Innenpolitik PEGIDA

Na, liebe Medea, das verstehe ich nun gar und garnicht. Wer hat denn nun die Dresdner schlecht behandelt? Wer`? Im Gegenteil, sie haben die wenigsten Ausländerzuzüge und den Islam kennen sie nur aus der Zeitung, da dort kaum Menschen mit diesem religiösen Hintergrund leben.

Da denke ich eher an Geltungssucht nach dem Motto: "Schaut her, wir wehren uns gegegen alles, auch wenn es uns nicht betrifft". Ich habe jedenfall für die Pegida-Demos in Dresden NULL-Verständnis.

Hafel

Ja, was treibt die Dresdner an, zu jedem Montagspaziergang mit Zuwachs auf die Straßen zu gehen?
Ich schrieb es schon einmal, daß ich vermute, daß sie sich bevormundet fühlen vom Rest der Republik und dadurch in die "jetzt gerade Mentalität" verfallen.
Medea.

Vielleicht geben die Videos, wo es um die Montagsdemonstrationen geht Anworten?
Als ich mir diese Diskussiosrunden angesehen habe, die eine ist von gestern Abend, ist mir aufgefallen das die eingeladenen Politiker, Verantwortlichen auf Landes.- u. Kommunaler Ebene aus Dresden eine andere Sprache gesprochen haben, wie man es in den Zeitungen u. von Frau Merkel u. Co liest und hört. Es wird neutral u. vernünftig diskutiert. Man hört dort zb. nichts von "Generalverdacht", obwohl man das kritisiert was kritisiert werden muss, man spricht die Probleme an, man nimmt die Menschen ernst, man gibt Fehler zu, man redet über Lösungen und immer wieder wird betont das Gespräche, Dialoge mit den Menschen die demonstrieren wichtig sind.
Ich habe mich dann gefragt warum findet man unter den Politikern u Verantwortlichen diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen?

Liegt es daran das Politiker die vor Ort sind, die alles real erleben, die mit den betroffenen Menschen gesprochen haben, die die Pläne auf kommunaler Ebene in Bezug Asylpolitik umsetzen müssen u feststellen das da einiges ganz anders läuft wie man sich das so von "oben" vorstellt,( die Verantwortlichen sind mit den Vorgaben oft überfordert), eine andere Sichtweise über die Thematik, über die Probleme u Ängste der Bürger bekommen?

Für mich als Beobachter u. Unbeteiligter der auf die Medien angewiesen ist sind Gesprächsrunden erstmal viel realer als all die Kommentare der Zeitungen die von irgendjemand übernommen wurden.
Und ich glaube für Menschen die nicht vor Ort sind haben Aussagen von Leuten die mit der Thematik zu tun haben, die entscheiden können, auch mehr Aussagekraft wie Berichte von Unbeteiligten.

Man hört gute Lösungsvorschläge, sie gehen in die Richtung das man den Konflikt lösen will, damit er nicht eskaliert. Und ist das nicht das Wichtigste? Alles andere würde m.E. nur ein "Einheizen" der Stimmungen von allen Seiten instrumentalisieren.
Diese Diskussionsrunden "Fakt ist..." wurden von öffentlichen Medien geführt u. veröffentlicht, es kommen Menschen zu Wort die politische Ämter begleiten, auch in der CDU und deshalb denke ich das man dem auch zustimmen darf ..oder?
Tina

"Fakt ist....!"

"Fakt ist...."

Es ist die Geschmacklosigkeit ohnegleichen, wenn solche verblendeten Spaziergänger wochenlang "Lügenpresse" rumgrölen und sich dann Trauerbinden anhängen, um für die getöteten Journalisten von Charlie Hebdo ihr "Mitgefühl" auszudrücken.
Das wird bald vorbei sein. Die Überlebenden von Charlie Hebdo verbieten sich diese Art von Trauer von Pegida und planen ein Cartoon, wo anscheinend dickbäuchige, deutsche Männer mit Hakenkreuz am Bauch marschierend abgebildet werden. Würde mir gut gefallen. Olga

Sehr gut - danke Dutch. Das Cartoon, das ich gestern irgendwo sah, zeigte aber einen typisch dicken deutschen Mann mit Hakenkreuz auf dem Bauch und verkniffener Visage. Bin gespannt, ob das veröffentlicht wurde und wie die Perfida darauf reagiert (gefällt mir übrigens gut der Nickname "Perfida"). Olga

Was dir gefallen würde das ist mir total egal.
Ich beziehe mich auf die Aussagen der politisch
verantwortlichen(CDU, SPD)in Dresden. Du solltest dir
ruhig mal anhören was sie zu sagen haben, bevor
du dir Luft machst.
Und ich denke nicht das Leute mit politischen
Funktionen für Sachsen, die in den
Videos zu Wort kommen, Interesse hätten "rechte"
zum Dialog aufzufordern.
Aber Fakt ist das sie den Dialog führen wollen und
dazu einladen. So nun kannst du wieder ablassen,
wirst aber keine Antwort mehr bekommen.
Tina

Mir reicht das, was ich bisher von denen hörte und ich persönlich freue mich viel mehr darüber, dass bundesweit sehr viele Menschen gegen Perfida auf die Strasse gehen.
Ich freue mich auch darüber, dass in München diese Perfida-'Ableger jetzt im 2. Anlauf auch nur 100 Leute auf die Strasse brachten, die bald wieder aufgegeben haben, weil es zu kühl wurde (wettertechnisch).
Ist ja schön, wenn diese eigenartige Gruppe jetzt doch zu einem Dialog bereit ist - bisher scheint dies ja so gewesen zu sein, dass sie nur ihre eigene Meinung gelten liessen, wodurch sicherlich auch die Gespräche mit der AfD nicht erfolgreich wurden. Olga

Eine Forschungsgruppe der TU Dresden hat nach einer Umfrage unter Demonstrationsteilnehmern das Profil eines klassischen Pegida-Anhängers entworfen.

Interessant, welche Passagen die SZ aus dem Interview über die Studie der TU Dresden, das ich heute Mittag persönlich und live im Deutschlandfunk hörte, "herausstellt" und welche Argumente sie weglässt. .

Leider lässt sich die Seite mit dem gesamten Interview im Audioformat nicht über "Link setzen" einstellen, also versuche ich es auf diesem Weg:

www.deutschlandfunk.de/pegida-demonstranten-gut-ausgebildet-gut-verdienend.694.de.html?dram:article_id=308668

(Lautsprecher neben der blauen Titelzeile anklicken).

Klappt leider auch so nicht mit der Verlinkung - Schade, würde sich lohnen.

Shen

Ich denke auch, es ist mal wieder symptomatisch, dass auch diese Bewegung so männerbündisch ist. Allerdings sollen auch alte Damen mitgehen, gestützt auf ihre Rollatoren.
Es freut mich aber trotzdem, dass in Deutschland anscheinend 100.000 gegen Pegida und nur ein Drittel für Pegida marschierten.
In München treten allerdings nun ganz offen die Nazis hier auf - sogar ein Angeklagter des NSU-Prozesses, der auf freiem Fuss ist, marschiert mit. Die Organisatorin verteilte Flyer auf deren Rückseite die ersten drei Strophen des Deutschland-Liedes gedruckt sind, "die man doch wohl singen dürfte".
In MÜnchen meldeten nun für nächsten Montag 3.000 Pegida-Gruppen ihren Spaziergang an - vermutlich werden sich wieder eine Mehrzahl zur 'Gegendemo rüsten. Aber wie lange soll dieses Katz- und Maus-Spiel so gehen? Wer verliert zuerst die Lust an diesen doch ziemlich sinnlosen Aufmärschen? Die Nazis sehen natürlich ihre Stunde der Wiedergeburt: in den Parteien laufen denen ja die Mitglieder weg - nun marschieren die Splittergruppen, die teilweise nur aus 10 Mitgliedern bestehen. Olga