Innenpolitik Sarah Wagenknecht will AfD Protestwähler abjagen
lupus
lupusEs ist das System, das dem Markt sehr viel Macht gibt. Der Markt kann natürlich das Verhalten der Konzerne ändern. Wenn "billige" Produktion aufgrund der Verbraucherproteste und -boykotte teurer kommt als menschenwürdige Produktion werden die Konzerne menschfreundlicher produzieren - aus Profitgründen, nicht weil die Chefs bessere Menschen geworden wären.
Du meinst also der Markt kann das System verändern.
Das glaube ich nicht.
Aber das alleine reicht nicht, auch die Gesetzgebung muss regulierend eingreifen und Ausbeutung unterbinden - wie zuletzt in der EU geschehen dadurch, dass nun zumindest innerhalb der EU Wanderarbeiter überall den Lohn erhalten sollen, der im Gastland gezahlt wird.
Karl
Ich würde viele Lösungen sehen, doch dazu gehören eben auch Politiker mit Visionen, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Weg mit Subventionen wäre ein guter Anfang. Weg mit Steuererleichterungen, besonders für global operierende Großkonzerne, Strafzölle für Länder die sich nicht an humane Bedingungen halten, Höchststrafen für Korruption usw, usw.Nun Bruny,
Wo ein Wille, da ein Weg. Wenn der Wille fehlt, müssen WIR akzeptieren, dass Menschen aus der ganzen Welt dorthin strömen, wo sie wenigstens ein Krümelchen des vermeintlichen Reichtums für sich ergattern.
Leider erfahren sie in der Fremde meist auch nur Ablehnung und Ausbeutung.
Bruny
Und natürlich trägt auch das Kaufverhalten der Deutschen dazu bei, dass der Bauer in Afrika seine Ware nicht mehr verkaufen kann.
tolle Vorschläge und bisher ist offenbar noch keiner d`rauf gekommen. Und bei all den Vorschlägen habe ich auch noch einen. Zuerst schicken wir all unsere Armen, die auf die Billigangebote angewiesen sind, in die Länder, die billig produzieren, Z.B. Nigeria oder Bangladesch. Dort können sie in die Produktion einsteigen und liegen uns nicht mehr harz4mässig auf der Tasche. Das eingesparte Geld können wir bei uns gut brauchen für Menschen, die bei uns ein Recht auf ein besseres Leben haben.
Die ganzen korrupten Regierungen aus Afrika und Asien kommen bei uns ins Gefängnis, dann ist Schluß mit Kinderarbeit und Dumpingpreisen. Die Leute werden sicher verstehen, daß es hier ums Prinzip geht und wir uns nicht darum kümmern können, was sie am nächsten Tag essen sollen.
Die Konzernchefs von Nestle usw, sperren wir ins Gefängnis nebenan ein. Wir werden denen schon zeigen, daß am deutschen Wesen die Welt zu genesen hat. Natürlich stellen wir die Produktion von Handys, Computern etc ein. Die Autoproduktion selbstverständlich auch, denn was wir den Königen, Scheichs und Emiren in Arabien und anderen Ländern für "ihr" Öl bezahlen, ist ja auch nichts anderes als Korruption oder verteilen sie dort neuerdings die Petrodollars an das jeweilige Volk? Die Beispiele können fortgesetzt werden.
Und nach getaner Korruptionsvermeidungs-, Kinderarbeits-, Lohndumpings- und sonstigen Vermeidungen, lehnen wir uns zufrieden zurück, beschwichtigen die Arbeitslosen im eigenen Land, stellen die Entwicklungshilfe mangels Geld ein, schicken die Flüchtlinge heim oder ins Mittelmeer, putzen unseren Heiligenschein und wundern uns über die wütende Mitteilung, daß die Welt nicht nach unseren Moralvorstellungen funktioniert.
Im Hintergrund höre ich Herrn Rether verdrossen auf Elfenbeintasten klimpern. Dem gefällt gar nicht, was ich geschrieben habe, denn der verdient mit seiner bescheuerten Art, den Leuten ein schlechtes Gewissen einzureden, sein Geld.
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adam
Deine Vorschäge (mehr schwarzer Humor!) passen besser zu Editas Maßnahmen.
lupus
Es ist mir schon klar Adam, dass jeder Vorschlag mit einem ABER einhergeht. Es kann natürlich alles so belassen bleiben wie es jetzt ist, aber dann darf sich auch keiner beschweren wenn eine gigantische Völkerwanderung stattfindet. Ich werde auf alle Fälle meinen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit leisten. Jeder kann, keiner muss sich meinen Gedanken und Taten anschließen.
Weißt du eigentlich wieviel Entwicklungsgelder zweckentfremdet werden, kaum etwas kommt bei der notleidenden Bevölkerung an. Aber es wird mit dem Gießkannenprinzip ausgeschüttet und noch nicht einmal kontrolliert. Warum kann man es nicht anders herum machen? Zeig mir deinen Entwicklungsplan dann bekommst du eine erste Ausschüttung, zeig mir die 2. Stufe und es fließt mehr Geld.
Vieles wäre machbar, aber der Wille fehlt auch bei denen die 100 Paar Schuhe haben müssen, oder Klamotten bis zum abwinken.
Bruny
Deine Vorschäge (mehr schwarzer Humor!) passen besser zu Editas Maßnahmen.Wenn du Dich mit dem Problem ernsthaft beschäftigen würdest, dann wüßtest Du, daß das nicht " Editas Maßnahmen " sind, sondern Maßnahmen, die von visionären, ökonomisch und politisch orientierten Experten, die zudem auch auf Nachhaltigkeit bedacht sind, ausgearbeitet und auch gefordert werden, zuletzt sollte das ja auf dem letzten G20-Gipfel auf's Tableau kommen, wurde aber nichts draus, ich hab vergessen warum!
lupus
Edita
"Ausbeutung unterbinden"
Ein großes Wort gelassen ausgesprochen.
lupus
Bruny und Edita,
mein sarkastischer Beitrag richtet sich nicht gegen euch und eueren guten Willen. Er wirbt dafür, die Welt nicht schwarzweiß zu zeichnen und nicht jede politisch motivierte Darstellung zu übernehmen. Zum Beispiel sitzen in den Chefetagen der Konzerne bestimmt nicht nur Kinderverächter, denen Gewinn vor gequälten Kindern geht. Das ist typische, veraltete Kapitalismusbeschimpfung, die längst ausgedient haben sollte. Meist wird auch das Konsumverhalten der "ausgebeuteten" Produktionsländer, das ähnlich dem Konsumverhalten bei uns ist, nicht berücksichtigt und ein großer Hemmschuh, die Verhältnisse zu ändern, ist das Völkerrecht, das Regierungen schützt, auch wenn die brutal, diktatorisch und korrupt sind.
Wir können von außen nicht eingreifen. Wir müssen uns oft genug der Erpressung von Diktaturen beugen, die Diplomatie bedient sich gerne der Hilfe von Konzernen, die über entsprechende Verbindungen verfügen und ein Wirtschaftsminister hat eher die Macht der Brieftasche, aber über Gesetzgebung der Bundesrepublik ist da nichts zu machen. Meist ist es auch im Interesse der jeweiligen Bevölkerung, die politischen Verhältnisse stabil zu halten.
Trotzdem werden wir uns etwas einfallen lassen müssen, wie wir unsere Wirtschaftshilfe schützen können, auch mit Gewalt, wenn wir ganze Völkerschaften an der Wanderschaft nach Europa hindern wollen.
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adam
Bruny und Edita,Adam - natürlich sitzen in den Chefetagen besagter Konzerne nicht nur Kinderverächter, aber eben an den Schlüsselstellen noch sehr viele, das hat mit veralteter Kapitalismusbeschimpfung nichts zu tun, sondern damit, daß die wirtschaftliche Entwicklung und das Bevölkerungswachstum in Afrika zunehmend globale Auswirkungen, vor allem auf Europa und somit u.a. auf Deutschland haben.
Zum Beispiel sitzen in den Chefetagen der Konzerne bestimmt nicht nur Kinderverächter, denen Gewinn vor gequälten Kindern geht. Das ist typische, veraltete Kapitalismusbeschimpfung, die längst ausgedient haben sollte.
Wir können von außen nicht eingreifen. Wir müssen uns oft genug der Erpressung von Diktaturen beugen, die Diplomatie bedient sich gerne der Hilfe von Konzernen, die über entsprechende Verbindungen verfügen und ein Wirtschaftsminister hat eher die Macht der Brieftasche,
aber über Gesetzgebung der Bundesrepublik ist da nichts zu machen. Meist ist es auch im Interesse der jeweiligen Bevölkerung, die politischen Verhältnisse stabil zu halten.
Trotzdem werden wir uns etwas einfallen lassen müssen, wie wir unsere Wirtschaftshilfe schützen können, auch mit Gewalt, wenn wir ganze Völkerschaften an der Wanderschaft nach Europa hindern wollen.
--adam
Das hat die G20-Truppe, dieses Jahr unter Vorsitz von Frau Merkel, längst herausgearbeitet und bewiesen, und auch besonders hervorgehoben, daß die Ursachen von Flucht und illegaler Migration zu minimieren und die Eigenverantwortung Afrikas unbedingt zu fördern sei.
Die Gesetzgebung der BR ist freilich ein untaugliches Mittel, war wohl ein Scherz von Dir, da existieren schon andere Kontrollsysteme, aber international unstrittig ist auch, daß Afrika ein Kontinent ist, dem die wirtschaftliche Dynamik der Welt bisher versagt geblieben ist, und nicht in gleicher Weise teilnehmen durfte wie andere Kontinente. Deshalb müsse Afrika "in die wirtschaftliche Dynamik der Welt unbedingt einbezogen und vorhandene Wachstumsansätze unterstützt werden"!
Es gibt mittlerweile sehr viele Leute, die überlegen und "sich was einfallen lassen" um " unsere Wirtschaft zwar zu schützen " aber nicht länger auf Kosten Afrikas und schon gar nicht mit Gewalt!
Edita
Edita,
ich schrieb davon, unsere Wirtschaftshilfe zu schützen und sei es mit Gewalt, nicht unsere Wirtschaft. Wir helfen, bauen auf und dann kommt Boko Haram und macht alles wieder kaputt. Dagegen möchte ich einen Schutz.
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adam
Anmerkung für WM: Der ST reagiert heute mehr als lahm. Ich habe schon über 2 Minuten auf die Umschalte gewartet,