Innenpolitik schavan

Mitglied_81b4260
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Re: schavan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 07.02.2013, 23:59:45
Gerade der Berufsstand der Ärzte rennt doch ziemlich dem Doktortitel hinterher und ein ganz besonderer Fall hat mich doch über die Sinnlosigkeit dieses Titels nachdenken lassen.....


Es geht doch so viel simpler.... einfach das letzte Jahr in Österreich studieren und ganz offiziell das Medizinstudium ohne Diss aber mit Titel abschließen und so dekoriert nach Deutschland zurückkehren.

Es ist die hiesige Universität nicht nur des Schifahrens wegen von deutschen Medizinstudenten so beliebt.
LG mart

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An einer österr. kathol. Schule im Universitätsrang wurde dem Leiter, der im beiderseitigen Einvernehmen getrennt von seiner Frau lebte, nahegelegt, ja praktisch gezwungen, seine Ehe annulieren zu lassen.
Obwohl diese "Gerichts"verfahren geheim sind und keiner der Beteiligten Auskunft geben dürfte, wurden viele Einzelheiten bekannt. ... das Ganze ist ein Brechmittel.

Wo ist der Zusammenhang mit dem Thema?
SCHEIN über SEIN
Mitglied_81b4260
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Re: schavan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 07.02.2013, 22:38:11
Na ja, Sekundärautoren sind eben leichter zu lesen

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Der irre Witz an der Angelegenheit ist doch wieder in welchem Bereich auch immer das "Wasserpredigen" und das "Weintrinken.

LG mart
justus39
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Re: schavan
geschrieben von justus39
als Antwort auf hafel vom 07.02.2013, 23:34:39
Justus, Deinen Text kann ich zum Teil so nicht mit tragen.
Ganz falsch ist Deine medizinische Beurteilung. Die Approbation (Genehmigung zur Ausübung bestimmter Heilberufe) hat nix mit der Promotion zu tun. Es gibt in Deutschland eine Reihe sehr, sehr guter Ärzte, die keinen Doktortitel haben.

Hafel


Das habe ich ja auch nicht behauptet.
Der Doktorgrad ist mehr oder weniger Zierrat, denn ich nicht vermissen würde. Er ist ja sogar ohne Studium erreichbar. Aber ein Minister für Bildung und Forschung sollte doch etwas mehr als ein Abitur vorweisen können, und ob jemand der bewusst betrogen und gelogen hat von Studenten noch ernst genommen wird, das bezweifel ich.

Auch ein abgeschlossenes Medizinstudium wäre mir bei meinem Arzt dorch sehr vertrauensbildend. Ebenso würde ich es nicht an ihm schätzen, wenn er seinen Titel durch Betrug erworben hätte.

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hafel
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Re: schavan
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2013, 12:13:47
Es ist in der Tat so, lieber Justus, wie ein anderer User schrieb, Du musst erst noch ein wenig mit der Materie beschäftigen. Dein Satz: "Aber ein abgeschlossenes Medizinstudium wäre mir bei meinem Arzt dorch sehr vertrauensbildend." belegt doch, dass Du über den Arztberuf nix weißt . Es gibt keinen Arzt ohne Approbation, sei dem es sind Betrüger, aber die verfolgt der Staatanwalt. Du kannst Dich in Deutschland auch nicht irgenwo - wie z.B. ein Bäcker- niederlassen. Das entscheidet die Kassenärztliche Vereinigung. Ist einfach so. Also musst Du keine Bedenken haben, dass Dein eventueller Hausarzt nur einen Volkshochschul - Abschluss hat.

hafel
Mareike
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Re: schavan
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 07.02.2013, 22:38:11
Oder sie hat versucht - als 25Jährige - dies in eigenen Worte zu fassen ... dieser Wissensschaftsbetrieb hat absurde Züge.
geschrieben von karl

Hallo Mareike,

nein, so wie ich das verstanden habe, hat sie nicht bei Heidegger abgeschrieben, sondern bei Sekundärautoren, die über Heidegger geschrieben haben.

Karl


Ja, genau das ist der Punkt.
Der Doktorvater wird damals kaum alles von und über Heidegger gelesen haben.

Und wenn ich von Wehles Werdegang folgendes lese:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/doktorvater-von-annette-schavan-verhaengnisvoller-foerderer wundere ich mich nicht.

Mich persönlich interessieren nicht so sehr die Leistungen oder Verfehlungen von Schavan oder Wehle, sondern die Zeitumstände und die wirklichen Anforderungen in der Zeit.
Es gab Lehrermangel, mit Sicherheit auch Doktorenmangel.

Nebenbei gesagt: Diese Titelgläubigkeit war mir immer fremd.

Ebenso der Umstand, dass man als Lehrperson automatisch eine "Respektperson" war.

(Ich habe hier im Dorf in den siebziger Jahren unterrichtet.
Es war für mich eine völlig neue Erfahrung, dass die Männer den Hut lüfteten, wenn ich mit meiner Aktentasche unterwegs war.)

Zurück zum Thema:
Wer auch nur mal versucht hat einen Heidegger Text zu entschlüsseln merkt wie schwierig dies ist.
Also weicht man auf Sekundärautoren aus.
Ich wüsste mal gerne, wieviele es da gibt und wieviel Spielraum es dann noch gibt, bestimmte Passagen mit eigenen Worten zu umschreiben.
Schon beim Lesen angelt man sich von Fußnote zu Fußnote zu Fußnote durch ..

Und da wird es problematisch mit dem flüssigen, lesbaren Text.

Klar, die Sekundärliteratur muss aufgeführt werden.
Das war damals auch schon Vorschrift.

Jedoch das Wort Betrug stelle ich zur Zeit in diesem Zusammenhang in Frage.

Mareike
justus39
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Re: schavan
geschrieben von justus39
als Antwort auf hafel vom 08.02.2013, 12:55:33
Ich habe es wahrscheinlich versäumt, meinen Beitrag und die Bemerkung über meinen Arzt als Ironie zu kennzeichen, aber ich glaubte, das wäre auch so erkannbar.

Aber Du hast Recht, man benötigt in Deutschland für alles den Nachweis einer Qualifakation, um eine Tätigkeit auszuführen.

Nur eben gerade Minister, denen das Bildungswesen untersteht, brauchen so etwas offensichtlich nicht.

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hafel
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Re: schavan
geschrieben von hafel
als Antwort auf justus39 vom 08.02.2013, 13:10:56
Was soll das denn nun wieder?

Dann mache Dir mal die Mühe und schaue Dir mal alle die bisherigen "Bildungs/Kultus-Minister" an. Ich reihe hier mal einige auf:

Strauß, Balke, Lenz, Stoltenberg, Leussink, Ehmke, Matthäser, Hauf, Bülow, Riesenhuber, Wissmann, Krüger, Rüttgers oder Dohnany, Möllemann und und.

Im übrigen stehe ich zu meinen geschiebenen Satz, dass wir uns mehr "Volksvertreter" in den Parlamenten wünschen. Wie schon geschrieben, hatten wir einen Außenminister, der gar nicht schlecht war, der mit Turnschuhen in Hessen anfing und "schulisch" wenig vorzuweisen hatte. Er hat uns dennoch gut vertreten.

Nein, ich teile Deine Meinung wiederum nicht.

Hafel
Mareike
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Re: schavan
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 08.02.2013, 13:00:34
" Von einem Plagiat soll dann gesprochen werden, wenn bereits ein fremder Gedanke oder ein Zitat nicht kenntlich gemacht wird.“ (Sattler 2007: 35)

Dies kann allerdings dazu führen, dass die Zahl und der Umfang von Fußnoten stark zunimmt. Analog zum Begriff Schöpfungshöhe (= Werkhöhe) im Urheberrecht (diese hängt von der Individualität und/oder Originalität des Geschaffenen ab) kann der Autor einer wissenschaftlichen Arbeit entscheiden, ob etwas von einem Dritten Geschriebenes tatsächlich ein "fremder Gedanke" im obigen Sinne ist."

http://de.wikipedia.org/wiki/Plagiat#Plagiate_in_Hochschule_und_Schule
justus39
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Re: schavan
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2013, 09:23:23
ÜBRIGENS - wir hatten schon mal einen Außenminister und Viezekanzler ohne jeden Schulabschluss und Berufsabschluss - uns so schlecht war der nicht.


Ja, das ist es was ich meine, jeden anderen Beruf muss man erlernen und die Qualifikation durch ein Dokument nachweisen können.
Als Politiker genügte es schon, vorgefertigte Reden glaubhaft vorzulesen und dass man seinen Namen schreiben kann.
hafel
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Re: schavan
geschrieben von hafel
Vielleicht behält ja A. Schavan ihre Doktorwürde - aber aus ganz anderen Gründen.

Die Universität Lübeck hält an dem Beschluss fest, wie ich heute aus den "Regional Nachrichten" entnehme, ihr die Ehrendoktorwürde zu verleihen. Diese Auszeichnung werde nicht, wie die Uni verlauten lässt, auf Grund ihrer wissenschaftlichen Arbeit, sondern in Anerkennung besonderer Verdienste um die Wissenschaft verliehen. Frau Schavan hatte sich 2010 sehr um den Erhalt der Medizinerausbildung in Lübeck eingesetzt. Dieser Zweig sollte geschlossen werden. Dafür hatte die Hochschule Frau Schavan bereits im Januar 2012 die Ehrendoktorwürde zuerkannt. Der Termin für die Verleihung stand bisher nur noch nicht fest.

Na, nun das.

hafel

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