Innenpolitik PEGIDA

nerida
nerida
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von nerida
als Antwort auf Mareike vom 21.01.2015, 09:12:09

Ja, ich mag auch nicht demonstrieren, dass ich zu den Braven gehöre.
Ich sehe dies jedoch nicht als "infantile Lust", sondern als eine anerzogene HALTUNG.

Mareike

zur Klarstellung: mit den "Braven" meinte ich die Pegidagegner und wenn Du nicht demonstrieren magst, dann kannst Du natürlich keine "infantile" oder sonstige seligmachende Lust empfinden.

Zu der anerzogenen Haltung meine ich, genügt oft nur die "steife Oberlippe" was ja auch oft mit der Selbstdisziplinierung verwechselt wird
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von Mareike
als Antwort auf nerida vom 21.01.2015, 10:06:12
meinte ich die Pegidagegner

Das habe ich sehr wohl verstanden.
Und ich demonstriere zur Zeit weder da noch dort.

Was nicht heißt, dass ich Demonstrationen grundsätzlich ablehne.

Mareike

Der Hinweis auf die steife Oberlippe ist gut!
Jetzt wird mit Gefühlsausbrüchen und einem kollektiven Betroffenheitskult reagiert. Die berühmte stiff upper lip, die steife Oberlippe, ist schlaff geworden.
Karl
Karl
Administrator

Re: PEGIDA
geschrieben von Karl
als Antwort auf nerida vom 21.01.2015, 10:06:12
Ich halte die Bezeichnung der Pegida-Gegner als "brav" für eine Fehleinschätzung. Ich bin ein Pegida-Gegner und fühle mich nicht brav, ich würde einigen Pegidabefürwortern sehr gerne den Stinkefinger zeigen.

Wenn in Deutschland die Fremdenfeindlichkeit und die Hetze gegen eine ganze Religionsgemeinschaft wieder hoffähig gemacht werden soll, dann werdet ihr erleben, dass sich die Geschichte nicht wiederholt und es viele, sehr viele Menschen geben wird, die sich dagegen wenden werden. Sie werden nicht brav kuschen!

Karl

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ingo
ingo
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 21.01.2015, 09:42:22
Ich sehe das anders und nüchterner, Karl:
Da es keine Persönlichkeit gibt, der die Dresdner Demonstranten, die nicht fremdenfeindlich sind, hinter sich versammeln kann, haben sie die Gelegenheit am Schopf gepackt und demonstrieren mit Pegida; womöglich mit der Faust in der Tasche. Weder Du, noch Edita mit ihren langen Ausführungen dazu, könnten mir einen demokratischen "Leithammel" benennen, der die über 20.000 Gutwilligen auf die Straße brächte. Diese Situation ist total verfahren, weil diese Menschen inzwischen nur noch die Wahl zwischen den Pegida-Demos oder der Couch vor dem Fernseher haben. Ist leider so. Mir wäre es auch lieber, diese Demonstranten würden sich abspalten. Dann hätte Dresden allerdings ein neues Problem: Montags gäbe es drei Demo-Gruppen, die von der Polizei (teils voreinander) geschützt werden müssten.
Wir können/Ihr könnt hier lamentieren, soviel und solange Ihr wollt und wir können den Zank und Streit, der in unserem Land gerade tobt, auch im ST weiterführen:
Es hilft nur, miteinander zu reden
Ich finde es diesbezüglich geradezu abartig, wenn dem einzigen mir derzeit bekannten Menschen, der vermitteln könnte, nämlich Frank Richter, Leiter der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, nun vorgeworfen wird, dass er seine Räumlichkeiten für die Pressekonferenz der Pegida zur Verügung gestellt hat. Und das, obwohl er das mit seinem Kuratorium abgesprochen hatte und andere Institutionen Räume abgelehnt hatten. Damit wird dieser Mann von Politikern als potentieller Vermittler nahezu disqualifiziert. Ein Unding! Ich sage es mal ganz deutlich: Ich fühle mich gerade in einem politischen Irrenhaus. Offenbar ist Politik unfähig, aus den Folgen des "Schweigens" zwischen Israel und Palästina oder Rußland und der Ukraine zu lernen.
Übrigens: Der sächsische Innenminister hat indirekt konkrete Gespräche mit Pegida angeboten (Sendung "Fakt ist.." von letzter Woche---von mir hier bereits verlinkt). Dieser Mann, der die Demo-Verbote zu verantworten hat, wird m.E. aber einen Teufel tun und ein konkretes Gesprächsangebot machen. Ich sage nur: Absurdistan. Das gilt auch für den ST, in dem eine sachliche Pegida-Diskussion nicht möglich ist. Jeder will nur Recht haben und beschimpft teils sogar Menschen, die eine andere Meinung haben. Das ist eine Schande! Und wir beklagen in anderen Threads "Politikerverdrossenheit". Einige in diesem Forum verhalten sich aber genauso schlimm, wie unsere gewählten Volksvertreter.
Edita
Edita
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Re: PEGIDA
geschrieben von Edita
als Antwort auf ingo vom 21.01.2015, 10:36:49
Weder Du, noch Edita mit ihren langen Ausführungen dazu,


Da verwechselst Du mich aber gewaltig mit jemand anderem!!!
Warum kannste mich eigentlich nich leiden ???

Edita
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 21.01.2015, 10:34:46


Wenn in Deutschland die Fremdenfeindlichkeit und die Hetze gegen eine ganze Religionsgemeinschaft wieder hoffähig gemacht werden soll, dann werdet ihr erleben, dass sich die Geschichte nicht wiederholt und es viele, sehr viele Menschen geben wird, die sich dagegen wenden werden. Sie werden nicht brav kuschen!

Karl
geschrieben von karl


Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer.
Es gibt Fremdenfeindlichkeit und Hetze gegen Religionsgemeinschaften.

Mit einem "Ich bin nicht fremdenfeindlich" oder sogar "Ich heiße euch Fremden willkommen" ist die vorhandene Fremdenfeindlichkeit oder/und Religionsfeindlichkeit jedoch nicht aus der Welt zu schaffen.

Mareike

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Re: PEGIDA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 21.01.2015, 10:36:49
Jo mei, hast recht, eigentlich sind sie doch alle lieb und wollen nur spielen.
Dass im Zuge dieser Bewegung dann mal ein Eriträer umgebracht wird, ist halt ein Kollateralschaden. So etwas passiert, da muss der stramme Deutsche durch, wenn er Veränderungen will. Vielleicht lernen die Asylanten dann mal endlich, dass sie hier nichts zu suchen haben.

Hauptsache, man versteht die unverstandenen patriotrischen Europäer. Die Flüchtlinge muss man nicht verstehen, das wäre ja noch schöner.
Karl
Karl
Administrator

Re: PEGIDA
geschrieben von Karl
als Antwort auf Mareike vom 21.01.2015, 10:51:46
Mit Umarmungen und "Verständnis" wirst Du aber kein Umdenken erreichen. Es muss auch schon einmal Tacheles geredet werden. Diese Menschen müssen mitbekommen, dass ihre Meinung eben nicht die Mehrheitsmeinung ist, dann fangen sie vielleicht einmal zu denken an.

Ein Kuschelkurs mit Pegida darf nicht sein, denn die kuscheln auch nicht.

karl
Edita
Edita
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 21.01.2015, 10:51:46

Mit einem "Ich bin nicht fremdenfeindlich" oder sogar "Ich heiße euch Fremden willkommen" ist die vorhandene Fremdenfeindlichkeit oder/und Religionsfeindlichkeit jedoch nicht aus der Welt zu schaffen.
Mareike


Da hast Du recht Mareike, Bachmann behauptet ja auch er sei nicht fremdenfeindlich!

Und zweitens muß das Volk von den Politikern, die müssen halt mal in ihren Wahlkreisen den Hintern bewegen und das Volk ehrlich über " Arbeitsmarktpolitik, Lohnpolitik, Gesundheitswesen, Einwanderungspolitik, Flüchtlings-und Asylpolitik, und am aller-allerwichtigsten die Geldpolitik, sprich Bankenwesen, informieren und aufklären, und nicht kurz vor Wahlen das Blaue vom Himmel versprechen, und nach den Wahlen sagen
" April-April "! Ich denke, daß das die ganz große Wut im Volk ist, bei mir auch, aber deswegen würde ich mich nie und nimmer einer rechtspopulistischen Bewegung anschließen!

Edita
dutchweepee
dutchweepee
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Re: PEGIDA
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ingo vom 21.01.2015, 10:36:49
Diese Situation ist total verfahren, weil diese Menschen inzwischen nur noch die Wahl zwischen den Pegida-Demos oder der Couch vor dem Fernseher haben. Ist leider so. Mir wäre es auch lieber, diese Demonstranten würden sich abspalten. Dann hätte Dresden allerdings ein neues Problem: Montags gäbe es drei Demo-Gruppen, die von der Polizei (teils voreinander) geschützt werden müssten.
geschrieben von ingo

Da verkennst Du die Situation aber gewaltig. Am Montag war ich gemeinsam mit 10.000 anderen Menschen auf der Veranstaltung BIELEFELD IST BUNT UND WELTOFFEN. Die Paralell-Veranstaltung des rechten Lagers verkam zur Bedeutungslosigkeit. Die kaum wahrnehmbare Polizei musste nur den Verkehr regeln.
Nur weil Dresden den Nazis nachläuft, kannst Du das nicht verallgemeinern.

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