Innenpolitik PEGIDA

Re: PEGIDA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 29.12.2014, 08:00:29
Bemerkenswert finde ich, wie diese "Experten" jetzt sich alle in den Vordergrund stellen und genau wissen wo das Problem liegt.
Ich stelle fest, dass ich außerordentliche Schwierigkeiten habe wenn sich Participanten Einer Gruppierung anschließen, die einen verhängnisvollen Namen trägt, sie auch offen kundtun, dass sie gegen etwas sind, aber in keinster weise glaubhaft vermitteln können, warum sie an ihrer Situation so unzufrieden sind. Denn die Islamisierung in Dresden kann es wohl, bei aller Berücksichtigung von Fakten, nicht sein.
Jeder halbwegs mündige Bürger sollte zuerst an seiner persönlichen Situation etwas ändern. Auf die Strasse zu gehen mit: "Wir sind das Volk" oder "wir sind gegen die Islamisierung ist nun wirklich nicht zuträglich.
Also, was sind die wirklich legitimem Anliegen? Bisher habe ich noch keine entsprechende Aussage gehört. Ihr wollt keine Zustände wie in Frankfurt oder Neukölln?
Dann sage ich, lasst es nicht dazu kommen. Geht den Weg gemeinsam mit den Flüchtlingen, integriert sie, statt sie zu segregieren.
Das dürfte besonders in Dresden mit einem kaum wahrzunehmenden Ausländeranteil allerdings schwer fallen.

Pagida hat den Nerv der Bevölkerung getroffen?: Mit was frage ich mich wurde der Nerv einer "Bevölerung" getroffen? Es ist ja kein Programm hinter Pegida und der Organisator ein Mensch mit durchsichtigen Motiven. Es steht im Namen für was Pediga steht. Es steht nicht für soziale Gerechtigkeit (obwohl diese Aussage schon widersprüchlich genug wäre, denn es gibt keine soziale Gerechtigkeit, sie ist für den einen gerecht, für den anderen ungerecht). Der Name steht für gegen Islamisierung und davon kann keine Rede sein und schon gar nicht in Dresden.
Also, für was stehen die Participanten? Es können keine Gespräche geführt werden, wenn der Grund des Unmuts nicht bekannt ist.
Oder ist es einfach chic geworden sich im Facebook einer Bewegung anzuschliessen von der man im Grunde genommen nichts weiss, aber es ist chic gegen etwas zu sein?

Ich frage mich wie lange es dauern wird, bis die in unserem Land lebenden Muslime die Nase voll haben und sich ebenfalls einer Bewegung anschliessen. IS, Salafisten und sonstige böse Buben werden sich freuen.

Bruny
Re: PEGIDA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2014, 08:49:53
"Ich frage mich wie lange es dauern wird, bis die in unserem Land lebenden Muslime die Nase voll haben und sich ebenfalls einer Bewegung anschliessen. IS, Salafisten und sonstige böse Buben werden sich freuen."


Viele Muslime bekennen sich seit Jahren zu den Salafisten. Das haben sie doch nicht gemacht, weil PEGIDA demonstriert.
Du verwechselst hier etwas.
Ich finde es auch nicht in Ordnung, die Bewegung PEGIDA in einem Satz mit IS quasi gleichzusetzen oder IS als "böse Buben" zu verharmlosen.
IS ist eine verbrecherische Terrororganisation, die eine Mordspur durch die Lande zieht und ganze Regionen in das Mittelalter zurückversetzen wollen.
Da ist jede Verharmlosung in meinen Augen eine Frechheit oder Ausdruch von Unwissenheit.

Bei so viel einseitiger Verdrehung wird jede Diskussion sinnlos. Sie endet -wie man hier bei diesem Thema mehrfach lesen konnte - ohnehin damit, dass alle Demonstranten in Dresden als Nazis beschimpft werden.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2014, 09:25:16
Viele Muslime bekennen sich seit Jahren zu den Salafisten.

Mit Deiner unglaublichen Übertreibung bist Du in meinen Augen nicht besser, als die Stammtisch-Propagandisten der sogenannten "pegida".

Zeit: "Der Verfassungsschutz zählt 6.300 Salafisten in Deutschland. Bis Jahresende könnten es schon 7.000 sein. Vor allem junge, männliche Muslime fühlten sich vom IS angezogen."

Dem gegenüber leben in Deutschland 3,3 bis 4,3 Muslime. Bruny hat vollkommen recht. Aufgrund dieser maßlosen Fremdenfeindlichkeit werden unter Umständen noch viel mehr junge Muslime für den IS Partei ergreifen.

Dann werden es irgendwann wirklich "viele" sein, wie Du behauptest.

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hafel
hafel
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 29.12.2014, 09:36:53
@ dutch: "3,3 bis 4,3 Muslime"

Es sind schon ein paar mehr, ich denke Millionen.

Hafel
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 29.12.2014, 10:20:46
Da hast Du natürlich recht hafel ...danke für die Korrektur.

:)
Re: PEGIDA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 29.12.2014, 09:36:53
"Mit Deiner unglaublichen Übertreibung bist Du in meinen Augen nicht besser, als die Stammtisch-Propagandisten der sogenannten "pegida"."


Vielleicht sollten wir uns mal darüber unterhalten, was Stammtisch-Propagandisten sind.
Aber genau diese Einordnung die du hier mal so nebenbei triffst und dein laufendes Schwingen der Nazi-Keule, wenn dir inhaltlich nichts mehr einfällt, bestärken mich darin, bei diesem Thema bisher nicht mitdiskutiert zu haben.

Ich habe übrigens davon geschrieben, dass "sich viele zu den Salafisten bekennen" - was nicht heißt, dass sie extreme - terroristische Neigungen haben und schon überhaupt nicht zur Organisation IS tendieren.
Die Zahl der politischen Salafisten ( die Mehrzahl lehnt übrigens Gewalt ab)ist lange vor "PEGIDA" drastisch angestiegen.
Aber - das wird dich nicht interessieren, wenn es um das Draufhauen auf politisch Andersdenkende geht.

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Re: PEGIDA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2014, 09:25:16
Klaus, welchen Teil von meinem Post hast Du jetzt nicht verstanden? Ich schrieb IS, Salafisten u n d andere böse Buben die ich namentlich nicht nennen kann, weil ich sie nicht kenne. Zum Beispiel die PKK?
Und ja, ich habe niemals etwas anderes gesagt, als dass der IS eine schlimme Mörderbande ist, aber auch die konnten erst mit Hilfe des Westens das werden was sie sind, in meinen Augen Terroristen der schlimmsten Sorte, in den Augen anderer sind es Rebellen.

Und dass "viele" Muslime sich zu den Salafisten bekennen, halte ich für ein böses Gerücht. Richtig ist, dass sehr viele Muslime bei uns leben, viele davon mit uns.

Bruny
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 29.12.2014, 09:36:53
.....es fehlt im Zeitartikel leider der Hinweis, der die angegebene Zahl nun doch erheblich relativiert:
Fazit

Die Mehrzahl der Salafisten in Deutschland sind keine Terroristen, sondern politische Salafisten. Andererseits sind fast alle in Deutschland bisher identifizierten terroristischen Netzwerkstrukturen und Einzelpersonen salafistisch geprägt bzw. haben sich im salafistischen Milieu entwickelt.

geschrieben von Verfassungsschutzbericht 2013
nerida
nerida
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von nerida
als Antwort auf dutchweepee vom 29.12.2014, 09:36:53

Aufgrund dieser maßlosen Fremdenfeindlichkeit werden unter Umständen noch viel mehr junge Muslime für den IS Partei ergreifen.

Dann werden es irgendwann wirklich "viele" sein, wie Du behauptest.


nun übertreib doch bitte nicht derart "maßlos".
Deutschland hat 80 Millionen Einwohner und Dresden 530.000 Einwohner und davon gehen grad mal ca. 20.000 Hanserln auf die Straße.
Wovor sollen sie denn Angst haben die Muslime, die es ja scheinbar in Dresden bzw. Sachsen garnicht gibt.

Vielleicht fremdschämen sie sich für uns, wenn sie die Aufgeregtheiten bei uns mit den Unmutsäußerungen ihrer Landleute in Istanbul vergleichen.
Wenn sie an die Freitagsrandale und Morddrohungen ihrer Glaubensgenossen weltweit denken, nur weil einer so grottenschlechte Zeichnungen, wie Du sie auch so gern präsentierst, als Satire in einer Zeitschrift in Nordeuropa zeigte oder weil jemand wagt, ein Buch zu schreiben, dass ihnen nicht in den Kram passt.

Wir passen schon auf sie auf, lieber dutchweepee, ich leb zufällig auch unter ihnen und mit einigen bin ich sogar sehr gut befreundet. Was Du immer noch nicht kapierst ist, dass die Mehrzahl der ehemaligen Bundesbürger im Einklang mit ihrem Grundgesetz leben und dass genau das die Ausländer sehr gut wissen - viele von ihnen kommen wegen der Sicherheit, wie wir wissen "immer noch".
Balis
Balis
Mitglied

Re: PEGIDA
geschrieben von Balis
als Antwort auf nerida vom 29.12.2014, 10:50:27
Bis jetzt habe ich dies Diskussion hier lesend mitverfolgt,
aber sachlich und diffrenziert geht es leider nicht zu.
Die Ängste der Bürger sollten ernst genommen werden,da ist es mit
Pauschalurteilen über die Pegida nicht getan.
Deutschlands Politiker haben , in der Vergangenheit versagt.
Es wurde immer dementiert das Deutschland ein Einwanderungsland ist , aber Hundertausende aufgenommen.
Was sind schon 17000 Leute die demonstrieren in einem Land das über 80 Millionen Bürger hat.
In allen europäischen Ländern, haben die rechten Parteien Zulauf bekommen, vielleicht sollte in Zukunft mehr getan werden für die Menschen in ihrer Heimat.
Interessant ist auch , dass auch hier lebende Ausländer Angst vor
dem Islamismus haben.

Heiner Geißler

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