Innenpolitik Sarrazin - ab in die NPD!
Aber lieber Karl - haben Sie schon mal bedacht, dass gerade die alte SPD, die früher sehr bekannt und wählbar war, weil sie sich eben - streitbar - auch mit unbequemen Genossen auseinandersetzte, nicht unbedingt gewinnt durch ein solches Verhalten?
Welche Politiker wollen wir eigentlich? Nur noch Ja-Sager und Opportunisten, bzw. solche, die nur noch von Wahl zu Wahl "dem Volke nach dem Munde reden" (dies hätte Sarrazin ja erfüllt - seine Akzeptanz im Volk ist ja sehr beachtlich!
Muss Parteiräson wirklich so weit gehen,dass die Meinungsfreiheit der Einzelnen beschnitten wird? Das sollten wir doch hinter uns haben, oder?
Ich bemängle nach wie vor, dass die meisten Diskutanten über das Buch sprechen und es nie gelesen haben und dies vermutlich nicht tun werden. In der Südd.Zeitung stand vor einigen Tagen ein wirklich guter Satz: "lasst uns daraus lernen und künftig nur noch über Bücher diskutieren, die wir auch gelesen haben." Ich meinerseits werde mir ein strohtrockenes Buch mit über 400 Seiten, 550 Fussnoten und unzähligen Diagrammen bestimmt nicht antun! Olga
Welche Politiker wollen wir eigentlich? Nur noch Ja-Sager und Opportunisten, bzw. solche, die nur noch von Wahl zu Wahl "dem Volke nach dem Munde reden" (dies hätte Sarrazin ja erfüllt - seine Akzeptanz im Volk ist ja sehr beachtlich!
Muss Parteiräson wirklich so weit gehen,dass die Meinungsfreiheit der Einzelnen beschnitten wird? Das sollten wir doch hinter uns haben, oder?
Ich bemängle nach wie vor, dass die meisten Diskutanten über das Buch sprechen und es nie gelesen haben und dies vermutlich nicht tun werden. In der Südd.Zeitung stand vor einigen Tagen ein wirklich guter Satz: "lasst uns daraus lernen und künftig nur noch über Bücher diskutieren, die wir auch gelesen haben." Ich meinerseits werde mir ein strohtrockenes Buch mit über 400 Seiten, 550 Fussnoten und unzähligen Diagrammen bestimmt nicht antun! Olga
Bei Auswertung der Zuschriften wieder überwiegende Zustimmung zu Sarrazin. Meine einzige Hoffnung, dass nun politisch endlich ein positiver Prozess in Gang gesetzt wird!Clara
Clara,
Da spichst du mir aus der Seele. Wie Dressler es offen zugegeben hat, ist bisher von der Politik das ganze Problem verschlafen bzw. nach Kohl und "sein' Mädchens" Art ausgesessen worden.
Gerhard Schröder erkannte anscheinend erst als Altkanzler, was er verpasst hatte. Auf S. 270 befindet sich eine Stellungnahme von Schröder, die die Position Sarrazins unterstützt.
Der Zorn des Merkels auf Sarrazin beruht darauf, daß er den Finger in die Wunde gelegt und Wahrheiten ausgesprochen hat, die das Merkel nicht hören will, denn Kritik an Merkel ist Majestätsbeleidigung und hat zur Folge, daß man bei Merkel in Ungnade fällt. Weber will EZB-Präsident werden, also hat er jetzt zu kuschen und Sarrazin rauszuwerfen. SO wird bei uns Politik gemacht, nur SO und niemals SO WIE ES SICH GEHÖREN WÜRDE.
Die einzige Kraft, die das Merkel zur Besinnung bringen kann, ist der Souverän und daher sollte es der Dame zu denken geben, daß laut Umfragen etwa 80 Prozent der Bevölkerung die Positionen Sarrazins unterstützen. Hoffentlich dauert die Diskussion noch lange an, um den Verantwortlichen etwas Feuer unter dem Hintern zu machen. Es ist dringender Handlungsbedarf, zumal alle Änderungen lange Vorlaufzeiten haben werden und sich positive Auswirkungen dieser Prozesse auch nicht gleich übermorgen zeigen werden.
Muss Parteiräson wirklich so weit gehen,dass die Meinungsfreiheit der Einzelnen beschnitten wird?Sarrazins Meinungsfreiheit wird ja nicht beschnitten, das Buch wird nicht verboten. Eine Partei muss m. E. aber schon darauf achten, dass ihre Mitglieder nicht Dinge verkünden, die der Intention der Partei diametral widersprechen. Für mich ist die SPD eine Partei, die sich gerade für die Schwächeren in der Gesellschaft einsetzt und dies immer auf ihre Fahnen geschrieben hat. Die SPD hat sich in weiten Teilen der nationalsozialistischen Ideologie widersetzt. Wenn jetzt ein SPD-Mitglied Migranten als minderwertige Menschen hinstellt, bei denen schon wegen der (wohlgemerkt völlig falsch verstandenen) Genetik Hopfen und Malz verloren sei, dann gehört er ausgeschlossen, wenn die SPD als Partei glaubwürdig bleiben möchte. Das ist meine freie Meinung.
Karl
Re: Sarrazin - ab in die NPD!
@ Olga: Da ich auch zu den Kritikern von S. gehöre, will ich Dir gerne meine Version als Antwort geben.
Richtig, keine Partei sollte aus Ja-Sagern bestehen, egal welche Farbe die Partei hat. Da stimme ich mit Dir überein. Nur kommt es eben darauf WAS man sagt und ob das gesagte noch vertretbar ist. Nicht alles "Nein -Sagen" ist zu vertreten. Deshalb macht sich die SPD zu Recht Gedanken um ihre Mitglieder, eben weil es auch hier Grenzen gibt.
Olga, Du "reitest" schon eine Zeit lang über die Kritiker dieses Buches her, sie hätten es gar nicht gelesen. Das ist so nicht ganz richtig. Die Kritik setzt sich aus den Text-Passagen des Buches, welches (mit Billigung von S.) vorab in verschiedenen Medien veröffentlicht wurde, zusammen. Das alleine reicht, dazu muss man das ganze Buch nicht gelesen haben. Die Kritik bezieht sich ja auch nur auf "bestimmte Thesen". Außerdem hat S. in mehrfachen Sendungen noch nachgelegt, so dass jeder auch life seine Meinung mitbekommen konnte.
Ich für meinen Teil nehme es ihm einfach übel, dass er mit billigem Nazijargon auf Effekthascherei ging, um vermutlich seine Auflage und Aufmerksamkeit zu vergrößern. Wer so billig im Stil von 1933 argumentiert, verdient eben die Kritik.
Seine Meinungsfreiheit wurde doch nicht beschnitten! Er hat wie kaum ein anderer Autor in allen möglichen Sendungen so ausführlich seine Meinung sagen dürfen.
Nur weil er seine Meinung sagen darf, darf doch trotzdem kritisiert werden, oder?
Hafel
Richtig, keine Partei sollte aus Ja-Sagern bestehen, egal welche Farbe die Partei hat. Da stimme ich mit Dir überein. Nur kommt es eben darauf WAS man sagt und ob das gesagte noch vertretbar ist. Nicht alles "Nein -Sagen" ist zu vertreten. Deshalb macht sich die SPD zu Recht Gedanken um ihre Mitglieder, eben weil es auch hier Grenzen gibt.
Olga, Du "reitest" schon eine Zeit lang über die Kritiker dieses Buches her, sie hätten es gar nicht gelesen. Das ist so nicht ganz richtig. Die Kritik setzt sich aus den Text-Passagen des Buches, welches (mit Billigung von S.) vorab in verschiedenen Medien veröffentlicht wurde, zusammen. Das alleine reicht, dazu muss man das ganze Buch nicht gelesen haben. Die Kritik bezieht sich ja auch nur auf "bestimmte Thesen". Außerdem hat S. in mehrfachen Sendungen noch nachgelegt, so dass jeder auch life seine Meinung mitbekommen konnte.
Ich für meinen Teil nehme es ihm einfach übel, dass er mit billigem Nazijargon auf Effekthascherei ging, um vermutlich seine Auflage und Aufmerksamkeit zu vergrößern. Wer so billig im Stil von 1933 argumentiert, verdient eben die Kritik.
Seine Meinungsfreiheit wurde doch nicht beschnitten! Er hat wie kaum ein anderer Autor in allen möglichen Sendungen so ausführlich seine Meinung sagen dürfen.
Nur weil er seine Meinung sagen darf, darf doch trotzdem kritisiert werden, oder?
Hafel
Herr Sarrazin, sie sind ein Arschloch!.Eine harte Aussage, die aber leider auf dich selbst zurückfallen könnte. Du hast ja offenbar das Buch auch nicht gelesen. Setzen, sechs.
Von einem Judengen ist in dem ganzen Buch keine Rede. Und dieser Zappelphilipp von Friedmann, ein bekannter Hurenbock und Dauerschwätzer, quasselt von nichts anderem als seinem Judengen und möchte wissen, woran man das erkennt. Zur Sache und zum Problem, das Deutschland wirlich hat, kein Wort. Im übrigen wurde mehrfach geklärt, daß die Juden ein Judengen und die Basken ein Baskengen und die XYZ-Indianer ein XYZ-Indianergen haben, was soll daran anstößig sein? Larifari! Und entschuldigt hat sich Sarrazin für die unpassende Aussage auch noch.
Klar, lieber Karl - freie Meinung und deren Äusserung ist wichtig und zwingend.
Ich werde jedoch den Verdacht nicht los,dass sich Parteien (und eben auch die SPD) durch dieses Buch konfrontiert sehen mit der Tatsache, dass alle dieses Integrationsproblem, das es ja seit Jahrzehnten gibt, verschlafen haben.
Und leider hat die SPD spätestens seit Gerhard Schröder ihre Unschuld auf sozialem Sektor weitestgehendst verloren - diese Rolle erledigen jetzt ja die "Linke", da auch die Grünen mittlerweile zur bürgerlichen Partei der Gutsituierten und akademischen Kreise mutierten.
Am einfachsten wäre es sicher für die SPD,wenn Herr S. gramgebeugt die Partei selbst verlassen würde und gleich noch die Bundesbank. Dies wird dieser störrische alte Herr jedoch nicht machen, gut ausgerüstet mit juristischem Beistand.
Alles, was er anscheinend in seinem Buch darlegt (ich kenne das Buch nicht und werde es auch nicht kennenlernen) haben übrigens früher Helmut Schmid, insbesondere Stoiber, auch Strauss, Lafontaine, Geissler und viele mehr auch von sich gegeben - ohne Konsequenzen. Alle trafen immer die Mehrheit der Volksmeinung - dies ist ja auch nicht uninteressant in einer Demokratie, oder?
Er liess ja gestern bei Plasberg durchblicken, dass er bei der Bundesbank ausscheiden wird - vermutlich werden jetzt nur noch die Modalitäten geklärt (er dürfte ja seinen noch 4 Jahre laufenden Vorstandsvertrag ausbezahlt bekommen). Dann hat er noch mehr Zeit für die Werbekampagne für das aktuelle Buch (Random House wird dadurch sehr erfolgreich werden) und kann schon das nächste Buch beginnen. Zeit und Geld hat er ja, um dies alles zu machen und - das sagt er auch selbst - wenn ihn nicht der Schlag trifft, hat er noch viel vor. Olga
Ich werde jedoch den Verdacht nicht los,dass sich Parteien (und eben auch die SPD) durch dieses Buch konfrontiert sehen mit der Tatsache, dass alle dieses Integrationsproblem, das es ja seit Jahrzehnten gibt, verschlafen haben.
Und leider hat die SPD spätestens seit Gerhard Schröder ihre Unschuld auf sozialem Sektor weitestgehendst verloren - diese Rolle erledigen jetzt ja die "Linke", da auch die Grünen mittlerweile zur bürgerlichen Partei der Gutsituierten und akademischen Kreise mutierten.
Am einfachsten wäre es sicher für die SPD,wenn Herr S. gramgebeugt die Partei selbst verlassen würde und gleich noch die Bundesbank. Dies wird dieser störrische alte Herr jedoch nicht machen, gut ausgerüstet mit juristischem Beistand.
Alles, was er anscheinend in seinem Buch darlegt (ich kenne das Buch nicht und werde es auch nicht kennenlernen) haben übrigens früher Helmut Schmid, insbesondere Stoiber, auch Strauss, Lafontaine, Geissler und viele mehr auch von sich gegeben - ohne Konsequenzen. Alle trafen immer die Mehrheit der Volksmeinung - dies ist ja auch nicht uninteressant in einer Demokratie, oder?
Er liess ja gestern bei Plasberg durchblicken, dass er bei der Bundesbank ausscheiden wird - vermutlich werden jetzt nur noch die Modalitäten geklärt (er dürfte ja seinen noch 4 Jahre laufenden Vorstandsvertrag ausbezahlt bekommen). Dann hat er noch mehr Zeit für die Werbekampagne für das aktuelle Buch (Random House wird dadurch sehr erfolgreich werden) und kann schon das nächste Buch beginnen. Zeit und Geld hat er ja, um dies alles zu machen und - das sagt er auch selbst - wenn ihn nicht der Schlag trifft, hat er noch viel vor. Olga
Im übrigen wurde mehrfach geklärt, daß die Juden ein Judengen und die Basken ein Baskengen und die XYZ-Indianer ein XYZ-Indianergen haben, was soll daran anstößig sein????? Geklärt also wurde das? Wo denn? Wie ich bereits ausführlich dargelegt habe, hapert es schon am Verständnis dessen, was ein Gen ist.
... und Du fragst, was daran anstößig sein soll? Aus der deutschen Geschichte hast Du nichts gelernt. Früher waren es die Hakennasen, heute sollen es die Gene sein. Solche biologistischen Erklärungen sind einfach schlechte Biologie.
Karl
Stephan J. Kramer , Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Ach, die Gene
Ich erinnere mich: Der Sohn einer Putzfrau ist in jüngerer Vergangenheit Bundeskanzler geworden.
Senhora
Ach, die Gene
Wenn beispielsweise die Araber vom Schicksal mit einem so niedrigen Entwicklungsstand geschlagen wären, wie Sarrazin erkannt zu haben glaubt, hätten sie vor eintausend Jahren keine blühende Kultur mit einer hoch entwickelten Wissenschaft und Philosophie geschaffen, von deren Früchten die angeblich überlegene Zivilisation Europas bis heute zehrt.
Ich erinnere mich: Der Sohn einer Putzfrau ist in jüngerer Vergangenheit Bundeskanzler geworden.
Senhora
Senhora - der Sohn der Putzfrau, der Bundeskanzler wurde, hat aber noch den Umweg über ein STudium auf dem 3. Bildungsweg, die Zugehörigkeit zu einer Partei, die ihn protegierte usw. genommen. Ohne dies alles wäre er sicher nie Bundeskanzler geworden. Dazu kam noch ein ausgeprägtes Machtgefühl und die Lust, teilweise die Öffentlichkeit zu ärgern und zu schockieren - alles gepaart mit hoher rhetorischer Begabung.
Wo sehen Sie also hier bei wem wirkliche Parallelen? Olga
Wo sehen Sie also hier bei wem wirkliche Parallelen? Olga
Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wenn beispielsweise die Araber vom Schicksal mit einem so niedrigen Entwicklungsstand geschlagen wären, wie Sarrazin erkannt zu haben glaubt, hätten sie vor eintausend Jahren keine blühende Kultur mit einer hoch entwickelten Wissenschaft und Philosophie geschaffen, von deren Früchten die angeblich überlegene Zivilisation Europas bis heute zehrt.
Es sollte bekannt sein, dass in Europa um 1500 in Spanien die Rassenlehre ihren "Siegeszug" bis in die "Jetztzeit" begann. Die Vorstellung, dass das „Jüdische“,das „Islamische“ und das „Christliche“ eine innere angeborenes Essenz des Menschen sei, etwas was dem Menschen im Blut liegt und weitervererbt wird und nicht einmal durch eine Taufe oder Konversion ausreichend getilgt werden konnte, rechtfertigte die schrecklichsten Verfolgungen.