Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Sarrazin - ab in die NPD!

Innenpolitik Sarrazin - ab in die NPD!

senhora
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Mitglied

Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von senhora
Klaus Jürgen Bade ist emeritierter Professor für Neueste Geschichte im Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften an der Universität Osnabrück, Politikberater und Migrationsexperte.

Auszug aus 77 interessanten Seiten von Klaus J.Bade:
Allenthalben in den historischen Quellen gab es in der Hochzeit der deutschen
Masseneinwanderung des 19. Jahrhunderts die amerikanischen Klagen
über ›diese verdammten Deutschen‹ – die sich angeblich nicht integrieren
könnten und wollten; die im ›deutschen Mittelwesten‹ mit ihren dichten eigenen,
alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens durchdringenden kulturellen
und sozialen Strukturen, insbesondere mit ihren deutschen Vereinen und ihren
zahlreichen deutschen Presseorganen vielleicht sogar die amerikanische Kultur
überformen wollten; die über Generationen hinweg in ihre ›deutschen‹ Viertel
und ländlichen Distrikte einwanderten; die, zumal auf dem Lande, zum Teil
sogar in der dritten Generation noch immer ihre deutschen Heimatdialekte
sprachen und im Englischen radebrechten. Und die für amerikanische Puritaner
grässlichen, nämlich dem höchst unamerikanischen Papst im fernen Rom hörigen
deutschen Katholiken unter ihnen galten gar als eine Art konfessionelle
Kultur- bzw. Landesverräter, für die ›White Anglo-Saxon Protestants‹ ebenso
unerträglich wie die katholischen Iren. Sie waren, so gesehen, für die ›WASPs‹
damals ähnlich besorgniserregend wie heute europäische Muslime für manche
europäische Christen und insbesondere die fundamentalistisch orientierten
unter ihnen.43 Und was geschah mit den eingewanderten Deutschen in den
USA?


Mitglied_81b4260
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Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf senhora vom 31.08.2010, 21:35:38
Ich habe alles gelesen und es sehr interessant!


Nicht nur, dass die Integration besonders größerer Gruppen immer ein schwieriger Weg ist - hier am Beispiel der deutschen Einwanderung in die USA aufgezeigt (Ich habe eine Zeitung aus Pennsyvanien mitgenommen, in der in einer Deutsch/Englischen Mischmaschsprache geschrieben wird), sondern auch, dass die verpassten Chancen hierzulande und die bisherigen Fehler aufgezeigt werden.

Es werden allerdings auch die zukünftige Entwicklung angesprochen und in Forderungen, die ich sinnvoll finde, weil sie sich auf umfangreiche Untersuchungen stützen und mir sehr logisch erscheinen, umgesetzt.

Aber es sind eben keine Kochrezepte á la Schuluniform.

Die Herausforderung wäre nun, das ganze in eine einfache und überzeugende Form zu bringen.
lupus
lupus
Mitglied

Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.09.2010, 10:27:46
Wenn man aus dem Text von Bade Absätze herauslöst, kann man sicher brisante Aussagen gewinnen.
siehe z.B. Seite 31

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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von carlos1
als Antwort auf senhora vom 31.08.2010, 21:35:38
Ja und die Chinesen, die Russen, dann vor allem die Polen, die Italiener, die Spanier, alles hartgesottene Widerständler gegen die Integration. Die Deutschen waren insgesamt die am ehesten integrationsbereiten, besonders in den USA. Anderswo, z. B. in Russland oder anderen osteuroipäischen Ländern waren die Deutschen nichtg bereit sich zu integrieren oder zu assimilieren. Sie bleiben unter sich.

Allerdings ist Integration kein Vorgang, der im Januar geplant und nach zwei Jahren mit Erfolgsmeldung abgeschlossen ist.
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf carlos1 vom 01.09.2010, 12:31:04
Ich komme hier echt in Zweifel.

Das Sarrazin der übelste Hetzer ist, ist ja nicht erst seit der Hartz IV - Ausfällen des Herrn

"... die sollten Pullover anziehen und Heizkosten sparen....", Aussagen über Musslime , Juden...

Was mich irritiert ist,
das ist ein SPD - Genosse. Mitglied einer, nun schreibe ich bewusst, demokratischen (Volks-) Partei.
Diese Partei hat ihn schliesslich in den Banken Aufsichtrat lanciert.

Die braucht lange bis sie manches merkt, das ist eine innerparteilische Demokratie nicht zu spüren. Sehr schnell werden einzelne Meinungen ( so schön ist Meinungsfreiheit ) zum Maß aller Dinge.

Man schliesst sehr schnell in Deutschland von z.B. einzelnen Hartz IV - Schmarotzern, das alle Hartz IV - Empfänger.
genauso sind. Das wird Wochenlang geduldet, Das ist Deutschland Politik, un Umgang mit allen Problemen.
egal Ob Stuttgart21, AKW - Laufzeiten, Intgration, Musslime... usw.
Wer am lautesten Schreit hat recht, der bekommt die Plattform auch die Bühne ( Beckmann, Bild u.a. Medien ).

Mir macht langsam Angst, wie man mit solchen Schreihälsen umgeht. Gerade die Deutsche Geschichte hatte schon mal solche
Schreihälse. Die letztendlich auch von Banken und Industriellen hofiert wurden es ist nur knapp 80 Jahre her.
Und das alles auf dem Boden demokratischer Meinungsfreiheit. Das kommen klar Rassistische Äusserungen mehr als ein
"Du Du bösser Du...." von Kanzlerin und SPD nicht rüber, da muss noch ein Vorstand wieder Tagen. was man mit dem Problem machen soll.

Es muss ja demokratisch zu gehn. Wir sind ja keine Sarrzins und Hitlers.
Die ganze Sache wiedert mich an.
Da wird über SED, PDS und STASI mehr sich aufgregt. Da muss der Verfassungsschutz bemüht werden, und hier macht man Meinungsumfragen
( die Fragwürdig sind) , generalisiert die.

Ach wie schön ist Rede- und Meinungsfreiheit.

Ach wie schön ist es Menschen zu beeinflussen und irgendwann die Meinung zu manipulieren und letztendlich zu diktieren was Sache ist.
Bei letztern ist es zu spät.
Somit verwundert mich nun Überhaupt nicht der Diskussionsverlauf.

Urmel
kirk
kirk
Mitglied

Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von kirk
als Antwort auf Superoma vom 25.08.2010, 18:56:57
Und seine Meinung beruht auf Tatsachen, er bringt Beispiele, die so auch in den Medien zu finden sind.


Hallo Superoma,

Daß seine meinung auf Tatsachen beruht, kann nicht unwidersprochen bleiben.

Es gibt dazu einen Artikel in der SZ, in der nach den von Sarazzin gefragt wird.

Solche Statistiken gibt es nicht, kein Meinungsforscher hat je danach gefragt.
Besonders aufschlußreich ist die Antwort von Sarazzin auf die entsprechende Frage eines Reporters:



Meiner Meinung nach hat sich Sarazzin damit ins absolute Abseits begeben.

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Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2010, 17:47:43
Am rechten Rand brodelt es. Hinz und Kunz warten aufgeregt auf eine rechtsradikale rassistische Partei, die auf den ersten Blick rechtschaffen erscheint und über prominente Aushängeschilder verfügt. Krise. Unruhige Zeiten. Die Reaktion macht mobil.

--
Wolfgang
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

Heute abend: Hart aber fair! (Re: Sarrazin - ab in die NPD!)
geschrieben von Der-Waldler
Das Thema ist heute abend auch bei "hart aber fair" zu "geniessen". ARD, 21.45 Uhr.

Gruss

DW
Karl
Karl
Administrator

Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von Karl
als Antwort auf kirk vom 01.09.2010, 18:34:02
Und seine Meinung beruht auf Tatsachen, er bringt Beispiele, die so auch in den Medien zu finden sind.
geschrieben von kirk


Hallo Superoma,

Daß seine meinung auf Tatsachen beruht, kann nicht unwidersprochen bleiben.

Es gibt dazu einen Artikel in der SZ, in der nach den von Sarazzin gefragt wird.

Solche Statistiken gibt es nicht, kein Meinungsforscher hat je danach gefragt.
Besonders aufschlußreich ist die Antwort von Sarazzin auf die entsprechende Frage eines Reporters:



Meiner Meinung nach hat sich Sarazzin damit ins absolute Abseits begeben.

Lieber Kirk,

wer sich seine Vorurteile bestätigen lassen möchte, der glaubt alles, was in deren Richtung geht. Darauf baut Sarrazin, weshalb er seine Statistiken so "schöpft", wie er glaubt, dass in Deutschland der Mob denkt.

Karl
myrja
myrja
Mitglied

Re: Sarrazin - ab in die NPD!
geschrieben von myrja
Ich komme gerade von einer Sitzung in meinem Stadtteil, in dem über 80 verschiedene Nationalitäten zusammenleben. An dieser Sitzung haben auch mehrere hier lebende Migranten, alle aus ärmlichen, ländlichen Verhältnissen in der Osttürkei stammend, teilgenommen. Heute sind sie Sozialarbeiter, Sportlehrer, Rechtsanwältinnen etc. Das Thema war eigentlich ursprünglich eine Nachbereitung einer politischen Reise nach Berlin, an der auch ich vor zwei Monaten teilgenommen habe.

Sehr schnell sind wir aber bei Sarazins Äußerungen gelandet. Ich warf die Frage auf, wie sie sich eigentlich fühlen, wenn jetzt durch Sarazin so eine Meinungsmache durch die Medien bei den Deutschen gegen sie gemacht wird. Denn Sarazins Thesen haben ja schlafende Hunde geweckt, wie ich leider auch hier im Forum mit Entsetzen feststellen musste. Erst betonten alle anwesenden Migranten, dass sie das gar nicht erst an sich heranlassen. Im Verlauf der Diskussion kam aber dann doch zum Vorschein, dass sie durchaus sehr betroffen sind. Es wurde gesagt, dass sie die verhohlene Ausländerfeindlich spüren. Dass sie immer wieder kämpfen müssen, weil viele Deutsche sie gar nicht ankommen lassen wollen.

Ein guter Freund von mir, ebenfalls Sozialarbeiter und Kurde, erzählte ein Erlebnis, das er vor Kurzem hatte.

Er saß mit seiner Frau und seiner 3jährigen Tochter im Bus. Eine ältere Frau sprach ihn an: „Das ist ja ein nettes Bambini.“ Dann fragte sie die Kleine: „Bist Deutsche oder Türkin?“ Das Mädchen verstand die Frage nicht. Die ältere Dame hakte mehrmals nach. Seine Tochter fing an zu weinen und sagte dann: „Ich bin ein Mädchen.“ Und genau das ist der Punkt. Wir müssen endlich anfangen nicht den Türken, die Libanesin oder sonst einen Ausländer zu sehen. Wir müssen einsehen, dass es Menschen sind, Mädchen und Jungen, Frauen und Männer – alles MENSCHEN!

Ihr alle, die Ihr Sarazin kopfnickend zustimmt, Ihr alle, fangt endlich mal an selber zu denken und zu erkennen, dass es Menschen sind!

Myrja

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