Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Piraten" bleiben "Piraten"

Innenpolitik "Piraten" bleiben "Piraten"

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 12.04.2012, 09:46:22
Klasse adam!

Solche Formulierungen bringen mich immer wieder zum ST zurück.

:)
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf adam vom 12.04.2012, 08:38:45
aber immerhin konnte er versuchen, etwas über die Haltung der Piraten zum Copyright zu erklären
adam
geschrieben von adam


@Hallo Adam,

gerade bei dem Copyright habe ich eigentlich nicht verstanden was er sagen wollte. Da hatte ich den Eindruck er eiert furchtbar rum. Kannst du mir kurz seine Aussage wiedergeben?

Wo kann man denn Konkretes über die Piraten erfahren? Ich muss zugeben mir meine Meinung lediglich durch zwei Talkshows zu bilden. Doch wenn dieser Pirat keine Antwort auf die banale Frage geben kann, ob er in den Bundestag will, scheint mir Hopfen und Malz verloren. Der Lanz musste ihn ja fast vergewaltigen, bis er zugab den Bundestag anzustreben.

Ist es nicht gut in einem öffentlichen Sender einen Talkmaster zu haben der über die Unzulänglichkeiten der Kandidaten nicht den Mantel des Schweigens ausbreitet? Die Kandidaten kommen doch nur zur eigen Vermarktung oder wegen ihres Egos.

Ciao
Hobbyradler
Marija
Marija
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von Marija
als Antwort auf hobbyradler vom 12.04.2012, 09:51:03

hobbyradler,

lies doch den link oben, den ich nach dir eingestellt habe, und die Kommentare dazu.
Außerdem haben die Piraten alle websites.

Marija

Stephan Urbach bei Lanz

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Marija vom 12.04.2012, 09:57:40
@Marija,

danke für deinen Link. Ich hatte bereits den von 0:33 Uhr angeklickt.

Ich finde es schade, dass eine in mir aufkeimende Hoffnung vermutlich so schnell wieder zur Seite gelegt werden muss. Nur „anders“ zu sein reicht nicht.

Ciao
Hobbyradler
yuna
yuna
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von yuna
als Antwort auf hobbyradler vom 12.04.2012, 09:51:03
@hobbyradler:
Piratenpartei zum Urheberrecht

Ansonsten schließe ich mich den Aussagen von Adam an.
Der Pirat bei Lanz hat taktisch sehr klug reagiert und sich nicht auf die Spielchen von Lanz eingelassen, trotzdem dieser ihn immer wieder versucht hat in eine negative Ecke zu stellen und ihn bei sinnvollen Aussagen auch gerne mal unterbrochen hat.
Ich teile auch Adams Meinung zum Thema Gehalt - die Frage wird in Deutschland nicht beantwortet bzw gar nicht erst gestellt. Und als die Frage zurück an Lanz ging, sah man auch wunderbar seine Reaktion.
Daraus lässt sich auch gut ableiten, welchen Sinn die Frage nach dem Gehalt hatte.
Und es war richtig von Urbach da nicht weiter drauf einzugehen, denn er verdient ja als einfacher Angestellter, nicht als Politiker. Somit hat den Lanz sein Gehalt nicht zu interessieren, Transparenz hin oder her. Diese Aussage hat der Lanz ihm aber leider zerredet.

Und ich finde es auch okay, dass Urbach öffentlich keine Spekulationen betreibt, über Dinge die intern noch nicht angesprochen, geregelt oder sonst wie thematisiert worden sind. Das steht ihm tatsächlich nicht zu. Wenn man die Piraten als Gemeinschaft versteht, fällt man sich nicht gegenseitig in den Rücken oder reitet die Partei durch unbedachte Äußerungen in eine schwierige Situation. Diese Form der Profilierung mag in anderen Parteien normal sein, ist aber deshalb keine Selbstverständlichkeit oder gar Voraussetzung um als Partei anerkannt zu werden.
Jede Partei klärt das für sich selbst.

Ich staune nur, dass so viele Menschen mehr Wert darauf legen getäuscht, als wahrheitsgemäß informiert zu werden.
hafel
hafel
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von hafel
als Antwort auf adam vom 12.04.2012, 08:38:45
@ Adam: "Markus Lanz gegenüber, der versucht, sogar skrupellose, amerikanische Talker zu übertreffen, wenn es um die Quote geht und der sich nicht davor scheut, Menschen der Lächerlichkeit preiszugeben."


Ich habe die Sendung nicht gesehen, und kann zum Inhalt somit nichts sagen, da ich grundsätzlich "Lanz-Sendungen" nicht mehr sehe. Der hat es nur noch auf Quoten abgesehen, will ja "Wetten-das-Nachfolger" werden, und ist dabei an der Grenze der Skrupellosigkeit. Den soll sehen wer will.

Hafel

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf yuna vom 12.04.2012, 10:19:44


@yuna,

da behaupte ich mal ganz frech, du wirst hier kein einziges ST Mitglied finden, das getäuscht werden will. Auch in meinem persönlichen Umfeld kenne ich Niemanden.

Ich staune und frage mich allerdings warum „Politiker“ in Talkshows auftreten ohne etwas sagen zu wollen, ohne die Chance zu ergreifen ihre Partei der Öffentlichkeit vorzustellen.

Die Frage nach dem Gehalt hätte sich Lanz tatsächlich sparen können. Das ist in Deutschland offensichtlich immer noch ein wunder Punkt.

Ciao
Hobbyradler
adam
adam
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von adam
als Antwort auf hobbyradler vom 12.04.2012, 09:51:03
@Hallo Adam,

gerade bei dem Copyright habe ich eigentlich nicht verstanden was er sagen wollte. Da hatte ich den Eindruck er eiert furchtbar rum. Kannst du mir kurz seine Aussage wiedergeben?


Hallo Hobbyradler,

gerade lese ich Deine Frage an mich.

Der junge Mann hat zum Copyright gesagt, daß nach Plänen der Piraten, auch im Internet, keineswegs alles frei kopierbar sein soll. Das Urheberrecht solle mehr an den Autor gebunden werden und die Schutzfristen nach dem Tod des Urhebers verkürzt. Das schütze ja nur die Erben, die sich mit den Tantiemen einen schönen Lenz machen. Der private Nutzen soll frei sein, wobei geklärt werden muß, wo privat aufhört und kommerziell anfängt.

Das Weitere ging in der Süffisanz von Lanz und den anderen Anwesenden unter, die sowieso nicht zugehört hatten. Soweit, was ich noch zusammen bekomme.

Vielleicht unterscheidet sich unsere Wahrnehmung der Piraten darin, daß ich sie weniger politisch sehe und keine Erfahrungen und Kenntnisse voraussetze, die diese Leute noch nicht haben können. Wenn ich daran denke, welchen Werdegang ich, im Laufe von ca. 40 Jahren, in meiner politischen Meinungsbildung hinter mir habe, muß ich eben schmunzeln. Von den Anfängen, mit der Mao-Bibel immer in der Gesäßtasche, bis hin zum liberalen Sozi, war schon ein Stück Weg, mit einigen Zickzack-Schwenks.

Wir habe in den 1960ern mit Musik, Mode, ziemlicher Ahnungslosikkeit und Freiheitswillen, die Gesellschaft bunter und demokratischer gemacht, obwohl uns von der älteren Generation Dummheit, Undankbarkeit, Frechheit und Verlottertheit vorgeworfen wurde. Lange Haare, kurzer Verstand, keine Zucht und Ordnung, Gammlertum und überhaupt würden unsere Ansichten in den Untergang führen, für den Einzelnen ins Gefängnis oder wenigstens auf`s Schafott. Du erinnerst dich sicher daran.

Die Piraten haben das Internet, ziemliche Ahnungslosigkeit und Freiheitswillen. Ich sehe da Parallelen, schmunzele und lasse sie machen. Ihnen vorzuwerfen, daß sie "Schuld" seien an einer etwaigen Großen Koalition (auch gestern bei Lanz), halte ich für undemokratisch. Diese jungen Leute gehören zur Gesellschaft, zu unserem Leben und haben ein Recht darauf, die Gesellschaft so beeinflussen zu wollen, wie sie sie haben möchten, wenn ich schon nicht mehr bin. Also immer zu. Viel verderben können sie nicht und sie werden, so wie wir, dazu lernen.

--

adam
Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 12.04.2012, 11:10:06
"Ich staune und frage mich allerdings warum „Politiker“ in Talkshows auftreten ohne etwas sagen zu wollen, ohne die Chance zu ergreifen ihre Partei der Öffentlichkeit vorzustellen.
Die Frage nach dem Gehalt hätte sich Lanz tatsächlich sparen können. Das ist in Deutschland offensichtlich immer noch ein wunder Punkt."


Nun - Urbach hat schon eine ganze Menge gesagt und das ziemlich flüssig und engagiert.
Hat man bei anderen Piraten auch schon anders gehört.
Der Inhalt seiner Aussagen war allerdings recht widersprüchlich.

Das Herumgeeiere um das Gehalt des Piraten Urbach unter dem Vorwand der Transparenz war schon interessant.
Von beiden Seiten aber sinnlos.
Von Lanz insofern, als dass über Gehälter eigentlich nie gesprochen wird und er nur provozieren wollte.
Von Urbach allerdings auch, weil er sich damit herausredet, dass er nicht als Politiker bezahlt wird, sondern als Angestellter der Partei in Berlin( also auch von Steuergeldern).
Auf der anderen Seite sagt er aber, dass bei Verwendung der Steuergelder absolute Tranparenz herrschen muss.
Schon ein Widerspruch. Oder?

Gut fand ich, dass die Piraten Urheber und Konsumenten näher zusammenbringen wollen und dass die Piraten um dieses Urheberrecht streiten wollen.
Das ist akzeptabel!
ABER !!!!
Die Bemerkung von ihm, dass z.B. das Herunterladen von Musik nicht gleichbedeutend mit Konsumenz ist und damit kostenlos sein muss, denn viele haben mehrere Terabyte Musik kostenlos heruntergeladen und überhaupt nicht in die Musik reingehört.
"Man könnte ja mal reinhören und dann vielleicht kaufen." ( etwa seine Worte ).
Das ist in meinen Augen konfus und irreführend - wenn nicht gar eine "Verscheißerung".

Wenn das bei anderen- vielleicht noch wichtigeren - Themengebieten auch so ähnlich ablaufen sollte, werden die Piraten wohl nie "meine" Partei werden.

yuna
yuna
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von yuna
als Antwort auf hobbyradler vom 12.04.2012, 11:10:06
Hobbyradler, ich gehe mal soweit zu sagen: Der Ton macht die Musik.
Der Lanz beispielsweise liest (bzw "hört") sich, wie ein offenes Buch. Bei jeder Frage, die er stellt, wird sofort klar, warum er sie stellt und worauf er abzielt.
Ich denke das wissen wohl die meisten.
Jetzt wurden Piraten angefragt, ob sie sich in der Sendung äußern möchten.
Was würdest du denken, wenn absolut jeder Pirat "nein" gesagt hätte? Das wäre mit Sicherheit kommentiert worden in etwa "die Piratenpartei wurde von uns kontaktiert, ob sie sich zu dem oder dem Thema hier äußern möchte, es fand sich aber leider keiner, der dazu bereit gewesen wäre."
Da wäre doch das Geschrei genauso groß gewesen, meinst du nicht?
Sie verlieren also, wenn sie klug handeln, nichts - egal, ob sie sich dahin setzen oder gar nicht erst anreisen.
Und zumindest die Sache mit dem Copyright hat der Pirat ja klargestellt, auch wenn ihm der Lanz ständig dazwischen gefahren ist, weil er die wahre Antwort vllt. gar nicht hören wollte, keine Ahnung, mir erschien das so.
Denn Fakt ist: Die Piraten wollen das Copyright nicht abschaffen, das ist ausgemachter Blödsinn, der von den Medien und den Verwertungsgesellschaften verbreitet wird.
Und das hatte der Urbach auch noch mal ganz deutlich gesagt, trotz mehrfacher Unterbrechung.
Es geht unter anderem viel mehr um die 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers. Denn, was hier erwirtschaftet wird, kommt nicht dem Künstler zu - der ist schließlich tot - sondern ab da machen Manager und Gesellschaften ihr Geld. Siehe z.B. Micheal Jackson, was da nach seinem Tod los war, wie der gewissenlos ausgequetscht wurde.
Und eben diese Leute machen ja auch während der Künstler noch lebt bereits ihre Gewinne.
Da sind ganz große Unterschiede. Die Piraten haben zu jedem Thema ein recht ausführliches Wiki, das man einfach erreichen kann - wenn man denn wirklich wollte.

Man kann gut verfolgen, was sie gerade thematisieren, woran sie arbeiten, zu welchen Schlussfolgerungen sie gerade gekommen sind - man kann ihre Gedankengänge nachvollziehen etc. Wenn man denn wirklich wollte.

Ich sage nicht, dass jeder die Piraten wählen muss, jeder hat das Recht, sich eine eigene Meinung zu bilden. Aber diese sollte dann auch bitte auf tatsächlichen Fakten beruhen und nicht auf blödsinnigen Äußerungen der Medien, anderen Politikern oder Talkshowmoderatoren.

Und bzgl. Täuschung: Es schimpfen alle darüber, dass die Piraten offen dazu stehen, wenn sie zu einem Thema noch nicht, nicht genug oder fehlinformiert sind und dieses dann öffentlich auch ganz klar sagen, also ehrlich sind. Während Politiker anderer Parteien nachweislich fast täglich Blödsinn erzählen, völlig haltlose Behauptungen aufstellen, wild rumspekulieren, was häufig mehr schadet als nützt, aber die Leute akzeptieren das. Sie werten das als Standfestigkeit, als jemand, der nicht davor zurückschreckt, seine Meinung zu sagen (auch, wenn diese bei näherer Betrachtung völliger Schwachsinn ist), es ist als würden sie eben dieses Verhalten von Politikern erwarten, damit sie sie als Politiker akzeptieren können. Ein Politiker muss permanent was zu sagen haben - zu jedem Thema, auch wenn er dafür lügen muss oder völlig an der Realität vorbei lamentieren - dann ist er akzeptiert. Die Menschen glauben dann, der Politiker hätte sich mit dem Thema befasst. Auch wenn er das gar nicht haben kann, nach seinen Aussagen. Das wird dann aber nicht mehr überprüft.
Ist so eine psychologische Kiste. =/

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