Innenpolitik Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
....sinnvoll .......
Du meintest sicher "gewinnbringend"!
lupus
Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Allen ging es deshalb so halbwegs ... die Einkommensunterschiede waren vergleichsweise gering."
Das ist lachhaft und ganz einfach unwahr.
Bei der Vorbereitung auf den Umtausch der Spareinlagen von Mark in D-Mark im Jahr 1990 zeigte sich, was zuvor nur dem Führungspersonal der SED bekannt war.
Die sehr großen Einkommensunterschiede.
Den reichsten 2 Prozent der DDR gehörten rund 20 Prozent der Spareinlagen.
Den reichsten 10% gehörten 59,7% der Spareinlagen.
Den reichsten 20% gehörten 84% der Spareinlagen.
Sind das die Ergebnisse "deiner" vergleichsweise geringen Einkommensunterschiede???
Nach den heute üblichen Berechnungsgrundlagen befanden sich Ende der achtziger Jahre in der DDR etwa 22 Prozent der Haushalte unter der Armutsrate.
Besonders deutlich wird die Verlogenheit der "geringen Einkommensunterschiede" bei den etwa 2,8 Mio DDR-Rentnern.
Die DDR Durchschnittsrente betrug etwa 1/3 des Durchschnitts- Arbeitseinkommens.
Renten älterer Rentner lagen oft noch weit darunter.
Trotz subventionierter Preise und niedriger Mieten bedeutete dies ein Leben in Armut oder Armutsnähe.
Allerdings verbesserte sich die Reisefreiheit der Rentner aus naheliegenden Gründen erheblich.
"weshalb sollte die DDR eigentlich blind und dumpf diesen überholten Mechanismen folgen?
Wachstum, Wachstum über alles?
Lachhaft!"
Wer ist eigentlich "die DDR".
Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass die DDR-Führung mit Absicht zum Wohle der Bevölkerung diesem Wachstumsschema NICHT folgte.
Sie folgte nämlich diesem Wachstumsschema eigenartiger Weise doch für ganz bestimmte Spitzenverdiener.
So entwickelten sich Gehäter im Spitzenbereich für z.B. hauptamtliche Parteiarbeiter- und Gewerkschaftsmitarbeiter, Armee- und Stasioffz., u. and, Gruppen... zwischen 1970 und 1989 fast 3X so schnell, wie für die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung.
Die Privilegierung bestimmter Personengruppen setzte sich auch in der Rente und im Gesundheitssystem , bei Urlaubsplätzen, bei Reisefreiheit, bei der Warenbereitstellung u.s.w. fort.
Da hast du dir wohl diesen "gerechten DDR-Sozialstaat" - entschuldige diesen Ausdruck - etwas zu doll "schöngesoffen" .
Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja glaubst du denn, wir hätten die Bücher im Westen gewinnbringend verkauft?
Da irrst du dich gewaltig!
Sie stehen noch immer in unserem Bücherschrank.
Da irrst du dich gewaltig!
Sie stehen noch immer in unserem Bücherschrank.
Es ist schade wenn du dich offensichtlich mit der Materie beschäftigt hast und dann, wohl wegen fehlender Objektivität, mit solchen Rückschlüssen aufwartest.
Wenn du nicht ermitteln kannst wer die hohen Spareinlagen hatte, ist deine Aussage über die prozentuale Verteilung nicht viel Wert.
Bei hohen Einkünften denke ich z.B. an Handwerker.
Du könntest es ja mal konkreten Zahlen für Einkünften von Facharbeiter, Ingenieure, Generaldirektoren, Klempnermeister usw. versuchen.
lupus
Wenn du nicht ermitteln kannst wer die hohen Spareinlagen hatte, ist deine Aussage über die prozentuale Verteilung nicht viel Wert.
Bei hohen Einkünften denke ich z.B. an Handwerker.
Du könntest es ja mal konkreten Zahlen für Einkünften von Facharbeiter, Ingenieure, Generaldirektoren, Klempnermeister usw. versuchen.
lupus
Vorsicht Humor.
Es ist wirklich interessant wie lange die DDR nach 25 Jahren des Mauerfalls noch present ist , die jungen Leute kennen nur die Gartenmauer.
Phil.
Es ist wirklich interessant wie lange die DDR nach 25 Jahren des Mauerfalls noch present ist , die jungen Leute kennen nur die Gartenmauer.
Phil.
....Es ist wirklich interessant wie lange die DDR nach 25 Jahren des Mauerfalls noch present ist ....Phil.
Das entspricht nicht der Realität. Eine vergleichende Denkweise mag zwar in manchen Köpfen noch vorhanden sein, wird aber im realen Leben nicht gespürt. Deshalb kann ich heute eher darüber schmunzeln. Es gibt wichtigere Themen, die Zukunft Europas betreffend.
Ciao
Hobbyradler
Hallo Hobbyradler.
Im allgemeinen lese ich die DDR Beiträge gerne, ich bin überzeugt daß sehr viele ehemalige DDR Bürger sich an das autoritäre Regim gewöhnt hatten.
In den 70ziger wurde auch bei uns in der Arbeitswelt die Autorität als absolut normal empfunden. Bei den Erziehenden sowieso.
Ich erinnere mich noch an die 80ziger wo wir Seminare für circa 900 Mann über 2 - 3 Jahre starteten um die Belegschaft von dem autoritären Denken ins Antiautoritäre umzugewöhnen , ... das war eine harte Nuss. Sehr viele ältere Arbeitnehmer verstanden die Welt nicht mehr und prophezeiten den Untergang sollte es keine richtige Chefs mehr geben welche den Ton angeben würden bzw. verbal autoritär in der Suppe rühren würden
Phil.
Im allgemeinen lese ich die DDR Beiträge gerne, ich bin überzeugt daß sehr viele ehemalige DDR Bürger sich an das autoritäre Regim gewöhnt hatten.
In den 70ziger wurde auch bei uns in der Arbeitswelt die Autorität als absolut normal empfunden. Bei den Erziehenden sowieso.
Ich erinnere mich noch an die 80ziger wo wir Seminare für circa 900 Mann über 2 - 3 Jahre starteten um die Belegschaft von dem autoritären Denken ins Antiautoritäre umzugewöhnen , ... das war eine harte Nuss. Sehr viele ältere Arbeitnehmer verstanden die Welt nicht mehr und prophezeiten den Untergang sollte es keine richtige Chefs mehr geben welche den Ton angeben würden bzw. verbal autoritär in der Suppe rühren würden
Phil.
An einen Handel hatte ich eigentlich nicht gedacht. Du mußt das Problem bilanztechnisch betrachten in dem du dein Vermögen vor und nach der Reise vergleichst und entsprechend bewertest.
lupus
lupus
Mit dem Sparen innerhalb der DDR war es ähnlich wie hier, die breite Masse konnte hier in der alten BRD auch nicht das --Vermögen--anhäufen.
Wer hat denn mal die Wohnungen von der sogenannten previligierten Klasse gesehen, da war kein Luxus wie er hier beim normalen Mittelstand üblich war.
Der Unterschied war da noch viel krasser als in unteren Gesellschaftskreisen.
Reich und Reich das waren im Ost-West-Vergleich 2 Paar Schuhe.
Ich war in Ungarn im Urlaub, unten am Ballaton in einem Haus gewohnt
mit Freunden und Verwandtschaft aus der DDR.
Bei einem Spaziergang sind uns Holzhäuschen aufgefallen, da wohnten die Deutschen ohne Devisen. Und die Holzhäuschen waren sehr klein.
Wer hat denn mal die Wohnungen von der sogenannten previligierten Klasse gesehen, da war kein Luxus wie er hier beim normalen Mittelstand üblich war.
Der Unterschied war da noch viel krasser als in unteren Gesellschaftskreisen.
Reich und Reich das waren im Ost-West-Vergleich 2 Paar Schuhe.
Ich war in Ungarn im Urlaub, unten am Ballaton in einem Haus gewohnt
mit Freunden und Verwandtschaft aus der DDR.
Bei einem Spaziergang sind uns Holzhäuschen aufgefallen, da wohnten die Deutschen ohne Devisen. Und die Holzhäuschen waren sehr klein.
Vorsicht Humor.
Es ist wirklich interessant wie lange die DDR nach 25 Jahren des Mauerfalls noch present ist , die jungen Leute kennen nur die Gartenmauer.
Phil.
Die DDR wird im Kopf derer noch so lange präsent sein, wie es Menschen gibt, die zur sog. Wende älter als 35 Jahre alt waren.
Ich sah vor einiger Zeit eine interessante Langzeitdoku beim MDR, die mit den heute 40 - 45-jährigen gedreht wurde. DA wurde anfangs von deren Träumen und Vorstellungen erzählt und heute, was daraus wurde.
Es gab sehr viele Missverständnisse auf beiden Seiten: die DDR-Bevölkerung wollte Reisefreiheit und die Deutsch-Mark - beides erhielten sie. Allerdings erhielten sie keinen Staat, der all-inclusive ein Schlaraffenland bietet - auf den Einzelnen kam und kommt es an. Diese Leute aus der Doku mussten dies auch selbst erfahren, hatten es aber grossenteils - trotz einiger Pannen und Umbrüche - gut geschafft.
Und die hatten es grossenteils schwieriger, sich in die neuen Systeme einzuleben als ältere Menschen, die nach der Wende recht bald in das gesamtdeutsche Rentensystem gelanten, welches insbesondere für Frauen recht positiv war - oft positiver als für ihre gleichaltrigen Schwestern im Westen.
Diese Doku wurde übrigens von Südkorea angefordert, weil man dort auch von einer Wiedervereinigung mit Nordkorea irgendwann rechnet und nicht ähnliche Fehler machen möchte, wie wir Deutschen in Ost und West.
In West bestand und besteht das Missverständnis darin, dass wir DAnkbarkeit erwarteten - aber wofür? DAs habe ich auch nie verstanden, dass das so ist. Olga