Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Schleswig Holstein hat gewählt.

Innenpolitik Schleswig Holstein hat gewählt.

Mitglied_bed8151
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Re: Schleswig-Holstein hat gewählt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
schwarz-gelb kann nicht mehr regieren. die von der 'dänen-ampel' (rote, grüne + ssw) haben die nase vorn. glückwunsch.

--
Wolfgang
Re: Schleswig-Holstein hat gewählt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2012, 07:37:46
die von der 'dänen-ampel' (rote, grüne + ssw) haben die nase vorn. glückwunsch.

--
Wolfgang


Und das ist gut so.
Hoffentlich kapieren die Piraten ihre Chance, durch gute Arbeit zu überzeugen
und nicht durch Lärm.

nordstern
kleinesrainer
kleinesrainer
Mitglied

Re: Schleswig Holstein hat gewählt.
geschrieben von kleinesrainer
als Antwort auf dutchweepee vom 06.05.2012, 18:54:02
Ansonsten habt ihr Niederachsen gut gewählt.
geschrieben von Dor Dutch


Lol, Dutch,
hast du deinen virtuellen Schampus zu früh geöffnet?

lmw
klr

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Schleswig Holstein hat gewählt.
geschrieben von hafel
Nun, nach dem amtlichen Endergebnis kann etwas mehr angemerkt werden. Nun hat SH gewählt, jedoch hat das halbe Wahlvolk diese Wahl nicht genutzt. Fast jeder Zweite Wahlberechtigte wollte an der Zukunft des Landes nicht mit gestalten --- aus mangelnden Interesse, aus Bequemlichkeit oder aus einer Enttäuschung über diejenigen, die zur Wahl standen. Diese Hälfte Nichtwähler wurden aber auch keine Piraten.

Es wäre jedoch eine billige Argumentation, das Ergebnis auf die Nichtwähler zu schieben.

Selten zuvor hatten sich in SH die Wahl zwischen zwei so kompetenten Kandidaten für das Amt des MP beworben. Und es ist auch sehr lange her, dass in SH ein derart ernsthafter und sachlicher Wahlkampf geführt wurde. Nicht wie in früheren Zeiten, hat es keine Schlammschlachten gegeben.

So wählten die Menschen in SH nahezu gleich die beiden Volksparteien CDU und SPD und ist somit die Regierungsbildung schwierig – aber nicht unmöglich.

Am wahrscheinlichsten erscheint mir derzeitig eine sogenannte „Dänenampel“ aus SPD, Grünen und SSW. Zwar gibt es dabei nur eine hauchdünne Mehrheit, was aber die grundsätzlichen Zweifel an der Regierungsfähigkeit von Dreierbündnissen zusätzlich bestärkt. Eine mehrheitsfähige Ampel aus SPD, Grünen und FDP scheitert an der starken Abneigung der Grünen gegenüber den Liberalen. Da gibt es keinerlei inhaltliche Gemeinsamkeiten.

Die große Koalition kann für die SPD keine Option sein, denn da wäre sie wieder "nur" der Juniorpartner am Tisch.

Der CDU-Kandidat Jost de Jager hatte nach dem tiefen Fall des Hoffnungsträgers Christian von Boetticher einen schwierigen Start. Es ist ihm aber gelungen seine Partei zur stärksten Partei zu machen. Doch das ist ein Pyrrhussieg. Er hat nur die einzige Alternative, die Große Koalition.

Ganz ohne Blendgranaten kam dagegen der Spitzenkandidat der Grünen, Robert Hakeln aus. Inhaltlich und parteipolitisch erfrischend und sachbezogen.

Die Piraten, die auf die meisten Fragen unserer Zeit keine oder eine dürftige Antwort geben, lösen in SH die Linken ab. Es wäre jedoch recht fahrlässig, ihnen deshalb ebenfalls einen baldigen Untergang zu prophezeien. Die Piraten besetzen einige Leerräume und werden sich mit der Zeit auch inhaltlich besser aufstellen müssen. Ihr Wahlerfolg ist die Ursache, der von mir vorausgesagten schwierigen Regierungsbildung.

Es wird schwierig in SH --- aber nicht unmöglich

Hafel
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Schleswig Holstein hat gewählt.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Trotz staatlich verordneter Ignoranz und Staatsräson haben es die Piraten ins SH-Parlament geschafft. Meine Gratulation und meinen Dank den potentiellen Nichtwählern, die es diesmal vorzogen doch an die Urnen zu gehen.

In Berlin wurde darüber diskutiert und es kam bei Jauchs ARD-Talk zu einem Zwischenfall, der einesteils Ausdruck eine Disziplinlosigkeit eines Zuschauers und zum anderen Ausdruck konkreter Zensur ist: YouTube: Eklat bei Günther Jauch - Student stürmt Studio & wird rausbefördert Ich denke das neben Günter Jauch auch Renate Künast und Gregor Gysi die richtigen Worte gefunden haben. Wörtlich: "Wir diskutieren das Thema im Anschluss an die Sendung!"

Die arme A.M. musste an diesem Wochenende mehrere Tiefschläge verkraften: Schavan, Hollande und die SH-Landtagswahl. Sie hat schon angekündigt sich wie ein Brummkreisel zu drehen: stern.de: Streitpunkte von Hollande und Merkel

Ps.: Wie lange muss ein Ringrichter überhaupt zählen, bis ein am Boden liegender Kontrahent aus dem Ring genommen wird?
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Schleswig Holstein hat gewählt.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2012, 11:01:34
Noch ein Tiefschlag für A.M.: Südkurier: «Wahl des Zornes» in Griechenland :
[i]Nach zwei Jahren harter Sparpolitik ohne Aussichten auf Besserung haben die Wähler in Griechenland die etablierten Parteien abgestraft. Konservative und Sozialisten können weder alleine noch zusammen weiterregieren. «Wahl des Zornes» titelte die Athener Zeitung Ethnos.[/indent]

Und so schreibt man im DerStandard.at: Anti-Merkel-Votum: Europas Wahlen schicken Euro und Börsen in den Keller

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youngster
youngster
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Re: Schleswig Holstein hat gewählt.
geschrieben von youngster
als Antwort auf hafel vom 07.05.2012, 10:57:10
Hallo hafel,

du hast eine ganz richtige Analys der Wahlen in SWH gepostet.

Nur bin ich im Zweifel ob es die Dänenampel schafft das Land über die Legislaturperiode hinweg erfolgreich zu regieren.

M.W. ist SWH Pleite wie Griechenland und da gehört wahrscheinlich ein bisschen mehr wirtschaftliches Wissen und vor allem auch Wollen dazu als es die Grünen und die Minderheit der Dänen haben. Auch eine weitere Sozialisierung der SPD ist da eigentlich nicht gerade förderlich.

Die Franzosen werden mit ihrem neuen Staatspräsidenten noch ihr blaues Wunder erleben, es sei denn er käme zur Vernunft.

Wenn die Griechen aus dem EURO raus wollen, dann sollen sie doch und sehen wo sie bleiben. Dem Volk wird es bestimmt nicht besser mit ihrer Drachme gehen, denn das Land will ja weiter zur EU gehören.

Ich konnte jetzt aktuell beobachten wie es den Ungarn - die ja bekanntlich noch den Forint als Währung haben - in der EU schlecht geht. Auch dort gibt es ein paar wenige Reiche, dem Vernehmen nach die ehemaligen Kommunisten und viele arme Leute denen es jetzt schlechter geht als in der kommunistischen Zeit.

Ich habe nirgends so viele Leute die Mülleimer in Budapest nach Verwertbarem durchsuchen sehen als in Ungarn. Es war auffällig.


Gruß youngster

Das ist meine Meinung.
hafel
hafel
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Re: Schleswig Holstein hat gewählt.
geschrieben von hafel
als Antwort auf youngster vom 07.05.2012, 12:26:55
@ Youngster:

Ich denke, dass Torsten Albig (SPD) entsprechenden Sachverstand hat, immerhin ist er gebürtiger Bremer und kennt schon von Kindesbeinen leere Kassen ))

Ich habe mich mal in seinem beruflichen Wirken etwas schlau gemacht:
Er war in jüngeren Jahren im höheren Dienst der Steuerverwaltung und als Leiter der Landesfinanzschule SH/Malente tätig. Später wurde er Referent für Finanzen + Steuern und wirkte bis 2001 im Leitungsstab des Bundesfianzministeriums mit und war zugleich Sprecher des BFM für Presse + Öffentlichkeit. Von 2006-2009 war Albig dann Sprecher von BFM Steinbrück.

Ich denke mal, Du hast Dich hier nicht weiter informiert und Du tust ihm Unrecht Sachverstand in Finanzfragen abzusprechen.

Hafel
olga64
olga64
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Re: Schleswig Holstein hat gewählt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf youngster vom 07.05.2012, 12:26:55


Ich habe nirgends so viele Leute die Mülleimer in Budapest nach Verwertbarem durchsuchen sehen als in Ungarn. Es war auffällig.


Gruß youngster

Das ist meine Meinung.


Na klar - da Budapest die Hauptstadt von Ungarn ist, haben Sie diese Leute auch dort gesehen - dass dies Ihre Meinung ist, ist nachvollziehbar; es ist ja nicht unser aller Meinung, oder?
In reicheren Länderen (z.B. Deutschland) machen es sich junge Leute aus guten Familien zur Gewohnheit, in die Container vor Supermärkten "zu tauchen", um sich mit verwertbaren Lebensmitteln einzudecken. Dies ist ein begehrter Erwerb für WG`s geworden; damit kann der monatliche Scheck der Eltern und/oder BAFÖG für andere Dinge ausgegeben werden. Olga
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Schleswig Holstein hat gewählt.
geschrieben von dutchweepee

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