Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Ich muß gestehen, Spass im Zusammenhang mit Lernen hatte ich als Kind nur mäßig empfunden, obwohl keine Prügelstrafe drohte, wie die edita vermutet, die ja nur mehr über mich rausbringen will, wird aber nicht gelingen.
Wenn Spass die Haupt-Richtung zugleich späteren Erfolg im Leben erbringen soll, müßte ich ein Versager geworden sein. Meinen beruflichen oder privaten Lebensweg möchte ich aber gar nicht preisgeben, einiges davon könnten aber reine Forums-Praktizierer aus meinen blogs bei ST entnehmen.😃
Ich machte nie einen Hehl daraus, dass ich keinen Schulabschluss habe, die Primärschule besuchte ich in Luxemburg nur wenn ich Lust hatte, erst später ab 19 kam ich zur Besinnung, es machte wirklich Spass zu lernen, motiviert durch meine beiden Kinder steigerte ich mich in den Lernprozess, im Beruf wurde meine Wenigkeit anfang 80 das erste mal promoviert und bekam den Beamtenstatus, mein damaliger Chef gab mir den Auftrag mit einer Gruppe nach Holland zu reisen, wo ich ein Meeting von circa 45 Minuten auf Englisch halten sollte, ich konnte aber praktisch kein Englisch 😐 mir wurde es, warm und kalt, ich lernte den englisch Text auswendig, fast eine Woche stand ich unter Stress, hoffte dass keiner auf die Idee kommen würde mir Fragen zu stellen, einige Jahre später bei einem Glas Wein gab mein damaliger Chef zu, dass er mich bewusst in diese Situation brachte, so kann man auch lernen 😎 Phil.
Ach Jürgen - häng Dich doch nicht an dem blöden Wort SPASS auf, das ist doch mittlerweile eh so ein inflationärer Begriff .......
Kinder sollen neugierig auf WISSEN werden, wenn sie genügend neugierig sind, dann lernen sie fast von alleine, Vorraussetzung ist, daß der Stoff, den sie lernen sollen, ihnen so präsentiert wird, daß die Neugier auf
"mehr" sie einfach übermannt und die LUST sie antreibt, sich damit zu beschäftigen, mehr ist es nicht, aber die Methode das Kindern so zu präsentieren ist einfach effektiver als zu sagen " das müßt ihr jetzt bis nächste Woche lernen"!
Aber ....... einen Haken hat das auch, nicht alle Lehrer sind dazu imstande ............
Edita
Der Begriff Spaß ist vielleicht irreführend.
Es muss ein Anreiz vorhanden sein.
Dieser Anreiz wird im schulischen Bereich mitunter mit einem Belohnungssystem versucht oder negativ durch Bestrafung.
Beides funktioniert nur mäßig.
Viel effektiver ist das Lernen, wenn das Kind oder später der Jugendliche und ebenfalls der Erwachsenne, entweder ein wirkliches Interesse an der Sache hat oder zumindest darin einen Sinn erkennt.
Ich erinnere mich an Tobias, damals im dritten Schuljahr.
Er konnte weder lesen noch schreiben und jeden Tag gab es zu Hause Auseinandersetzungen deswegen.
Es war ja ein intelligentes, aufgewecktes Kind, es musst doch klappen. Opa, Oma, Papa, Mama - alle redeten auf ihn ein und er wurde immer ungehaltener.
Diese Familie kannte keine Bücher. Die Großeltern bekamen die Tageszeitung. Mit dem Junge wurde mit der Fibel vom ersten Schuljahr "geübt".
Ich lud Tobias zu mir ein und erkundigte mich nach seinen Interessen.
Autos, Flugzeuge, Raketen ...
Ich besorgte in der Stadtbücherei einen Stapel Bücher aus der Erwachsenabteilung.
Ich zeigte ihm einiges und konnte Fragen beantworten, indem ich vorgelesen habe.
"Das steht alles darin? fragte er mit großen Augen.
Seine Lernlust war geweckt. Er kam 3 Monaten lang zur Nachhilfe und in der Zeit lernte er fließend lesen und schreiben.
Von dem Zeitpunkt an war er regelmäßiger Besucher der Stadtbücherei.
Ich bin etwas verwundert, dieses Thema unter Panik wegen Corona vorzufinden.
Wie auch immer.
Was häufig auch übersehen wird, ist, dass Menschen unterschiedlich lernen.
Vera Birkenbihl ist dafür ein bekanntes Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Vera_F._Birkenbihl
Sie hat ihre ganz eigene Lehr- und Lernmethoden entwickelt.
In Schulklassen mit im Schnitt 30 Schülern ist es schon eine Herausforderung, alle Aspekte zu berücksichtigen. Mit geschultem pädagogischem UND didaktischem Wissen ist allerdings schon vieles auf Lehrerseite gewonnen.
Leider wird das beim Lehrer-Hochschulstudium in DE etwas vernachlässigt, so zumindest meine Beobachtung ...
Wir sind nur eine kleinere Gemeinde mit ca 5000 Einwohnern, haben aber u.a. auch eine Bücherei mit zwei sehr engagierten Damen, die diese leiten.
Seit Jahren gibt es dort Vorlesestunden für kleine Kinder und einige von uns SeniorInnen (ich auch) machen da mit grosser Freude mit. Wir fangen also früher an, Kindern zu vermitteln, wie schön und wichtig Lesen ist und welche Welten sich dem Einzelnen öffnen, der diese Leidenschaft dann sicher sein gesamtes Leben behalten wird.
Die Kinder dürfen aussuchen, welches Buch vorgelesen wird (die demokratische Mehrheit entscheidet, was wir den Kindern auch in kindgerechter Sprache vermitteln). Dann sitzen wir alle auf dem Boden oder Sitzkissen, jeweil ein Kind mit roten Wangen im Arm und lesen vor. Es wird alles ganz still, kein Kind kräht oder weint und am Schluss bekommen alle noch ein Gummibärchen, bevor sie von ihren Müttern oder Vätern wieder abgeholt werden.
Das macht nicht nur den Kindern grosse Freude, sondern auch uns Alten - empfehle sehr, dies nachzumachen, bzw. eine solche Vorlesemöglichkeit zu gründen, wenn sie nicht vorhanden sein sollte.
Schöner ist es sicher ,wenn Eltern ihren Kindern selbst vor dem Einschlafen etwas vorlesen - aber wenn das nicht mehr geht, sollte man für Ersatz suchen. Olga
Kinder aus bildungsfernen Familien trifft man dort eher selten an.
Allerdings ist es seit Jahren schon Brauch, dass Schulklassen die Stadtbücherei besuchen.
Meine Tochter hat den Kindern von klein an vorgelesen.
Das Mädchen wurde eine Leseratte 😃, der Junge lässt sich immer noch gerne was vorlesen, wenn er den Schlaf nicht findet. 😁
Er hat seine Legastenie (?) am PC überwunden.
Die schwierigste Begriffe tickt er fehlerlos ein, weil er sonst nicht dahin kommt, wo er hin will ...
BEi uns war es ähnlich. Anfangs hat unsere Mutter uns noch vorgelesen (sie selbst war auch eine grosse Leserin bis zu ihrem Tod mit 92 Jahren; am Schluss benützte sie allerdings Hörbücher).
Später habe ich meinem Bruder vorgelesen. Beide sind wir bis heute unermüdliche Leser.
ABer ich bleibe dabei: man kann nicht früh genug anfangen, Kindern das Lesen zu vermitteln. Wer es dann macht, ist sekundär. Kinder sind ja primär neugierig und wenn engagierte Menschen ihnen geschickt etwas beizubringen versuchen, machen sie es auch.
Bedenken gegen alles und oppositionelles Verhalten bildet sich ja erst mit zunehmendem Alter heraus; diese Chance dazwischen sollte man also nutzen.
Ob sich in unserer Lesegruppe "bildungsferne Eltern" befinden, kann ich nicht beurteilen. Es geht uns aber auch nicht darum, Eltern zu missionieren, sondern etwas für die Kinder zu machen. Olga
Das Stichwort ist hier "Edutainment". Der Spieltrieb der Kinder (auch bei Tierjungen) ist die Voraussetzung für Lernen. Deshalb sollte die Schule hier anpacken und den Unterricht spielerisch gestalten.Interessant ist dabei auch zusätzlich, dass der Erfolg -selbst erlernt- süchtig macht nach mehr.
Lernen muss Spass machen, wenn es erfolgreich sein soll. Kein Kind würde sich gegen spannende Spiele wehren, weil sie sinnvolle Lerninhalte vermitteln würden. Die Lernspiele müssen und können im Wettbewerb mit sinnentleerten Ballerspielen durchaus gewinnen, es muss darein nur wirklich investiert werden.
Ganz angesehen davon, dass damit der Hang zu Unfug abflacht.
Meine 'aufmüpfige' Frage ist deswegen immer:
Warum passiert es denn nicht,
geeignetes Material in geeigneter Form anzubieten?
Herrschaftsseiten, es geht um die Zukunft unserer Kids,
die speziell unseren jetzigen Ausweg aus der Corona zu stemmen haben werden.
Wie denn, wenn sie 'doof' gehalten werden?
Ich kann mich hier ja mal etwas outen.
Wir hatten 7 Kids, zwei davon sind 'verunfallt'.
Also, die 'Truppe' ahnt richtig, wenn ich solche Sachen schreibe, dass ich weiss wovon ich schreibe.
Und ich kann mich an meine (Früh-)Zeit sehr genau erinnern, möchte aber dazu hier kein Fass aufmachen.
Mir fiel auf, dass ich einen Zettel ausfüllen musste, um ggf. alles nachverfolgen zu können...soweit so gut. Auf der anderen Seite nun war ein Bäckerstand, da holte ich Kaffee, dort jedoch fragte Niemand nach den Daten.Das Geheimnis liegt in der 1/4 Stunde evtler Nähe zu einem Infizierten.
geschrieben von werderanerin
Der Kaffee war in 5 Minuten erledigt, also kaum Gefahr für Anstecken.
Aber das Frühstück dauerte länger, also war die Gefahr konkret(er).
Eine Corona-App per Smarty soll das vereinfachen und sicherer machen.
Indem diese Geräte alle in der Nähe auftauchenden Smarties regelrecht abklopfen auf Hinweise zu Corona. Deswegen verkürzte Akku-Standzeit.
Aber nicht jeder hat ein Smarty (bei sich), oder gar ein geliehenes.
Deswegen die Zettel.
Die allerdings schwierig und kaum fehlerfrei vonhand ausgewertet werden müssen.
Auch deswegen die Smarties.
Wenn Du länger als 1/4 Stunde mit einem Smarty und Corona-App bei einem Infizierten rumlungerst, dann schlägt das Smarty auch Alarm. In dem Fall ist ein Test/Check aber für beide dringend anzuraten.
So ist es jedenfalls vorgesehen. Allerdings sollte derjenige mit Corona dann schon längst nicht mehr in der Freien Wildbahn sein.