Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Piraten" bleiben "Piraten"

Innenpolitik "Piraten" bleiben "Piraten"

Mitglied_5ccaf87
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Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2012, 11:21:45
Ich finde die Diskussion lustig. Kaum haben wir uns geoutet, können wir uns vor Schmäh nicht retten.

Ich erinnere mich an die Grünen. Wie wurde vor 20 Jahren gegeifert als zu sehen war, das Bundestagsmitglieder im grauen Pullover (aus Jutesäcken), Turnschuhen sowie mit Wollknäul und Nadelsatz in den Reihen saßen und Socken strickten. Alles schon vergessen?

Die Mitglieder der Piratenpartei sagen offen, das sie nicht alles können, aber die jungen Leute sagen auch, das sie diesen fehlenden Rest noch erlernen wollen. Bei einigen Diskutanten ist das eine Schande. Andere Parteien behaupten und beweisen permanent das Gegenteil. Sie machen nicht mal ihre Hausaufgaben.

Derzeit stehen in der Sonntagsfrage die Piraten bundesweit bei 8%. Wir haben im Mai noch Wahlen in NRW und SH. Diskutieren wir danach weiter?

Vertrauen wir unserer Jugend, denn es ist ihre Zukunft die sie gestalten wollen.
Ich will nicht schon wieder Bernard Shaw zitieren.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2012, 11:48:43
wir würden alles besser machen, nur wissen wir nicht ... wie
geschrieben von karin2



wie hat es "helmut kohlkopf" schon so schön formuliert ...
"sie bestreiten alles , ausser ihren lebensunterhalt ."

das war damals natürlich auf die "linken" gemünzt ...
ein signal , auf die zu erwartende "deregulierung" des "sozialstaat"
und ein versuch , jedwede überlegung hinsichtlich gesellschaftlicher "alternative" lächerlich zu machen .

naives "bessermachen wollen" ... ist doch per se kein verbrechen ...

es ist eben nur naiv ... oder kalkuliert .


euer wirklicher pirat ...

sitting bull

Marija
Marija
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von Marija

Transparenz im Netz ?

Gilt das auch für die Piraten selbst ?

"Die frisch gewählte Landtagsabgeordnete hat einige brisante politische Datenspuren im Netz hinterlassen. Die von den Piraten gefeierte Offenheit im Umgang mit den Daten könnte ihr zum Verhängnis werden. "

Quelle :http://www.cicero.de/berliner-republik/jasmin-maurer-piraten-saarland-verhaengnisvolle-spuren-im-netz/48803

Nun Maurer ist Anfang zwanzig. Äußerungen, die sie in eine gewisse Richtung verorten könnten, sind eventuell auch dem "Jugendkult und der Jugendsprache" zuzuordnen.
Und wenn es da Jugendsünden gibt ?
Der JoschKa hat schließlich auch "Böses" getan und war dann Außenminister - und jetzt ist er reich - gegönnt sei es ihm, ich tue es jedenfalls.

Allerdings habe ich meine Zweifel bei den Piraten. Ich wüsste gerne, ob jemand im Hintergrund agiert, und ich wüsste gerne, woher sie das notwendige "Geld" beziehen oder ob alles aus ihrer eigenen Kasse kommt.

Und ich werde sie aus diesen ungeklärten Fragen heraus nicht in meine " engere Wahl" einbeziehen.

dies alles unjuristisch, laienhaft, ins Grobe formuliert
Marija

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adam
adam
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2012, 12:17:36
Ich finde die Diskussion lustig. Kaum haben wir uns geoutet, können wir uns vor Schmäh nicht retten.

Ich erinnere mich an die Grünen. Wie wurde vor 20 Jahren gegeifert als zu sehen war, das Bundestagsmitglieder im grauen Pullover (aus Jutesäcken), Turnschuhen sowie mit Wollknäul und Nadelsatz in den Reihen saßen und Socken strickten. Alles schon vergessen?

Die Mitglieder der Piratenpartei sagen offen, das sie nicht alles können, aber die jungen Leute sagen auch, das sie diesen fehlenden Rest noch erlernen wollen. Bei einigen Diskutanten ist das eine Schande. Andere Parteien behaupten und beweisen permanent das Gegenteil. Sie machen nicht mal ihre Hausaufgaben.

Derzeit stehen in der Sonntagsfrage die Piraten bundesweit bei 8%. Wir haben im Mai noch Wahlen in NRW und SH. Diskutieren wir danach weiter?

Vertrauen wir unserer Jugend, denn es ist ihre Zukunft die sie gestalten wollen.
Ich will nicht schon wieder Bernard Shaw zitieren.


hinterwaeldler,

wir sind selten einer Meinung, aber hier stimme ich Dir voll und ganz zu.

Man sollte sich in Erinnerung rufen, was die Grünen alles von sich gegeben haben, bis hin zu einer Jutta Ditfurth und einem Otto Schily, die Leute nicht ausgrenzen wollten, die Strommasten absägen[/url].

Die Politikverdrossenheit ist groß, seit Jahrzehnten wird über nicht eingehaltene Versprechen, und über das selbstherrliche Verhalten überhaupt, der Parteien gemeckert, sie aber trotzdem wieder gewählt.

In der CDU sind für mich, z.B. mit einem R. Pofalla oder einer A. Merkel, ausgemachte Undemokraten in Schlüsselstellen und damit in der Regierung, bei der SPD bestimmt der Parteivorsitzende die Meinungsbildung wie ein absolutistischer Herrscher und mit einer unsäglichen Troika wird den Wählern scheindemokratischer Sand in die Augen gestreut.

Die einst liberale FDP, mit wirklich guten Leuten, ist zu einer Klientelpartei verkommen, die von Karrieristen in die Bedeutungslosigkeit geführt wurde. Selber war ich auch gegen eine steuerlich abgesicherte Auffanggesellschaft für Schlecker, aber die Äußerung von Rösler in diesem Zusammenhang, die entlassenen MitarbeiterInnen mögen sich selbst um eine "Anschlußverwendung" kümmern, zeugt von einer menschlichen und sozialen Kälte, die einen erschaudern läßt.

Die Grünen sind inzwischen so angepasst, daß man sich wundert, welch breite Spur sie in der deutschen Landschaft hinterlassen konnten. Aber immerhin hatten sie mit J. Fischer einen national und international anerkannten Außenminister in ihren Reihen (obwohl er einmal Plastersteine geworfen hat).

Die Linke ist, ohne den immer noch rachsüchtigen Lafontaine und den Talkshowstar Gysi, nicht lebensfähig und mit den gesellschaftlichen und politischen Träumereien ihrer [u]erwachsenen
oder schon alten Mitgliedern und deren Altlasten nicht wählbar.

In diese politische Landschaft schneien die Piraten, erinnern an demokratische Grundsätze,stellen sich unbedarft der Öffentlichkeit und schildern ihre Träume. Und statt darüber erfreut zu sein, daß die jüngere Generation sich für die Gesllschaft, sogar für deren Zukunft interessiert, werden sie mit Häme und Verleumdungen überzogen. Scheinbar erinnert sich keiner der Alten mehr daran, wie und mit welchen Fehlern und Irrtümern seine eigene politische Meinungsbildung einmal angefangen hat, wenn es sie überhaupt gab.

Die Jugend hat eine Chance, gehört zu werden, nicht nur verdient, sie hat ein demokratisches Recht darauf und dieses Recht werde ich ihr einzuräumen. Wer ohne Fehler ist, der werfe dagegen den ersten Stein.

Wir werden sehen, was diese junge Bewegung und Partei daraus macht. Schlimmer als die Welt eh schon ist, werden sie sie nicht machen. Demokratie braucht Experimente, denn Demokratie ist selber ein fortlaufendes Experiment.

--

adam

Marija
Marija
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von Marija
Nächstes Ziel der Piraten ist der Kieler Landtag. Um den zu entern, greift die Partei zu eher konventionellen Mitteln: Die Piraten wollen mehr von allem – doch wie soll das finanziert werden?


Marija
Marija
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2012, 12:17:36
Piraten bleiben Piraten :
Die Piratenpartei hat das Misstrauen selbst zu verantworten und muss sich dementsprechend Kritik daran, wen sie alles mit welchen verfassungsfeindlichen Positionen in ihre Partei aufnehmen möchte, gefallen lassen. Es scheint ihnen nicht so wichtig zu sein, ob Ex-NPDler dabei sind. Die Unterwanderung wird nicht unwahrscheinlich.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,820999,00.html

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-10/piratenpartei-npd-streit

Natürlich haben die Piraten ähnliche Probleme wie die Grünen zu Anfang.

Nur einige Presse-Artikel, es gibt mehr.

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adam
adam
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von adam
Die Piraten haben es schwer, die Reihen sauber zu halten, u.a. aus der rechten Ecke, wobei ihnen kein Vorwurf gemacht wird, selber rechts zu sein.

Erwachsenwerden ist schwer, schreibt welt-online und:
Die Piraten kämpfen mit dem gleichen Problem wie die Grünen in ihren Anfangsjahren: Sie sind beliebt, ziehen viele an – und im Strom schwimmen immer wieder Menschen mit extremen Gesinnungen. 21.000 Mitglieder haben die Piraten im Bund mittlerweile. Zuletzt gab es einen Boom nach dem Erfolg bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus. In den vergangenen Monaten gab es etwa Probleme mit Anhängern, die Verbindungen zu Scientology haben.
geschrieben von welt-online


aber auch:
Er (Bahner, Anm. adam) wurde der einzige Kreistagsabgeordnete der Piraten im Nordosten. Und nur langsam kam seine braune Vergangenheit ans Licht. Mangelnder Aufklärungswille – das wirft der Landesvorstand Bahner vor. Bahner legte nach Bekanntwerden seine Ämter im Kreis- und im Landesverband zwar nieder. Er bedauerte seine frühere Mitgliedschaft. Das Mandat wollte er jedoch behalten.

Nun wird das Bundesschiedsgericht entscheiden. Wahrscheinlich aber erst in ein paar Monaten, wie der Sprecher der Nordost-Piraten schätzt. Auf dem Bundesparteitag Ende April wird das Gericht nämlich neu gewählt. Dann müssen sich die Mitarbeiter erst einarbeiten. Dann wird entschieden, wie schwer der Schaden ist, den Bahner den Piraten hinzugefügt hat.
geschrieben von welt-online


Besonders aus der braunen, rechtsradikalen Ecke, wird man versuchen, den Piraten zu schaden, denn die Piraten gewinnen die Nichtwähler für sich, verringern so den prozentualen Anteil der braunen Brut an den Wählerstimmen und erschweren es den Neonazis, über die Fünfprozenthürde zu kommen.

So tun die Piraten einiges für ein positiveres Erscheinungsbild der politischen Kultur in der Bundesrepublik.

--

adam

.

Marija
Marija
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von Marija
als Antwort auf Marija vom 31.03.2012, 09:42:12
Piraten segeln unter "Piratenflagge".

Nach eigenen Angaben können sich die Piraten kaum vor neuen Mitgliedern retten. Doch an Deck der Leichtmatrosenpartei tummeln sich auch rechte Freibeuter mit NPD-Vergangenheit. Für Bundeschef Nerz kein Problem: Bei jugendlicher Naivität müsse man dies verzeihen....
Rechtsextremismus: Piraten-Chef verteidigt NPD-Mitgliedschaften - weiter lesen auf FOCUS Online:]http://www.focus.de/politik/deutschland/rechtsextremismus-piraten-chef-verteidigt-npd-mitgliedschaften_aid_674542.html
[/siehe Linktipp

Bereits 2007 kam heraus: Das weltweit größte Verzeichnis illegaler und legaler Tauschbörseninhalte ist in Schweden noch immer online: Pirate Bay triumphiert. Die Piraten-Partei hat inzwischen mehr Mitglieder als die Grünen. Jetzt kommt heraus: Der schwedische Rechtspopulist Carl Lundström :
//steg.swiss-registers.com/company_person_detail.aspx/1092149

finanziert die Piratenseite. / ( bereits 2007).

Der Verdacht, dass die Piratenpartei eine von Außen gesteuerte Zombie-Partei ist, kann nicht ausgeräumt werden.
Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 01.04.2012, 09:38:08
"Besonders aus der braunen, rechtsradikalen Ecke, wird man versuchen, den Piraten zu schaden, denn die Piraten gewinnen die Nichtwähler für sich, verringern so den prozentualen Anteil der braunen Brut an den Wählerstimmen und erschweren es den Neonazis, über die Fünfprozenthürde zu kommen.
So tun die Piraten einiges für ein positiveres Erscheinungsbild der politischen Kultur in der Bundesrepublik. "
geschrieben von adam


Interessant, wie unterschiedlich man das Fischen der Parteien im rechtsradikalen Wählerbereich ausdrücken kann.
Marija
Marija
Mitglied

Re: "Piraten" bleiben "Piraten"
geschrieben von Marija
als Antwort auf Marija vom 01.04.2012, 10:08:33

Die Verlinkung funktioniert nicht.

http://www.focus.de/politik/deutschland/rechtsextremismus-piraten-chef-verteidigt-npd-mitgliedschaften_aid_674542.html

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