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Innenpolitik schulschwänzende Kinder

benny
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Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von benny
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2010, 09:23:53
Genau so ist es in vielen Fällen Karin!

benny
gilda
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Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von gilda
als Antwort auf eko vom 11.03.2010, 09:44:42
Und darauf läuft die gesamte Diskussion doch hinaus.
Man meint es nur "gut" und will den Eltern, die ja nicht mehr fähig sind ihre "Brut" großzuziehen, hilfreich unter die Arme greifen, zuvor allerdings ins Portemonnaie, damit das Geld zusammen mit dem hierfür festgelegten Beträgen endlich für eine gesamt und rundum staatliche Ganztagsbetreuung bereit steht, die vom Kleinkindalter durch die Schule und danach sofort und unter Aufsicht in Arbeit führt, damit die Renten der Betreuer und nicht nur diese, sichergestellt werden können.
Sicher ist das sehr spitz formuliert, denn manch einer würde sich das ja wünschen und genau dafür reicht es ja nicht, aber wer fragt eigentlich die betroffenen Kinder und Jugendlichen wie und auf welche Art sie lernen wollen und können.
Ich hätte da evtl. noch einen Vorschlag zur Kostenersparnis. Dieser ist allerdings vorweg gesagt nicht ganz Ernst gemeint: wie wäre es, wenn man anstatt teurer Betreuungsangebote, die oft noch zu wünschen übrig lassen, einfach Häuser baute, wo man die Kinder parken könnte? Ähnlich den Parkhäusern?
Der Staat würde jede Menge Kohle kassieren und die Eltern, um die es in diesen Diskussionen zu gehen scheint,wären ihre Kinder endlich los.
Wir haben bereits Einrichtungen für sogenannte Schwererziehbare! Falls ein Jugendlicher zu sehr über die Stränge schlägt, regelt das die Justiz zusammen mit dem Jugendamt, wenn die Eltern nicht eingreifen! Keine zukünftig evtl. vorgesehene schulische Zwangsbetreuung durch den Staat, da jeder wählen können sollte, für welches Schulsystem er sich entscheiden will und keinerlei weiteren finanziellen Sanktionen!
Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lissi vom 11.03.2010, 09:34:37
Die Kinder müssen sehr vierl Schmarrn auswendig lernen, die keiner wirklich braucht im wirklichen Leben.

Meine Rede seit je:
Was nützt es zu wissen, wann Maria Stuart die Rübe abgehackt wurde...
(Abi-Prüfungsaufgabe)

Verkrustete Strukturen, trotz der angeblichen Kulturhoheit der Länder. Alles Quatsch mit Sauce.
Ein Lehrer darf seinen Unterricht gar nicht der benötigten Sachlage anpassen. Der hat seinen vorgebenen Plan abzuspulen - und feddsch.


Welcher Eifer dagegen in Fernost.
Da gehts zur Sache mit täglichen nötigen Angelegenheiten. Und die 'Jungs' sind sowas von gut. Mathe, Physik, Chemie ... keine Sache.
Die haben dort allerdings eine total andere Lebensweise: Miteinander, nicht gegeneinenander.

Kindergeld kürzen:
Geht nicht, ist im Gesetz nicht vorgesehen. Die sofortige Klage (darum würden sich jene Eltern intensiv kümmern) würde der Staat ratz-fatz verlieren.

Der Haken liegt woanders. Beide Eltern MÜSSEN arbeiten gehen, um über die Runden zu kommen.
Somit ist tagsüber keiner da, abends platt.
Ich lass jetzt mal die TV-PC-Kisten aus dem Spiel.

Vor 50 Jahren war das anders, da ging nur Vaddern raus, und Muddern hatte das Regiment zuhause.
Abgesehen davon gabs weder TV noch PC.
Da wurde einem schon dermaßen langweilig, dass selber nach Abwechslung gesucht wurde - und auch viel 'Mist' gebaut wurde. _g_. Dafür gabs dann Dresche. Na und?

Zu dem 10-12-jährigen:
Die Burschen wissen heute auf die Minute, auf den Cent genau, was ihnen zusteht. Und zwar ohne 'Gegenleistung'. Und Dresche gibts schon lange nicht mehr. Also lass die Alten doch tröten. Na und?
So kommt's auch zu Drogen, Alk und Gewalt.
Und totaler Unwissenheit fürs Leben.
Wissen allerdings, für das was ihnen zusteht, ist bestens vorhanden.

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Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2010, 10:16:38


auch wenn mancher lernstoff "unnütz" erscheint -

einiges gehört aber auch zur rubrik "allgemeinwissen" -

und da kann es auch nicht schaden, wenn es nicht unbedingt lebenswichtig ist,
was man lernt.




(es ist erschreckend, wie wenig allgemeinbildung oft selbst abiturienten haben! )
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2010, 10:51:04
Gehört es auch zu guter Allgemeinbildung, Kinder als Brut zu bezeichnen?
Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 11.03.2010, 10:58:42
Gehört es auch zu guter Allgemeinbildung, Kinder als Brut zu bezeichnen?
geschrieben von rolf


Ja!

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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 11.03.2010, 00:16:30
Dann sollen sie sich gefälligst drum kümmern, dass ihre Kinder auch zur Schule gehen, dann wird ihnen auch das Kindergeld gezahlt!
Herrjeh, ist das denn so schwer zu begreifen?
geschrieben von eko

Herrjeh, ist es denn so schwer zu begreifen, das Kinder auch denkende Wesen sind und sich mit der Umwelt auseinandersetzen? Ich habe Stücker 4 von der Sorte großgezogen. Die zwei Älteren haben trotz Realschulabschluss noch heute keinen erlernten Beruf: Hausfrau mit Hartz4 und Sohnemann ist trotz erlerntem Bürokaufmann Fahrradkurier-Aufstocker. Die Mittlere studierte an der TU-Dresden Bio-Technologie und ich zahlte während des Studiums selbst von meiner Rente noch regelmäßig zum Unterhalt. Nach ihrem Abschluss vor einem Jahr hat sie noch immer keine Anstellung und lebt von Hartz4. Nur die Jüngste fand nach mehreren Anläufen eine Lehrstelle im Einzelhandel und kann nun von sich behaupten als gelernte Fachverkäuferin tatsächlich auf eigenen Füßen zu stehen.

Dabei ist meine Familie eine durchschnittliche deutsche Arbeiterfamilie. Das ich eine EU-Rente erhielt, habe ich dem VdK zu verdanken. Hätte ich diesen Weg nicht gefunden, wären mir mehr als 2 Jahre nichts anderes übrig geblieben, als im Bahnhofstunnel mein Hartz4 aufzustocken.

Bei Familien die eh auf der untersten Sozialstufe stehen (Migranten, Ungelernte, Hartz4) sieht das noch ganz anders aus und ich kann die Kinder verstehen deren Berufswunsch Hartz4 ist. Dazu brauchen sie weder Schule noch eine berufliche Qualifikation, sie haben einen festen Wohnsitz und müssen nicht verhungern. Ihr Lebensziel ist einfach dahin zu vegetieren. Sie besitzen, selbst wenn sie sich bemühen, nicht die geringste Aussicht auf ein Einkommen, welches über Hartz4 liegt. Dafür kämpft schon die FDP, ihre Leistungsträgergesellschaft und Bild/Welt/MoPo. Das ist Perspektive unserer Jugend in Deutschland. Um so was festzustellen muss man nicht zwingend Links orientiert zu sein, sondern nur einen gesunden Menschenverstand besitzen. Wer diese Realität nicht erkennt, dem ... sorry.

Eigentlich müsste ich jetzt wieder mit Marx und einer Rentendiskussion beginnen.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Nur Kinder, Rentner, Behinderte, Hartz4-Empfänger, Migranten und Die Linke haben keine Lobby im Bundestag. Oder weiß es einer besser?

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von schorsch
als Antwort auf lissi vom 10.03.2010, 20:03:08
Liebe Lissi. Da kommt aber schwer bei mir der Verdacht auf, dass du sich persönlich angegriffen fühlst. Dann müsste dein Gebaren aber gründlich hinterfragt werden:

- Warst du selber ein schulschwänzendes Kind?
- Stelltest du dich schon hinter deine eigenen Kinder und massregeltest die Lehrer, wenn sie schwänzten?
- Kannst du dich in die Lage eines Lehrers versetzen, dem die Hände von Eltern und Grosseltern der Schulschwänzer gebunden werden?

Ich habe als Kind selber mal die Schule geschwänzt. Genauer: Ich sagte, ich müsse aufs Klo - und bin dann durchs Fenster abgehauen. Warum das? Weil ein Cousin sich damit brüstete, auch mal so abgehauen zu sein. Aber ich schäme mich heute noch dafür!!!
ehemaligesMitglied36
ehemaligesMitglied36
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Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von ehemaligesMitglied36
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2010, 09:23:53

das dilemma ist doch, daß vielen eltern ihre brut völlig egal ist.
die leben mit/neben denen, ohne sich weiter gedanken um zukunft etc zu machen.

nach dem motto: kindergarten und schule sollen sich gefälligst kümmern.

und die kümmern sich ja auch bis zu einem gewissen grade.

aber auch da gibt es qualitätsunterschiede.

engagierte pädagogen oder welche, denen auch "alles egal" ist,
die ihren job einfach so machen... weil es eben so ist wie es ist.

wenn den eltern das kindergeld gekürzt werden würde, würden bestimmt manche
eltern mehr darauf achten, daß die kinder nicht nur morgens aus dem haus gehen,
sondern auch in der schule ankommen.

gerade gestern gab es im 1. progr. ein fernsehspiel, daß das ganze grausige
geschehen in manchen elternhäusern aufzeigte.

zum heulen - einfach zum heulen.

vielleicht hat es auch jemand gesehen?

es passt jedenfalls zu diesem thema.


p.s. : warum schicken so viele betuchte eltern ihre kinder neuerdings
mehr und mehr nach england in internate?????

auch DAS kommt nicht von ungefähr.



k.


geschrieben von karin2


Ich habe auch überlegt, ob ich den Jungen nach Mecklenburg in ein Internat schicken sollte.

Daher kann ich dir diese Frage beantworten.

nämlich, weil in einem Internat die Beziehung Schüler-Lehrer intensiver ist, und ein Lehrer für die ihm anvertrauten Kinder haftet.

Nur deshalb hatte ich das in Erwägung gezogen.

Ich selber kann doch nicht auf dem Schulhof stehen, und aufpassen, das mein Kind lernt, und von Pillen ferngehalten wird, und diverse "Objekte" den Schulhof nicht betreten.

Das ist im Internat gegeben.

Und durch die andere Interessenlage Schüler-Lehrer entsteht schon ganz allein eine Vertrauensbasis,
und er Lehrer verliert seine gleichgültige Haltung.
ER steht ganz anders unter Beobachtung.
Re: schulschwänzende Kinder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2010, 11:18:46
"Herrjeh, ist es denn so schwer zu begreifen, das Kinder auch denkende Wesen sind und sich mit der Umwelt auseinandersetzen?"


Müsste man dann nicht erst recht davon ausgehen, dass die denkenden Wesen (Kinder und Eltern )begreifen, dass der regelmäßige Schulbesuch und ein ordentlicher Abschluss eine logische Einheit bilden.?

"...und ich kann die Kinder verstehen deren Berufswunsch Hartz4 ist."


Das kann ich überhaupt nicht .

Und die "durchschnittliche deutsche Arbeiterfamilie" versteht das sicher auch nicht.

Wir mussten im Jahr 2002 im Auftrag des Bildungsmin. (Potsdam) eine Statistik anfertigen über die Entwicklung der Kinder in Arbeiterfamilien.(Langzeitstudie von 1998 - 2002 mit Weiterverfolgung bis zum Eintritt in Beruf)
Von 1250 Arbeiterkindern haben in meinem Kreis( Schulkreis) 1236 Kinder einen Abschluss erreicht.
(Davon 460 Abitur).
Von den 1236 ( die anderen wurden nicht weiterverfolgt)haben innerhalb der ersten 2 Jahre nach dem Abschluss eine Lehre oder Studium begonnen.
Allerdings über 70% davon nicht im Kreisgebiet.
Eine Befragung 2007 ergab, dass 91% ihre Lehre ( Studienabschluss wurde nicht weiterverfolgt)abschließen konnten.( Allerdings in über 20% mit Wechsel der Lehre bis zu 3X).
Fast 80% derjenigen, die ihre Lehre abschlossen, konnten innerhalb 1 Jahres eine Arbeitsstelle finden, weitere 12% innerhalb der nächsten 2 Jahre.

Das Hinterwaeldler ist der Durchschnitt - und nicht "deine" Ausnahmen, die als Berufswunsch Hartz IV angeben.

Das jeder junge Mensch, der keine Lehrstelle bekommt oder später keine Arbeitsstelle genau einer zu viel ist, ist eine andere Sache.
Aber die Regel ist das nicht - da irrst du.

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