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Innenpolitik schule muss sich ändern

thea136
thea136
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schule muss sich ändern
geschrieben von thea136

gestern habe ich auf dlf so um 14,45 rum einen teil einer sendung gehört,
wie sich schule ändern muss.

es wurden stimmen gehört z.B. von einer direktorin, die aufgezeigt hat, wieviele probleme heute in der schule zu finden sind, vor allem in problematischen wohnorten.

ich kann ja jetzt nicht alles zitieren, aber was ich verstanden habe....

man buhlt um die gunst der kinder, weil die eben sonst nicht in die schule kommen.
die eltern bezahlen die strafen dann nicht und es ist den eltern auch egal, ob die kinder in die schule gehen oder nicht.

eine echte herausforderung!

sie sprach davon, dass sie die kinder loben, wenn sie in die schule kommen, auch wenn sie zu spät sind.
fand ich toll! postive verstärkund find ich immer gut.

aber als ich dann hörte, dass es einen lehrer gibt, der den kindern ein eis schenkt, wenn sie zwei oder drei tage hintereinander in die schule kommen, da dachte ich: hoppla, läuft da nicht was falsch....

vor ein paar wochen habe ich eine sendung gesehen, in der u.a. eine schule in kanada gezeigt wurde,
die alles tut, um die kinder zu fördern und die schule als einen guten ort ansehen, z.B. auch durch sozialarbeiter, die bei häuslichen problemen helfen und ja sogar eine anlaufstelle für eltern anbieten, um papiere auszufüllen, etc.

diese form von schule kann eine schule natürlich nicht nur allein anbieten, denn dazu braucht es personal und räume und das kostet geld.

mein fazit ist: es braucht nicht nur geld sondern vor allem auch konzepte, wie schule besser den anforderungen gerecht wird, die die multiblen umstände erfordern.

novella
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von novella
als Antwort auf thea136 vom 18.09.2024, 16:38:45

Dein Beitrag gibt natürlich einzelne Ereignisse sehr pauschal wieder, so dass man dazu wenig sagen kann (oder sich nur wieder empören kann über all das, was heute aus unserer Sicht schief läuft).

Darauf kann ich nur genauso pauschal antworten:

Bevor sich die Schule ändern muss, muss sich die Einstellung der Eltern ändern. Die haben die Kinder in die Welt gesetzt und sind vor der Schule mit den Kindern in Kontakt und sind also  in erster Linie für sie verantwortlich. Das heißt: Sie müssen sie ERZIEHEN!
(Mehr will ich dazu nicht sagen.)

Maya1
Maya1
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von Maya1
als Antwort auf thea136 vom 18.09.2024, 16:38:45

Das ist sicher nicht die Regel.
Mein Sohn hat gerade ein 6 monatiges Praktikum an einem Gymnasium abgeschlossen (meine frühere Schule, wo ich 1976 Abitur gemacht habe 😉) und solche Zustände gab es dort nicht.
Im Gegenteil, es hat ihm so gut gefallen, er kam sehr gut mit Kollegen und Schülern aus, daß er sich entschlossen hat, in Deutschland Lehrer zu werden. 
Und nimmt dafür sogar in Kauf, daß er nach dem jetzt in Frankreich fertig gestellten Masterabschluss noch einen zweiten Abschluss machen muß, wenn er beamtet werden will.
Er hatte zwar auch ein paar Störenfriede und uninteressierte Schüler in den Klassen, in denen er zT unterrichtet, zT hospitiert hat, aber keine Störungen, die nicht mit kleineren erzieherischen Maßnahmen (zB Verwarnungen, Strafarbeiten, Nachsitzen oder ein paar Minuten auf dem Flur) in Griff zu kriegen waren. Er hat es fast immer geschafft, die Schüler so zu motivieren, daß sie "freiwillig" mitgearbeitet haben. Auch bei den Lehrern und Referendaren gab es keine Probleme, wie du sie beschreibst.


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olga64
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Maya1 vom 18.09.2024, 18:10:18

Bildungspolitik ist in Deutschland Ländersache.
In welchem Bundesland möchte Ihr Sohn denn als mutmasslicher"Master of Education" verbeamtet werden? Das ist nämlich ziemlich unterschiedlich, wie die Länder das handhaben und vor allem kommt es auf die Fächerkombination an, wo Ihr Sohn dann arbeiten möchte. Olga

olga64
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von olga64
als Antwort auf novella vom 18.09.2024, 17:51:10
Dein Beitrag gibt natürlich einzelne Ereignisse sehr pauschal wieder, so dass man dazu wenig sagen kann (oder sich nur wieder empören kann über all das, was heute aus unserer Sicht schief läuft).

Darauf kann ich nur genauso pauschal antworten:

Bevor sich die Schule ändern muss, muss sich die Einstellung der Eltern ändern. Die haben die Kinder in die Welt gesetzt und sind vor der Schule mit den Kindern in Kontakt und sind also  in erster Linie für sie verantwortlich. Das heißt: Sie müssen sie ERZIEHEN!
(Mehr will ich dazu nicht sagen.)
Ich sehe das genau so -die erste Adresse für Kinder sind die Eltern.Aber bei manchen besteht das grosse Missverständnis, dass sie ihre pädagogische Aufgaben an Kindergarten-ErzieherInnen und später an die Schule delegieren können und dann natürlich das volle Recht daraus ableiten,d ass sie sich in Tätigkeiten von LehrerInnen vollumfänglich einmischen, weil sie es ja als Eltern sowieso alles besser wissen.

Dies ist übrigens einer der Gründe, weshalb junge Menschen oft kein Interesse mehr haben, den Lehrberuf zu ergreifen und lieber andere Fächer studieren, wo sie dann ihr Berufsleben befriedigender empfinden. Olga
Maya1
Maya1
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von Maya1
als Antwort auf olga64 vom 18.09.2024, 18:21:30

Mein Sohn hat sich natürlich erkundigt mit dem Oberschulamt alles abgesprochen.  Er könnte sofort eine Zeitvertrag als Lehrer bekommen mit seinem Masterabschluss, aber für eine Beamtenlaufbahn braucht er einen Lehramtsabschluss. Und den holt er ab dem Wintersemester nach, er ist schon eingeschrieben.


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olga64
olga64
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Maya1 vom 18.09.2024, 18:28:43

In welchem Bundesland spielt sich das ab? Olga

Michiko
Michiko
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von Michiko

Und dann gibt es auch das, es lief mal eine Sendereihe im mdr "Die gefährlichsten Schulwege der Welt". Kinder, die alles drum geben würden, könnten sie wie unsere Kinder und Enkel ihre Schule erreichen. Sie riskieren eine Menge, um lernen zu dürfen.

Das Bild ist ein Beispiel aus China. Zwischen sechs und 15 Jahre alt sind die Schulkinder, die jeden Tag die insgesamt anderthalbstündige Tour absolvieren. Sie hat der chinesische Fotograf Chen Jie besucht, der für seine Arbeit bereits mit dem Word Press Photo Award ausgezeichnet wurde. Er sei geschockt gewesen von dem Bild, das sich ihm an der steilen Felswand bot, schreibt Chen Jie. Er hoffe, dass seine Bilder dazu beitrügen, die Situation vor Ort zu verbessern.

Aber nicht nur dort, in Ostsibirien, Nepal, Indien, Südamerika, Afrika sind die Situationen ähnlich.



Sie müssen stundenlang marschieren, ja sogar klettern oder schwimmen, um in die Schule zu gelangen: Die Dokumentationsreihe "Die gefährlichsten Schulwege der Welt" zeigt Kinder aus der ganzen Welt, die ihren Schulweg unter extremen Bedingungen zurücklegen. Die kleinen Helden schrecken weder vor Eiseskälte noch tiefen Abgründen zurück, kämpfen gegen Überschwemmungen, begegnen wilden Tieren und haben doch nur ein Ziel vor Augen: ein besseres Leben.
 

cosi
cosi
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von cosi
als Antwort auf novella vom 18.09.2024, 17:51:10

Liebe Novella,
ganz genau so sehe ich das auch.

olga64
olga64
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RE: schule muss sich ändern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 18.09.2024, 18:51:19

Das ist wirklich bewunderungswürdig, wie wichtig es Menschen in anderen Teilen der Erde ist, Bildung zu erwerben, weil sie wissen,d ass nur Bildung ein Ausweg aus einer schlimmen Lebenssituation ist.

Und bei uns stauen sich vor den Schulen die SUV`s,weil Eltern es ihren Kindern nicht zutrauen wollen,dass sich diese mit ihren Schulfreunden selbstständig auf den Weg machen, sondern dringend dorthin gefahren werden müssen.
Das erzeugt eigene Gefahrenpunkt. In diesen Staus vor Schulen ist oft die Verkehrssituation so unübersichtlich, dass die Kinder Gefahr laufen, überfahren zu werden auf den wenigen Metern zum Eingang zur Schule.
Wann lernen solche Eltern mal um und gönnen ihren Kindern auch schrittweise den Weg in die Selbstständigkeit? Olga


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