Innenpolitik Sarah Wagenknecht will AfD Protestwähler abjagen
....es geht doch nicht um Somalia, sondern generell um KORRUPTION bzw. AUSBEUTUNG und der damit einher gehenden Folgen.
Adam meint man muß zahlen (wie auch immer genannt und an wen) um überhaupt an die Rohstoffe zu kommen die unabdingbar gebraucht werden,
Fluchtgründe
sammy
sammy,
du findest hier niemanden, der Korruption und Ausbeutung gut findet. Es geht um die Alternative zu Korruption, ob es sich überhaupt um Korruption handelt und um den Auslöser. Und meiner persönlichen Einschätzung nach geht es auch darum, daß so mancher das Lied von der Korruption singt, um sein Gewissen zu beruhigen, und dann kräftig sein i-phone benutzt.
Postkolonialer, positiver Rassismus bedeutet, die Schuld für die Schwierigkeiten von Afrikanern in die weiße nachkoloniale Zivilisation zu verorten, weil man den Afrikanern die Lösung ihrer Probleme nicht zutraut. Dabei wird z.B. gerne verschwiegen, daß es in vielen Rohstoffländern keine staatlichen Strukturen gibt, wie wir sie kennen. Ergo gibt es auch keine staatliche Einrichtung, die Zahlungen aus Schürfrechten an die Bevölkerung weiter gibt. Gibt es sowas bei uns?
Wenn auf meinem Grundstück beispielsweise Kryptonit gefunden wird, kann ich es privat nicht abbauen. Mir fehlen Knowhow und das Geld für die Investitionen. Also suche ich mir einen Konzern, der das übernimmt, einschließlich der staatlichen Grabungslizenz. Natürlich handle ich für mich eine satte Beteiligung aus. Bin ich dann korrupt? Beschuldigt man den Konzern der Korruption? Jammert jemand im Ausland rum, daß die Bevölkerung von den Gewinnen aus meinem Kryptonit nichts bekommt? Was wäre die Alternative zu meiner Beteiligung? Bekommen die Bundesbürger etwas, wenn ich nichts bekomme?
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adam
....adam, es geht doch nicht um DEINEN Grund und Boden, sondern es geht darum wie "StaatsDIENER" sich korrumpieren lassen, von Großkonzernen und der damit oftmals verbundenen AUSBEUTUNG.
Wenn auf meinem Grundstück beispielsweise Kryptonit gefunden wird, kann ich es privat nicht abbauen. Mir fehlen Knowhow und das Geld für die Investitionen. Also suche ich mir einen Konzern, der das übernimmt, einschließlich der staatlichen Grabungslizenz. Natürlich handle ich für mich eine satte Beteiligung aus. Bin ich dann korrupt? Beschuldigt man den Konzern der Korruption?
geschrieben von adam
Es kann doch nicht sein, Großkonzerne machen riesige Gewinne (siehe Appl usw.) und speisen "ARBEITNEHMER.....?) in den entsprechenden Ländern mit einem Minimum ab.
sammy
Ich nenne als Beispiel über Zustände in afrikanischen Staaten Somalia und du antwortest es geht nicht um Somalia.
Hast du das mit dem Beispiel geschnallt?
Ist schon gut, vergiss es.
lupus
sammy, welche Staatsdiener? Als Vertreter eines Konzerns, der Lizenzen für Jahre braucht, verhandle ich nur mit Leuten, die mir Garantien geben können.
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adam
Mich würde jetzt wirklich einmal die Meinung von Sarah Wagenknecht zum Thema Korruption interessieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie auch nach dem Motto "Der Zweck heiligt die Mittel" argumentieren würde, insbesondere wo zwar das Ziel der Konzerne (Profitmaximierung) aber kaum das soziale Ziel (gerechte Partizipation der Eigentümer der Rohstoffe) durch das Mittel "Korruption" erreichbar ist.
Es ist die Korruption, die die Macht der korrupten Regierungen festigt und demokratische Entwicklungen vor Ort verhindert.
Karl
Immerhin bist du jetzt so weit, daß Diktaturen eine Demokratisierung verhindern. Das ist in Afrika so wie im Rest der Welt. Geschäftsleute verhandeln lieber mit rechtsstaatlichen Institutionen, falls vorhanden. Wenn die Nachfrage entsprechend groß ist und die Gewinnspanne stimmt, sprechen sie auch mit Diktatoren. Auch in westlichen Ländern hängen davon jede Menge Arbeitsplätze ab, die Steuern bringen.
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adam
Zitat Adam am 13.11.2017
„Und nun kommt der moralische Salto: Zahlungen vor Ort an Leute, die den Abbau ermöglichen, werden von hiesigen, sehr moralischen Ahnungslosen Bestechung genannt und es wird verlangt, die Bestechungsgelder besser an die einheimische Bevölkerung zu bezahlen. Es sollte doch jedem klar sein, daß das nicht funktioniert, denn es erfolgt ja dann kein Abbau, weil die dazu benötigten Leute nicht bezahlt werden, folglich fließt auch kein Geld, natürlich auch nicht an die Bevölkerung. Um das zu kapieren, brauche ich keine Geschichte über Gandhi.
Wenn ich Korruption vermeiden will, muß ich zuerst aufhören, alles zu verdammen, was Konzerne tun, um an Rohstoffe zu kommen. Die Alternative ist, auf Rohstoffe zu verzichten und damit auf die Produktion aller Güter, die damit hergestellt würden. Fertig.
Carlos, es geht um die Praxis, nicht um irgendwelche moralisch verklärten Vorstellungen und Verschwörungstheorien, die vor Jahrzehnten höchstwahrscheinlich in einem oder für ein Politbüro, gegen den bösen Kapitalismus, erdacht wurden.“ Adam
Adam,
es geht in erster Linie um Afrika, um einen Kontinent, der vor der Haustür Europas liegt. Von der Südspitze der EU am Kretas Südküste sind es nur c 200km bis Afrika. Ä wie du meinsthnlich ist es auf Sizilien und Lampedusa. Es geht um eine mögliche Bedrohung durch den radikalen Islam in Nordafrika. Europas weicher Unterleib bereitet Sorgen
„Bestechung“, wie du meinst, liegt im Fall Glencore offiziell nicht vor. dafür aber Steuerhinterziehung. Darauf basiert die Anklage der US-Steuerbehörde. Wenn du von der Praxis ausgehst, derzufolge also eine Rohstoffirma wie Glencore Abbaurechte erwirbt (die gewiss mit erheblichen Investitionen und damit Risiken verbunden sind, wofür sie auch vorbereitet ist ) dann orientiere dich daran. Zur Praxis gehört nämlich, dass Gewinne versteuert werden und zwar bei dem Sitz der Gesellschaft (Glencore, s. Link) in den 70er und 80ern. Dort wurden Steuern hinterzogen, was nicht s mit dem Erwerb von Schürfrechten im Kongo zu tun hat. Aufgrund harter Fakten des FBI wurde gegen Glencore massiv vorgegangen, so dass die Firma ihren Sitz in die Schweiz verlegte, wo sie erheblich besseren Schutz genoss (s. Link).
Durch die Blume sprichst du souveränen afrikanischen Staaten die Fähigkeit eigene Bodenschätze selbst abzubauen. Zahlungen (von erkenntnischwachen Moralisten auch „Bestechung“ genannt, um bei deiner Diktion zu bleiben) siehst du als notwendig am, um an die wichtigen Rohstoffe zu kommen; also eine Art Kolateralschaden bei der indirekten Hilfe für die armen Afrikaner, die ohne Bestechungsgelder bei besseren administrativen Strukturen niedrigen ausfallen würden. Weniger Diskriminierung des verantwortlichen Unternehmens in Katanga durch verträumte Moralisten sei eine Voraussetzung, dass überhaupt Geld fließt für die Bevlölkerung. Und im Übrigen tragen die Verbraucher in den Industrieländern mit Schuld an den schlimmen Zuständen, weil sie doch partout nicht von den Nutzung elektronischer Artkel abzubringen sind. Auch die Politik trage durch die Propagierung der Digitalisierung Verantwortung für den Abbau der notwendigen Erze im Kongo.
Dass die Exploration der für das elektron. Zeitalter notwendigen Erze spät in die Gänge kommt, hängt auch von den lange Zeit preiswerten Leiferung naus China zusammen. Das hat sich aber grundlegend geändert.
Adam, genau das ist der Standpunkt, den frühere Kolonialherren im Kongo einnahmen. Die Menschen dort müssten erst zivilisiert werden. „Dominer pour servir“ das war die Losung. Dagegen regte sich in allen Teilen Afrikas Widerstand. Bei der Praxis, die du besonders als Richtschnur des Handelns hervorhebst, fehlt vor allem die Rücksicht auf die Gefühle der dort lebenden Menschen. Diese Gefühle sind verbunden mit den Aktionen der früheren Kolonialmächte und den Erinnerungen daran. Deshalb das folgende Zitat.
"Wir haben erleben müssen, dass man uns verhöhnte, beleidigte, schlug, tagaus, tagein, von morgens bis abends, nur weil wir Neger waren. [...] Wir haben erleben müssen, dass man unser Land raubte, aufgrund irgendwelcher Texte, die sich Gesetze nannten, aber in Wahrheit nur das Recht des Stärkeren verbrieften. [...] Auch die Erschießungen, denen so viele unserer Brüder zum Opfer fielen, wird niemand von uns je vergessen. [...] All dies, meine Brüder, haben wir erlitten." Lumumba
L., damals frisch ernannter Min. präs. der Demokrat. Rep. Kongo spricht von Gefühlen und Erlebnissen und zwar beim Staatsakt in Gegenwart des belgischen Königs im Sommer 1960. Es spricht von Texten, die Gesetze sind und das Recht des Stärkeren verbriefen. Das ist die von mir erwähnte strukturelle Gewalt. Mit der strukturellen Gewalt ist kein Rezept gemeint, mit dem Probleme der Modernisierung bewältigt werden können, vielmehr ist es eine Denkfigur. Um sich dem Problem von weniger entwickelten Ländern zu nähern, ist es notwendig Abhängigkeitsverhältnisse zu überprüfen und zu beruteilen. Das tust du nicht, weil du es als unabdingbar (conditio sine qua non) ansiehst, dass erst zusätzliche Zahlungen den Abbau rechtlich ermöglichen können. Einzige Alternative wäre nach deinen Aussagen kein Abbau. Was soll dies Entweder- Oder? Weil eben die staatlichen Verhältnisse so sind, wie sie sind und nicht wie sie nach unseren Maßstäben sein sollten. Du siehst den failed state letztendlich als gegeben und unabänderlich an. Angesichts dieser Alternative würde unsere Wirtschaft zusammenbrechen, wenn wir nicht alle Mittel anwenden würden, um an diese Metalle zu kommen. .
Das Beispiel China mit den weit überhöhten Preisen zeigt, dass es anders geht. Die technologische Entwicklung kann Mittel und Wege finden, um Knappheit an Ressourcen auszugelichen oder zu beheben. Sparmaßnahmen könnten nicht schaden sagst du auch.
Es gibt Staaten in Afrika, die sehr wohl den Abbau von Rohstoffen selbst organisieren können, auch in Kooperation mit ausländischen Unternehmen.Beispiele: Südafrika (Gold, Diamanten), Algerien fördert sein eigenes Erdöl, ebenso Ägypten. Es mag für den Kongo zutreffen, dass dies Staatswesen ausländischer Hilfe bedarf. Einfach vom „Praxis“ zu sprechen, wie du es tust, genügt nicht. Es gibt für Unternehmen einen international anerkannten Code für akzeptierte Verhaltensweisen, corporate governance genannt. Damit ist eine gute Unternehmensführung gemeint.
Viele Grüße
c.
Wenn man Korruption vermeiden will, dann muß man doch erst mal die Ursachen kennen, denn Korruption hat ja wohl viele Gesichter und gibt es nicht nur zwischen Regierungen und Konzernen, sie gibt es zwischen Polizist und Verkehrssünder, sie gibt es zwischen Verwaltungsbeamten und Privatpersonen, zwischen Lieferanten und Kaufmann, zwischen Schule und Elternhaus, was weiß ich, Korroption bedeutet Bestechung, Veruntreuung, Betrug, Erpressung, Nepotismus. Und wenn man das eindämmen will, dann ist das nicht mit irgendwelchen Zahlungsstopps irgendwo getan, da muß man anfangen gut ausgebildete arbeitsfähige Verwaltungen einzurichten, Rechenschaftslegung der Regierungen zu verlangen, Rechtssicherheit für Menschen und Güter sowie ein hohes Maß an Verlässlichkeit am Investitionsstandort zu garantieren, das sind doch mal einge der unverzichtbaren und nicht verhandelbaren Grundvoraussetzungen für ein funktionierendes Staatsgebilde!Der zitierte Abschnitt meines Textes ist irreführend, sehr unglücklich formuliert.
Wenn ich Korruption vermeiden will, muß ich zuerst aufhören, alles zu verdammen, was Konzerne tun, um an Rohstoffe zu kommen. Die Alternative ist, auf Rohstoffe zu verzichten und damit auf die Produktion aller Güter, die damit hergestellt würden. Fertig.
Besser ist, zu empfehlen, die Gelder, die fließen, nicht Korruption zu nennen, sondern sich zu überlegen, was die Alternative zu diesen Zahlungen wäre. Die Alternative lautet nicht, die Zahlungen einzustellen oder das Geld an die Bevölkerung zu geben. Die Alternative lautet, auf den Abbau von Rohstoffen zu verzichten.
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adam
Edita
Ökonom Paul Collier hat sich in seinem Vortrag dem Thema " die unterste Milliarde" gewidmet.
Carlos, wie schätzt du seine Thesen ein?
Tina
Link/Video :https://www.ted.com/talks/paul_collier_shares_4_ways_to_help_the_bottom_billion?language=de#t-985018