Innenpolitik Schnauze, Ossi !

Marija
Marija
Mitglied

Re: Minimalkonsens?
geschrieben von Marija

Es ist nicht alles Gold und es war nicht alles Gold - drüben in der DDR und hier im Westen.

Unrecht hat einen langen Schatten.
Ich denke, das wissen inzwischen alle.

Und wir wissen auch, dass der Schatten mitläuft.

Aber :
Wer nach vorne in die Zukunft blickt, dem ist der Schatten nur noch ein Lichtspiel.

Marija
hugo
hugo
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Re: Minimalkonsens?
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 13.03.2012, 09:44:22

Das war eine völlig demokratische mehrheitsentscheidung (gram)

selten so gelacht,,

naja gram vielleicht war sie nicht ganz zufällig sondern fällig, aber so völlig demokratisch war die nach meiner Ansicht und meinen Erinnerungen sicher nicht.

Damals gabs knapp 2 Monate für den späteren Sieger sehr einseitig geführten Wahlkrampf, ausschließlich westlastig organisiert und aus Steuermitteln der Bundesbürger finanziert und durchgeführt,,

ca 1.400 Wahlveranstaltungen der Allianz erfolgten durch bundesdeutsche Unterstützung und Ausrichtung.

Allein dem Kohl jubelten am 20. Februar 1990 150.000 Anhänger in Erfurt zu, 200.000 in Chemnitz, weitere hunderttausende folgten in den Großstädten der DDR.

und der Kohl versprach und versprach und kaufte damit die Seelen äh Stimmen der Ostdeutschen,,was war daran so überaus frei ??

Die Ossis entschieden sich damals für die vermutete Glaubwürdigkeit der Versprechen zur Angleichung der wirtschaftlichen Verhältnisse.,,was war daran demokratischer als alle anderen vermuteten und erhofften Versprechungen die jemals zuvor bei Wahlen gemacht wurden ??

aber justus hat z.T recht,,
im Ergebnis dieser Wahlen kam es zu Auswirkungen -also zur Deutschen Einheit- in deren Gefolge sich viele Ex-Ossis (so wie Du und ich und justus) als Gewinner bezeichnen können.
Sollten dabei jedoch tunlichst vermeiden nach den Verlierern zu fragen,,,aber dazu ist ja hugos Meinung bekannt

also justus, ran an die Buddel -ich kenn das Zeug zwar noch nicht- aber Einen davon einzuverleiben wird wohl den Verlierern nicht reichen um sich die Einheit schön zu saufen.

,,und wir können ja so tun als ob wir alle Gewinner wären, die Einen haben materiell, die anderen nur an Erfahrungen und Wir beides gewonnen. *g*

hugo
sammy
sammy
Mitglied

Re: Minimalkonsens?
geschrieben von sammy
als Antwort auf hugo vom 13.03.2012, 11:25:01
,,und wir können ja so tun als ob wir alle Gewinner wären, die Einen haben materiell, die anderen nur an Erfahrungen und Wir beides gewonnen. *g*
geschrieben von hugo

Für einige "Ewiggestrige" ein praktizierbarer Spruch:

"Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen".

In diesem Sinne alles Gute
sammy

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Re: Minimalkonsens?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 13.03.2012, 09:32:26
"würdest Du beim Wort "Einverleiben" auch an solche Synonyme denken wie: einfügen, eingliedern, vereinen,..."
geschrieben von hugo


Eindeutig N E I N !
Re: Minimalkonsens?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 13.03.2012, 11:25:01
"Das war eine völlig demokratische mehrheitsentscheidung (gram)
selten so gelacht,,"
geschrieben von hugo


Kann ich mir vorstellen, dass du gelacht hast - aber es war sicher ein verkrampftes Lachen.
Ich habe mich echt gefreut, denn dass die SED so abgebügelt wird( 16%) hatte auch ich nicht gedacht - höchstens gehofft ( und das bei über 90% Wahlbeteiligung).

Nach den letzten DDR "Volkswahlen" (mit 99% "Zustimmung" zu Partei und Regierung ohne zu WÄHLEN- denn die einzige Wahl, die wir hatten, war die nicht ungefährliche Benutzung der Wahlkabine) war die erste echte freie demokratische Wahl 1990 für einige ein echter Schock.

Für die große Mehrheit allerding nicht.
Ich lasse mich auch nicht beleidigen von einigen ewig Gestrigen, die die Mehrheit als "von Kohl gekauft" beschimpfen.
Das ist primitives und wütendes Umsichschlagen - und das nach über 20 Jahren.
Sitzt der Schock immer noch so tief?
hugo
hugo
Mitglied

Re: Minimalkonsens?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2012, 13:14:58
Zitat von hugo
"würdest Du beim Wort "Einverleiben" auch an solche Synonyme denken wie: einfügen, eingliedern, vereinen,..."
Eindeutig N E I N !


aha


hugo

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EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Minimalkonsens?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 13.03.2012, 11:25:01

Allein dem Kohl jubelten am 20. Februar 1990 150.000 Anhänger in Erfurt zu, 200.000 in Chemnitz, weitere hunderttausende folgten in den Großstädten der DDR.

hugo


Na Hugo, wenn das keine mehrheitsentscheidung war.
Erfurt hatte damals knapp 200.000 Einwohner und 150.000 jubelten Kohl zu.
Chemnitz hatte weniger als 250.000 und 200.000 jubelten Kohl zu.
In weiteren großstädten war es ähnlich, schreibst Du selbst.
Da mach ich mir schon einen anderen reim, drauf als Du.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Minimalkonsens?
geschrieben von olga64
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 13.03.2012, 13:50:47
Und wie viele jubelten schon sehr viel früher in der DDR Willi Brandt zu? Das fand ich - auch in der Erinnerung - sehr viel beeindruckender als diese Massen, die sich für den Kapitalismus entschieden und nun seit Jahrzehnten darüber jammern, weil er bei einigen von ihnen nie angekommen ist. Olga
justus39
justus39
Mitglied

Re: Minimalkonsens?
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2012, 13:35:57
Ich habe mich echt gefreut, denn dass die SED so abgebügelt wird( 16%) hatte auch ich nicht gedacht - höchstens gehofft ( und das bei über 90% Wahlbeteiligung).


Bei dieser ersten Wahl hätte ich nicht einmal mit diesem Ergebnis für die SED gerechnet, damals habe sogar ich noch die CDU gewählt, Veranstaltungen der CDU Mittelstandsvereinigung besucht und bei der Europawahl habe ich mich sogar noch für einen Rundfunkspot der CDU hergegeben.
Es war doch wie ein Rausch, wir waren voller Vertrauen und Hoffnung, --- ja. so war das damals, die CDU hatte alle Chancen.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Minimalkonsens?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf justus39 vom 13.03.2012, 18:49:03
Bei dieser ersten Wahl hätte ich nicht einmal mit diesem Ergebnis für die SED gerechnet, damals habe sogar ich noch die CDU gewählt, Veranstaltungen der CDU Mittelstandsvereinigung besucht und bei der Europawahl habe ich mich sogar noch für einen Rundfunkspot der CDU hergegeben.
Es war doch wie ein Rausch, wir waren voller Vertrauen und Hoffnung, --- ja. so war das damals, die CDU hatte alle Chancen.

Dann hattest du ja damals deinen politischen Standpunkt, zumindest vorübergehend, grundlegend geändert – und bist offensichtlich enttäuscht worden?
Ich selbst bin oft Wechselwähler und habe mich natürlich bei Wahlen auch schon vergriffen. Da aber der linke und rechte Rand für mich nicht in Frage kommt, sind die Unterschiede nicht wirklich gravierend.

Ciao
Hobbyradler


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