Innenpolitik Pflegeversicherung

Elbling
Elbling
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Elbling
als Antwort auf lupus vom 09.10.2024, 15:53:52

Stimmt, bei der Kontrolle der Pflegebetriebe passiert nichts, aber versuche mal eine Pflegestufe zu bekommen..? Da wir es nicht lustig...

Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf lupus vom 09.10.2024, 15:53:52

In diesem Bereich scheint es an Kontrollen und begrenzenden Bestimmungen zu fehlen.

lupus

 

auch wenn ich gleich wieder Schimpfe beziehen werde: mein Eindruck ist in Summe, dass die Pflegeindustrie gefördert/gesponsert werden soll. Das trifft man an mehreren Stellen an - nicht nur in den Pflegeheimen.

Deshalb ja meine Behauptung, dass wir viel Geld flüssig hätten, wenn die Subventionierung (ähnlich wie die Zuschüsse für E-Autos) nicht mehr mit Bedingungen verbunden werden würde die zwangsläufig dazu führen, dass diese Pflegedienstleister kassieren können. Nicht für Dinge, die jeder Nachbar erledigen könnte. 
cosi
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von cosi
als Antwort auf Zaunkönigin vom 09.10.2024, 10:15:51

Zaunkönigin, es tut mir leid,daß Du Dich da angesprochen fühlst.
Es gibt sie halt die kinderlosen Besserwisser und die waren/sind gemeint.

Ich hatte auch über dieses übertiebene Muttergehabe geschrieben. Auch die gibt es und ich habe nichts verallgemeinert

Es zieht sich wohl jeder die Jacke an, die ihm  passt


 


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Zaunkönigin
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf cosi vom 09.10.2024, 16:28:35
Zaunkönigin, es tut mir leid,daß Du Dich da angesprochen fühlst.
Es gibt sie halt die kinderlosen Besserwisser und die waren/sind gemeint.


 
geschrieben von cosi

na ja, cosi... bis jetzt habe ich hier in diesem Strang nichts gelesen was fachlich/sachlich nicht korrekt gewesen wäre. 
Über Erziehung hat sich hier in diesem Verlauf niemand geäussert. 

Bleiben wir also beim Thema "Pflegeversicherung" 🌹
minerva
minerva
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von minerva
als Antwort auf Elbling vom 09.10.2024, 16:13:20
dabei kommt es immer darauf an, welcher gutachter der kasse es bearbeitet. wenn es einer ist, der sich nicht gut auskennt oder sonst etwas schiefläuft, kann man notfalls auch zum sozialgericht gehen. einen anwalt braucht man da nicht, aber es ist gut, wenn man jemanden hat, der sich mit sowas auskennt und einen da unterstützt, vor allem wenn der richter aus irgendeinem grund auf seiten der kasse ist.

lg
minerva
Ingrid60
Ingrid60
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Ingrid60
als Antwort auf minerva vom 09.10.2024, 16:43:57
Über die Zuerkennung eines Pflegegrades entscheidet der Medizinische Dienst.
Diese Organisation ist unabhängig und teilt zuständigen Krankenkasse sein Ergebnis mit.

Ein Gutachter der Krankenkasse hat mir dem Vorgang erstmal nichts zu tun.

Natürlich kann man Widerspruch einlegen oder klagen.

Ingrid60 

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Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf olga64 vom 08.10.2024, 20:12:31
Als unsere Mutter mit Anfang 80 Jahren nach einem schweren Sturz nicht mehr allein in ihrer Wohnung leben konnte, suchten mein Bruder und ich (die wir an anderen Orten lebten) ein gutgeführtes Altenheim in München, das wir dann auch fanden. Dort lebte unsere Mutter recht zufrieden 10 Jahre lang bis zu ihrem Tod. München hätte sie nie verlassen - also Angebote z.B. zu meinem Bruder nach Berlin zu ziehen, kamen von vornherein nicht in Frage.
..... Olga

Sie haben für Ihre Familie die beste Lösung gefunden. Das freut mich. Vor allem auch weil, je nachdem in welchem Bereich Unterstützung/Pflege erforderlich ist, es für Menschen ohne medizinischen Hintergrund schwierig ist. Allerdings werden heutzutage Schulungen für pflegende Angehörige angeboten. Meist schon während der Rehaphase des kranken Menschen. Eine Herausforderung ist das dennoch.

Meist muss man nicht den Job vollständig aufgeben, aber man braucht verständnisvolle Arbeitgeber und eine Gratwanderung bleibt es. 

Meine Mutter hätte, anders als die Ihre, darauf bestanden zu Hause versorgt zu werden. (hat sie letztendlich auch, nachdem sie ihr Delir überwunden hatte - aber nach wie vor zwar nicht bettlägerig aber pflegebedürftig war (Pflegestufe 4 bekommt man nicht für "nichts").
Ich hatte keine andere Möglichkeit als zu versuchen das mit Hilfe von Pflegedienst, Putzhilfe, teilweise Mahlzeiten und meinem Einsatz (Einkauf, Wäsche, Arztbesuche, Organisatorisches) zu regeln. Mir wäre Pflegeheim lieber gewesen weil ich dann Zeit gehabt hätte für den zwischenmenschlichen Kontakt und weil ich nicht immer die Befürchtung hätte haben müssen dass etwas passiert und niemand bekommt es mit (der Notruf ist zwar ok, aber eben auch keine 100%-Sicherheit). 

Ihre Mutter war deutlich vernünftiger. 

Ich selbst pflege zwar und ich traue mir auch inzwischen einiges zu. Aber auch für mich gibt es Grenzen über die ich nur ungerne gehen würde bzw. auch gar nicht. Ich finde es ist ein Muss sich erst einmal zu fragen: was traue ich mir zu und was möchte ich mir zumuten.
 
lupus
lupus
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von lupus
als Antwort auf Zaunkönigin vom 09.10.2024, 16:23:53

"Gesponsert" hieße doch auf Kosten aller , also aus Steuermitteln.
Dem kann man insofern zustimmen, wenn es klar ist für was oder wen Geld fliesen soll.

In dem von mir geschriebenen Fall konnte man aber im Rückschluss folgendes erkennen:
Meine Rückfrage nach dem Grund der hohen Steigerung wurde beantwortet mit der notwendigen Steigerung der Löhne des Pflegepersonals, was ja allgemein anerkennenswert war.
Verglich man jedoch die Steigerungsbeträge im Kostenbereich mit den kalkulierten Personalkosten, ergab sich eine ganz unglaubliche unrealistische Erhöhung der Löhne und die Frage in welche Positionen denn nun wirklich das Geld ging.
Das konnte ich natürlich selbst nicht feststellen.
Bei einer Gelegenheit habe ich das einem Landtagsabgeordneten erzählt, der sehr interessiert war.
Nach Monaten, ich hatte das schon vergessen, schrieb er mir sinngemäß, dass ich da interessantes festgestellt hätte und ich solle das nur weiter verfolgen.
Das tat ich nicht.
Was hätte es im konkreten Fall bringen können? Die alte Frau hätte vielleicht etwas gespart und die Erben etwas mehr erhalten.

lupus

lupus
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von lupus
als Antwort auf minerva vom 09.10.2024, 16:43:57
......vor allem wenn der richter aus irgendeinem grund auf seiten der kasse ist.

lg
minerva
Das gefällt mir gar nicht, denn es klingt nicht wie Rechtsstaat.

lupus
Zaunkönigin
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf lupus vom 09.10.2024, 17:15:47
"Gesponsert" hieße doch auf Kosten aller , also aus Steuermitteln.
Dem kann man insofern zustimmen, wenn es klar ist für was oder wem Geld fliesen soll.

.

lupus

Ich bezog mich darauf, dass das niemanden interessiert. Und ja, selbstverständlich aus Steuermitteln. Im Fall der alten Dame wenn sie Unstützung aus öffentlichen Mitteln erhält.

Aber nimm Dir mal exemplarisch die 125€-Regelung genauer unter die Lupe. Das ist zwar ein Klacks, wird jedoch ein ordentliches Sümmchen, wenn man bedenkt, dass 2021 es 4,96 Millionen Pflegebedürftige waren. Die alle diese 125€ erhalten können sofern sie gewisse Dienste unter gewissen Bedienungen in Anspruch nehmen. Ich behaupte, die Hälfte der Kosten könnte man sich sparen bzw. die Angehörigen oder Pflegebedürftigen könnten das doppelte an Unterstützung erhalten. (was dann immer noch nicht viel ist)

Und wenn unser Pflegesystem Interesse daran hätte Pflegeheimkosten transparent und verständlich zu halten und keinen Spielraum für Geldschiebereien zulassen wollte, dann müssten diese Rechnungen ganz anders aussehen. (und weshalb ein Pflegebedürftiger für die Ausbildung von angehenden Pflegern auch noch Geld bezahlt, habe ich bis heute nicht verstanden)

Ich behaupte, das ist gewollt, das hat System.

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