Innenpolitik Pflegeversicherung

Edita
Edita
Mitglied

RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Edita
als Antwort auf Zaunkönigin vom 08.10.2024, 09:58:44
Zitat Zaunkönigin: 
In den letzten Jahrzehnten sind die privaten Pflegeheim(Ketten) aus dem Boden geschossen. Warum wohl? Doch nicht deshalb, weil sich nur schwer Geld damit verdienen lässt.“ 


Exakt seit 2003, als die näselnde Ursula Schmidt die Ökonomisierung der Krankenhäuser und sonstigen Pflegeeinrichtungen angeordnet hat und Krankheiten auf Fallpauschalen reduziert hat, um so die Wirtschaftlichkeit eines KKHes voranzutreiben, sprich - für eine Herz- Knie- oder Hüft-OP gibt es mehr Geld als für eine ordinäre Blinddarm- oder Mandei -OP


Edita



 
Xalli
Xalli
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Xalli
als Antwort auf Zaunkönigin vom 08.10.2024, 10:09:21
So einen Satz aus einem Beitrag zitieren @Zaunkönigin, birgt immer die Gefahr
einer völlig falschen Auslegung, wie recht deutlich hier zu sehen ist.

In dem Beitrag von @Lenova46 und mir ging es um die  Erhöhung des Kindelosenzuschlags der  seit 2005 gezahlt werden muss und im Jahr 2924 erhöht wurde.

Als schlichte Feststellung habe ich den Satz zugefügt....


Kinderlose, mit einer privaten Pflegepflichtversicherung, zahlen keinen Zuschlag.

....logisch, wie du anschaulich auch dargelegt hast, arbeitet eine private
Pflegepflichtversicherung nach einem ganz anderen System was diese Erhöhung
nicht vorsieht.

Xalli
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Pflegeversicherung
geschrieben von pschroed

DE steckt in einer Rezession.
Auch 2024, im zweiten Jahr in Folge, schrumpft die deutsche Wirtschaft. Abermals muss sich Robert Habeck berichtigen: Das Bruttoinlandsprodukt sinkt – statt, wie von Habeck vorhergesagt, zu steigen. Deutschland steckt in einer Rezession. Phil.

QUELLE TAGESSPIEGEL

Rezession und leere Pflegekassen: Das reformmüde Deutschland ist nahe der roten Laterne
In fast ganz Europa wächst die Wirtschaft, in Deutschland schrumpft sie. Mit 32-Stunden-Woche und Bürgergeld wird dieses Land keine Dynamik entfalten, um den Wohlstand zu wahren.

Allein 30 Milliarden Euro fürs Bürgergeld
Woran liegt das? Gewiss, Deutschland hat infolge von Russlands Krieg gegen die Ukraine mehr zu schultern als andere Volkswirtschaften. Die Deutschen zahlen teuer für das einstmals billige Gas, das sie jahrzehntelang aus Russland bezogen haben.
Billige Energie von Putin, Sicherheit durch die USA – mit dieser bequemen Strategie hat Deutschland seinen Sozialstaat jedes Jahr aufgebläht, immer neue Leistungen erfunden und erhöht. Dieses Jahr gibt Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) rund 30 Milliarden Euro allein für das Bürgergeld aus.


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Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf pschroed vom 08.10.2024, 08:34:33
 
 
Umso wichtiger wäre es wenn die DE Konjunktur wieder laufen würde, daß die Kassen wieder gefüllt werden, lieber wählt man destruktive Parteien wo das Gegenteil möchten. 
Die Wähler haben sicher ihre Gründe, die von Dir angesprochenen FDP, Grüne und SPD zu wählen, muss man in einer Demokratie eben akzeptieren. Im Osten, wo die Wähler die destruktive Vorgehensweise dieser Parteien im Hinblick auf die Wirtschaft unseres Landes lange schon erkannt haben, sind diese konsequenterweise auch nicht mehr erste Wahl.
pschroed
pschroed
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Friedensfreund vom 08.10.2024, 11:12:25

Gewiß machte die Ampel Fehler, was aber mit der AFD bzw. BSW auf die Bürger zukommt das wird noch schlimmer, aber da muß der Osten nun durch, ich würde es sogar für gut empfinden würde der Osten nur von der AFD und BSW alleine regiert, learning by doing, gebe es nicht doch noch, die Ostdemokraten, wo mit unter dieser Regierung leiden müssten. Jedenfalls scheint laut den letzten Umfragen die Wagenknecht Euphorie schon verpufft zu sein. Phil.

quelle online

Bisher ging es für das BSW in den Umfragen oft nach oben. Eine neue Erhebung zeigt: Damit könnte jetzt Schluss sein.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat in der aktuellen Insa-Umfrage für "Bild" deutliche Verluste hinnehmen müssen. Im Vergleich zur Vorwoche verlor die Partei zwei Prozentpunkte und erreicht nun lediglich acht Prozent der Wählerstimmen. Damit steht das BSW auf dem niedrigsten Wert seit mehreren Monaten.

Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf pschroed vom 08.10.2024, 10:14:47
Liebe Zaunkönigin auf diesem Globus macht keiner etwas umsonst, sogar der Tod muss bezahlt werden.

Es muss ja irgendwo das Geld verdient werden und das kommt immer von den Konzernen, käme es nicht von den Steuern der Arbeitnehmer dann müsste die Regierungen irgendwie Milliarden zusammen treiben, andere Ausgaben als Beispiel das Bürgergeld oder Kindergeld zurückfahren um die Pflege zu finanzieren, ja doch es gibt immer Investoren wo die Rendite nie hoch genug ist, dann müssten die Regierungen eine Obergrenze festlegen, wo dann möglicherweise einige Investoren bzw. Klein -Investoren wieder abspringen würden , es ist ein heikles Thema , wo Karl Lauterbach nicht zu beneiden ist. Vielleicht wird die Privatversicherung aktueller ? Sollte aber nur meine Meinung sein. 😏Phil.

Von "umsonst" arbeiten habe ich auch nichts geschrieben. Siehe "ordentliche Löhne".

Ich schreibe von Gewinnen und Gewinnmaximierung. Der Mensch wird zur Ware.

Nach meinem Verständnis haben Krankenhäuser und Pflegeheime nichts in privater Hand zu suchen. Und das hatte auch lange Zeit recht gut funktioniert.
Investoren und auf Hilfe angewiesene Menschen - das passt nicht zusammen. Es liegt in der Natur der Sache, dass es früher oder später an irgend einer Stelle menschenunwürdig wird.

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pschroed
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Zaunkönigin vom 08.10.2024, 11:48:04

RHÖN-KLINIKUM AG
Es ist schon bedenklich wie hoch  der Defizit ist, da verliert auch der Investor jegliche Motivation sein Geld anzulegen. Die Aktie liegt bei  circa 12 Euro im langjährigem Abwärtstrend.
Es ist für den Gesundheitsminister schon eine Herausforderung, ohne an KH Schliessungen vorbeizukommen. Woher sollten die Milliarden kommen ? Verstaatlichen ? Auch dann ist der Steuerzahler gefragt. Phil.

QUELLE BOERSE

09.09.24 06:13:48
Kliniken warnen vor Leistungseinschränkungen
AUGSBURG (dpa-AFX) - Angesichts steigender Kosten und wachsender Defizite warnen die Kliniken vor Einschränkungen in der Patientenversorgung. "Die finanzielle Lage der deutschen Kliniken ist so ernst wie noch nie", sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der "Augsburger Allgemeinen" vor einer Veranstaltung zur Klinikreform am Montag in Berlin. "Jede zweite Klinik plant notgedrungen eine Verschärfung der Sparmaßnahmen, die mitunter versorgungsrelevante Bereiche betreffen."

Der Chef des Krankenhausträgerverbands rief Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dazu auf, die Vergütungen der Krankenkassen an die gestiegene Inflation und Lohnerhöhungen anzupassen. "Seit den Jahren 2022 und 2023 laufen den Kliniken die Kosten davon", erklärte Gaß. "Ohne einen Ausgleich für diese Inflationsfolgen sind immer mehr Häuser in ihrer Existenz bedroht." Die DKG erwartet im laufenden Jahr ein Defizit der Kliniken von insgesamt sechs Milliarden Euro.

Sollte die Vergütung der Krankenhäuser nicht verbessert werden, drohen nach Einschätzung von Gaß Einschränkungen in der Patientenversorgung. So könnten Wartelisten für planbare Operationen eingeführt werden. "Das deutsche Gesundheitssystem droht sein Markenzeichen zu verlieren, dass Patienten - egal ob gesetzlich oder privat versichert - einen schnellen Zugang zu Krankenhäusern mit einer guten Auswahl haben", sagte der DKG-Chef. Die von der Ampel-Koalition geplante Krankenhausreform bringe keine echte Verbesserung. Gaß forderte die Länder auf, das Gesetz im Bundesrat zu blockieren und dann in einem Vermittlungsverfahren grundlegend zu verbessern.

Die vom rot-grün-gelben Kabinett auf den Weg gebrachten Gesetzespläne sollen finanziellen Druck für die Kliniken mindern und einheitliche Qualitätsregeln verankern. Dafür soll die Vergütung mit Pauschalen für Behandlungsfälle geändert werden. Künftig sollen Kliniken 60 Prozent der Vergütung schon für das Vorhalten bestimmter Angebote bekommen. Grundlage der Finanzierung durch die Krankenkassen sollen genauer definierte "Leistungsgruppen" sein, die Mindestvoraussetzungen festlegen. Zur Krankenhausreform, die vor der Sommerpause in den Bundestag eingebracht wurde, ist am 25. September eine Expertenanhörung im Parlament geplant./dde/DP/zb
Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf pschroed vom 08.10.2024, 12:19:47
RHÖN-KLINIKUM AG
Es ist schon bedenklich wie hoch  der Defizit ist, da verliert auch der Investor jegliche Motivation sein Geld anzulegen. Die Aktie liegt bei  circa 12 Euro im langjährigem Abwärtstrend.
Es ist für den Gesundheitsminister schon eine Herausforderung, ohne an KH Schliessungen vorbeizukommen. Woher sollten die Milliarden kommen ? Verstaatlichen ? Auch dann ist der Steuerzahler gefragt. Phil.

 
 

Ja, das läuft dann wie mit der DB. Erst rutschen die Investoren alles runter und an Ende kann dann der Steuerzahler schauen wie er Ersatz schafft. So oder so.

Warum war man nicht konsequent und hat, wenn so oder so der Steuerzahler gefragt ist, einen Investor zwischen geschaltet? Ein Investor ist zwangsläufig einer, der auch noch von dem Stück Kuchen das verteilt werden kann einen ordentlichen Batzen ab haben möchte. 

Das Jammern sollte man aber mal hinterfragen:
Die Rhön-Kliniken sind eine Aktiengesellschaft - glaubst Du, dass die Aktionäre auf ihre Rendite verzichtet haben?
Und dann schau Dir mal den Aktien-Chart an: RHÖN-KLINIKUM AKTIE | RHK | Aktienkurs | DE0007042301 | 704230 | News | finanzen.net


 
pschroed
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Zaunkönigin vom 08.10.2024, 12:28:23
RHÖN-KLINIKUM AG
Es ist schon bedenklich wie hoch  der Defizit ist, da verliert auch der Investor jegliche Motivation sein Geld anzulegen. Die Aktie liegt bei  circa 12 Euro im langjährigem Abwärtstrend.
Es ist für den Gesundheitsminister schon eine Herausforderung, ohne an KH Schliessungen vorbeizukommen. Woher sollten die Milliarden kommen ? Verstaatlichen ? Auch dann ist der Steuerzahler gefragt. Phil.

 
 

Ja, das läuft dann wie mit der DB. Erst rutschen die Investoren alles runter und an Ende kann dann der Steuerzahler schauen wie er Ersatz schafft. So oder so.

Warum war man nicht konsequent und hat, wenn so oder so der Steuerzahler gefragt ist, einen Investor zwischen geschaltet? Ein Investor ist zwangsläufig einer, der auch noch von dem Stück Kuchen das verteilt werden kann einen ordentlichen Batzen ab haben möchte. 

Das Jammern sollte man aber mal hinterfragen:
Die Rhön-Kliniken sind eine Aktiengesellschaft - glaubst Du, dass die Aktionäre auf ihre Rendite verzichtet haben?
Und dann schau Dir mal den Aktien-Chart an: RHÖN-KLINIKUM AKTIE | RHK | Aktienkurs | DE0007042301 | 704230 | News | finanzen.net
 
Wenn du die Chart - Zeitlinie auf 5 Jahre einstellst siehst du wie die Aktie immer mehr an Wert verliert.
Kein Aktionär verzichtet auf Rendite, dann verkauft er und nimmt sich eine bessere Aktie.
Die Aktionäre sind ja nicht an ein Gesetz gebunden um nicht zu verkaufen.
Die Leidtragenden sind unter anderem das KH Personal.  (Fixkosten) .
Es ist wirklich eine verzwickte Situation, wo jetzt auch noch durch die immer weniger Steuereinnahmen nicht besser wird. Schuldenbremse ? Sollte der DE Staat wie bei UNIPER zwecks Rettung einspringen.   Phil.

Uniper will Staatshilfe von über 3,4 Milliarden zurückzahlen  ZEIT-ONLINE

Aus der Krise gerettet, nun wiederhergestellt: Das Unternehmen Uniper plant, staatliche Hilfe über 3,4 Milliarden Euro zurückzuzahlen. Sein Chef sieht es auf Erfolgskurs.
Aktualisiert am 8. August 2024, 1
 
Zaunkönigin
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RE: Pflegeversicherung
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf pschroed vom 08.10.2024, 12:35:54
 
 
Wenn du die Chart - Zeitlinie auf 5 Jahre einstellst siehst du wie die Aktie immer mehr an Wert verliert.
Kein Aktionär verzichtet auf Rendite, dann verkauft er und nimmt sich eine bessere Aktie.
Es ist wirklich eine verzwickte Situation, wo jetzt auch noch durch die immer weniger Steuereinnahmen nicht besser wird. Schuldenbremse ?  Phil.
 
Na, immerhin reicht es noch für die Meldung (Zitat aus gleicher HP)

Erstes Halbjahr 2024: RHÖN-KLINIKUM AG setzt gute Geschäftsentwicklung
fort / Ausblick bestätigt


und wenn ich nicht schiele, dann bewegt sich die Linie gerade wieder ordentlich nach oben. Interessant wäre zu schauen weshalb vor einem Jahr die Linie so rasant nach Unten ging.

Aber bezüglich Deiner Überlegungen mache ich es mir einfach und sage: Verstaatlichung.

Denn das was an Aktionäre ausgeschüttet werden muss bekommt man an Geldern billiger bei einer Bank und somit - ich rechne da schlicht "schwäbisch" bleibt mehr für Investitionen ins Krankenhaus und Personal.

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