Innenpolitik schulschwänzende Kinder

Hallo, eko,

so einfach ist das nicht mit dem Schulschwänzen und dem Kindergeldentzug!

Ab einem gewissen Alter schreiben die Kinder selbst die Entschuldigungen,
ohne dass die Eltern drüber Kenntnis haben!

Einige Kinder nehmen in der Oberstufe des Gymnasiums nur noch an soviel
Schulstunden teil, dass sie gerade noch das Abiturzeugnis bekommen.

Viele Grüße
arno

Ach arno, Du weißt doch immer alles besser, es ist frustrierend. Deine ewige Besserwisserei und Deine beständige Nörgelei und Dein Pessimusmus sind einfach nur nervend.

Warum kannst Du nicht einfach mal auch etwas unkommentiert stehen lassen? Meinst Du vielleicht, ich wüsste das nicht mit den selbstgeschriebenen Entschuldigungen? Als Ehemann einer Lehrerin habe ich das 26 Jahre lang hautnah mitgekriegt. Da brauche ich von Dir nun wirklich keine Belehrungen mehr.

Josie und Heide: Ihr seid jetzt an einem Punkt angekommen, an dem es interessant wird: Was würde eigentlich geschehen, wenn man dem Vorschlag von Sarrazin folgen würde? Wie würden darauf Eltern reagieren?

Nach der neuesten Aussage von Sarrazin setzt er noch einen drauf. Hierbei geht es längst nicht mehr ums Schule schwänzen. Nein, er fordert:

Zweimal Hausaufgaben vergessen - 50 % des Kindergeldes kürzen.

guckst du !

Den Typen sollte man einweisen.

loretta

das dilemma ist doch, daß vielen eltern ihre brut völlig egal ist.
die leben mit/neben denen, ohne sich weiter gedanken um zukunft etc zu machen.

nach dem motto: kindergarten und schule sollen sich gefälligst kümmern.

und die kümmern sich ja auch bis zu einem gewissen grade.

aber auch da gibt es qualitätsunterschiede.

engagierte pädagogen oder welche, denen auch "alles egal" ist,
die ihren job einfach so machen... weil es eben so ist wie es ist.

wenn den eltern das kindergeld gekürzt werden würde, würden bestimmt manche
eltern mehr darauf achten, daß die kinder nicht nur morgens aus dem haus gehen,
sondern auch in der schule ankommen.

gerade gestern gab es im 1. progr. ein fernsehspiel, daß das ganze grausige
geschehen in manchen elternhäusern aufzeigte.

zum heulen - einfach zum heulen.

vielleicht hat es auch jemand gesehen?

es passt jedenfalls zu diesem thema.


p.s. : warum schicken so viele betuchte eltern ihre kinder neuerdings
mehr und mehr nach england in internate?????

auch DAS kommt nicht von ungefähr.



k.

"Ab einem gewissen Alter schreiben die Kinder selbst die Entschuldigungen,
ohne dass die Eltern drüber Kenntnis haben!"

Ich gehe mal davon aus, dass du weißt, ab welchem Alter die Schüler keinen Entschuldigungszettel der Elten mehr benötigen.
In dieser Altersstufe - es handelt sich um die Abiturstufe - ist die Anzahl der Schulschwänzer verhältnismäßig gering.

Um diese Schulschwänzer geht es überhaupt nicht, sondern um die Schwänzer erheblich niedrigerer Altersstufen, die - und das oft mit Wissen der Eltern - permanent die Schule schwänzen.

Es geht auch nicht um das Schulschwänzen, das nahezu jeder kennt und einen absoluten Ausnahmefall darstellt.

Die Anzahl an "Dauerschulschwänzern" ist besonders in Großstädten ziemlich hoch.
Allein in Hamburg wurden 2007 über Tausend Schulschwänzer durch die Polizei zum Schulunterricht gebracht.
Im Schuljahr 2007/2008 griff die Bayerische Polizei insgesamt 2.564 Schulschwänzer auf.
U.s.w.

Bei nachweislichem Dulden oder sogar Fördern von Schulschwänzen können Eltern auch heute schon belangt werden - z.B. mit Bußgeld.
Leider wird dieser gesetzlich mögliche Weg viel zu selten gegangen.

Übrigens ist die Forderung von Sarazin nicht neu, auch Buschkowsky (Bezirksbürgermeister Berlin),Kauder (Frakt.Vors. CDU) u.a. forderte gleiches 2009/2010.

Der neuerliche "Vorstoß" von Sarrazin ist eben ein typischer "SARRAZIN" - richtiger gedanklicher Hintergrund - übersteigerte Wortwahl und das ist für Deutschland "ungeeignet" - wie man hier an einigen Beiträgen sieht.

Manchmal denke ich, der S macht solche äußerungen bewußt und bewußt provoziert er auch um auf nichthinnehmbare entwicklungen aufmerksam zu machen.
In einer anderen diskussion habe ich geschrieben, daß in meiner region zu wenig ausbildungsplätze für bewerber zur verfügung stehen.
Gleichzeitug klagen handwerker, kleinbetriebe und auch der öffentliche sektor, daß ein leider immer größerer teil der Schulabgänger wissensmäßig und aus sozialverhalten nicht ausbildungsfähig sind.
D.h. der tischlerlehrling ist nicht in der lage benötigte größen und mengen zu rechnen, der schlosserlehrling ist nicht bereit um 7 uhr zur arbeit zu erscheinen und andere haben keinen bock auf die berufsschule.
Ein anderer macht ständig krank, mein hausarzt verzweifelt langsam an jugendlichen, die einen der raren ausbildungsplätze ergattert haben und ständig mit gut gespielten wehwehchen zur krankschreibung erscheinen.
Hier suchen betriebe händeringend nach geeigneten auszubildenden obwohl auf jeden platz 2 bewerber kommen.
Das alles auf die schule oder die politik abzuwälzen ist sicher der einfachste weg.
Ich denke aber, daß ein schüler zur schule geht und die ausbildung besucht, liegt in erster linie an der erziehung im elternhaus und die ist in vielen elternhäusern völlig verloren gegangen.
Und Arno, natürlich haben kinder auch rechte, aber zuerst sollten sie ihre pflichten wahrnehmen.

diese Idee von Schülern gefällt mir, wenn sie nur soviel in sich hineinpauken, dass sie ihre Prüfungen, oder ABI schaffen.
Die Kinder müssen sehr vierl Schmarrn auswendig lernen, die keiner wirklich braucht im wirklichen Leben. Wenige interessieren sich von sich aus und das gerne für Geschichte in so ausführlicher Weise, wie es ihnen zwangsbeglückend aufgedrängt wird. Dies nehme ich als Beispiel.
Übrigens hab ich einen Lehrer in meiner Familie, ich mein einen Ex-Lehrer.
Zwei Kinder absolvierten staatl.Schulen, zwei absolvierten Privatschulen.Das ist ein grosser Unterschied vom Lehrstoffangebot her. Privatschulen können mehr Förderkurse, wenn nötig vor Prüfungen Crashkurse machen mit den Schülern, und staune, die Notenergebnisse sind top dadurch. Gezieltes Lernen ist nötig, keine verstaubten Themen aus anderen JH. Wahrlich intelligent machen andere Dinge im Leben, als kilometerlange Sätze hineinpauken, das wussten auch die grossen deutschen Denker und Dichter.
Ich muss jetzt weg, vielleicht komm ich gegen Abend noch mal vorbei.

ich stell mich weiterhin hinter alle Schüler, hinter alle Eltern, in der Hoffnung, dass sie sich nicht erpressen lassen vom eingangs erwähnten Posaunisten, und seinen Hintermännern.

Hallo, klaus,

keine Einwände. Ein guter Beitrag!

Viele Grüße und einen schönen Tag
arno

Das mit dem Bussgeld ist so eine Sache, Klaus. Zum Einen wissen wir nicht, wie oft es verhängt wird; zum Anderen ist das ein stumpfes Schwert, weil Bussgeld zumindest beim Kreis der Sozialleistungsempfängern nicht gepfändet werden kann. Um diese Aussichtslosigkeit wissen die Schulen auch.

@ kreuzkampus:

Auch wenn Du mich nicht direkt gefragt hast, will ich Dir antworten:

Es gäbe ein Riesengeschrei der betroffenen Eltern. Denn viele davon (und nun muss ich mal drastisch werden, pardon!) wissen zwar, wie man vögelt, aber mit den Folgen des Vögelns wollen sie zumeist nicht viel zu tun haben. Sie sind nicht in der Lage, die als Folge ihres Tun entstandenen Kinder auch entsprechend zu erziehen.

Wenn ein Kind in der Schule gemobbt wird, dann hat es signalisiert, dass man das mit ihm machen kann, weil es schwach ist. Dass es schwach ist, ist aber in der Unfähigkeit des Elternhauses zu suchen. Wenn zwölfjährige ihren Eltern auf der Nase rumtanzen, dann sind diese Eltern eben schlicht und ergreifend unfähig, ein Kind zu erziehen. Mir würde kein zwölfjähriges Kind auf der Nase rumtanzen und dazu muss man nicht brutal streng sein, sondern sich einfach um das Kind kümmern, sich seiner Sorgen und Nöte annehmen und ihm Mut machen, diesem Mobbing zu widerstehen.

Leider werden Erziehungsprobleme heutzutage von unfähigen Eltern an die Schule delegiert, der Lehrer solls richten. Doch das ist nicht Aufgabe des Lehrers.

Dieser Tage beobachtete ich eine Szene in einem Supermarkt, da bestimmte ein vielleicht 10jähriger Dreikäsehoch, welche Ananasfrucht gekauft wird. Der Vater legte die von ihm ausgewählte wieder zurück. So etwas wäre mit mir nicht zu machen. Wenn man das einem Kind mit den richtigen Worten beibringt, hat es auch ein Einsehen, dass der erwachsene Vater das Vorrecht hat.

Wenn Kinder die Schule schwänzen, ist das oft (ich betone: o f t ! ) die Folge dessen, was man heutzutage als "Wohlstandsverwahrlosung" bezeichnet. Der Egoismus der Eltern für sich selbst ist heutzutage fast grenzenlos. Kinder stören da nur noch.

Ich finde es genauso empörend, wenn einkaufende Mütter im Supermarkt ungerührt weitermachen, während der Sprössling aus Leibeskräften brüllt. Oft genau kann man am Geschrei erkennen, dass es aus Wut brüllt. Da wird dann schon der Grundstein zu auffälligem späteren Verhalten gelegt. Schulschwänzen oder, noch schlimmer, Winnenden.

e k o