Innenpolitik PEGIDA
natürlich sind nicht alle Nazis. Aber sie laufen - ohne weiter nach zu denken - den "braunen Fahnenträgern" hinter her.
Ich meine, die Demonstrationen wären anders verlaufen, als dies bisher der Fall war, wenn Nazis sie dominiert hätten. Mit Gewalt, mit Brüllaffen ala SA usw. Ein großer Teil ist mit Sicherheit rassistisch, das konnte man feststellen, wenn man sich solch eine Demonstration mal in Gänze angesehen hat, Nazis aber sind ganz sicher in der Minderheit dort.
Das freilich ist nur das Ergebnis meiner rein subjektiven Beobachtungen.
Was ich allerdings wirklich nicht verstehe, ist der Fakt, dass sich die Teilnehmerzahl in Dresden von einer zur anderen Demo von 25.000 auf gut 2.000 reduziert hat, und das, nachdem ihr "Führer" Bachmann mit rassistischen Sprüchen bei Facebook sowie seinem "Hitler-selfie" unangenehm auffiel. Wenn das tatsächlich in der Mehrheit Nazis wären, weshalb bleiben 90% von ihnen daraufhin zu hause? Es müsste die doch geradezu hochgradig motiviert haben, weiter aufzumarschieren. Denn die sprunghaft gestiegene Zahl der Gegendemonstranten kann doch die Ursache des Fernbleibens nicht sein, sowas schreckt doch stramme Nazis nicht vom marschieren ab, oder?
@ circe
Ging's in dem Gedicht nicht eher um seine Sehnsucht nach seiner Mutter, und weniger um seine Sorgen um Deutschland?
Gambler, ich möchte dir ganz besonders für dieses gute Gedicht danken.
Brecht war schon ein großer Künstler, ich mag ihn sehr. Und dieses Gedicht kannte ich noch nicht. Er hat übrigens auch ganz tolle Liebesgedichte geschrieben.
Ich finde überhaupt, dass Kunst ein besonders wirksames Mittel ist gegen totalitäres Gedankengut. Mit Kunst und Humor kann man es als das entlarven, was es ist, besser als mit vielen ernsthaften Gegendarstellungen.
Ich denke nur an "Der große Diktator" von Chaplin. Ein genialer Film, und das noch in den Anfängen von selbigem.
Ich hoffe darauf, dass auch diese Bewegung irgendwann von Künstlern als das entlarvt wird, was sie ist: ein unappetitlicher Spuk, der von ewig gestrigen Reaktionären gegründet und von ewig gestrigen Reaktionären verteidigt wird.
Brecht war schon ein großer Künstler, ich mag ihn sehr. Und dieses Gedicht kannte ich noch nicht. Er hat übrigens auch ganz tolle Liebesgedichte geschrieben.
Ich finde überhaupt, dass Kunst ein besonders wirksames Mittel ist gegen totalitäres Gedankengut. Mit Kunst und Humor kann man es als das entlarven, was es ist, besser als mit vielen ernsthaften Gegendarstellungen.
Ich denke nur an "Der große Diktator" von Chaplin. Ein genialer Film, und das noch in den Anfängen von selbigem.
Ich hoffe darauf, dass auch diese Bewegung irgendwann von Künstlern als das entlarvt wird, was sie ist: ein unappetitlicher Spuk, der von ewig gestrigen Reaktionären gegründet und von ewig gestrigen Reaktionären verteidigt wird.
@ Gambler
Brecht hat vor allem in frühen Jahren hübsche Lyrik niedergeschrieben. "Brecht - ein Kinderbuch" steht seit ewigen Zeiten in meinem Bücherregal, darin kleine Vierzeiler, wie:
"Ypern in
Flandern 1917.
Wer einmal diesen Ort gesehen -
sah nie mehr einen andern."
Aber auch:
"Steff sitzt lang auf dem Abort,
denn er nimmt ein Buch mit nach dort.
Ist das Buch dann dick -
kommt er erst am nächsten Tag zurück!"
Er hatte eben auch zwei Gesichter. Das des genialen Dramatikers einerseits, und das des schmierigen Schleimers anderseits, was seine Huldigungsbriefe an Ulbricht und das ZK der SED anlässlich des 17. Juni 1953 eindrucksvoll unter Beweis stellten. Diesbezüglich stand er seinem Galilei in nichts nach.
"Ford hat ein Auto gebaut,
das fährt ein wenig laut.
Es ist nicht wasserdicht -
und fährt auch manchmal nicht."
Seine "Mutter Courage" mit Helene Weigel aber war seeeeehenswert.
Brecht hätte auch passende Worte zum PEGIDA-Fänomen gefunden, vor allem aber hätte er seinen eigenen Augen und seinem eigenen Verstand vertraut, was die Beurteilung dieser Bewegung betrifft. Er hätte sicher nicht darauf gewartet, wie vielleicht ein Hr. Prantl in der SZ diese Montagsumzüge kommentiert, um sich dessen Meinung in williger Weise kritiklos anzuschließen. Das wäre ihm zu billig.
Brecht hat vor allem in frühen Jahren hübsche Lyrik niedergeschrieben. "Brecht - ein Kinderbuch" steht seit ewigen Zeiten in meinem Bücherregal, darin kleine Vierzeiler, wie:
"Ypern in
Flandern 1917.
Wer einmal diesen Ort gesehen -
sah nie mehr einen andern."
Aber auch:
"Steff sitzt lang auf dem Abort,
denn er nimmt ein Buch mit nach dort.
Ist das Buch dann dick -
kommt er erst am nächsten Tag zurück!"
Er hatte eben auch zwei Gesichter. Das des genialen Dramatikers einerseits, und das des schmierigen Schleimers anderseits, was seine Huldigungsbriefe an Ulbricht und das ZK der SED anlässlich des 17. Juni 1953 eindrucksvoll unter Beweis stellten. Diesbezüglich stand er seinem Galilei in nichts nach.
"Ford hat ein Auto gebaut,
das fährt ein wenig laut.
Es ist nicht wasserdicht -
und fährt auch manchmal nicht."
Seine "Mutter Courage" mit Helene Weigel aber war seeeeehenswert.
Brecht hätte auch passende Worte zum PEGIDA-Fänomen gefunden, vor allem aber hätte er seinen eigenen Augen und seinem eigenen Verstand vertraut, was die Beurteilung dieser Bewegung betrifft. Er hätte sicher nicht darauf gewartet, wie vielleicht ein Hr. Prantl in der SZ diese Montagsumzüge kommentiert, um sich dessen Meinung in williger Weise kritiklos anzuschließen. Das wäre ihm zu billig.
Pegida ist kein Phänomen, sondern ein Ärgernis, denn mit dieser "Erscheinung" wurde/wird der braune Satz nach oben gespült.
Klärend war lediglich, daß jetzt "Erscheinungen" wie die AfD richtigstellend beleuchtet wurden, neben der Tatsache, daß Pegidademonstranten neben Rechtsextremen gelaufen sind oder laufen. Bis jetzt wird das ja noch verharmlosend als eine Form von Resignation und Gleichgültigkeit interpretiert.
Allerdings weiß ja niemand, was diese Demonstranten eigentlich wollen, außer gegen Menschen zu demonstrieren, die es bei ihnen so gut wie nicht gibt.
--
adam
Klärend war lediglich, daß jetzt "Erscheinungen" wie die AfD richtigstellend beleuchtet wurden, neben der Tatsache, daß Pegidademonstranten neben Rechtsextremen gelaufen sind oder laufen. Bis jetzt wird das ja noch verharmlosend als eine Form von Resignation und Gleichgültigkeit interpretiert.
Allerdings weiß ja niemand, was diese Demonstranten eigentlich wollen, außer gegen Menschen zu demonstrieren, die es bei ihnen so gut wie nicht gibt.
--
adam
na, sicher ging es bei Heine, der ja in Frankreich auch gestorben und beerdigt ist um Sehnsucht! Trotzdem finde ich diese erste Strophe sehr beeindruckend!
Häähhh? Das ist doch nicht dein Ernst? Wo hast du denn das aufgeschnappt?
Im deutschsprachigen Ausland wird das aber ganz anders gesehen. In der nzz.ch - Ärger mit der Lügenpresse schreibt Heribert Seifert "unbehindert":
[i]Auf das Neue im Erscheinungsbild der Demonstranten, auf ihre unbeholfenen Kommunikationsformen, zu denen lange Zeit auch die bewusste Verweigerung von Medienkontakten gehörte, und auf einige Reizwörter in den Parolen haben die tonangebenden Medien nicht mit ergebnisoffener Recherche, sondern mit gewohnten Reflexen reagiert. Obwohl die klare Mehrheit der Demonstrationsteilnehmer gewaltfrei und ohne extremistische Forderungen auftrat und obwohl gelegentlich sogar entspannt-ironische Verhaltensweisen zu beobachten waren, herrschte eine Verdachtsberichterstattung, die darauf lauerte, hinter der Fassade den Nazi zu enttarnen.[/indent]
Genau so habe ich es auch gesehen. Nur weil ich für den Frieden eintrete und montags eine Kerze ins Fenster stelle, bin ich doch noch lange kein Nazi oder AfD-Anhänger, nur weil diese Partei zufällig auch für den Frieden ist. Damit aber nicht genug. Einige Absätze weiter unten schreibt der Autor ganz sachlich, aber bestimmt:
[i]Der seitenfüllende Abdruck der formelhaften Anti-Pegida-Stellungnahmen von Politikern und Kirchenführern verstärkte noch die Schlagseite der Berichterstattung. Wer als Pegida-Teilnehmer am nächsten Morgen in der Zeitung las, was für eine miese und von allen Rechtschaffenen verachtete Type er doch eigentlich war, wird die Parole «Lügenpresse, halt die Fresse!» bei nächster Gelegenheit vermutlich inbrünstiger gerufen haben.[/indent]
Ja, so ist es! Ich empfehle dir und allen anderen, welche die Pegida verteufeln und verdammen, den ganzen Artikel zu lesen. Euch wird, wie einst vom Till, der Spiegel mit der Eule vor die Nase gehalten.
Selbst der deutsche Außenminister wird zum Anlass der Verleihung der Medienpreise Lead Awards zitiert:
«Es gibt eine erstaunliche Homogenität in deutschen Redaktionen, wenn sie Informationen gewichten und einordnen. Das Meinungsspektrum draussen im Lande ist oft erheblich breiter.»[/indent]
Ob dazu der Kanzlersprecher Steffen Seibert sein Amen gegeben hat, ist mir leider unbekannt.
Im Übrigen wurde von [i]bestimmten Medien vor einem Jahr vorausgesagt, das dieses Jahr der GroKo die Republik um die Ohren fliegt. Ich kann euch die Namen nennen, die das damals bestritten haben.
Im deutschsprachigen Ausland wird das aber ganz anders gesehen. In der nzz.ch - Ärger mit der Lügenpresse schreibt Heribert Seifert "unbehindert":
[i]Auf das Neue im Erscheinungsbild der Demonstranten, auf ihre unbeholfenen Kommunikationsformen, zu denen lange Zeit auch die bewusste Verweigerung von Medienkontakten gehörte, und auf einige Reizwörter in den Parolen haben die tonangebenden Medien nicht mit ergebnisoffener Recherche, sondern mit gewohnten Reflexen reagiert. Obwohl die klare Mehrheit der Demonstrationsteilnehmer gewaltfrei und ohne extremistische Forderungen auftrat und obwohl gelegentlich sogar entspannt-ironische Verhaltensweisen zu beobachten waren, herrschte eine Verdachtsberichterstattung, die darauf lauerte, hinter der Fassade den Nazi zu enttarnen.[/indent]
Genau so habe ich es auch gesehen. Nur weil ich für den Frieden eintrete und montags eine Kerze ins Fenster stelle, bin ich doch noch lange kein Nazi oder AfD-Anhänger, nur weil diese Partei zufällig auch für den Frieden ist. Damit aber nicht genug. Einige Absätze weiter unten schreibt der Autor ganz sachlich, aber bestimmt:
[i]Der seitenfüllende Abdruck der formelhaften Anti-Pegida-Stellungnahmen von Politikern und Kirchenführern verstärkte noch die Schlagseite der Berichterstattung. Wer als Pegida-Teilnehmer am nächsten Morgen in der Zeitung las, was für eine miese und von allen Rechtschaffenen verachtete Type er doch eigentlich war, wird die Parole «Lügenpresse, halt die Fresse!» bei nächster Gelegenheit vermutlich inbrünstiger gerufen haben.[/indent]
Ja, so ist es! Ich empfehle dir und allen anderen, welche die Pegida verteufeln und verdammen, den ganzen Artikel zu lesen. Euch wird, wie einst vom Till, der Spiegel mit der Eule vor die Nase gehalten.
Selbst der deutsche Außenminister wird zum Anlass der Verleihung der Medienpreise Lead Awards zitiert:
«Es gibt eine erstaunliche Homogenität in deutschen Redaktionen, wenn sie Informationen gewichten und einordnen. Das Meinungsspektrum draussen im Lande ist oft erheblich breiter.»[/indent]
Ob dazu der Kanzlersprecher Steffen Seibert sein Amen gegeben hat, ist mir leider unbekannt.
Im Übrigen wurde von [i]bestimmten Medien vor einem Jahr vorausgesagt, das dieses Jahr der GroKo die Republik um die Ohren fliegt. Ich kann euch die Namen nennen, die das damals bestritten haben.
Warum sollte man noch über Pegida oder andere Gida-Erscheinungen streiten? Die zerlegen sich doch seit Wochen selbst und machten sich in einer SChnelligkeit unglaubwürdig - sicher auch für ihre Anhänger - dass es schon erstaunlich ist. Auch die geplante Nachfolgeorganisation der Frau Oertel scheint nichts zu bringen ausser gravierenden GEografie-Fehlern auf einer präsentierten Deutschland-Karte. Olga
Re: PEGIDA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Werden die Ideen der Pegida zur Gefahr für die Demokratie? Offensichtlich Ja, denn in Newcastle/England gab es gleich zur ersten Demo fünf Verhaftungen.
Quelle: merkur-online.de - Newcastle - Erste Pegida Demo
Wer waren den nun die Randalierer? Die Demonstranten oder die Gegendemonstranten? Noch hat man sich nicht festgelegt. In Deutschland ist das einfacher, da hätte man vermutlich der Antifa die Schuld gegeben.
Fünf Menschen wurden festgenommen, unter anderem wegen Körperverletzung und Trunkenheit. Unklar war, zu welcher der beiden Demos die Festgenommenen gehörten. Laut Polizei handelte es sich um Einzelfälle, insgesamt sei es auf beiden Seiten friedlich geblieben. Als Sprecher trat neben anderen auch der Chef der rechten Partei Liberty Great Britain, Paul Weston, auf.
Quelle: merkur-online.de - Newcastle - Erste Pegida Demo
Wer waren den nun die Randalierer? Die Demonstranten oder die Gegendemonstranten? Noch hat man sich nicht festgelegt. In Deutschland ist das einfacher, da hätte man vermutlich der Antifa die Schuld gegeben.
Weil fünf menschen bei einer pegida bzw Gegendemonstration randaliert haben sich wegen Körperverletzung strafbar gemacht habenund zumindest z.T. alkoholisiert waren, ist die Demokratie gefährdet.
Da muss ich aber jetzt herzhaft lachen. Da kenn ich reichlich andre Veranstaltungen bei denen durchaus reichlich Randalierer gibt (jedes WE bei diversen Fußballspielen). Dann ist die Demokratie nicht nur gefährdet, sondern in höchster Gefahr.
bukamary
Da muss ich aber jetzt herzhaft lachen. Da kenn ich reichlich andre Veranstaltungen bei denen durchaus reichlich Randalierer gibt (jedes WE bei diversen Fußballspielen). Dann ist die Demokratie nicht nur gefährdet, sondern in höchster Gefahr.
bukamary
Viele Beiträge hier beklagen Armut bei den Vielen und den Reichtum einiger Weniger. Politiker aller Parteien, Pardon, ausgenommen die von der weichgespülten SED, nach PDS nunmehr die Linke, sind eine korrupte Bande. Schuld an dieser unerträglichen Zuständen ist der Kapitalismus und sind seine Helfer, besonders die Lügenpresse. Mir kommen solche Ansichten bekannt vor. Alles was von einigen Schreibern hier behauptet wird, wurde vor längerer Zeit genau so von einem Adof H. vertreten.