Innenpolitik Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
Re: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
heute morgen im radio sagte man, sie sei von ihren verteidigern so angezogen
worden, damit ein positiver eindruck entsteht -
also nichts mehr mit der einst so ungepflegten, pickeligen person, die sie
mal war und eigentlich wohl immer noch ist.
ekelhaft der anblick, wie sie sich selbstsicher und souverän darstellt.
wenn man sich das ausmaß der taten vor augen führt, hätte man selbst lust,
das urteil zu fällen. - und das dauerte nicht mehrere monate.
diese vielen kosten, die durch den langen prozess entstehen, könnte man
m.e. besser nutzen.
worden, damit ein positiver eindruck entsteht -
also nichts mehr mit der einst so ungepflegten, pickeligen person, die sie
mal war und eigentlich wohl immer noch ist.
ekelhaft der anblick, wie sie sich selbstsicher und souverän darstellt.
wenn man sich das ausmaß der taten vor augen führt, hätte man selbst lust,
das urteil zu fällen. - und das dauerte nicht mehrere monate.
diese vielen kosten, die durch den langen prozess entstehen, könnte man
m.e. besser nutzen.
Liebe Karin,
die Kosten eines rechtstaatlichen Verfahrens sollten uns nicht zu hoch sein. Es geht eben nicht darum, nach Pickeln und persönlicher Antipathie zu urteilen, sondern nach der Sachlage. Allerdings sollte ein solcher Prozess auch keine Bühne zur Selbstdarstellung sein. Gerade deshalb gibt es bei uns ja z. B. keine Fernsehübertragungen vom Prozess, was ich prinzipiell gut finde.
Karl
die Kosten eines rechtstaatlichen Verfahrens sollten uns nicht zu hoch sein. Es geht eben nicht darum, nach Pickeln und persönlicher Antipathie zu urteilen, sondern nach der Sachlage. Allerdings sollte ein solcher Prozess auch keine Bühne zur Selbstdarstellung sein. Gerade deshalb gibt es bei uns ja z. B. keine Fernsehübertragungen vom Prozess, was ich prinzipiell gut finde.
Karl
Re: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Unerträglich diese Bilder und Auskünfte über das menschenverachtende, skandalöse Verhalten der Angeklagten, für die Angehörigen der Opfer ein Schlag ins Gesicht.
Unerträglich sind für mich derartige Berichte in der Springerpresse. Diese "sympathische Frau" wird vermutlich noch als Opfer der Justiz deklariert. Die Redakteure haben schon heute vergessen, das es sich bei der Zschäbe um eine Frau handelt, die offensichtlich auch aktiv, bei vollem Bewusstsein und in voller Absicht an den Vorbereitungen der Morde und Banküberfälle teilgenommen hat.
Bei den Durchsuchungen und Leibesvisitationen der Anwälte bezieht man sich auf vorangegangene Vorkommnisse, ins Besondere bei den Verhandlungen gegen die RAF. Sie werden aber in keinem § der Strafprozessordnung gesetzlich festgelegt. Dazu sollte man doch noch mal den Kommentar von Rechtsanwalt Udo Vetter lesen: Lawblog.de: Herausgefordert inkl. der Leserkommentare. Er hätte in diesem Fall vermutlich auch nicht anders reagiert.
Das es zu Befangenheitsanträgen kommen wird, hatte ich übrigens vor einem Monat in anderen Zusammenhängen vorher gesagt. Leider wurde dies damals von einigen Meinungsmachern hier im Forum vehement bestritten. Sie wussten es besser und erklärten mich "etwas unwissend".
Ich gehe heute davon aus, das es während der Verhandlung zu Strafanträgen von Seiten der Nebenklage gegen (teilweise unbekannte) Beamte des BND, des BKA und der LKA kommen wird. Wir werden uns in den nächsten zwei Jahren mehrmals darüber sprechen, denn so lange soll die Verhandlung voraussichtlich dauern.
@Vivaldi: Ich glaube kaum das sich die Nebenkläger, bzw ihre Vertreter mit 16 Jahren Haft zufrieden geben werden. Sie verlangen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Höchststrafe: Lebenslang mit anschließender Sicherheitsverwahrung.
@ hinterwaeltler
Dies wäre nur in dem Fall möglich, könnte man Frau S. eine Straftat, die dieses Strafmaß rechtfertigt, zuordnen kann.
Mehr läßt das Gesetz bei einer Mitgliedschaft in einer verfassungswidrigen Vereinigung nicht zu. Liegt doch auf der Hand, daß Frau S. alle Schuld von sich weisen wird.
Zudem, egal wie das Urteil auch ausfällt, es geht jedenfalls in die Revision und bringt den Aw Geld, Geld, Geld.
Nein, ich beharre auf meiner Überlegung; wurde nicht nur gründlich, sondern genauestens ermittelt, so ergeben sich daraus Straftatbestände die zu be- und verurteilen sind.
Hypothesen sollten in einem solchen Prozess keine Rolle spielen. Schließlich steht das Gesicht unserer Republik auf dem Prüfstand der Welt.
Vivaldi
@Vivaldi: Ich glaube kaum das sich die Nebenkläger, bzw ihre Vertreter mit 16 Jahren Haft zufrieden geben werden. Sie verlangen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Höchststrafe: Lebenslang mit anschließender Sicherheitsverwahrung.
Dies wäre nur in dem Fall möglich, könnte man Frau S. eine Straftat, die dieses Strafmaß rechtfertigt, zuordnen kann.
Mehr läßt das Gesetz bei einer Mitgliedschaft in einer verfassungswidrigen Vereinigung nicht zu. Liegt doch auf der Hand, daß Frau S. alle Schuld von sich weisen wird.
Zudem, egal wie das Urteil auch ausfällt, es geht jedenfalls in die Revision und bringt den Aw Geld, Geld, Geld.
Nein, ich beharre auf meiner Überlegung; wurde nicht nur gründlich, sondern genauestens ermittelt, so ergeben sich daraus Straftatbestände die zu be- und verurteilen sind.
Hypothesen sollten in einem solchen Prozess keine Rolle spielen. Schließlich steht das Gesicht unserer Republik auf dem Prüfstand der Welt.
Vivaldi
Re: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
beate z. ist als mittäterin der zehn morde, der 2 sprengstoffanschläge und der 15 raubüberfälle angeklagt. schließt sich das gericht der anklage an, dann würde z. wohl lebenslänglich bekommen. mundlos, böhnhardt + z. seien ein gemeinsames tötungskommando gewesen. die taten seien als gemeinsame taten zu werten, die in arbeitsteilung verübt wurden. z. sei zwar bei keiner tat unmittelbar dabei gewesen, sie soll aber für die gruppe eine "unauffällige fassade" geschaffen haben. zudem habe sie das geld verwaltet und sei an der beschaffung von waffen beteiligt gewesen. so die anklage. - die anklage sei "dunn", ist in der badischen zeitung zu lesen (linktipp) - wir werden sehen, ob die anklage die zur verurteilung nötigen beweise (in diesem fall sind es wohl nur indizien) bringen wird. jetzt schon darüber zu spekulieren, wäre müßig. alle sollten sich hüten, eine mutmaßliche täterin schon als täterin hinzustellen, oder gar in selbstjustizfantasien zu schwelgen. die richter werden urteilen - so oder so.
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w.
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w.
Re: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ekelhaft der anblick, wie sie sich selbstsicher und souverän darstellt.
Nun - sie ist (noch) nicht rechtskräftig zu irgend etwas verurteilt worden.
Bis dahin stehen ihr (fast) alle freien Rechte zu.
Das ändert sich erst mit der rechtskräftigen Verurteilung, bei der ihr wahrscheinlich Anstaltskleidung zukommt.
Das sehe ich also nicht als gravierenden Fehler von ihr an, sich da selbstsicher und nett aufzuführen. Das würde wohl jeder andere auch tun, der mal wegen 'Klauens' dort auftauchen müsste (Kachelmann).
In einem Rechtsstaat also durchaus angebracht.
Ihre Taten mögen durchaus untersucht worden sein, und sie mögen auch wirklich so geschehen sein, jedoch jetzt im Nachhinein von staatswegen mit einem offensichtlich schlampigen Ergebnis aufgetischt werden.
Und gegen diese Schlampigkeit geht ja im Grunde der Prozess auch.
Da gehört es sich im Sinne ALLER (auch in meinem), auch die Sache restlos auszuschlachten und aufzuklären; was jetzt nur über die Verteidiger passieren kann.
Das Ding ist noch lange nicht gelaufen.
Der nächste Schritt wird sein, dass die Anklagepunkte Stück für Stück gnadenlos in der Luft zerrissen werden. Und zu Recht.
Wer würde sich nicht mit allen Mitteln wehren gegen schlampige Untersuchungen.
Zur Klarstellung,
ich rede sie nicht in die Freiheit, ich sehe die Sache nur neutral.
Allerdings macht mir das Gezetere um die Platzverteilung doch etwas Kompfschmerzen. Vielleicht hätte man den Prozess, wenn er denn so wichtig ist (ist er wohl), an anderer, geeigneterer Stelle durchführen können.
Karin - auch wenn Sie leider wieder mal Ihre Probleme mit rechtsstaatlichem Prozedere dokumentieren - auch Frau Zschäpe gilt bis zu ihrer Verurteilung die Unschuldsvermutung. Besonders in ihrem Fall dürfte es auch dem Gericht sehr, sehr schwerfallen Beweise für ihre Mittäterschaft zu diesen unsäglichen Morden zu finden, um sie dann lebenslänglich in den Knast zu schicken. Für Beihilfe zum Mord und Brandstiftung gibt es sicher kein lebenslänglich.
Die Anwälte von Frau Zschäpe haben nur eine Verpflichtung: das Bestmöglichste für ihre Mandantin herauszuholen - nicht mehr und nicht weniger.
Und übrigens: egal, wie Frau Zschäpfe gekleidet, sich bewegt, sich benommen hätte- sie hätte es immer falsch gemacht. Oder was hätten Sie empfohlen? Einen Ganzköpersack über ungewaschenen Haaren? Vermutlich hätten dann gerade Sie darauf hingewiesen, wie negativ dies doch war.... Olga
Die Anwälte von Frau Zschäpe haben nur eine Verpflichtung: das Bestmöglichste für ihre Mandantin herauszuholen - nicht mehr und nicht weniger.
Und übrigens: egal, wie Frau Zschäpfe gekleidet, sich bewegt, sich benommen hätte- sie hätte es immer falsch gemacht. Oder was hätten Sie empfohlen? Einen Ganzköpersack über ungewaschenen Haaren? Vermutlich hätten dann gerade Sie darauf hingewiesen, wie negativ dies doch war.... Olga
Frau Olga,
die Mehrheit, sicher 99 %, wissen, was Sie hier nochmals zum Besten geben, in einem sehr belehrhaften Stil, ist nun Ihre Art!!!!
Es sind die Emotionen, die hochkommen und denen man Luft machen will.
Keiner ist hier auf Lynchjustiz aus und doch muss man sagen, dass aufgrund der vielen Pannen, der normale Bürger doch so seine Zweifel hat, ob der Prozess jemals all das aufklären wird und kann.
So wie die Presse, die Medien ihre Spekulationen äußern, so ist es normal, dass der normale Bürger auch seine Meinung kundtut.
Sicher, es bringt uns nicht weiter und der Sachlichkeit und Vernunft immer den Vorrang zu geben, ist auch nicht immer leicht, siehe Ihr Beitrag.
…_ein_lächeln….
die Mehrheit, sicher 99 %, wissen, was Sie hier nochmals zum Besten geben, in einem sehr belehrhaften Stil, ist nun Ihre Art!!!!
Es sind die Emotionen, die hochkommen und denen man Luft machen will.
Keiner ist hier auf Lynchjustiz aus und doch muss man sagen, dass aufgrund der vielen Pannen, der normale Bürger doch so seine Zweifel hat, ob der Prozess jemals all das aufklären wird und kann.
So wie die Presse, die Medien ihre Spekulationen äußern, so ist es normal, dass der normale Bürger auch seine Meinung kundtut.
Sicher, es bringt uns nicht weiter und der Sachlichkeit und Vernunft immer den Vorrang zu geben, ist auch nicht immer leicht, siehe Ihr Beitrag.
…_ein_lächeln….
Re: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
Keiner ist hier auf Lynchjustiz aus und doch muss man sagen, dass aufgrund der vielen Pannen, der normale Bürger doch so seine Zweifel hat, ob der Prozess jemals all das aufklären wird und kann.
Dass, was die Medien in ihrer Prozesskommentierung betreiben, kommt quasi einem verbalen Lynchen von Fr. Zschäpe gleich.
Es wird hierzulande sicher reihenweise Menschen in exponierten Positionen geben, die jeden Tag zum lieben Gott beten, dass sich Fr. Z. an die Empfehlung ihrer Anwälte hält, und den Mund immer ganz fest zumacht. Und wenn diese Wissensträger am Ende verschont bleiben, kann dieser Prozess nicht als wirklich echt bezeichnet werden, im Sinne davon, dass seitens des Gerichts sämtliche Zusammenhänge aufgeklärt werden, und nicht nur ein Urteil über die Angeklagten gefällt wird.
Re: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied