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Innenpolitik schule muss sich ändern

Maya1
Maya1
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von Maya1
als Antwort auf olga64 vom 18.09.2024, 18:41:09

In Baden-Württemberg.
Aber es geht hier doch nicht um meinen Sohn, sondern um den Reformbedarf deutscher Schulen.
Ich habe auch des öfteren von solchen Missständen gehört und und kann von der Erfahrung meines Sohnes aus erster Hand her sagen, daß es eben nicht überall so ist. Sicherlich gibt es auch Problembezirke.

Michiko
Michiko
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 18.09.2024, 19:05:14

Mein Beitrag ist eigentlich OT, das wusste ich. Aber wenn ich lese, dass Kinder in die Schule gelockt werden müssen, weil sie dann ein Eis bekommen oder gelobt werden, hängt womöglich mit einem anderen Thema zusammen, dann reagiere ich mal etwas aussergewöhnlich.
Natürlich sind zu aller erst die Eltern massgeblich für die Erziehung und die Einstellung der Kinder zu Bildung und Schule. Gerade heute habe ich einem ehemaligen Schulkameraden zum Geburtstag gratuliert, lang ist es her und wir sind auch nicht besonders gerne zur Schule gegangen. Im Nachgang sieht man vieles anders, man sollte sich jegliche Bildung, die man bekommen kann, verschaffen. Als ich unfreiwillig pausieren musste, habe ich in zwei Jahren Abendschule den Sprachkundigenabschluss in engl. Sprache gemacht.

Ingrid60
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von Ingrid60
als Antwort auf Maya1 vom 18.09.2024, 19:12:24
Es klang so, dass es doch auch um deinen Sohn geht. 🤔

Natürlich ist das Schülerniveau an Gymnasien höher als an Hauptschulen.


Ingrid60 

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Maya1
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von Maya1
als Antwort auf Ingrid60 vom 18.09.2024, 19:17:11

Ich kann nur von seiner Erfahrung berichten, ich war zeitweise mit ihm gemeinsam dort, um meine Mutter zu versorgen und habe täglich seine Berichte vom Schulalltag gehört.
Er hat vorher hier in Frankreich ein 4monatiges Praktikum gemacht und hätte hier, direkt nach einer Zulassungsprüfung als Lehrer, unterrichten können.
Aber an der deutschen Schule hat es ihm so viel besser gefallen, daß er viel lieber dort unterrichten will und zwar nicht nur mit Zeitvertrag.

Über die Zustände an Hauptschulen kann ich nichts sagen.

olga64
olga64
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Maya1 vom 18.09.2024, 19:12:24
In Baden-Württemberg.
Aber es geht hier doch nicht um meinen Sohn, sondern um den Reformbedarf deutscher Schulen.
Ich habe auch des öfteren von solchen Missständen gehört und und kann von der Erfahrung meines Sohnes aus erster Hand her sagen, daß es eben nicht überall so ist. Sicherlich gibt es auch Problembezirke.
Ich wiederhole es gerne: Bildungspolitik,also auch Schulen, sind Ländersache und da bleibt es nicht aus,dass es Bundesländer gibt, wo es gut funktioniert und solche, wo es weniger gut geht.
Immer an den ersten Stellen in Deutschland stehen Sachsen und Bayern und dies seit vielen Jahren.

Ihr Sohn ist doch gemäss Ihren Schilderungen ganz am Anfang und kann nicht auf eine fundierte praktische Tätigkeit an einer Schule verweisen. WEnn ich Sie richtig interpretiere, war er erst einige Monate an einer Praktikantenstelle in einer Schule in Baden-Württemberg - ein grosser Überblick über 16 Bundesländer isit damit natürlich nicht vorhanden.
Da kommt ja jetzt erst so einiges auf ihn zu, zumal wenn er sich für Gymnasien ausbilden möchte. Interessant wäre noch, in welchen Fächerkombinationen das geschehen soll. Er hat eine lange Zeit vor sich, muss sich auch als Referendar bewähren und auch eine Beamtenprüfung absolvieren. Da kann man ihm nur Ausdauer und entsprechendes Engagement wünschen - und dass er irgendwann wirklich umfassende Erfahrungen erwirbt.
Gebraucht werden diese LehrerInnen ja dringend - und leider werfen zu viele vorzeitig hin und bringen uns weitere Probleme. Olga
olga64
olga64
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 18.09.2024, 19:14:14

Ich war ja ca 12 Jahre in der Schule und im Rückblick muss ich sagen, es war auch ein Nachteil, dass ich sehr schnell lernte und kapierte. Das machte mich natürlich auch leichtsinnig und auch faul, weil ich zu oft versäumte, mich entsprechend vorzubereiten, wenn Prüfungen usw anstanden.
Aber ich habe es trotzdem meist gut geschafft und auch meine Abiturnote war zwar nicht überwältigend, aber ich bin lebenslang gut damit durchgekommen, auch weil ein bayerisches Abitur bis heute gut angesehen ist.
Als ich dann aber später für mich entdeckte, dass ich für mein Leben lerne und nicht ausschliesslich für die Schule, bin ich tiefer eingestiegen in Bereiche, die mich auch wirklich interessierten, bzw. beruflich weiterbrachten. Das ist bis heute so und ich bin trotz meines fortgeschrittenen Alters immer noch lernbegierig - zumindest in 'Teilbereichen, die mich interessieren. Olga


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Ingrid60
Ingrid60
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von Ingrid60
als Antwort auf Maya1 vom 18.09.2024, 19:26:39
Einer meiner Enkel ist Gymnasiallehrer in Baden Württemberg. Seit Juli ist er Studienrat - Beamter auf Probe.

Er hat keine Probleme. Das Gymnasium ist eine "Kann-Schule" . Die Hauptschule eine "Muss.."

Das ist selbsterklärend 😉

Ingrid60 




 
poldy
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von poldy
als Antwort auf olga64 vom 18.09.2024, 19:44:19

Schön für sie @olga64 , dass sie noch immer lernbegierig sind.

Doch hier geht es um das heutige Schulsytem, dass noch immer Ländersache ist.
Vor einiger Zeit wurde in unserer Tageszeitung berichtet, dass sogar die Eltern die vielen Unterrichtsausfälle dokumentiert haben.
Natürlich gibt es gravierende Unterschiede, ob man in einem Ballungsgebiet die Schule besucht oder im ländlichen Bereich. Dazu kommt noch welche Schulform besucht wird, da bei uns die allgemeine Schulpflicht herrscht.
Auch wir hatten vor einiger Zeit ein Klassentreffen und viele ehemaligen Mitschüler, die auch den Lehrerberuf gewählt hatten, so wie ich, haben ihre langjährigen Erfahrungen mitgeteilt.
Da gibt es erhebliche Unterschiede, auch der ganze Verwaltungsaufwand ist enorm gestiegen.

Wenn ich die Berichte der Freundin meiner Frau höre, ihre Tochter ist Lehrerin an einer Oberschule, eine Schulstufe , die vor einiger Zeit auch in Niedersachsen gebildet wurde, kann ich sagen, das gab es früher noch nicht.

Auch im Schulsystem  und bei den Schülern  hat sich die Verändeung der Gesellschaft sehr stark bemerkbar gemacht.

Danke @Michiko für diesen Hinweis der Sendung, die habe ich auch alle geschaut. Diese Schüler haben viel für ihre Bildung auf sich genommen, doch das kann man mit unserer heutigen Situation hier nicht vergleichen.
Es müssen alle Kinder eingeschult werden, die sich altersgemäß in unserem Land aufhalten

poldy

olga64
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von olga64
als Antwort auf poldy vom 18.09.2024, 20:16:59

Bis auf mich sind in meiner gesamten, weitverzweigten Familie alle Lehrer, bzw. im universitären Lehrbereich tätig.
Und zwar in diversen Bundesländern wie z.B. Bayern und auch Berlin; bzw. mein Neffe in Kopenhagen (Dänemark).
Sie sind teilweise pensioniert oder noch aktiv und es ist immer spannend, sich die unterschiedlichen Sicht- und Erfahrensweisen der Schilderungen anzuhören.

Aber so wie sich die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten änderte, so änderten sich auch die 'Schulen und es führt vermutlich zu nichts, wenn man nun erklärt "das hätte es früher nicht gegeben". Bei Menschen unseres Alters ist das alles viel zu lange her und diejenigen, die heute in diesem Beruf arbeiten, sollten darauf drängen, dass sich etwas ändert - wenn sie der Meinung sind, es müsste so sein.
Auf wen warten? Wir leben in einer Demokratie und haben Mittel und Wege, Dinge zu ändern. Olga

aixois
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 18.09.2024, 19:39:26

immer an den ersten Stellen in Deutschland stehen Sachsen und Bayern und dies seit vielen Jahren.

Wobei  zu fragen wäre, weshalb das so ist.
Am Status als 'Freistaat' kann es ja wohl nicht liegen. Auch nicht am BIP p.c., wo  Bayern zwar an 2. Stelle liegt, nicht aber Sachsen.
Auch nicht am Anteil ausländischer Mitbürger, da müsste MV und Brandenburg an der Spitze liegen.

Auch wäre es interessant, diesen "Spitzenplatz" Sachsens, mit seiner relativ hohen Quote von Schulabgängern ohne Schulabschluss  (2022 : 8,5 %, Bayern - geringste :5.1 % - Bund: 6,8 %) in Verbindung zu bringen .

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