Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?

Innenpolitik Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?

margit
margit
Administrator

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von margit
als Antwort auf pitt vom 30.10.2013, 09:31:44
Hallo Pitt,

es gibt verschiedene Arten von Fragen: die ehrlichen, die rhetorischen, die suggestiven, echte und unechte.

Hier handelt es sich um eine eindeutige Suggestivfrage.

Wir kommen nicht weiter, wenn wir Kritik an der Politik Israel und Antisemitismus miteinander mischen. Das ist zweierlei.
Ich weiß nicht ob viele oder wenige die juden hassen und warum, denn in der jetztzeit ist dafür meiner meinung nach kein grund vorhanden ...
geschrieben von Pitt
Was willst Du damit sagen? Das klingt, als ob Du früheren Hass und Verfolgungen rechtfertigen wolltest?
Da wäre ich dann bei den mir bekannten judenhassern, den rechtsextremen und linksextremen in deutschland und den muslims in aller welt.
geschrieben von Pitt
Da wirfst Du vieles in einen Topf. Manche Themen bedürfen der Differenzierung, z. B. nicht alle Moslems in der Welt hassen Juden. Solch eine Behauptung ist doch unsäglich.

Margit

P.S. Es gibt Fragen, die sich mit "ja" oder "nein" beantworten lassen. Aber bei komplexen Themen muss der Fragesteller auch bereit sein, sich aus zuverlässigen Quellen zu informieren und darf nicht einen ganzen Geschichtsgrundkurs von den Mitdiskutanten einfordern.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von miriam
als Antwort auf margit vom 30.10.2013, 09:19:17
Liebe Margit – danke dir für deinen klugen und differenzierten Beitrag.

Deine Zeilen lesend, musste ich an einem konkreten Fall denken, der auch das - m.E. - wacklige Fundament des Antisemitismus beweist (Es kann sein, dass ich dies schon früher einmal erzählt habe...)

Als ich noch berufstägig war, fand ein großes Workshop in unserem Institut statt – in dessen Rahmen Gäste aus anderen Informationszentren eingeladen waren, um über ihre Systeme bzw. Aktivitäten zu berichten.

Die größte und auch wichtigste Stelle der computer-unterstützten medizinischen Information und Dokumentation, befand sich in Washington – ins Leben gerufen von einem Dr.XY, gebürtiger Wiener, der als Jude noch rechtzeitig in die USA emigriert war.

Unser Cheffe schimpfte im Nachhinein über Dr.XY – und war sich nicht zu schade dessen Eigenschaften als typisch jüdisch zu bezeichnen.
Es war tatsächlich eine unglaubliche "Analyse", die er da von sich gab.

Es vergingen einige Jahre – wir befanden uns wieder in einer Plauderrunde – und wir tauschten uns über die Ausbildungen bzw. Studien unserer Kinder aus.
Wir mussten erstaunt schmunzeln, als unser Cheffe mit väterlichem Stolz berichtete, dass sein Sohn – Judaistik studiert.
Vater und Sohn waren begeistert von diesem von ihnen bis dann völlig unbekannten Gebiet.

Als nach zwei-drei Jahren der Sohn nach Israel zog und Papa ihn da oft besuchte, war sein Lieblingsthema die Gastfreundschaft die er da immer wieder genoß – und die neuen Freundschaften, die er - der Vater - da geschlossen hatte.

So kann sich allmählich ein von Vorurteilen genährtes Bild, durch konkrete Erfahrung, ins Gegenteil umkehren.

Miriam
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pitt vom 30.10.2013, 09:31:44
Da wäre ich dann bei den mir bekannten judenhassern, den rechtsextremen und linksextremen in deutschland und den muslims in aller welt.
geschrieben von pitt

OMG. Wie kann man nur Kommunisten, Nazis und Moslems in einen Topf werfen. Wie kommt man nur auf einen solchen ... Gedankengang und woher hast du dein Wissen. Aus den Zeiten des kalten Krieges? Das kannst du langsam revidieren.

Weshalb sind alle anderen die Bösen und weshalb schließt du dich aus?

Anzeige

pitt
pitt
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von pitt
als Antwort auf margit vom 30.10.2013, 10:23:18
Hallo margit, wenn ich von jetzt und heute spreche, dann mein ich jetzt und heute und verwahre mich gegen alle versuche irgendwelche bezüge zur vergangenen zeiten herzustellen.

Wenn ich linksextreme hier mit einbringe, dann deshalb, weil im zusammenhang mit israel von dieser seite schon mal der boykott israelischer waren gefordert wurde.
Das erinnert doch sehr und hier komm ich zur vergangenheit, an die
unsägliche losung kauft nicht bei juden.
pitt
pitt
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von pitt
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.10.2013, 10:35:53
hallo himterwäldler, ich kenne einige, die sich als kommunisten bezeichnen, würde sie aber nicht zu den linksextremen zählen.
Ich habe auch nicht in einem topf geworfen, dazu sind die aufgezählten doch insgesamt zu unterschiedlich.
Aber die juden mögen sie alle nicht, das begann bei den kommunisten schon unter stalin, der sich darin anscheinend mit hitler einig war.
Über stalinisten und nazis brauchen wir uns also nicht zu streiten und das die muslimische gesellschaft nun nicht gerade freund israels ist steht für mich außer frage.
Da gibts im koran einige verse, die besonders auf die juden abzielen.
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf margit vom 30.10.2013, 09:19:17
Liebe margit,

Womit soll ich bei meiner Antwort beginnen?
.....................Margit


Wenn die Sprache keine Worte findet.....Ich trage den Beitrag von nostalgie schon die ganze Zeit mit mir herum und stellte mir die oben zitierte Frage auch. Es ist mir nicht gelungen, meine Empfindungen zu dem Beitrag in´s Wort zu setzen. Danke dafür, dass Du es gekonnt hast.

Anzeige

adam
adam
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von adam
Auch das gehört zur zeitnahen Geschichte und muß für die Bewältigung von Gegenwartsproblemen aufgearbeitet werden:

Thüringer-allgemeine.de....Faktencheck DDR: Antisemitismus in der Politik der SED

Konrad Weiss....Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR Nicht nur ein historisches Thema

--

adam
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pitt vom 30.10.2013, 11:19:27

Wenn ich linksextreme hier mit einbringe, dann deshalb, weil im zusammenhang mit israel von dieser seite schon mal der boykott israelischer waren gefordert wurde.
Das erinnert doch sehr und hier komm ich zur vergangenheit, an die
unsägliche losung kauft nicht bei juden.
geschrieben von pitt


Juden sind Angehörige der jüdischen Religion bzw. des jüdischen Volkes. Sprechen wir aber vom Staat Israel, so ist die Regierung gemeint. Regierungshandlungen dürfen grundsätzlich besprochen oder/und auch kritisiert werden. Eine falsche Form der Vergangenheitsbewältigung ist es, im Falle einer berechtigten Kritik, darauf zu verzichten.
Dieses Zusammenwürfeln von Begriffen und Ereignissen - machst Du das mit Absicht oder weißt Du es nicht besser?

Zitat pitt:
"Aber die juden mögen sie alle nicht, das begann bei den kommunisten schon unter stalin, der sich darin anscheinend mit hitler einig war."

Du tutest hier in dasselbe Horn wie nostalgie und es klingt, als wolltest Du die rechtsradikale Entwicklung damit legitimieren.

Ich wünschte, Du würdest Dich auf das eigentliche Thema beschränken.
nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf margit vom 30.10.2013, 09:19:17
Beurteilen?
Verurteilen?
Aburteilen?
nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf nostalgie vom 30.10.2013, 12:51:36
Am Abend des 28.10. gab es einen interessanten Beitrag im Ersten,
ich stehe wirklich nicht allein mit meinen Fragen.

Erschreckend ist für mich, wie leichtfertig hier jemand abgeurteilt wird, weil er eine andere Meinung hat zu einigen Usern, oder aber nicht umfassend informiert ist.
Ich beschäftige mich nicht in meinem Leben mit Dingen, die vor meiner Geburt geschehen sind. Dafür kann ich nichts und ich kann sie nicht ändern. Außer: mein Vater ist auch in diesem Krieg gefallen, aber auch dafür kann ich nichts.

Unglaublich, dieser eine Beitrag, den ich jetzt nicht näher erläutern will , und ich will auch nicht weiter darauf eingehen. Aber ich frage mich ernsthaft:
wo ist der Unterschied zu jenen, die man angeblich bekämpfen will?
Da werden hasserfüllt Menschen beschimpft, die lediglich eine andere Meinung haben.

WO IST DER UNTERSCHIED?
Statt Überzeugungsarbeit zu leisten wird drauf gehauen und ungerechtfertigt abgestempelt!

Und was lernt man daraus?

Anzeige