Innenpolitik Sarah Wagenknecht will AfD Protestwähler abjagen
Lieber Jürgen,
ich schätze an Carlos1 gerade das profunde Wissen, das in seinen langen Beiträgen zu finden ist. Es wäre in seinem Fall schade, wenn seine Beiträge kürzer ausfallen würden.
Karl
Danke für den Beitrag.
Ciaso
Hobbyradler
Ich hatte doch von einer -zusätzlichen- Zusammenfassung gesprochen, vielleicht bin ich aber der einzige, der nach paar Sätzen oft schon den Überblick zu den vorherigen aus den Augen verliert, und am Ende langer Artikel wieder von vorne anfangen müßte.
Früher konnte man lange Texte in ihren Grundaussagen z.B. gelb markieren, und so schnell wieder das wichtigste finden.
Du bist zwar für deinen Beitrag gelobt worden, ich versuch nich mal wieder als Anwalt derjenigen, wie ich selbst, die Zusammenfassungen schätzen. Könntest du ein paar Punkte als kurze Sätze nachliefern?Heigl - ein Thema diskutieren heißt, eine Sache, einen Umstand untersuchen, erörtern, besprechen - wie soll das in zwei, drei Sätzen, und dann auch noch zusammenfassend gehen?
Edita
o.k.
ich zieh meine Anregung zurück, andere scheinen mit ausführlichen Texten zurechtzukommen. Vielleicht würden aber bei knapperen Texten auch mehr mitdiskutieren.
Danke Carlos Phil.
Danke für den informativen Beitrag von Carlos!
Das Fazit ist jedoch nicht sehr optimistisch. Es bedarf einer langen und schweren Entwicklung mit vielen Unsicherheitsfaktoren.
Der Vortrag des Mathematikers ergibt eine optimistischere Perspektive jedoch eben auch nur auf lange Sicht.
Ich meine , daß die jetzige Völkerwanderung davon kaum beeinflußt wird.
lupus
Ich bin sehr, sehr froh, lieber Carlos, dass Sie solche Berichte schreiben. Sie sind ein Zeichen dafür ,dass Sie selbst nachdenken und uns ebenso dazu auffordern; Sie recherchieren exzellent, verfügen über ein grosses Wissen und es ist wertvoll, wieder mal erkennen zu dürfen,dass es so auch geht. Dass wir alle einen Gewinn daraus ziehen können, wenn wir uns die Zeit nehmen, diese Gedanken auf uns einwirken zu lassen. Und Zeit ist ja sicher bei allen von uns in hohem Masse vorhanden. DAnn noch verbinden mit ein wenig Mühe, die so gross nicht sein sollte, wenn wir viel Interessantes erfahren dürfen.
Nochmals danke. Olga
Lieber Lupus,
Das Fazit ist jedoch nicht sehr optimistisch. Es bedarf einer langen und schweren Entwicklung mit vielen Unsicherheitsfaktoren.
Der Vortrag des Mathematikers ergibt eine optimistischere Perspektive jedoch eben auch nur auf lange Sicht.
Ich meine , daß die jetzige Völkerwanderung davon kaum beeinflußt wird.
lupus
Optimismus ist eine Geisteshaltung, die die Lösung der Problem eher ermöglicht als Pessimismus. Wer die Gefahren benennt, muss darauf reagieren. Die Frage ist doch, wie die unhaltbaren Gegensätze von Armut und Reichtum in Afirka einerseits und das rasche Bevölkerungswachstum andererseits, das neben den Kriegen/ Bürgerkriegen zur steigenden Elendsmigration beiträgt, gestoppt werden kann.
Eine Lösung wäre nach den Erfahrungswerten der demographischen Entwicklung der letzen 150 Jahre in den Industriestaaten der steigende Wohlstand, der mit besserer Bildung, Gesundheits- und Altersvorsorge einher geht. Damit verbudnen war eine Abnahme der Kinderzahlen in en Familien. Die ist nicht in wenigenJjahren erreichbar. Traditionelle Gesellschaften steuern ihre Altersvorsorge über eine hohe Kinderzahl. Der Sozialstaat hat dies regenenerative Muster verdrängt. Das ist immer ein lang währender Prozess über mehrere Generationen.
Der Klimawandel ist neben den Kriegen/bürgerkriegen , wie ich bereits erwähnte bereits eine Mitursache der Migration aus Afrika und den Gebieten des Nahen und Mittleren Ostens. Wie Wasser- und Energiemangel poitische Barrieren überwinden könnten zeigt eine neuere Entwicklung in Nahost, wo fehlendes Wasserund Energie Israelis, Jordanier und Palästinenser in der gemeinsamen Organisation zusammenführt: Ecopeace .
http://energiewendebeschleunigen.de/zeugen-der-energiewende/ecopeace-wasser-solar-nahost/
Probleme, die allen auf den Nägeln brennen, könnten vielleicht die Einsicht wecken, dass internationale Zusammenarbeit allen nutzen würde. Es ist die Frage, ob die Hardliner immer obsiegen werden. Zwangsläufig ist dies nicht.
Wirtschaftliche Entwicklungshilfe sollte Hilfe zur Selbsthilfe sein. Projekte zeigen jedoch, dass der Erfolg oft ausbleibt, wenn Gelder aufhören zu fließen. Zurück bleiben dann Projektruinen. Ein sich selbst erhaltendender Aufschwung sollte das Ziel sein ,was sich aus der Wirtschaftsgeschichte ablesen lässt.Genau das aber kann man nicht bei einer strukturell begründeten Armut erwarten. Wo soll Nachfrage herkommen etwa in der demogratischen Republik Kongo, die an Rohstoffen (Kupfer, Silber, Kobalt Zink, seltene Erden) extrem reich ist (vor allem Katanga Provinz), deren Bevölkerung aber mit knapp 1,90USD pro Kopf bettelarm ist.
Die Bestechungsgelder, die von der kaum bekannten großen Rohstofffirma Glencore an den kongolesischen Präsidenten flossen, lassen sich nur erahnen. Sie sind vermutlich höher als alle Ausgaben der Regierung des Kongo für Gesundheit und Bildung. Der Reichtum dieseS Landes fließt heute z. T. nach Europa, in die Schweiz, wohin sich der Gründer Glencores (Marc Rich) begab, als ihm die Steuerfahnndung in den USA auf die Schliche kam. Es wäre der größte Erfolg der Steuerfahdung in der USA gewesen, hätte man ihn rechtzeitig geschnappt. Der Versuch den in der Schweiz lebenden Rich zu entführen, vereitelte die Schweizer Polizei. Rich wäre nach dem Festsetzung nach Dtld ausgeflogen worden.
In den Paradise Papers (ARD) gestern wurde erwähnt , wie der Kämmerer von Rüschlikon mit den 345 Mio Franken, die die Gemeinde mit dem Geldsegen umgehen wollte. Ein Teil der Geldsumme soltle in den Kongo zurückfließen. Die Gegner forderten eine Volksabstimmung. Die Mehrzahl war in der Gemeinde gegen diesen Plan. Der Kämmerer will nicht aufgeben, weil andere Gemeinden für die von ihm vertretene Idee stimmten.
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/milliarden-deals-rohstoffkonzerne-video-100.html
Die Existenz der Steueroasen, die tüchtige investigative Journalistren sich vorgenommenhaben, zeigt das Problem deutlich. Sie sind das Vehikel, mit dem z. B. ein skrupelloser Konzern wie Glencore in Afrika die Not ausnützt und den Gewinn in einen sicheren Hort bringen kann. Die vergleichsweise geringen Steuern in der Schweiz im Vergleich verhindern nicht, dass die Ausschüttungen den Leuten vielen Gemeinden aus den Ohren quellen.
Die Demokrat. Rep. Kongo steht exemplarisch für andere afrikanische Staaten. Die Menschen in einem solchen Staat haben keine Perspektive. Solche Zustände stehen in engem Zusammenhang mit der Armutsmigration.
Carlos,
vor Monaten sah ich eine Dokumentation, in der studierte Kongos (?) sich die Rückkehr der Belgier wünschten. Sie waren der Meinung, die Bevölkerung bräuchte Anleitung für den europäischen Weg zu leben und zu handeln, weil der eigene Weg in der heutigen Welt nicht erfolgreich sein könne.
Carlos, in deinem vorherigen Beitrag schriebst du über den grausamen Verlauf der industriellen Revolution. Das war der europäisch geprägte Weg für die europäisierte Welt. Du schriebst richtig, daß die Afrikaner diesen Weg nicht gehen müssten und die Erfindungen nicht noch mal machen müssten. Leider kennen wir den Weg nicht, den afrikanische Völker und ihre Kulturen gegangen wären, wären nicht die Europäer und Araber gekommen. Die ersten Portugiesen, die im 15. Jahrhundert an der Westküstet Schwarzafrikas landeten, wurden von den dortigen Einheimischen für ihren rostenden Stahl ausgelacht. Die Afrikaner hatten den besseren Stahl, also die besseren Methoden ihn herzustellen. Welchen Weg wären diese Kulturen gegangen?
Du schriebst auch über den Abbau afrikanischer Ressourcen durch ausserafrikanische Großkonzerne. Das gleiche Thema könnte man auch besprechen unter dem Stichwort der Ausbeutung der afrikanischen Bevölkerung durch die dortigen, oft grausigen Despoten. Noch ist Bestechung von Autokraten der einzige Weg, um den Afrikanern wenigstens etwas vom Reichtum ihres jeweiligen Landes zukommen zu lassen. Wie könnte das geändert werden? Stichwort Völkerrecht.
Eines scheint mir wichtig zu sein, wenn wir heute von "Hilfe für Afrika" sprechen: Die Bedingungen haben sich radikal geändert. Europa soll nicht mehr halbherzig die Sünden der Urgroßväter tilgen, sondern Europa muß Afrika helfen, sonst kommt Afrika nach Europa. Wir befinden uns auch nicht mehr im neunzehnten Jahrhundert, sondern im Zeitalter von Internet, Handy und TV, Der Westen und sein Modell der zivilisatorischen/kulturellen Entwicklung steckt im Stillstand des Klimawandels fest. So wie begradigte Flüsse sich ihre Ausweichgebiete bei Überschwemmungen zurück erobern, wird die Erde die industrielle Entwicklung der Europäer zunichte, rückgängig machen. Da kommen alle Klimakonferenzen zu spät. Der europäische Weg kann also nicht der afrikanische sein. Wir wollen ja auch eigentlich nicht den Afrikanern helfen, sondern in erster Linie uns selber. Folglich müssen wir ergründen, wie wir die Afrikaner zu Hause halten und das wird nur über die Nachfrage der afrikanischen Bevölkerung nach Arbeit und Konsum funktionieren. Vielleicht ist das alles nicht so schwer, kompliziert und zeitraubend wie es diskutiert wird. Ein reales Beispiel:
Im Randgebiet von Kinschasa betrieb ein Mann eine kleine Schneiderei. Er selber, ein Schneider und zwei Schneiderinnen stellten afrikanische Kleidung her und lebten mehr schlecht als recht vom Verkauf. Die einfachen Leute konnten sich seine handgefertigten Sachen nicht leisten und die reichen kauften nicht bei ihm. Eines Tages sah der kleine Unternehmer eine Anzeige im Internet, die billige Hosen aus Deutschland anpries. Der Mann kratze einige Dollars zusammen und bestellte bei Vorkasse 10 Hosen. Beim deutschen Großhandel sah der zuständige Sachbearbeiter keinen Grund die Bestellung bei Vorkasse abzuweisen und schickte die Ware ab. Zwei Wochen später wurden in Kinschasa 10 Hosen, bestellt in Deutschland, gefertigt in Bangladesch, mit 200% Gewinnspanne in 2 Stunden verkauft. Weitere Bestellungen folgten, der Schneider entließ zwei seiner Angestellten, behielt nur eine Verkäuferin und verlegte sich auf den Verkauf von billiger europäischer Kleidung, hergestellt in Billiglohnländern.
Vernichtung von afrikanischer Textilindustrie? Nein, sondern ein Wink, die Produktion für die afrikanische Nachfrage nach Afrika zu verlagern, denn wenn der europäische Großhandel, der für europäische Nachfrage ausgerichtet ist, auch afrikanische Nachfrage bedient, steigen in Europa die Preise.
Langer Rede, kurzer Sinn. Es gibt nicht nur europäische Kleidung, die in Afrika nachgefragt wird und deren Produktion dorthin verlagert werden kann, zum Wohle der afrikanischen und der europäischen Bevölkerung.
Und nun Schluß. Ich muß noch eine dreizeilige Zusammenfassung des obigen Textes machen. Nicht jeder liest gerne so viel. Demnächst bieten wir im ST 5zeilige Diplom- und 8zeilige Doktorarbeiten an.
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adam