfte sie in der Folge ja auch an keinen weiteren Wettkämpfen teilnehmen. Und sollte sie das trotzdem wollen, muss sie sich dann von ihrem Partner trennen? Sowas hatten wir schon mal!
geschrieben von steinpilzchen


nur der vollständigkeit halber nachgefragt:

dir ist vielleicht so wie mir bekannt, dass es im netz bilder von Drygalla hat, die wie der NDR mitteilt, sie mittenmangs der braunen schwestern zeigt? bitte sehr:

Fotos aus dem Szene-Umfeld

Im Internet sind aktuell Fotos von ihr veröffentlicht, die sie im Umfeld von szenetypischen Darstellungen zeigen - andere Frauen posieren dabei mit eindeutig rechtsextremen Motiven. Die Gestaltung dieser Seite wird Drygallas Lebensgefährten zugeschrieben.
geschrieben von NDR


bereits aus dem polizeidienst entlassen, war sie immer noch nicht genug gewarnt, was den hardcore-npd'ler typ betrifft, auf den ihre liebe "hingefallen" ist?

---------

für diejenigen, die bisher nicht wußten, wie sehr gerade die vertreter der "Neuen Rechten"; aber auch der harte kern der dumpfbackigen NPD-Gesellen gerne soziale netzwerke nutzen, sich bekannt zu machen und ihre obskure gedankenwelt zu präsentieren, da empfehle ich die webseiten von "netz gegen nazis" z.bsp. den verlinkten artikel:

"Neonazi-Archetypen in Sozialen Netzwerken (5): Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien"

...Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien nutzen die Sozialen Netzwerke sehr intensiv, um für die eigene Sache zu werben. Der Facebook-Auftritt der NPD ist als sehr professionell zu bezeichnen.

Funktionär/innen, Unterorganisationen und verschiedene Ländergruppen unterhalten Profile, die gut miteinander vernetzt sind und aktuell betreut werden. Von der offen rassistischen und antisemitischen Hetze auf den Parteitagen der NPD ist auf den Facebook-Seiten der Organisation nichts zu finden. Man möchte vornehmlich die „Mitte“ ansprechen und gibt sich entsprechend bürgerlich – und außerdem möchte man nicht gelöscht werden, was bei offener rechtsextremer Agitation inzwischen in den meisten Sozialen Netzwerken geschieht...
geschrieben von netz gegen nazis


netz gegen nazis/ soziale Netzwerke

aus aktuellem anlass wurde die facebook-seite von den dumpfbacken selbst gelöscht, weil es ein immenses aufkommen von ablehnenden kommentaren hatte; vielleicht um einer sperrung durch facebook zuvor zu kommen? sie soll aber wieder eingestellt worden sein, magst mal gucken, dutchie?


--
pilli
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf pilli vom 03.08.2012, 23:38:57
Tut mir leid, Süße,
wollte dir die Schau nicht stehlen. Du darfst selbstverständlich klappern, wann und wie es dir beliebt.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von ehemaliges Mitglied
---
w.

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf pilli vom 03.08.2012, 23:52:22
@pilli

Ich finde eigentlich nur interessant, dass schon wieder Polizisten nach "rechts" müffeln.
pilli
pilli
Mitglied

o.t.
geschrieben von pilli
als Antwort auf dutchweepee vom 04.08.2012, 00:12:43

NSU-Akten enthüllen:

Gleich zwei Polizisten aus Baden-Württemberg waren Mitglieder im Ku-Klux-Klan
Und sind immer noch im Staatsdienst. Das geht aus Akten vor, die nun im NSU-Untersuchungsausschuss bekannt wurden. Die beiden Polizisten aus Baden-Württemberg waren 2001/2002 Mitglieder bei den „European White Knights of the Ku Klux Klan“, einem europäischen KKK-Ableger. Außerdem sollen sie Kollegen von NSU-Opfer Michèle Kiesewetter gewesen sein. Interessant, wie das Innenministerium in Stuttgart mit rechtsextremen "Staatsdienern" umgeht: Es gab damals disziplinarrechtliche Konsequenzen, aber die Beamten blieben im Dienst. Laut Focus machte ein Innenministeriumssprecher auf Anfrage keine Angaben zu der Frage, ob die KKK-Verbindungen der beiden Staatsdiener nicht möglicherweise auf eine verfassungsfeindliche Gesinnung schließen ließen. Die Polizisten gaben jedenfalls an, sie hätten gar nicht gewusst, dass der Ku-Klux-Klan rassistisch und voller Neonazis sei. Sie seien ja auch wieder ausgetreten, als ihnen dies aufgefallen sei. Offenbar haben ihre Vorgesetzten dies damals geglaubt (Focus, taz, ZEIT online). Da fragen wir uns natürlich: Wann kommt die Extremismusklausel - mit Konsequenzen - für Polizist*innen? ...
geschrieben von netz gegen rechts


und was sich so in manchen dienststuben bei verhören von mitbürgern mit migrationshintergrund abspielt, das möchte ich erst garnicht wissen...


--
pilli
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf pilli vom 04.08.2012, 00:45:36
pssssssssssssssst pilli ...das will hier Keiner wissen und glauben!
Das merken die erst, wenn sie eins über die Rübe bekommen.

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david
david
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von david
...
Medea
Medea
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von Medea
als Antwort auf dutchweepee vom 04.08.2012, 02:23:51
Wie bekannt, hat sich der Deutsche Olympische
Sportbund (DOSB) hinter die Ruderin Nadja Drygalla
gestellt. Nadja Drygalla habe sich zweifelsfrei von
rechtsradikalem Gedankengut distanziert und steht zu
den demokratischen Grundsätzen. Michael Vesper, der
Chef de Mission der deutschen Olympiamannschaft ist
überzeugt, daß sie auf dem Boden des Grundgesetzes
und der olympischen Werte stehe.

Wurde hier zu vorschnell das Kind mit dem Bade ausgeschüttet?

M.

adam
adam
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von adam
Da Demokratietheoretiker anfangen demokratische Werte tot zu quatschen und dabei von links- oder rechtslastigen Antidemokraten unterstützt werden, weist alles darauf hin, daß es richtig war, die Sportlerin zur Abreise zu bewegen. Dies ist ein Fall der Praxis, nicht der Theorie. Die wehrhafte Demokratie muß in derartigen Fällen auch dann die Reißleine ziehen, wenn ihr Handeln undemokratisch erscheint.

Weder handelt es sich hier um Sippenhaft, noch ist es mit Nazimethoden der Hitlerzeit zu vergleichen, die Filmgrößen zwangen, rassisch nicht genehme Verbindungen aufzulösen. Der Sachverhalt zeigt sich in der Praxis umgekehrt: Wie weit muß eine demokratische Gesellschaft, hier in Sportkreisen, ihre Unterwanderung von rechtsradikalen Sippen dulden? Kann sich Beate Zschäpe vom Nationalsozialistischer Untergrund, im Sinn der Sippenhaftargumentierer, jetzt auch auf Liebe berufen?

Nadja Drygalla war für das Team von Anfang an untragbar und ihre Verbindung zu dem Rostocker Neonazi war Regierungskreisen lange vor Beginn der Olympischen Spiele bekannt. Die Frage ist zwingend, warum diese Informationen nicht bis zu Sportfunktionären und Sportlern vordringen konnte. Die sippenmäßige Unterwanderung von rechts scheint fortgeschrittener zu sein als sie dürfte und vieles deutet darauf hin, daß die politische Rechte bei staatlich Verantwortlichen leichtes Spiel hat.

--

adam
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich fasse nicht, was sich selbsternannte deutsche gutmenschen mittlerweile herausnehmen. maßregelungen wegen einer liaison. sippenhaft für eine ganz und gar unschuldige. das böse kommt auf leisen sohlen.
---
w.

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