Innenpolitik Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von clara
Ulrich Dovermann von der bpb spricht in diesem video jeden an, aufmerksam zu sein und reaktion zu zeigen; aber er nennt auch die vielfältigkeit der rechtsextremen varianten, wie sie jedem von uns begegnen können:
"In welchen Formen begegnet uns eigentlich Rechtsextremismus heute?"
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pilli
Danke, Pilli! Auf die Tarnung der rechten Szene kann man kann nicht genug aufmerksam machen! Sie hat inzwischen "gelernt" und sich Einiges von der linken abgeschaut. In Deinen eingestellten Videos wird es klar gesagt. Für "uns" Frauen bes. wichtig ist der Umgang der Rechten mit "uns", ganz im Sinn der Nazis. Man braucht "uns", dann aber werden "uns" die Grenzen aufgezeigt!
Inzwischen verstehen es die Rechten auch, den Umweltschutz für ihre Zwecke zu nutzen und versuchen unter dem Vorwand der Sorge um die Umwelt ihr Gedankengut unter die Leute zu bringen. Sie wissen, dass Vielen dieses Thema wichtig ist. Es heißt auch hier: Aufpassen und das Magazin Umwelt & Aktiv genau unter die Lupe zu nehmen!
Clara
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von nerida
"In welchen Formen begegnet uns eigentlich Rechtsextremismus heute?"
Sorry, aber das alles erinnert mich an den McCartherismus mit umgekehrten Vorzeichen.
Menschen, die ratlos mit ihren Problemen b.B. im Zusammenleben mit anderen Kulturen alleingelassen werden, die mit Sonntagsreden abgespeist werden und die fortwährend dem Verdacht ausgesetzt sind Sympathisanten des Rechtsextremismus zu sein. Wo finden denn die bei den vorher gezeigten Links auch nur annähernd eine Lösung des Problems.
Diese Demonstration mit nichtssagenden Pamphleten ist vielleicht für Sonderschüler geeignet, für einen erwachsenen Menschen wohl eine Beleidigung.
Hier werden Maulkörbe verteilt, der Dialog verweigert und damit die ideale Voraussetzung viele in die Fänge der Rechtsextremen zu treiben.
Sorry, aber das alles erinnert mich an den McCartherismus mit umgekehrten Vorzeichen.
Menschen, die ratlos mit ihren Problemen b.B. im Zusammenleben mit anderen Kulturen alleingelassen werden, die mit Sonntagsreden abgespeist werden und die fortwährend dem Verdacht ausgesetzt sind Sympathisanten des Rechtsextremismus zu sein. Wo finden denn die bei den vorher gezeigten Links auch nur annähernd eine Lösung des Problems.
Diese Demonstration mit nichtssagenden Pamphleten ist vielleicht für Sonderschüler geeignet, für einen erwachsenen Menschen wohl eine Beleidigung.
Hier werden Maulkörbe verteilt, der Dialog verweigert und damit die ideale Voraussetzung viele in die Fänge der Rechtsextremen zu treiben.
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
[b]
Sorry, aber das alles erinnert mich an den McCartherismus mit umgekehrten Vorzeichen..........Wo finden denn die bei den vorher gezeigten Links auch nur annähernd eine Lösung des Problems.
Diese Demonstration mit nichtssagenden Pamphleten ist vielleicht für Sonderschüler geeignet, für einen erwachsenen Menschen wohl eine Beleidigung.
Hier werden Maulkörbe verteilt, der Dialog verweigert und damit die ideale Voraussetzung viele in die Fänge der Rechtsextremen zu treiben.
Eine Lösung hat keiner auf die Schnelle parat. Bevor Lösungen angedacht werden können, muss erst einmal wahrgenommen werden, wie tief verwurzelt Neonazidenke in der Gesellschaft ist. Ich denke hier auch an das hohe Mitläuferpotenzial.
Was für Dich den erwachsenen Menschen ausmacht, weiß ich nicht. Erwachsene Menschen sollten wissen, dass sie es nicht selbst zu vertreten haben, mit welchen Eignungen, Neigungen und Fähigkeiten sie zur Welt kamen. Es ist fehl am Platze, sich auf die eigene vermeintliche Intelligenz etwas einzubilden. Dein Hinweis auf Sonderschüler ist eine Unsäglichkeit. Ebenso sehe ich Deine Wortwahl ´Pamphlet´als Beleidigung an. Der Duden kann Dir helfen, Dich über den Inhalt dieses Wortes zu informieren.
Nun möchte ich von Dir wissen, an welcher Stelle Du den Maulkorb und die Dialogverweigerung siehst.
Wissen möchte ich auch, wo Du in den Beiträgen und Links die Parallelen zur McCarthy-Ära siehst.
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von clara
Sorry, aber das alles erinnert mich an den McCartherismus mit umgekehrten Vorzeichen.
Das ist nicht zu vergleichen. Die Kommunistenjagd in den USA entstand aus dem Verfolgungswahn eines Einzelnen (neulich brachte Arte eine gute Doku darüber). Es gab aber innerstaatlich gar keine Gefahr von links für die Amerikaner, alles war dem Kalten Krieg geschuldet und der Hetze auf beiden Seiten.
Dagegen besteht bei den Neonazis sehr wohl eine Gefahr, gerade wegen der tatsächlichen Probleme, die junge Menschen in die Arme dieser Rattenfänger treiben können.
Es geht in den Videos zunächst um Hilfestellungen im Umgang mit Neonazis, nicht um Lösungen der Probleme. Es geht darum, wie Menschen die Angst vor Schlägertypen genommen werden kann, aber auch, wie versteckte braune Ideologie erkannt werden kann. Ich stimme Dir zu, dass es hauptsächlich eine politische Aufgabe ist, Probleme anzugehen und damit Scheinargumenten der rechten Szene entgegen zu treten.
Diese Demonstration mit nichtssagenden Pamphleten ist vielleicht für Sonderschüler geeignet, für einen erwachsenen Menschen wohl eine Beleidigung.Dies empfinde ich genau wie Pagena als Diskriminierung. Was Du in Deinem letzten Absatz mit "Maulkörben" und "hier" meinst, verstehe ich ebenfalls nicht. Bekannt ist aber, dass mit Rechtsextremen kaum zu diskutieren ist. Auch ist es schwer, aus ihren Fängen wieder heraus zu kommen.
Clara
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von Tina1
Noch gibt es keinen neuen Hitler (dazu später mehr), aber doch ist Angst und Wegducken vor der braunen Brut weit verbreitet.
Mein Problem ist nicht die wie auch immer geartete Beurteilung meines Verhaltens durch andere. Mein Problem ist die Zunahme dieser Situationen (auch dazu später mehr)und das Kuschen davor. Nachwuchsprobleme haben die neuen Nazis keine, wie mein drittes Beispiel zeigt.
Im NSU-thread stellte ich diesen Link ein: Dorf in Nazihand
Ein ganzes Dorf in der Hand von Nazis. Deutschland im Jahre 2013. Bitte lest den Artikel!»....Vor einigen Monaten besuchte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse das Dorf. Der SPD-Mann saß eine halbe Stunde bei den Lohmeyers im Wohnzimmer und versprach, sie im Kampf gegen die Neonazis zu unterstützen. Geschehen ist bis heute nichts. Jamel ist zum Symbol dafür geworden, dass es Orte in Deutschland gibt, an denen die Rechten nahezu alles tun können, was sie wollen.....«(Quelle s. oben).
M.E müsste man um solche Situationen wie sie sich jetzt zeigen verhindern zu können, schon im Vorfeld viel tun! Das heißt unbedingt im Elternhaus, Kindergarten, Schulen mit der Erziehung der Kinder gegen Rechtsradikalismus beginnen! Die politische Kindererziehung prägt ein Kind gewaltig.
Das DDR Schulsystem war in der Richtung sehr positiv . Meine Generation also die nach dem Krieg geboren sind und meine Kinder wurden in der Richtung geschichtlich sehr aufgeklärt u damit gegen den Rechtsradikalismus geschult u fürs Leben vorbereitet!
Ich denke heute kann man nur noch Unwissende oder politisch falsch erzogene Menschen für diese krankhafte, unmenschliche Ideologie gewinnen. Ich weiß nicht wie das Schulsystem in der BRD aussah? Aber ich vermute das bestimmt nicht so intensiv aufgeklärt u. informiert wurde, so intensiv dagegen geschult wurde wie im Osten? Ich glaube das Schulpersonal wurde nicht mal richtig auf seine Vergangenheit überprüft, so wurde es uns erzählt.
Also ich denke man sollte schon vorher die Augen auf machen u was tun, Aufklärung betreiben denn wenn "das Kind erst in den Brunnen gefallen ist", ist es oft zu spät oder sehr schwierig ein Umdenken bei diesen Jugendlichen zu bewirken.
Das muss alles viel eher passieren. M.E muss auch viel mehr für Kinder getan werden was die
Freizeitgestaltung, Ausbildungsplätze, berufliche Chancen betrifft, vorallem auch bei den sozial schwachen, damit sie nicht auf die schiefe Bahn u in die Hände der Nazis geraten.
Also ich stell mir jetzt die Frage warum hat die Generation die jetzt hier schreibt sich nicht schon die ganzen Jahre so stark gemacht, so viel hinterfragt wie jetzt? Warum wurden die Anfänge nicht schon im Keim erstickt von den Eltern, Großeltern, Pädagogen und Staat? Im Osten hätte kein Nazi die Chance gehabt sich zu entwickeln u als Gruppe stark zu werden!
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von Karl
Also ich stell mir jetzt die Frage warum hat die Generation die jetzt hier schreibt sich nicht schon die ganzen Jahre so stark gemacht, so viel hinterfragt wie jetzt? Warum wurden die Anfänge nicht schon im Keim erstickt von den Eltern, Großeltern, Pädagogen und Staat? Im Osten hätte kein Nazi die Chance gehabt sich zu entwickeln u als Gruppe stark zu werden!@ Tina1,
in meiner Schule im Westen wurde ich sehr wohl und sehr nachhaltig informiert. Wir haben hier im ST auch schon über fast jetzt 16 Jahre diese Thema immer wieder intensiv diskutiert. Was Du schreibst erklärt nicht, warum die Problematik des Rechtsradikalismus gerade auch in den östlichen Bundesländern so groß ist. Ich bezweifle nicht, dass die DDR-Schulen in Bezug auf die Nazizeit gut unterrichtet haben.
Aber die heutige Problematik lösen wir nicht dadurch auf, dass wir hier wieder vergangene Ost/West Gräben diskutieren. Die Ursachen für die Probleme liegen vor allem in den derzeitigen sozialen Verhältnissen.
Es geht um die Gegenwart und um die Zukunft. Da spielen die sozialen Verhältnisse der Gegenwart die entscheidende Rolle. Wir müssen verhindern, dass immer mehr Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrückt werden und sie dann in Rollen schlüpfen, die sie angeblich gegenüber Schwächeren stark machen.
Karl
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von qilin
Auch im Osten hat es Nazis gegeben - sie konnten sich nur damals nicht in größerem Maßstab organisieren -
ebensowenig wie andere 'nicht genehme' Gruppierungen. Vgl. dazu den Überblick hier.
() qilin
ebensowenig wie andere 'nicht genehme' Gruppierungen. Vgl. dazu den Überblick hier.
() qilin
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von Tina1
Aber die heutige Problematik lösen wir nicht dadurch auf, dass wir hier wieder vergangene Ost/West Gräben diskutieren. Die Ursachen für die Probleme liegen vor allem in den derzeitigen sozialen Verhältnissen.
Es geht um die Gegenwart und um die Zukunft. Da spielen die sozialen Verhältnisse der Gegenwart die entscheidende Rolle. Wir müssen verhindern, dass immer mehr Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrückt werden und sie dann in Rollen schlüpfen, die sie angeblich gegenüber Schwächeren stark machen.
Karl
Karl in der Richtung wie du es schreibst wollte ich auch verstanden werden. Die sozialen Verhältnisse der Gegenwart sind Nährboden für den Rechtsradikalismus. Arbeitslosigkeit in den Familien und damit Ausgrenzung in der Gesellschaft wird Kindern bei ihrer Entwicklung nicht gut tun. Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen zerstört die Zukunftspläne der Jugendlichen. Viele fühlen sich als Versager und suchen dann woanders nach Aufmerksamkeit u Anerkennung. Da die Arbeitslosigkeit generell, vorallem auch bei den Jugendlichen in den neuen Bundesländern wesentlich höher ist wie in den alten Bundesländern ist dort der Ruck nach rechts wesentlich mehr zu spüren.
Es muss einfach was gegen die Arbeitslosigkeit getan werden um diese Entwicklung zu stoppen. Jeder sollte ein "Recht auf Arbeit" haben, denn ohne Job kann man kein Leben meistern. Zum Leben gehört auch ein "Einkommen" ohne dem geht nichts! Also man muss die Ursachen bekämpfen.
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von Tina1
Auch im Osten hat es Nazis gegeben - sie konnten sich nur damals nicht in größerem Maßstab organisieren -
ebensowenig wie andere 'nicht genehme' Gruppierungen. Vgl. dazu den Überblick hier.
() qilin
qilin natürlich wird es auch Nazis im Osten gegeben haben, aber bestimmt nicht viele. Und sie hatten keine Chance sich so zu entwickeln wie sie es im Westen tun konnten. Eine Entwicklung in die rechte Szene wurde im Keim erstickt! Und das war gut so denn nur mit Verbot kann man was verhindern, denk ich mal.
Ich habe die meiste Zeit meines Lebens im Osten gelebt, also ich rede aus Erfahrung. Die Artikel in den Zeitungen, teilweise von Leuten geschrieben die die DDR vielleicht überhaupt nicht kannten sollte man nicht immer als das Wahre annehmen? Papier ist geduldig.
Also ich habe in der Zeit bis 1989 keinen Nazi im Osten kennen gelernt, auch nie was davon gehört. Ich hatte durch meine Söhne viel Kontakt mit Jugendlichen und auch jungen Erwachsenen, kenne auch da keinen einzigen Fall. Wie ich schon erwähnt habe in meiner 10 jährigen Schulzeit und in der Schulzeit meiner Kinder gab es Aufklärung und Abschreckung ohne Ende über die "Nazizeit" ! Nicht nur über Wort sondern über viele schulischen "Pflichtfilme" über KZ, Judenverfolgung, Krieg, Antifaschisten usw. Es gab auch einen Pflichtbesuch für 14 jährige Schüler im "Konzentrationslager- Buchenwald". Also da wurde sehr viel getan damit nie wieder sich sowas entwickeln kann. Das hat die Menschen geprägt und es gab auch nicht die sozialen Verhältnisse wie heute! Es hatte jeder einen Job, jeder eine Wohnung es gab keine Obdachlosen, daher gab es auch keinen Nährboden für die Entwicklung nach rechts.
Danke für deinen Link, kurzer Auschnitt daraus ...
" Die Rahmensituation in Ost- und Westdeutschland
Hinsichtlich des letztgenannten Aspektes veranschaulicht bereits der Blick auf die Arbeitslosenzahlen einen gravierenden Unterschied. Während die Bundesanstalt für Arbeit sie für den Juli 2000 für die westlichen Bundesländer auf 7,5 Prozent bezifferte, lagen sie mit 17 Prozent in den neuen Bundesländern mehr als doppelt so hoch. Bei den unter 25-Jährigen besteht ein noch größerer Unterschied: Im Westen waren 7,8 und im Osten 18,3 Prozent der Jugendlichen arbeitslos"
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von bukamary
Eine Entwicklung in die rechte Szene wurde im Keim erstickt! Und das war gut so denn nur mit Verbot kann man was verhindern, denk ich mal.
Tina, nur dumm, dass sich Gedanken nicht verbieten lassen.
bukamary