Innenpolitik schavan

Re: schavan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 06.02.2013, 09:06:38
, Wenn man nicht will, daß der Dr. Titel zu einem inflationär verliehenen Titel verkommt, muß dem Einhalt geboten werden, ohne Rücksicht auf Rang und Namen einer Person! Das sind die Universitäten in D ihrem guten Ruf in der Welt schuldig, die haben nämlich auch was zu verlieren, im Wettbewerb um die angesehensten Studienplätze in der Welt!


Ist das nicht längst geschehen ?
Wenn man etwas nachdenkt, kann man doch eigentlich keinem Doktor-Titel mehr vertrauen.
Bisher widmete man sich ja einer ganz bestimmten politischen Ausrichtung, bzw. der amtierenden Regierung und ihren Mitgliedern.
Nun wird es aber nicht so sein, dass nur dort gemogelt werden könnte.

Erstens machen sich Unis mit ihren Prüfungskommisionen angreifbar.
Wie genau wird eigentlich wirklich geprüft ?
Wird es auch zu sehr auf die leichte Schulter genommen ?

Zweitens, wer hat denn noch alles gemogelt und wurde oder wird nicht untersucht.

Drittens, warum wird dann nicht alles untersucht?
Müssen nicht alle Bürger,also auch Doktoranden gleich behandelt werden ?

Sauber wäre eine generelle Prüfung auf Anfangsverdachte, eine genaue Prüfung,
wenn diese gegeben sind.

Sonst muss man sich nämlich nicht wundern, wenn der Titel beschädigt wird.
Das ist besonders für alle ehrlich erworbenen Titel sehr ärgerlich.

Vielleicht könnte man auf diese Titel auch verzichten ?
Wenn es nicht mehr gewähleistet ist, dass ein Doktor auch ein Doktor ist,
wenn man das nur in bestimmten Kreisen ganz genau untersucht.

Nennt man sowas nicht "Bärendienst" ?
Ich kann mich nur noch wundern.

nordstern
Mareike
Mareike
Mitglied

freies Land
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.02.2013, 09:34:47
Deutschland war in den 70er 80er Jahren ein freies Land
geschrieben von Schnarchzapfen


Das habe ich in völlig andere Erinnerung.

August 1968 zog ich aus den Niederlanden nach Deutschland und fühlte mich in vielen Bereichen ins Mittelalter versetzt.

Nur in materieller Hinsicht war man mit "Dem Fortschritt" befasst: Es wurde fast nur von Geld und Häusle bauen gesprochen:


Auch die Bildungsarbeit war sehr erneuerungsbedürftig. In diesem Zusammenhang kann man sich mal etwas mit der Studentenbewegung befassen und die Reaktionen der Politik ...

Mareike
Mareike
Mareike
Mitglied

Bildungssystem vor 35 Jahren
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 06.02.2013, 09:53:14
Vorab: Ich habe diesen Thread nicht verfolgt.
Ich versuche mir im Moment ein Bild davon zu machen, wie es vor gut 30 Jahren hier an Hochschulen zu ging und wie der Bildungsstand der damaligen Professoren war.
Schavans Doktorvater Gerhard Wehle sagte in einem Interview: „Die Arbeit entsprach damals absolut dem wissenschaftlichen Standard“. Man könne nicht eine Doktorarbeit von 1980 nach den heutigen Maßstäben bewerten.
Doktorvater Wehle

Mareike

Anzeige

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: freies Land
geschrieben von pschroed
Ironie

Vielleicht sollte man den Doktor - der Frau Merkel kontrollieren.

Das wer doch was vor den Wahlen. > avis au SPD

Was mich gewundert hat, Dieter Bohlen hat auch den Doktortitel ??

Phil.
ehemaligesMitglied31
ehemaligesMitglied31
Mitglied

Re: schavan
geschrieben von ehemaligesMitglied31
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.02.2013, 08:54:10
Wenn du so genau weisst was ein Strafbestand ist, dann solltest du mit deinem eigen Geschreibsle hier aufpassen.
Sag doch deinem Kumpel bescheid, dann darf er mich gerne verklagen. Yipiayeah .....
geschrieben von Schnarchzapfen
... nun, ich weiß, dass in einem Rechtsstaat niemand, dessen Schuld nicht als erwiesen gilt, als "Krimineller" bezeichnet werden darf.
Ich weiß auch, dass es den AGB´s widerspricht zu verleumden und ständige OT-Beiträge einzustellen – hier sehe ich tatsächlichen Handlungsbedarf.
hafel
hafel
Mitglied

Re: freies Land
geschrieben von hafel
als Antwort auf pschroed vom 06.02.2013, 10:16:07
Na aber, das ist ja schon fast naiv.

Ich wette, dieser Versuch ist schon 100-fach gemacht worden, nur findet man da wohl nix.

"Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden".

"Die Dissertation enthält nach dem Urteil von Wolfgang Domcke, Professor für Theoretische Chemie an der TU München, 'keine wissenschaftliche Revolution', sei aber außerordentlich 'substanziell, sorgfältig bearbeitet und fehlerfrei'. Aus seiner Sicht eine 'glatte Eins'".

Diese Arbeit wurde bisher nicht kritisiert. Es ist daher davon auszugehen, dass sie alle wissenschaftlichen Kriterien bzgl. Textarbeit, korrekten Zitierens und Text-Originalität erfüllt.

Hafel

Anzeige

Re: freies Land
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 06.02.2013, 09:53:14
Deutschland war in den 70er 80er Jahren ein freies Land


Das habe ich in völlig andere Erinnerung.

August 1968 zog ich aus den Niederlanden nach Deutschland und fühlte mich in vielen Bereichen ins Mittelalter versetzt.

Nur in materieller Hinsicht war man mit "Dem Fortschritt" befasst: Es wurde fast nur von Geld und Häusle bauen gesprochen:

Auch die Bildungsarbeit war sehr erneuerungsbedürftig. In diesem Zusammenhang kann man sich mal etwas mit der Studentenbewegung befassen und die Reaktionen der Politik ...

Mareike
geschrieben von Schnarchzapfen


Du bist auch ein gutes Beispiel fuer die Menschen, die nur sehen was sie sehen wollen.
In Deutschland herrscht das Mittelalter mehr und mehr jetzt.
Menschen die Ehrenmorde begehen und ihre Frauen um die Ecke bringen, weil dies oder das von ihr nicht eingehalten wird
oder wurde, gibt es heute 2013 mehr denn je zuvor in Deutschland, das ist die Wahrheit.

Studentenbewegungen helfen gegen solche Missstaende, nicht, ueberhaupt nicht, ganz im Gegenteil.

Sparen ist und war falsch, das ist ein grosses Wort. Es sind gerade die Menschen der Gegenwart, die von der doofen Sparerei der alten Deutschen Deppen noch profitieren. Aber genau das wird in zwei Jahren oder schneller vorbei sein, dann ist Deutschland finaziell auf der Ebene von vielleicht Tahiland und dann wird sich bweisen, wieviel Verzicht so ein deutscher Buerger abkann.
Re: schavan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.02.2013, 09:46:58
Erstens machen sich Unis mit ihren Prüfungskommisionen angreifbar.
Wie genau wird eigentlich wirklich geprüft ?
Wird es auch zu sehr auf die leichte Schulter genommen ?
geschrieben von nordstern


Der "akademische Doktor-Grad" ist schon beschädigt.
"Der Volksmund" hatte längst so seine Zweifel (was nicht mit Neid verwechselt werden sollte!).
Wie oft wurde und wird resigniert gefragt,
"ich möchte mal wissen, wo und wie die jeweilige Person 'den Doktor' gemacht hat?"

Eigentlich wäre eine Nachprüfung aller Promotionen angesagt.
Das ist wohl utopisch.
Zu viel lief (m.E. schon länger) bei den Prüfungskommissionen falsch,
leider zum Schaden des Ansehens der Ehrlichen.

Aber in der gesamten politischen Szene wäre Nachprüfung durchaus möglich.
Das würde die einseitige Benachteiligung von Titel-Trägern nur bei bestimmten politischen Parteien vermeiden.

Schavan will ja wohl Einspruch erheben,
fragt sich, ob ihr dann noch genügend Zeit für ihre Tätigkeit als Ministerin bleibt.

MargArit

Info zum akademischen Grad einer Doktorin oder eines Doktors
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: freies Land
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 06.02.2013, 10:16:07
(@pschroed: Dein Link funzt nit)
Über was regt ihr euch denn auf? Etwa über den Sumpf? Oder über die Politiker, die den untauglichen Versuch unternehmen, sich selbst a'la Baron von Münchhausen (war übrigens auch Ossi ) am Schopf zu packen und sich sammt Pferd da heraus zu ziehen?

Im Ausland beginnt man sich langsam zu krümmen (vor Lachen) und hat nur noch Spott in den Fingern. Von immer kürzeren Abständen der Hiobsbotschaften ist die Rede und von einer Politik der Schamlosigkeit. Alles an einem Tag:
-- Da gibt es eine Ministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, der nach langem Hin und Her von zögerlichen Wissenschaftlern klar und deutlich einer der schwerwiegendsten Verstösse im Ethos der Wissenschaften bescheinigt wird: absichtliche Täuschung zur Erlangung der Doktorwürde.

-- Die Planung des Grossprojekts "Stuttgart21" scheitert an der Planung. Das Projekt scheitert nicht am Widerstand sogenannter Wutbürger. Es scheitert, weil die Experten sich übernommen haben. Es scheitert, weil die Planer den Politikern nicht mehr sagen können, was das Ganze kosten wird, und sich die Politiker nicht mehr daran erinnern können, warum zum Teufel sie damals unbedingt diesen Bahnhof wollten.

-- Das neue Gebührensystem der ARD scheitert nicht an irgendwelchen querulatorischen Beitragsmuffeln, sondern weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk einschliesslich eines so renommierten Experten wie dem Verfassungsrechtler Paul Kirchhoff, sowie zahllosen Spezialisten für Verwaltungsfragen und ebenso zahllosen zuständigen Politikern ein System kreiert hat, das wiederum Kommunen, Wirtschaftsunternehmen und Kirchen auf die Barrikaden treibt.

schreibt Stephan Wehowsky im schweizer Blog für pensionierte und unabhängige Journalisten: http://journal21.ch. Dem kann man eigentlich nichts mehr hinzu setzen.
ehemaligesMitglied31
ehemaligesMitglied31
Mitglied

Re: schavan
geschrieben von ehemaligesMitglied31
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.02.2013, 10:53:40
… ich bin unsicher, in wieweit die Abkürzung „m.E.“ für die Beurteilung einer Dissertation relevant ist, oder doch reichlich riskant?

Anzeige