Innenpolitik PEGIDA

Re: Sehr aufschlussreich,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.01.2015, 19:50:18
"Du hast geschrieben, eine kleine Zahl "rennt hinter den nazis her" und die Anführer haben sich ja teilweise sogar als Hitler verkleidet, dürfen also durchaus als Nazis bezeichnet werden."(Karl an dutchweepee)
geschrieben von karl


Ich lass mich hier nicht für blöd verkaufen.

Natürlich meint dutch (24.01.2015 18:41) mit der "kleinen Zahl, die hinter den Nazis her rennt" die Pegida-Demonstranten.
Im Vergleich zu den Gegendemonstranten und den Millionen, die sich Pegida NICHT anschließen, ist es natürlich eine kleine Zahl.

Dutch hat in diesem PEGIDA-Thread mehrfach ganz pauschal Pegida mit Nazis und Faschismus verglichen- und - das ohne zu differenzieren.

Hier 2 Beispiele aus diesem Thread:
"Nur weil Dresden den Nazis nachläuft, kannst Du das nicht verallgemeinern."(21.01.2015 11:07).

"PEGIDA=FASCHISMUS"
(auch im Original fettgedruckt) (dutchweepee am 02.01.2015 17:34)
Geht es denn noch deutlicher?

Daraus resultierte meine Frage an dutch:
"Würdest du denn auch sagen, dass Gabriel und Gysi, wenn sie mit den Pegida-Organisatoren reden (Gabriel) oder reden würden (Gysi), dass sie mit den Nazis reden? ", auf die natürlich nicht eingegangen wurde.
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Protest ohne Pegida
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.01.2015, 10:02:18
Steinmeier: "Bei uns wird unterschätzt, welchen Schaden die fremdenfeindlichen und rassistischen Sprüche und Plakate der Pegida schon jetzt (im Ausland) angerichtet haben."

Was Herr Steinmeier unterschätzt, welchen Schaden die Leadership-Ansprüche von deutschen Politikern in Europa schon angerichtet haben und immer noch anrichten.

Beispiel Griechenland.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-so-kam-es-zur-krise-a-1011688.html

Mareike
Re: Protest ohne Pegida
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.01.2015, 10:02:18
Zur Demonstration in Linz gegen Hass und Gewalt sind laut Polizei 1000 Leute gekommen,etwas wenig,oder ?
Bischof Schwarz hat in meinen Augen eine wichtige Zusammenfassung geliefert :
Die soziale Ungleichheit muß bekämpft werden, dies sei jenes Übel, das den Nährboden für Gewalt bereite.

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Re: Protest ohne Pegida
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.01.2015, 10:30:40
Inga, das hört man ja oft. Nur ich kann damit ganz wenig anfangen. Was bezeichnest Du persönlich als soziale Ungleichheit? Vielleicht kann man sich auf diese Weise nähern, denn ich glaube dass viel Missverständnis auch entsteht weil der eine was ausspricht und der andere ein anderes Verständnis davon hat und so kann keine Einigung entstehen. Ich habe zwar meine ureigensten Gedanken darüber wo das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, aber dazu muss man länger ausholen.
Bruny
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Protest ohne Pegida
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.01.2015, 10:30:40
Ja, es geht auch ohne fremdenfeindliche Parolen, brennenden Kreuzen in den Nationalfarben, wogenden Fahnen und Naziterminologie a la "Lügenpresse" und der Geißelung von Sündenböcken.

Ach, du kritisierst die geringe Zahl der Demonstranten. Angesichts der Tatsache, dass das Pergida-Geschäftsmodell noch nicht Fuß gefaßt hat, Aufmärsche a la Deutschland eher unüblich sind, eine sehr gute Demonstration des "Wir sitzen im selben Boot".
adam
adam
Mitglied

Re: Protest ohne Pegida
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 25.01.2015, 01:38:03
Ich werde jedenfalls zur nächsten Veranstaltung ein entsprechendes Transparent anfertigen. Ich hab noch nichts Konkretes im Sinn, aber etwa in Richtung: Flüchtlinge sind nicht Schuld an der Altersarmut in Deutschland.


dutch,

mach Dir doch mal Gedanken, wie man Deine ehemaligen Landsleute in diesen Staat integriert, wie man ihnen die Vorteile des Miteinander erklären und verhindern kann, daß sie sich ausschließen. Wie holt man sie aus den undemokratischen und nicht rechtstaatlichen Randgebieten der Politik in die Gemeinschaft? Über Gegendemonstationen ist das nicht zu schaffen, das fordert nur ein "Jetzt erst recht!" heraus.

Immerhin macht sich Gesellschaft und Politik seit Jahrzehnten Gedanken, wie man Muslime integriert und hat dutzende Programme aufgelegt, um ihnen diesen Staat schmackhaft zu machen. Da ging/geht es ja zum Teil auch um undemokratisches Gedankengut, um das Zurückweisen des Rechtsstaates, um Vergleiche zum Faschismus. Hast Du gegenüber denen auch über ein Transparent nachgedacht, mit dem man gegen sie demonstrieren kann?

Wir alle, Gesellschaft und Politik, stehen doch vor der Aufgabe, einen Rechtsrutsch der Gesellschaft zu verhindern. Es gibt einen gewaltigen Bedarf an Aufklärung für Bürger, die auf rechte Parolen und Hetze reinfallen. Wie lange kann es eine Gesellschaft noch unwidersprochen dulden, daß Leute der Ansicht sind, sie könnten sich durch Informationsverweigerung und Lernresistenz zu Anführern der Gesellschaft machen?

--

adam

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Re: Protest ohne Pegida
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.01.2015, 10:36:27
Bruny,ich habe eben in einem anderen Thread gelesen,in dem Du auch recht aktiv bist.Ich klau mir jetzt mal einen Satz von Edita :
" ...wir haben keine Volkswirtschaft mehr, wir haben eine Lobbywirtschaft, die ganz allein die Verantwortung für das Ausbeuten der sogenannten Mittelschicht Verantwortung trägt!"
So sind auch meine Gedanken.
Die Piraten,die SPD und andere sind schon 2013 auf dieses Thema leider nur sehr kurzfristig eingegangen,gatan hat sich nichts !
Ich hoffe,Edita nimmt das jetzt in die Hand...)

Gruß
Inga
Edita
Edita
Mitglied

Re: Protest ohne Pegida
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.01.2015, 10:59:31
Ich klau mir jetzt mal einen Satz von Edita :
" ...wir haben keine Volkswirtschaft mehr, wir haben eine Lobbywirtschaft, die ganz allein die Verantwortung für das Ausbeuten der sogenannten Mittelschicht Verantwortung trägt!"
So sind auch meine Gedanken.
Ich hoffe,Edita nimmt das jetzt in die Hand...)
Gruß
Inga
geschrieben von inga


Warum schreibst Du es dann nicht ??? Im Gegenteil du plädierst noch für die Berechtigung, daß Wutbürger hinter Rechtsradikalen herlaufen dürfen!

Nein, Edita hat andere Sorgen und Pflichten, die kann das nicht in die Hand nehmen, aber sie versucht hier andere Denkanstöße zu vermitteln!

Edita
Re: Protest ohne Pegida
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 25.01.2015, 11:13:21
Ich klau mir jetzt mal einen Satz von Edita :
" ...wir haben keine Volkswirtschaft mehr, wir haben eine Lobbywirtschaft, die ganz allein die Verantwortung für das Ausbeuten der sogenannten Mittelschicht Verantwortung trägt!"
So sind auch meine Gedanken.
Ich hoffe,Edita nimmt das jetzt in die Hand...)
Gruß
Inga


Warum schreibst Du es dann nicht ??? Im Gegenteil du plädierst noch für die Berechtigung, daß Wutbürger hinter Rechtsradikalen herlaufen dürfen!

Nein, Edita hat andere Sorgen und Pflichten, die kann das nicht in die Hand nehmen, aber sie versucht hier andere Denkanstöße zu vermitteln!

Edita
geschrieben von inga


]Nein Edita,ich plädiere dafür,dass nicht alle Pegidamitläufer in eine Schublade gesteckt werden,ein großer Unterschied !!!Ich mache es mir im Gegensatz zu einigen anderen nicht einfach![/color]

..."aber sie versucht hier andere Denkanstöße zu vermitteln"..genau das wollen andere auch !
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Protest ohne Pegida
geschrieben von Monja_moin
Warum läuft man hinter rechtslastigen neonazistisch orientierten Organisatoren hinterher? Dadurch werden diese Gruppierungen (direkt oder indirekt)gestärkt.

Warum nicht eine eigene Demonstration mit anderem Namen, wie zum Beispiel "Wir sind unzufrieden" oder ähnlich veranstalten?
In heutiger Zeit ist so etwas doch kein Problem über Facebook, Twitter .... usw. dazu aufzurufen!

Gleichzeitig verkünden warum sind sie unzufrieden, was wollen sie geändert haben und wie!
Man kann gleichzeitig mit Petitionen Unterschriften sammeln.
Es gibt viele Möglichkeiten seine Sorgen und Probleme zu verkünden.
So würden alle mehr erreichen.
Wichtig ist, nicht zu schweigen und warten bis an gefragt wird, sondern selbst den ersten Schritt machen und Gesprächsbereitschaft zeigen!

Es würden sich dann bestimmt auch viele der Gegendemonstranten anschließen.

Richtig ist, es läuft einiges was unzufrieden macht.
Es wird ja nicht geleugnet, daß es Probleme gibt und berechtigte Sorgen!

Damit haben aber Ausländer, Flüchtlinge Migranten, Asylanten usw., die unter uns leben oder kommen, nichts zu tun!
Diese Sorgen und Probleme gäbe es auch ohne die genannten Personengruppen!

Auch ein Islamisierung des sogenannten Abendlandes wird nie statt finden!!!
Das sind nur Parolen, mehr nicht!!!

Wer bei uns lebt oder leben will, ganz gleich aus welcher Kultur, welchen Land oder welcher Religion er angehört, Alle, auch die hier leben, Ausländer und Deutsche, sind verpflichtet sich nach unserem Grundgesetz zu richten und danach zu leben!

Monja.

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