Innenpolitik Politisch mitwirken mit den Piraten?
Ich bin am überlegen, einen Schritt in die politische Welt zu wagen. Ein paar eurer Statements zu SPD, CDU und ein paar andere kann ich beim querfeldeinlesen schon erkennen.
Mich würde hier interessieren, wie ihr zu der Piratenpartei steht, um mir eine zweite Meinung zu holen.
Als die vor Jahren in von mir gesehenen Talkshows alle konkreten Fragen damit beantworteten, dass sie sich dazu erst informieren müssen, war meine Meinung die -
was soll ich denn mit Parteipolitikern die keinerlei Ahnungen haben?
Für mich ordne ich sie ähnlich unsinnig ein wie die Spaß Partei.
Sinnlos und nutzlos.
Ciao
Hobbyradler
Eine Partei, die derart monothematisch unterwegs ist, kommt für mich nicht infrage. Vielleicht wird ja mal was aus ihnen? Die Grünen haben ja mittlerweile auch mehr Themen als den Umweltschutz.
Interessehalber: Was heißt "einen Schritt in die politische Welt zu wagen"??? Parteieintritt oder so richtig aktiv werden im Ortsverein, vielleicht kandidieren usw.? So etwas finde ich durchaus gut...!
Gruß
DW
Lakonische Gegenfrage: Wer sind die "Piraten"?
Ja, politisch aktiv werden.
Die CDU und die radikalen Parteien kommen für mich gar nicht in Frage. SPD oder Grüne könnte ich mir alternativ noch vorstellen.
Mach es...! Finde ich gut.
Als Erstes solltest du dir klar darüber werden, was du finden möchtest. Da machen es dir die Piraten relativ leicht, da sie für eine weitgehende Transparenz in der Politik eintreten. Ich selber bin kein Pirat, bekomme aber seit 2013 online den Newsletter der hiesigen Gruppe und kann so verfolgen wie sich die Diskussionen in der Partei darstellen.
Von 1975 bis 1982 war ich selber Mitglied in der damals noch für mich akzeptablen FDP (Jugendorganisation). Hauptsächlich weil ich (wir) damals die Hoffnung hatten dort noch etwas für Demokratie, Umwelt und weitere fortschrittlichen Themen zu erreichen. Allerdings war mit dem Wechsel von Schmidt zu Kohl klar, wo die Richtung dieser Partei hingeht. Dafür war mir und vielen anderen die Zeit zu schade.
Seitdem Habe ich zwar immer gewählt. Allerdings habe ich darauf geachtet in Bund und Land so zu wählen, das meine Entscheidung in den Parlamenten keinen schaden für die Allgemeinheit anrichten kann. Einzig bei der letzten Kommunalwahl habe ich mich entschieden den hiesigen Bürgermeister nach zu langer Zeit durch einen neuen zu ersetzen. 11 Jahre waren in meinen Augen genug.
Ich selber habe allerdings auch schon daran gedacht mich wieder zu engagieren. Was mir fehlt, ist die richtige Partei. Hole dir Informationen über die Parteien und besuche auch ihre Veranstaltungen auf kommunaler Ebene.
Wäre vielleicht auch interessant für andere hier was du bei deiner Suche so findest. Uwe
Ich erinnere mich noch gut an ein ehemaliges Piraten-Partei-Mitglied, der mit seinem von ihm ausgesprochenen Recht auf Hartz IV-Unterstützung und lebenslangem Verzicht auf Erwerbsarbeit einige Zeit bei Talkshows eingeladen war und sich selbst ziemlich lächerlich machte und dann bald wieder von der politischen Bühne verschwand.
Dann erinnere ich mich an die Schill-Partei. Der ehemalige Gründer und Vorsitzende lebt mittlerweile in Brasilien, tritt in REality-Shows der Privatsender auf, wenn er wieder mal Geld und Öffentlichkeit braucht.
Dann gab es auch die Violetten, spezifisch auf Tiere und/oder Frauen aufgebauten Parteien - die kommen dann alle immer am Wahlabend bei den Ergebnissen unter "Sonstige". Oder die PARTEI, von den sogar einer im EU-Parlament sitzt und sich vermutlich sehr darüber freut, ein gutes Gehalt für eine nicht sehr aufreibende oder gar wichtige Betätigung zu erhalten.
Eine Ausnahme bildet die AfD: gegründet wurde sie von intelligenten, bzw. intellektuellen Männern. Ziel und Zweck war die Abschaffung des Euro und der Austritt aus der EU. Dann wurde die Partei aber schnell von den bräunlichen Typen unterwandert; der Gründer war schnell weg. Jetzt ist sie die grösste Oppositionspartei in unserem Parlament und im Osten sehr erfolgreich, ansonsten aber intern immer noch arg zerstritten und sich uneins. Olga
1. Engagement ist gut. Setze die Absicht in die Tat um ! Umorientieren ist ja immer möglich
2. Politische Welt muss ja nicht nur eine politische Partei sein.
3. Wenn eine Partei: es gibt keine die alle Themen gleich gut abdecken. Wahlprogramme sind wie dicke Versandhauskataloge. Da gibt es nicht, was es nicht gibt - zumindest in schönen Worten.
4. Das gilt auch für die Piraten, die ihren eigenen "Stallgeruch" haben und in der ich mitmachen würde, wenn mich die große Thematik der IT - Digitalen Welt - KI - Demokratie in einer "Cyberwelt" etc. interessieren würde.
5. Was deine Interessenschwerpunkte sind, weisst du am besten und kannst nachlesen, was die Piraten dazu auf Lager haben.
6. Deine Ziele ? Dich einbringen, deine Erfahrungen, Wissen, oder eher dazu lernen, Erfahrungen sammeln oder beides ?
7. Piraten, die ich kennengelernt habe, waren überwiegend U40 (heute wären sie U50), Naturwissenschaftlicher, Freunde der MINT-Fächer, erfrischend unangepasst, bisschen frech, dafür aber auch in Teilen illusionäre Visionisten, jedenfalls intelligente Fachleute auf ihren jeweiligen Interessengebieten. Außen-oder sicherheitspolitische Themen, auch die Naturaspekte der Umwelt z.B. , würde ich nicht bei den Piraten verorten. Keine verbohrten Ideologen.
8. Den Kanzler werden sie nicht stellen, auch ist wenig wahrscheinlich, dass sie irgendwo mitregieren, Ausnahmen auf kommunaler bzw. Landesebene ausgenommen.Die gibt es. Aber sie können gutge und richtige Fragen stellen, bequem gewordene Altpolitiker mit Fragen, Initiativen nerven, ich könnte mir denken, man könnte bei ihnen echte "Querdenker" finden, die die alten Zöpfe abschneiden wollen (Piraten haben durchaus edle liberale Ziele an Bord, sind auch für mehr direkte -Demokratie).
9. Wie so oft hängt das Wohlfühlen von den jeweiligen Gegebenheiten ab, Umfeld, Funktionäre, Berufe, Mitgliederzahl/Beteiligung. Das gilt aber nicht nur für die Piraten.
Eine sicher immer noch lebendige Partei, deren Mitglieder ihre Partei nicht aufgeben wollen, die aber weder sich noch die Partei allzu wichtig nehmen, trotzdem keine Kopie der Spaßpartei sind, sondern Dinge anders machen wollen, moderner, jugendlicher..
Als Korrektiv, Ideen-und Impulsgeber auch als Mehrheitsbeschaffer in´knappen ' Koalitionen können die Piraten auf jeden Fall eine wichtige Funktion wahrnehmen.
Corona: 2/3 der Piraten arbeiten im home office; über 60 % finden den Covid 'Ansatz gut, eben eine evidenzbasierte, wissenschaftsnahe Partei,
Ob sie eine Parteihymne haben, weiss ich nicht, es sollte angeblich mal Lennon's "Imagine" werden, der Text passte ja :
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will be as one ....
jedenfalls kein "Seit an Seit schreiten" und auch kein Azubi Bubi Parteilied wie das von extra 3 CDU Lied ???.
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