Innenpolitik Schnauze, Ossi !

hugo
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Re: Hm!
geschrieben von hugo
als Antwort auf rolf † vom 15.03.2012, 09:01:06
In Hagen wurde geschlossen, im Osten mit gewaltigen Fordermitteln und niedrigeren Löhnen neu und damit auch moderner, d.h. personal sparender, aufgebaut
geschrieben von rolf


hallo rolf, da brauchen wir uns gar nicht ewig dran aufhalten und ärgern oder gar gegenseitige Vorhaltungen (wie ich schon lesen konnte) machen oder neidisch werden.

Im Prinzip kommts meistens aufs Gleiche heraus. Die Firmen kommen hierher in den Nordosten,,
-da gibst Fördermittel,
-da ist viel und billig Land zu bekommen,
-da meckern die Grünen nicht so sehr weils weniger Grüne gibt,
-da leben die Gesetzeshüter noch hinterm Mond
-da sind die Umweltschutzbestimmungen einfacher zu umgehen
naja und die Löhne sprechen auch erst mal dafür.

egal ob Pfanni aus Bayern, Das ODS-Werk in Dassow: Gefördert mit rund 70 Millionen Euro bot es Arbeitsplätze für 1100 Menschen, die Baustoffbude Grimmen, die Kaviarsuperidee, die Genversuchsfelder, die Werften mit mehrmaligen Riesenzuschüssen und öfter wechselnden Besitzern, die Solarzellenbetrüger, die vielen pleite gegangenen Callcenter, Zeitarbeitsfirmen usw,,

immer kommen hier irgendwelche windigen Glücksritter, mit großmäuligen Versprechungen, sahnen ab was irgendwie locker zu machen ist, entlassen anderswo Ihre Belegschaft, füllen sich die Privatschatullen und oft sah man sie nie wieder,,nicht mal vor Gericht.

irgendwann melden sie Konkurs, oder ziehen sie nach Osten weiter (Pepsi baut jetzt eine Kartoffelchipsfabrik in Russlands Süden) wo es noch billigere Arbeitskräfte gibt und eines Tages melden die sich bestimmt im Ruhrgebiet weils bis dato dort jede Menge armer verarmte und zu fast jedem Schandlohn zu Arbeiten bereite Menschen und Fördermittel gibt.
Der Kreis schließt sich,,*g*

hugo

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Minimalkonsens?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 14.03.2012, 22:52:01

besonders bedauerlich finde ich das die Wirtschaft -wie man so schön sagt- brummt, die Unternehmensergebnisse z.T so hoch sind wie nie zuvor aber davon kaum etwas "unten" ankommt,,,,auch wenn die Unternehmer das Entschuldigen mit der Bankenkrise, Finanzkrise, Eurokrise, der Globalisierung usw,,

hugo


Hallo Hugo, da hab ich doch mal ne gute nachricht für Dich.
Die beschäftigten bei BMW Leipzig bekommen jetzt als gewinnbeteiligung für 2011 pro mann eine summe von knapp 7.000 Euro ausgezahlt.
Ich hoffe, Du gönnst den jungs und mädels das und forderst nicht gleich wieder eine gleiche auszahlung an die einwohner von Meck Pomm.
Ach und eine andere studie, paßt zwar nicht ganz hierher, hat festgestellt, daß in Sachsen die kinder am glücklichsten sind, noch weit vor Bayern.
Du siehst es geht aufwärts im Osten.
Übrigens in Meck Pomm läuft der fremdenverkehr besser als in Bayern.
Ist doch auch was positives, oder kannst Du daraus wieder was negatives machen?
hugo
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Re: Minimalkonsens?
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 15.03.2012, 09:39:35
Die beschäftigten bei BMW Leipzig bekommen jetzt als gewinnbeteiligung für 2011 pro mann eine summe von knapp 7.000 Euro ausgezahlt.(gram)

oh ja danke gram,,hab ich schon gehört, ist also jetzt amtlich,,

na da werd ich heute Mittag bei der "Tafel und der Suppenküche" mal so ganz nebenbei das Gespräch drauf bringen, und mal messen wie hoch die Freudensprünger der hiesigen Hartz IV Leute ausfallen.

also von mir aus können die BMW Bauer 70.000 Euro bekommen, da kommt mal wieder etwas mehr Umsatz und vermutlich auch Lohnsteuer und Umsatzsteuer usw in das leipziger Stadtsäckel,

aber gram, das ist der berühmte Tropfen in Leipzig und hier liegt der riesige heiße Stein,,,ich denke Du kannst meinen Gedanken so folgen wie die Schwalbe, die den Sommer bringen soll.?

hugo

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Re: Minimalkonsens?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 14.03.2012, 21:47:14
"dann musst aber doch auch Du zugeben, dass Hugo Recht hat, wenn er darauf verweist, dass derzeit in den Medien das Thema "Deutschland verarmt" immer häufiger hochkocht"
geschrieben von karl


Interessanter Begriff den du hier gewählt hast.
Du sprichst von "hochkochen".
Gekocht wird von Köchen - und das sind unsere Medien mit unterschiedlichen Partei-Soldaten, die auf den Zug aufspringen oder wieder absteigen.
Sicher wird das Thema Armut auch wieder auf Sparflamme gekocht werden, ohne dass sie geringer geworden ist.
Das ist wie bei Wulff und Wowereit.
Gleiche "Vergehen" und exakt gleiche "Ausreden" der beiden Politiker.
Beides wird ( bzw. wurde) aber bei sehr unterschiedlicher Hitze gekocht und bei Wowereit wird die Flamme bald ausgepustet werden.
Woran das wohl liegt?????

Meine Meinung zur Armut in Deutschland und zur neuen Armutsdefinition habe ich schon geschrieben - auch hier im Thread.
Will nur noch hinzufügen, dass erstmalig Schüler, Studenten und Rentner mit in die Statistiken einbezogen wurden. Wenn man dann Vergleiche zu Vorjahren anstellt, halte ich das für unseriös, zumal das bei den Vergleichen nicht erwähnt wird, sondern erst mehrere Seiten weiter bei den Erfassungs-Richtlinien, die kaum einer liest. ( Absicht ???)

Ich glaube auch nicht, dass man bei einem Bruttolohn von 1450 € von Armut sprechen sollte.
Dann wäre ja jeder Mindestlohn - auch der "großzügige" Vorschlag der Linken - noch im Bereich der Armuts-Definition.

Dass die seit 2002 immer mehr in den Vordergrund gerückten Niedriglöhne ( sogar per Gesetz v. 2001/02) zu einer Situation geführt haben, die zu Spannungen führen kann, ist mir bewusst.
Dieses aus den Fugen geratene Lohn-Niveau muss schrittweise abgebaut werden.
Das wird einige Zeit dauern und nicht ganz einfach werden.
In den Brunnen gefallene Kinder kann man retten - sie werden allerdings nass sein.



hobbyradler
hobbyradler
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Re: Hm!
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf hugo vom 15.03.2012, 09:36:31
.............
immer kommen hier irgendwelche windigen Glücksritter, mit großmäuligen Versprechungen, sahnen ab was irgendwie locker zu machen ist, entlassen anderswo Ihre Belegschaft, füllen sich die Privatschatullen und oft sah man sie nie wieder,,nicht mal vor Gericht.
hugo
geschrieben von hugo


Deine Sicht ist nachvollziehbar. Es wäre besser diese offensichtlich sinnlosen Subventionen zu streichen. Das entspricht ganz meinem Wunsch grundsätzlich auf Subventionen zu verzichten. Subventionen sind am Ende immer der Tod einer Marktwirtschaft, da des Profites wegen, nicht des vorgegeben Ziels wegen, gehandelt wird.
Es sollen ja modernste Brücken im Osten stehen von denen die nächste Straße meilenweit entfernt ist. Vermutlich gibts ähnliche Projekte auch im Westen, von Griechenland weiß ich es.

Ciao
Hobbyradler


justus39
justus39
Mitglied

Re: Minimalkonsens?
geschrieben von justus39
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 15.03.2012, 09:39:35


Ach und eine andere studie, paßt zwar nicht ganz hierher, hat festgestellt, daß in Sachsen die kinder am glücklichsten sind, noch weit vor Bayern.
Du siehst es geht aufwärts im Osten.
Übrigens in Meck Pomm läuft der fremdenverkehr besser als in Bayern.
geschrieben von gram


Das Glücksgefühl unserer Kinder liegt an unserer sächsischen Mentalität und am Dialekt, und Mecklenburg ist ein sehr freundliches Bundesland mit freundlichen Menschen und vielen schönen Seen.
Bayern ist auch ein sehr schönes Urlaubsland, aber die Bayern sind eben nur sehr schwer zu verstehen.

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hugo
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Re: Minimalkonsens?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.03.2012, 09:55:28
hm, klaus, ob man hochkochen, oder in die Schlagzeilen bringen, oder aufs Tapet bringen, oder zur Sprache bringen, oder in den Vordergrund schieben, sagt, ist doch -inhaltlich aufs Thema bezogen, so ziemlich egal,,,

Fakt ist, wir werden die nächsten Jahre damit leben müssen das dieses Thema "Armut in Deutschland" nicht in Vergessenheit gerät.
Die gegenwärtigen Umstände, Bedingungen, Voraussetzungen und Vorgaben und der Trend sind nun mal nicht dazu angetan.

mit der Armutsdefinition, da geb ich Dir recht, da sollten wir versuchen eine einheitliche Sprache zu finden, ansonsten diskutieren wir immer weiter aneinander vorbei.

1450 € Bruttolohn, ok das wär ne Diskussionsgrundlage, allemal passender als der Streit um echte oder absolute, gefühlte oder relative Armut.
wer in Haiti 1 Dollar am Tage hat ist arm dran, wer dort über 10 Dollar pro Tag verfügt, kann schon sehr groß rauskommen in seinem Dorf,
aber wer in Leipzig mit 10 Dollar auskommen müßte, der würde -so er nicht durch Wohngeld, Heizungszuschuss usw unterstützt würde- echt hungern, frieren und kulturarm leben müssen.

Mit 1450 € im Monat also ca 30 bis 40 € netto am Tage, könnten, können, und müssen Viele Deutsche über die Runden kommen. Naja und wer sich z.B die Kalt-Miete sparen kann aus verschiedenen Gründen der sollte eigentlich (so wie hugo) nie über die eigene Situation meckern sondern sich damit begnügen dafür zu sorgen das die offensichtliche und sichtbare Not vieler Bürger im Lande auch angesprochen und kritisiert wird.

hugo
olga64
olga64
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Re: Minimalkonsens?
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 15.03.2012, 10:43:22



Fakt ist, wir werden die nächsten Jahre damit leben müssen das dieses Thema "Armut in Deutschland" nicht in Vergessenheit gerät.
Die gegenwärtigen Umstände, Bedingungen, Voraussetzungen und Vorgaben und der Trend sind nun mal nicht dazu angetan.

mit der Armutsdefinition, da geb ich Dir recht, da sollten wir versuchen eine einheitliche Sprache zu finden, ansonsten diskutieren wir immer weiter aneinander vorbei.

1450 € Bruttolohn, ok das wär ne Diskussionsgrundlage,



hugo


Es gibt ja eine statistische Armuts-Definition; m.W. lautet diese 60% unter Durchschnittsgehalt (m.W. liegt letzteres bei ca 3.000.-- Euro brutto).
Armut in Deutschland wird immer regional differieren. Das hat auch mit der Ansiedlung und dem ERfolg von Unternehmen zu tun, die dorthin gehen, wo gut ausgebildetes und junges Personal lebt. Armut potentiert sich in Gegenden, wo viele Arbeitslose, Migranten und alte Menschen mit geringen Renten leben.
Und dieser Bruttolohn von 1.450.-- Euro monatlich kann in einigen Gegenden Deutschlands eine Basis sein; in Bayern und Baden Württemberg und auch Hessen sicher nicht. Wenn jemand für eine Wohnung dann bereits 800.-- Euro (vom Nettogehalt) bezahlt, ist dies unmöglich.
Wie man sieht, sind auch auf diesem Gebiet Pauschalbetrachtungen wenig hilfreich. Olga
rolf †
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Re: Hm!
geschrieben von rolf †
als Antwort auf adam vom 15.03.2012, 09:24:33
Ich weiß, daß es legitim ist.
Ist es deshalb auch sinnvoll, aus Steuermitteln zu fördern, daß in einem Bundesand ein Betrieb geschlossen wird, weil er in einem anderen mit Fördermitteln neu errichtet wird.
Ohne die Förderung wäre Brandt in Hagen geblieben, hätte dort modernisiert und die Beschäftigten hätten zum großen Teil ihre Arbeitsplätze behalten.
hugo
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Re: Minimalkonsens?
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 15.03.2012, 15:48:04
hm olga, Du scheinst Dich ja bezüglich Einkommen in Bayern auszukennen. Was meinst Du bzw wo beginnt für Dich die vermutete oder gefühlte Armutsgrenze bei Euch ?

angenommen ein Rentnerehepaar mit jeweils ca 1200 € Nettorente (also in Summe 2400 €) einer Mietwohnung von ca 800 € Warmmiete (also ca 600 € kalt plus Strom, Versicherung, Zeitung,,,,,) müßte doch ganz gut über die Runden kommen ?

Auch wenn die Praxisgebühr die Medikamentenzuzahlung, die Hobbys, das Auto, der Friseur, die Kultur und einiges mehr, tüchtig in die Portokasse greifen,,,,für einige (lt Statistik 350 € für Hartz IV Betroffene) Warenkörbe und das Zurücklegen ein paar Notgroschen für Reparaturen, geplante Reisen, fürs Tanken sollte es doch noch reichen,,,

naja und da fällts mir schwer eine halbwegs exakte Linie/Grenze zu ziehen an welcher von Armut gesprochen werden darf.

manchmal wundern sich Leute das Großfamilien die pro Person 800 € verfügbar haben, ca 300 € pro Mitbewohner monatlich zurücklegen können und ein Einzelrentner mit 1300 € seine gesamte Rente aufbraucht.

aber es ist verständlich.

hugo

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