Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Hallo Tina1,
gerade lese ich, dass bluetooth eingeschaltet sein muss. Damit sind natürlich alle bisher möglichen Angriffe auch gegeben.
Laut Google braucht es zur Nutzung eine App, die von Gesundheitsbehörden veröffentlicht werden muss. Außerdem muss Bluetooth permanent eingeschaltet sein, soll die App andere Smartphones in der Nähe erkennen können.
https://www.meinbezirk.at/niederoesterreich/c-politik/google-verteilt-android-update-fuer-corona-tracking-apps_a4079757
Ciao
Hobbyradler
Danke Carlos! Eigentlich dachte ich mir schon sowas, aber man weiß ja nie. Langsam wird man immer dünnhäutiger. Vor allem, wenn man feststellt, dass man schon bei den kleinsten Kritikpunkten verdächtigt wird, zu denen zu gehören, die jetzt auf die Straße gehen, um angeblich unsere Demokratie zu retten und zu einem großen Teil noch nie was mit unserer Demokratie am Hut hatten.Komisch, marina, wie verschieden doch die Menschen sind (auch Gott sei Dank), bei mir ist zB das Gegenteil eingetreten.
Ich habe hier im Laufe der Jahre Gelassenheit gelernt und mir ein dickeres Fell zulegen können, was mir auch außerhalb des Forums zugute kommt.
Gruß Pippa
Nach meinem Verständnis ist es nur via bluetooth möglich, Personen (bzw. deren Phones) in kurzer Distanz zu erfassen. Alles andere wäre Quatsch, denn da hätte ja keine Infektionsgefahr bestanden.
Jemand, der ansteckend ist, aber keine Symptome hat und daher auch nicht positiv getestet wurde, kann natürlich auch nicht durch die bluetooth-App erkannt werden.
Den einzigen Vorteil, den ich sehen kann, besteht darin, dass man in wenigen "Sekunden" alle Personen informieren kann, dass sie in der Nähe eines Viruskranken warewn und sich möglicherweise hätten anstecken können. So jemand kann sich dann zunächst von weiteren Personen fernhalten und sich testen lassen.
Diese Arbeit machen heute die Leute vom Gesundheitsamt auf der Grundlage der Angaben des Infizierten. Das braucht etliche Tage/Wochen und erfasst eben meist nur einen Bruchteil möglicher Kontaktpersonen.
Die App hat aber viele Schwachstellen, einmal weil nicht alle Infektionsquellen erfasst werden (Schmier- bzw. Aerosolinfektionen), zum anderen, weil nicht jeder registrierte Kontakt auch ein Infektionsrisikoo darstellte (Mundschutz, hinter Scheiben usw.) und drittens natürlich, die Freiwilligkeit, die wohl nicht zu den erforderlichen 60 % an Phones (45-50 Millionen Personen) mit installierter App führt.
Es gehört daher weiterhin zum Anstand, den Zustand des Abstands zu erhalten.
Eine Schwachstelle ist auf jeden Fall, wenn man bluetooth einschalten m u s s .
Ich zB könnte das nicht, weil mein Mann Hörgeräte trägt. Damit wird jedes Geräusch meines IPhones auf seine Ohren übertragen und das wäre natürlich eine große Belastung für ihn.
Pippa
Da muss es eine technische Lösung geben (Abschalten blue tooth Verbindung durch Hörakustiker ?) . Mir ist nur bekannt, dass man mittels bluetooth der Ton anderer Geräte mit den Hörgerät gekoppelt/empfangen werden kann, gewollt, nicht als Störung.
Klar könnte der Hörakustiker das abschalten, aber dann funktionieren seine Lautsprecher für den Fernseher nicht. 😁
Pippa
Es ist schon erstaunlich, wenn an einem Wochenende Dutzende Neuinfektionen aus einem Restaurant und einer Kirche gemeldet werden und parallel dazu erste Bundesländer überlegen, Einschränkungen weitgehend aufzuheben.
Schwer verständlich ist auch, wenn wissenschaftliche Arbeiten des renommierten Experten Christian Drosten nun öffentlich medial zerpflückt werden, ohne Zusammenhänge und Hintergründe zu erläutern.
Dies hängt wohl damit zusammen, dass mittlerweile mindestens 80 Mio freiberufliche Virologen und Epidemiologen sich diese Expertise zutrauen, die sie vermutlich als Schnellkurs in Talkshows sich angeeignet haben.
Aber sie vergessen: wer einfache Antworten auf dieses Virus gibt, er liegt grundsätzlich daneben. Denn die Seuche hält sich nicht an Spielregeln.
In der wirklichen Wissenschaft ist das den allermeisten klar. Forschung ist nichts Abgeschlossenes, sondern etwas, das immer neue Erkenntnisse bringt und es ist wichtig, gegenwärtig immer zu erkennen, dass wir bestimmte Dinge einfach noch nicht wissen.
Mit dieser Einstellung sollte jeder Einzelne von uns die nächste Zeit, die bis zu 2 Jahre dauern kann, sein Leben gestalten - die Dynamik der Pandemie muss verstanden werden. Man sollte sich auch nicht der Illusion hingeben, es könne nichts passieren, wenn man sich an bestimmte Regeln hält, bzw. diese individuell für sich auslegt.
Erinnern wir uns an den ersten FAll in BAyern bei Webasto zurück. Dort war es höchstwahrscheinlich das WEiterreichen eines Salzstreuers an den Nebentisch, bei dem sich ein Kollege infizierte. DAs kann auch ab sofort bei unzähligen Besuchen im Restaurant, privaten Zusammenkünften passieren, wenn das Virus in einem Menschen schlummert und weitergegeben wird - oder auch nicht.
Es wird weitere Ansteckungen geben, womöglich auch wieder grössere Ausbrüche mit vielen Infizierten. DAnn müssen wir ehrlich sein, auch zu uns selbst: wir haben das durch die Lockerungen in Kauf genommen. (teilweise entnommen dem Kommentar von Christina Kunkel in der heutigen SZ "Grosser Trugschluss") Olga
Gerade gelesen: Gegen die Pandemie gibt es kein Appheilmittel
Zitat Schlussabsatz:
"Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg von Tracing-Apps ist die Verbreitung. Erst wenn ein signifikanter Teil der Bevölkerung mitmacht, können Kontaktpersonen halbwegs zuverlässig benachrichtigt werden. In keinem Land funktioniert das so gut wie in Island, wo seit Anfang April knapp 40 Prozent der Menschen die App Rakning C-19 heruntergeladen haben. Statt auf Tracing per Bluetooth setzt Island auf Tracking per GPS, die Erfahrungen lassen sich also nur eingeschränkt auf Deutschland übertragen.
Doch zumindest zeigt Island, dass eine vergleichsweise hohe Akzeptanz nicht automatisch dazu führt, dass die App tatsächlich hilft. "Die Technik ist mehr oder weniger, ich würde nicht sagen, nutzlos", zitiert Technology Review, das Magazin des Bostoner MIT, den zuständigen Beamten. Rakning C-19 sei schon in einigen Fällen hilfreich gewesen. Aber als bahnbrechend habe es sich nicht erwiesen. Trotzdem hat Island das Virus bislang gut im Griff: mit flächendeckenden Tests, strikter Isolierung - und manueller Nachverfolgung von Kontakten."
Ob das kleine Island als Referenzwert wirklich so aussagekräftig ist?
Island hat ca 364.000 Einwohner
Wenn geschätzt davon 80% Smartphone-User sind, sind das ca 291.000 Menschen und davon wieder 40%, die Daten liefern, bedeutet das in der Endsumme ca 117.000 Menschen.
Vergleich Deutschland (theoretisch):
Einwohner 82 Mio; davon 60%SmartphoneUser = 49 Mio und davon geschätzt 40%,die Daten liefern = 20 Mio Menschen.
Olga
Wenn man sich zurück erinnert, war er einer der ersten Experten, die in unzähligen Talkshows versuchte "dem Volk" zu erklären, was "Covid 19" überhaupt ist.
Zu dieser Zeit haben wir alle wohl auch noch gedacht, okay ein Virus, ähnlich wie Grippeviren nun mal….geht vorbei …
Drosten warnte nicht nur vor der anderen Art und hohen Aggressivität von Covid 19, er beriet die Bundesregierung und diese hatte nun die blöde Aufgabe, sich anhand der Expertenmeinungen ein Bild zu erarbeiten und dies umzusetzen.
Dann kamen ab dem 18. März die ersten Einschränkungen, noch recht zaghaft aber folgend im Wochentakt immer mehr. Nun war fast alles geschlossen, die Wirtschaft legte zum größten Teil eben auch die Arbeit nieder.
Stillstand...verbunden mit vielen, vielen Menschen in Kurzarbeit, was zur Folge hatte, weniger Geld !
Schulen schlossen, Homeoffice geparrt mit Homeschooling war die Folge. Noch aber standen fast alle hinter den Beschlüssen der Bundesregierung.
Frust kam auf und viele hinterfragten diese Maßnahmen der Regierung, wurden wütend, aggressiv, beleidigend.
Ich persönlich habe mich immer auch gefragt, haben denn die Menschen die vielen, viele Särge aus Italien, Spanien und die Notbestattungen in New York schon vergessen … ?
Ich kann verstehen, dass nach über 9 Wochen eingezwängt sein, der Drang nach Freiheit im wahrsten Sinne des Wortes , aufflammt aber einen Experten dermaßen in die Enge zu treiben, um wenigstens einen Schuldigen zu haben, grenzt an Lynchjustiz.
Ich finde auch nicht immer alles toll, würde gerne wieder alles ohne Probleme genießen, wieder reisen aber erst dann, wenn es keine Massenandränge mehr gibt, die man ja derzeit nun sehen kann.
Restaurants sind für mich momentan keine Alternative (Mundschutz, Datenerhebung, QR Code um die Speisekarte zu lesen), nein danke, nichts für mich. Die Gefahr scheint zu groß !
Mir ist durchaus klar, dass wir die kommenden 2 Jahre + mit einem "anderen" Leben zurecht kommen müssen..., dabei wissen wir nicht mal, wie sich die derzeitigen Lockerungen, Urlaubsreisen , Restaurantbesuche u.a. auswirken könnten...aber denken wir auch daran, dass die Experten ihr Bestes tun..., das denke ich zumindest, sie sind aber keine Hellseher !
Kristine