Innenpolitik "Piraten" bleiben "Piraten"
Ich will nur mit meiner Stimme den Altparteien einen Schuss vor den Bug geben.
Das was sich bei denen Politik nennt ist nur noch Phrasengedresche.
Dazu neige ich auch, eddyline! Hier in Schleswig-Holstein steht ja bald die Landtagswahl an. Man kann den Piraten auch eine Chance geben, vielleicht ändern diese jungen Leute die Politik ein wenig zum Besseren.
Aber die doch bedenklichen rechtslastigen Aussagen einiger ihrer Mitglieder (s. mein Beitrag weiter oben!) sollte man doch nicht außer Acht lassen. Inzwischen wacht die Parteispitze auf und distanziert sich öffentlich von solchen Äußerungen. Zusätzlich wird der Rücktritt des Berliner Piratenchefs gefordert.
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/berliner-piratenchef-will-bleiben-1.2799677
Clara
Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
@hinterwäldler
Sehr interessant!
Sehr interessant!
Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
So sicher ist das nicht. Für mich ist nächstes Jahr eine völlig neue Koalition denkbar. Wie wäre es mal mit Violett-Grün-Orange
Die SPD hat neuerdings auch ein Problem: N24: Steinbrück ist sich selbst Gold wert. Dabei hat er tapfer eine Bundestagssitzung nach der Anderen geschwänzt n-tv.de - Bilderserie: Steinbrück und Co. kassieren kräftig ab. Wie du dort lesen kannst, lässt er und Andere durch Hinterbänkler für sich abstimmen. Die Sozialdemokraten sehen immer nur das Staubkörnchen in den Augen der Anderen, jedoch nicht, das ihnen schon eine vollständige Gesichtshälfte fehlt.
Die SPD hat neuerdings auch ein Problem: N24: Steinbrück ist sich selbst Gold wert. Dabei hat er tapfer eine Bundestagssitzung nach der Anderen geschwänzt n-tv.de - Bilderserie: Steinbrück und Co. kassieren kräftig ab. Wie du dort lesen kannst, lässt er und Andere durch Hinterbänkler für sich abstimmen. Die Sozialdemokraten sehen immer nur das Staubkörnchen in den Augen der Anderen, jedoch nicht, das ihnen schon eine vollständige Gesichtshälfte fehlt.
Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der Berliner Fraktionsgeschäftsführer Martin Delius verglich den Erfolg seiner Partei mit dem der Nazis: "Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933", sagte Delius dem SPIEGEL. - Avanti dilletanti !
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Wolfgang
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Wolfgang
Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933", sagte Delius dem SPIEGEL."
Hab ich auch gelesen, was der Delius da schreibt.
Auf diesen Vergleich mit den Nazis scheint er sehr stolz zu sein. Da spielt es auch keine Rolle mehr, dass so einige Nazifreunde in Führungspositionen der Partei, wie der Berliner Landeschef Hartmut Semken, wirksam sind.
In der Orstgruppe der Piraten ( 7 1/2 Mitglieder) meiner Heimatstadt sieht es auch sehr bunt aus. Auf ein Mitglied mussten sie schon verzichten, weil sich herausstellte, dass er an rechten Schmierereien und fremdenfeindlichen Plakatmalereien bei Fußballspielen beteiligt war.
Ich habe den Eindruck, die wissen noch überhaupt nicht, wo sie stehen , was sie eigentlich wollen und wie sie ihre z.T wahnwitzigen Vorstellungen verwirklichen sollen.
Das scheint allerdings "unseren" Piratenfans und Mitgliedern bei den Piraten aus den Reihen der Schreiber im st kein Kopfzerbrechen zu bereiten.
Im Gegenteil - die Begeisterung für alles, was die Piraten so von sich geben, ist geradezu euphorisch.
Das scheint allerdings "unseren" Piratenfans und Mitgliedern bei den Piraten aus den Reihen der Schreiber im st kein Kopfzerbrechen zu bereiten.
Im Gegenteil - die Begeisterung für alles, was die Piraten so von sich geben, ist geradezu euphorisch.
klaus,
Du neigst in letzter Zeit dazu, Deine politischen Wertungen in die Köpfe anderer hinein zu projezieren. Edit: Wie kommst Du dazu, den Schreibern im ST zu unterstellen, daß sie so dumm sind, die deutsche Geschichte nicht zu kennen oder ihnen gar NSDAP-Sympathien zu unterstellen? Kann es sein, daß Du wenig demokratische Vorstellungen von Demokratie und der Meinungsfindung hast, wenn es nicht nach Deiner Meinung geht?
Daß die Piraten Wachstumsprobleme haben, ist unbestritten. Sie haben auch Probleme mit rechtsradikalen Elementen, die sich in der Partei tummeln. Da ist noch nicht gebannt, was erkannt ist und es bleibt abzuwarten, wie die Piraten weiter damit umgehen. Der ganze Zauber vom schnellen Wachstum bei den Wählern kann genauso schnell vorbei sein, wie er stattfand, wenn diejenigen Wähler, die ihre Vorstellungen von Demokratie bei den Piraten, durch Rechtslastigkeit, nicht mehr gegeben sehen und wieder abwandern. Immerhin gibt es einen entscheidenden Unterschied zu den Jahren nach 1928: Der weitere Werdegang von damals ist als Warnung bekannt.
Natürlich ist der Vergleich mit der NSDAP auch in meinen Augen mehr als ungeschickt und wieder einmal muß ich mir im Zusammenhang mit den Piraten an den Kopf fassen. Aber letztendlich ist der Vergleich bis jetzt nur statistischer Natur und hat mit politischen Inhalten nichts zu tun.
Eines wird mir im Zusammenhang mit den Piraten immer klarer. Die jüngere Generation ist, durch den zeitlichen Abstand, im Umgang mit der Vergangenheit weniger gehemmt als die ältere. Das bestätigt mir der statistische Vergleich. Das muß nicht unbedingt Schlechtes bedeuten, denn es ist die Sicht derer, die keinerlei Schuld auf sich geladen haben, muß aber sorgsam beobachtet werden.
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adam
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Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
Der Berliner Fraktionsgeschäftsführer Martin Delius verglich den Erfolg seiner Partei mit dem der Nazis: "Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933", sagte Delius dem SPIEGEL. - Avanti dilletanti !
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Wolfgang
So gefährlich das auch klingen mag, aber diese Gemeinsamkeit gibt es ja tatsächlich.
Damals wie heute haben sich die Wähler von einer neuen Partei die Lösung aus einer Krise erhofft.
Wenn das die Einzige Übereinstimmung bleibt, kann man nicht einmal etwas dagegen sagen.
Aber schon den Namen dieser Partei in einem solchen Zusammenhang zu erwähnen, ist eben sehr undiplomatisch.
Die Piraten müssen sich darauf einstellen, dass jetzt jedes Wort und jeder Satz von ihnen auf die Goldwaage gelegt werden.
justus
Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Natürlich ist der Vergleich mit der NSDAP auch in meinen Augen mehr als ungeschickt und wieder einmal muß ich mir im Zusammenhang mit den Piraten an den Kopf fassen. Aber letztendlich ist der Vergleich bis jetzt nur statistischer Natur und hat mit politischen Inhalten nichts zu tun."
"Ungeschickt" ist ja richtig niedlich ausgedrückt.
Hier geht es nicht um irgendwelche Mitglieder der Piratenpartei, die vielleicht nicht genau wussten, warum sie plötzlich "Pirat" werden wollten, sondern um Führungskräfte der Partei.
Eine Partei, die in ihrem Grundsatzprogramm unter dem Punkt "Gemeinsam gegen Rassismus" schreibt: "Darum muss Rassismus und Ausländerfeindlichkeit jeder Form entschieden entgegengetreten werden, ebenso wie anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Biologistische Weltbilder, in denen Menschen bestimmter Abstammung anderen als von Natur aus überlegen angesehen werden, sind wissenschaftlich widerlegt und unvereinbar mit den Werten und Zielen der Piratenpartei, ..."
muss sich schon die Frage stellen lassen, wie sich das mit der Duldung von Mitgliedern vereinbaren lässt, die, wie Bodo Thiesen, rechtsextreme Ansichten vertreten ( Thiesen:"Wenn Polen Deutschland den Krieg erklärt hat (und das hat Polen indirekt durch die Generalmobilmachung), dann hatte Deutschland jede Legitimation, Polen anzugreifen." Außerdem: "Nun, bis vor einigen Monaten glaubte ich auch, daß diejenigen, die ‚Auschwitz leugnen’ einfach nur pubertäre Spinner sind. Damals hatte ich aber auch noch nicht Germar Rudolf ( verurteilter Holocaustleugner) gelesen. Sorry, aber das Buch prägt einfach - zumindest wenn man objektiv ran geht.")
Ich will hier überhaupt nicht meine "politischen Wertungen in die Köpfe anderer hinein projizieren", wie du formulierst, sondern - ich wundere mich nur, wie die gleichen Schreiber, die vergleichsweise harmlose Sprüche v. Politikern anderer Parteien als rechtsextrem einordnen und nach Verurteilung , Rücktritt ...rufen und bei den Piraten eindeutig rechtsextr. Haltungen verharmlosen oder einfach ignorieren.
Ungeschriebene Satzung der Piraten:
Erst mal alles Strandgut in unseren Eimer....
.....aussortiert kann dann immer noch werden.....
.....wenn wir mal die Macht dazu haben.......
Erst mal alles Strandgut in unseren Eimer....
.....aussortiert kann dann immer noch werden.....
.....wenn wir mal die Macht dazu haben.......
Klaus,
ich schrieb "mehr als ungschickt". Das ist ja eine Umschreibung für etwas Dummes. Du hast in Vielem recht und es muß genau beobachtet werden, wie die Partei mit der Rechten umgeht. Die müssen raus, sonst sehe ich schwarz. Eine Partei muß ihre Grundsätze über die Mitglieder ausdrücken und da sind die Rechten das krasse Gegenteil.
Aber ich meine doch, daß Du auch den Schreibern hier, keine Blauäugigkeit gegenüber den Braunen unterstellen solltest. Die Braunen kommen, auch hier im Forum, nicht so ohne Weiters aus ihrer Deckung. Sie bevorzugen den Hinterhalt, aus dem sie, immer bei passender Gelegenheit, agieren.
Die Rechten bei den Piraten haben sich geoutet. Trotzdem müssen sie natürlich weg, sonst wird das nichts.
--
adam
ich schrieb "mehr als ungschickt". Das ist ja eine Umschreibung für etwas Dummes. Du hast in Vielem recht und es muß genau beobachtet werden, wie die Partei mit der Rechten umgeht. Die müssen raus, sonst sehe ich schwarz. Eine Partei muß ihre Grundsätze über die Mitglieder ausdrücken und da sind die Rechten das krasse Gegenteil.
Aber ich meine doch, daß Du auch den Schreibern hier, keine Blauäugigkeit gegenüber den Braunen unterstellen solltest. Die Braunen kommen, auch hier im Forum, nicht so ohne Weiters aus ihrer Deckung. Sie bevorzugen den Hinterhalt, aus dem sie, immer bei passender Gelegenheit, agieren.
Die Rechten bei den Piraten haben sich geoutet. Trotzdem müssen sie natürlich weg, sonst wird das nichts.
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adam