Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.

Innenpolitik Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.

freddy-2015
freddy-2015
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Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von freddy-2015
Nicht nur die Hymne war etwas anders, auch sonst gab es einige Unterschiede die sich bis heute positiv/negativ für Menschen auswirken.
Da ja jetzt fast Weihnachten ist, fange ich mit den nicht politischen Dingen mal an.
Renten für Männer und Frauen. Über die Höhe zu streiten bringt nichts und wird ja auch bald angeglichen sein.
Aber der Vorteil das Frauen zum sehr grossen Teil mitgearbeitet haben in der DDR bringt ein Sicherheitspolster das es in der alten BRD so nicht gab und gibt.
Das habe ich persönlich auch bei Besuchen in der DDR erlebt.
Jeder war am arbeiten, so kam es mir vor.
Vielleicht fällt dem einen oder anderen auch Positive/Negative Sachen/Unterschiede ein.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf freddy-2015 vom 23.12.2015, 18:21:00
hi Freddy,

es ist die Sprache, die "Euch" "verrät".

Das habe ich persönlich auch bei Besuchen in der DDR erlebt.
Jeder war am arbeiten, so kam es mir vor.
geschrieben von freddy_2015


Jeder war AM ARBEITEN!
AM ARBEITEN!!!

Ich weiß ja mittlerweile, ihr ward "am arbeiten" oder ward "schaffe", möglicherweise sogar "AN Weihnachte" oder "AN Oschtern" ...

WIR waren "auf Arbeit" "ZU Weihnachten"/ZU Ostern".

Kleine, friedliche Anmerkung am Rande.

Dass Jeder Arbeit zu haben hat, mit der er sich und seine Familie ernähren kann, war in der DDR als Priorität gesetzt. Allen ging es deshalb so halbwegs ... die Einkommensunterschiede waren vergleichsweise gering.
Dass dies nicht den kapitalistischen Marktgesetzen entsprach, war jedem klar, andererseits - weshalb sollte die DDR eigentlich blind und dumpf diesen überholten Mechanismen folgen?
Wachstum, Wachstum über alles?
Lachhaft!
Jeder halbwegs wache Schüler kann einem vorrechnen, dass sowas nie funktionieren kann. Der Endzeitkapitalismus unserer Tage aber klammert sich krampfhaft an diese krude Theorie.

Eines der Ergebnisse dieses "Wachstum-Wachstum-über-alles-Wahns" erleben wir mit dem derzeitigen millionenfachen Flüchtlingszugs gen Norden.
"Das Erwachen der Macht" läuft nicht nur in den Kinos ...
Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 23.12.2015, 18:58:57
Eines der Ergebnisse dieses "Wachstum-Wachstum-über-alles-Wahns" erleben wir mit dem derzeitigen millionenfachen Flüchtlingszugs gen Norden.
"Das Erwachen der Macht" läuft nicht nur in den Kinos ...

Ich habe ja auch schon öfter geschrieben, dass diese Wachstumshysterie ein böses Ende nehmen wird, aber trotzdem wüsste ich im Moment keinen Weg raus aus diesem teuflischen System.
Ich würde es in der Tat begrüßen wenn eine Diskussion entstehen könnte, welches System den gangbar, machbar und vor allem besser wäre. Denn ein schlechtes mit einem schlechten oder gar noch schlechterem System zu ersetzen wäre nicht erstrebenswert.
Was z.B. soll ich unseren Herstellern erzählen, wenn von meiner Firma eine 15%ige Umsatzsteigerung für nächstes Jahr erwartet wird? Selbstverständlich kann ich erklären, dass diese Ziel schlichtweg nicht möglich ist, dann setzen sie mir eine Konkurrenz vor die Nase. Die wird erst mal mit billigeren Preisen versuchen, das Marktpotential an sich zu reißen. Am Ende wird der Kuchen bei 100% für den Hersteller bleiben, aber mein Umsatz ist um die Hälfte reduziert und ich muss Mitarbeiter entlasten, oder auf mein Gehalt verzichten.
Aber am System hat sich nichts geändert. Ich bin gespannt was Du vorschlagen würdest.
Bruny

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yuna
yuna
Mitglied

Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von yuna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.12.2015, 19:51:07
Hallo Bruny,

Amazon wäre, wie ich finde, ein brauchbares - ja gutes - Beispiel, was man besser machen könnte. Amazon wirtschaftet eigentlich vorbildlich, obwohl es dauerhaft rote Zahlen schreibt.
Es wächst als Unternehmen und erfüllt damit die Anforderungen des Kapitalismus, aber gleichzeitig investiert es sämtliche Gewinnen wieder in andere Projekte/Dinge/Leistungen. Das heisst, eingenommenes Geld wird sofort wieder zurück in seinen Kreislauf geschickt und nicht gehortet.
Denn, was vielen eben nicht klar ist, ist, dass Geld selbst sich nicht vermehrt. Damit der eine mehr haben kann, muss ein anderer es verlieren. Es wird also lediglich verschoben. Deshalb ist der Kreislauf des Geldes so wichtig. Du erhältst es, du tauschst es gegen etwas ein und gibst es zurück auf den Markt, damit es jemand anderes erhalten kann um es gegen etwas einzutauschen, was er braucht.

Horten die Reichen ihr Geld und geben es nicht zurück in die Wirtschaft, wollen aber gleichzeitig weiter Gewinne generieren wegen des nötigen Wachstums, dann gibt es keinen Kreislauf mehr, sondern das Geld fließt eben nur noch in eine Richtung.

Würden alle Unternehmen/Leute wie Amazon wirtschaften, kämen wir mit dem System Kapitalismus vllt. noch ein Stück weiter hin, bis uns wirklich ein brauchbares und faires System für alle eingefallen ist, das nicht an Neid und Gier des Menschen scheitert.

Denn aktuell ist es eher wie Monopoly: Am Ende gehört einem einzigen alles und allen anderen gar nichts.
Karl
Karl
Administrator

Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von Karl
als Antwort auf yuna vom 23.12.2015, 20:15:47
Denn, was vielen eben nicht klar ist, ist, dass Geld selbst sich nicht vermehrt. Damit der eine mehr haben kann, muss ein anderer es verlieren. Es wird also lediglich verschoben.
geschrieben von yuna




Dadurch, dass die Zentralbanken Geld drucken können, ist die Geldmenge im Kreislauf allerdings variabel. Geld entsteht quasi dadurch, dass sich eine Bank bei der Zentralbank Geld leiht. Das wird sie allerdings nur dann tun, wenn sie anders keinen Kredit vergeben kann. Einen Kredit will sie vergeben, weil sie von jemandem, der konsumieren oder investieren will, kontaktiert wurde. Wird viel investiert und konsumiert, entsteht also auch Geld durch Drucken bei der Zentralbank. Im Idealfall entspricht die Geldmengenzunahme dem Wertzuwachs der Volkswirtschaft.

@ wandersmann,

die Frage, warum hätte die DDR wirtschaftlich handeln sollen, beantwortet sich durch ihr Schicksal doch von selbst.

Karl
wolfi1611
wolfi1611
Mitglied

Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von wolfi1611
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.12.2015, 19:51:07
Liebe Bruny,
was du schreibst kann ich alles unterschreiben. Du hast das sehr gut beschrieben. Wir sicher einer Meinung, dass der Kapitalismus heutiger Prägung auch nicht "das Gelbe vom Ei" ist. Andererseits ist nun aber bewiesen, das der Sozialismus nach DDR-Art (und nicht nur dort) mit Pauken und Trompeten gescheitert ist.
wolfi1611

@Wandersmann

Tut mir leid dir das sagen zu müssen: Für den wirtschaftlichen Niedergang waren einzig und allein die unfähigen Politiker in der DDR verantwortlich. Der so hoch gelobte Günter Mittag und seine Mitgenossen hatten nicht die geringste Ahnung von Wirtschaft. Ja: Die Bürger der DDR haben geschuftet. Ja: Die Bürger der DDR hatten genug zu essen und zu trinken. Das Dumme war nur, dass die Waren und Dienstleistungen nicht kostendeckend hergestellt wurden. Da halfen letztendlich auch keine Millionen und Milliarden von Westmark. Das war ein Fass ohne Boden.
wolfi1611

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yuna
yuna
Mitglied

Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von yuna
als Antwort auf Karl vom 23.12.2015, 20:30:42
Das machen sie ja aber nicht nach Lust und Laune. Dafür gibt es Regeln.
Und Banken sind ohnehin wie eine Suchtnadel. Sie "lösen" Probleme, die es ohne sie nicht gäbe.
Allein der Irrsinn mit Geld Geld zu verdienen.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf wolfi1611 vom 23.12.2015, 20:38:32
@Wandersmann

Tut mir leid dir das sagen zu müssen: Für den wirtschaftlichen Niedergang waren einzig und allein die unfähigen Politiker in der DDR verantwortlich. Der so hoch gelobte Günter Mittag und seine Mitgenossen hatten nicht die geringste Ahnung von Wirtschaft. Ja: Die Bürger der DDR haben geschuftet. Ja: Die Bürger der DDR hatten genug zu essen und zu trinken. Das Dumme war nur, dass die Waren und Dienstleistungen nicht kostendeckend hergestellt wurden. Da halfen letztendlich auch keine Millionen und Milliarden von Westmark. Das war ein Fass ohne Boden.
wolfi1611


Was soll das?
Was soll diese Aneinanderreihung von Allgemeinplätzen, die ohne weiteres Nachdenken hingekliert werden?
Du hast scheinbar gar nicht mitbekommen, worum im Kern es hier in dieser Diskussion eigentlich geht, und dennoch beteiligst Du Dich an dieser. Das ist für mich nicht verständlich. Also mein Credo ist von jeher - wenn ich nicht weiß, was fase ist - Klappe halten.

Also - lies nochmal ganz entspannt den Eingangsbeitrag vom Freddy, und dann schau mal, ob Du einen diskussionswürdigen Gedanken auf der Pfanne hast, der sich lohnt niedergeschrieben zu werden.
Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 23.12.2015, 21:49:21
Schada Wandersmann, meine an Dich gestellte Frage hast Du nicht beantwortet oder beantworten wollen.
Bruny
Karl
Karl
Administrator

Re: Persönliche Erfahrungen mit den zwei Deutschen Staaten.
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 23.12.2015, 21:49:21
@ wandersmann,

Du hast scheinbar hart am verlorenen Paradies zu knabbern, wenn Du so empfindlich reagierst. Karl

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