Innenpolitik Panik wegen Corona Virus

Meine Überlegung: Man muss schon eine geraume Zeitlang im Beamtentum verhaftet sein, um ein solches Angebot kategorisch auszuschlagen.

Und warum ist dann Gesundheit Ländersache? Eine einzelne Ärztin in einem Bundesland darf sich nicht über die entsprechenden Regelungen ihres Bundeslandes hinwegsetzen.

Das hat nichts mit einem vermeintlich schwerfälligen Beamtentum zu tun. Regeln sind zu befolgen, oder bist Du etwa ein Befürworter anarchistischer Zustände? 
 

Lieber Tango,

so wie ich Bias verstanden habe, setzt sie sich über nichts hinweg. Sie bot an, ihre schwerstkranken Patienten (sie ist Onkologin) in der Praxis zu impfen, damit diese nicht den Weg ins Impfzentrum machen müssen. Wir hier in Landkreis wären dankbar, denn wir haben nur 1 (!) Impfzentrum. Wir z.B. müssen 45 km fahren, um dorthin zu gelangen. Wenn sich dann Ärzte bereit erklären, quasi die Arbeit der Zentrum mit in ihre Praxen zu übernehmen, finde ich das eher lobenswert als kritikwürdig. Und das abzulehnen, hat durchaus etwas mit einer aus dem Ruder gelaufenen Bürokratie zu tun...

LG

DW

Ich Wien gibt es leider neue, besorgniserregende Feststellungen aus den Krankenhäusern. Die Corona-Patienten auf den Intensivstationen werden immer jünger. Das könnte an den neuen Mutationen -afrikanische, britische, brasilianische - liegen.

Genauere Untersuchungen sind derzeit am Laufen.....

teri

PS.: Ob die bisher bekannten Impfstoffe dagegen wirken???????? Vermutlich wird uns der Virus noch mindestens 2 Jahre begleiten.

Ja, schon, aber es gibt auch -vielleicht- 50 Millionen deutsche Autofahrer, alle machen sich Gedanken, aber kaum einer würde an seinem  Auto selbst den TÜV vornehmen, sondern es den dafür Ausgebildeten überlassen.

Das Beispiel ist nicht ganz passend.
TÜV beim Auto ist in bestimmten Abständen gesetzlich an den dafür vorgesehenen Stellen vorgeschrieben.
Nur dort erhält man die aktuelle Plakette.
Ohne diese darf man das Auto nicht fahren.
Wäre es anders, würde viele gerne die Gebühren dafür sparen wollen und selbst tätig werden.
 
Monja.

Für eine einzelne Ärztin kann keine Ausnahme gemacht werden, dann müssten Arztpraxen generell beliefert werden, was derzeit einfach nicht geht (wegen der Kühl-Logistik und der Knappheit).

Karl

 

Lieber @karl,

die Patienten dieser Ärztin gehören sicherlich zur dringendsten Prioriät I, und  wenn man mobile (!!!!!!!!!!) Impfstationen einsetzen kann, wie laut den Nachrichten in einigen Gegenden Bayerns bereits praktiziert, wofür es dann Ausnahmeregelungen gibt, warum dann nicht in solchen Fällen? AZ-Impfstoff droht  zu vergammeln und solche ärztlichen Initiativen scheitern an "den einzuhaltenden Regeln"? Nun ja...

Ich finde, Ausnahmen sollten in Situationen, in denen es akut um Leben und Tod geht, schon möglich sein. Bischöfe, Kommunalpolitiker etc. werden ja in einigen Gegenden auch geimpft, "wenn was übrig bleibt"...

Der an Leukämie erkrankte deutsche Lyriker und Verleger Michael Krüger durchlebte die erste Welle während seiner Chemotherapie. Was es heisst, zu wissen, was passiert, wenn man sich infiziert, die Ängste, die Nöte, der sollte seine lyrischen Tagebuch-Beiträge im SZ-Magazin lesen oder z.B. diesen Artikel in der NZZ.

Es geht der Ärztin doch sicherlich nicht darum, dass eine Personengruppe privilegiert wird, sondern dass eine ganz bestimmte, eng umrissene  Gruppe von Gefährdeten, deren Risiko NOCH grösser ist als das eines 85jährigen, an seine Impfung kommt (nicht zuletzt, weil viele Krebspatienten zwar nicht stationär, aber dennoch nicht mobil sind).

LG

DW

 

Meine Überlegung: Man muss schon eine geraume Zeitlang im Beamtentum verhaftet sein, um ein solches Angebot kategorisch auszuschlagen.
geschrieben von Bias

Und warum ist dann Gesundheit Ländersache? Eine einzelne Ärztin in einem Bundesland darf sich nicht über die entsprechenden Regelungen ihres Bundeslandes hinwegsetzen.
Das hat nichts mit einem vermeintlich schwerfälligen Beamtentum zu tun. Regeln sind zu befolgen, oder bist Du etwa ein Befürworter anarchistischer Zustände? 
geschrieben von Schaschlik_Tango

Wenn ich sehe, was hier derzeit nicht nur in Sachen Corona abgeht, Schaschlik - und auch ganz davon abgesehen nicht nur da - befürworte ich Vernunft, Zivilcourage und die Übernahme von Verantwortung in vernünftigem Rahmen.
Was die einzelne Ärztin in dem von mir geschilderten Fall angeht: Die hat es anscheinend auch mit der Vernunft und darüber hinaus mit der Verantwortung für ihre Patienten.
 

Eben - und darum geht es, noch darf sie sich nicht aussuchen, wer von ihren Patienten denn geimpft werden möchte!
Wer in den Praxen eine Impfung bekommt, muss nicht Patient der Praxis sein – die Ärzte haben keinen Einfluss darauf, wer wann einen Termin bekommt. Die Trennung macht auch deutlich, dass die vertragsärztliche Tätigkeit nichts mit dem Pilotprojekt im Auftrag des Kreises zu tun hat. Auch die Bezahlung für diese Impfung ist über einen separaten Honorarvertrag mit dem Kreisgesundheitsamt geregelt. 
   
So gut klappt das Corona-Impfen in der Hausarztpraxis

Müßig darüber zu spekulieren, wer hier den Oberschlaumeier raushängen will, denn die Ärztin ist ganz sicher über ihren Fachverband und dessen Fachzeitschrift darüber informiert, wann Hausärzte in ihren Praxen impfen können, dürfen und sollen, manchen Hausärzten wird auch der Aufwand zu groß sein und werden gar nicht wollen ..........  Corona-Impfung in Arztpraxen womöglich schon im März

Edita

Danke für die Info, @teri, das ist schrecklich...

 

Lieber Tango,
so wie ich Bias verstanden habe, setzt sie sich über nichts hinweg. Sie bot an, ihre schwerstkranken Patienten (sie ist Onkologin) in der Praxis zu impfen, damit diese nicht den Weg ins Impfzentrum machen müssen. Wir hier in Landkreis wären dankbar, denn wir haben nur 1 (!) Impfzentrum. Wir z.B. müssen 45 km fahren, um dorthin zu gelangen. Wenn sich dann Ärzte bereit erklären, quasi die Arbeit der Zentrum mit in ihre Praxen zu übernehmen, finde ich das eher lobenswert als kritikwürdig. Und das abzulehnen, hat durchaus etwas mit einer aus dem Ruder gelaufenen Bürokratie zu tun...

DW

Der Tag ist gerettet, Waldler.
Exakt das habe ich in der leichtfertigen Hoffnung, dass es gelesen, überdacht und verstanden wird geschrieben.

Aber - ich bin bekanntlich für jede Belehrung, die über das hinaus geht was mir so alles im Alter noch an Einsicht möglich ist, dankbar.
Komm gut durch den sonnigen  Nachmittag

 

Der Bericht hört sich gut an und wird vermutlich dadurch möglich, dass der AstraZeneca Impfstoff nicht diese logistisch schwierige Kühlkette benötigt und vermutlich auch für Altersgruppen über 65 zugelassen wird.
 

Impfungen werden deutlich ausgeweitet, Arztpraxen werden beteiligt

Das Bundesgesundheitsministerium beauftragt, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in die Impfstrategie einzubeziehen. Der Rahmen dafür soll schon in der zweiten Märzwoche stehen, im April soll die "nächste Phase der Nationalen Impfstrategie" dann starten.


https://www.n-tv.de/politik/Lockdown-wird-verlaengert-Stufenplan-fuer-Lockerungen-article22396153.html

Ciao
Hobbyradler
 

Lieber Tango,

so wie ich Bias verstanden habe, setzt sie sich über nichts hinweg. Sie bot an, ihre schwerstkranken Patienten (sie ist Onkologin) in der Praxis zu impfen, damit diese nicht den Weg ins Impfzentrum machen müssen. Wir hier in Landkreis wären dankbar, denn wir haben nur 1 (!) Impfzentrum. Wir z.B. müssen 45 km fahren, um dorthin zu gelangen. Wenn sich dann Ärzte bereit erklären, quasi die Arbeit der Zentrum mit in ihre Praxen zu übernehmen, finde ich das eher lobenswert als kritikwürdig. Und das abzulehnen, hat durchaus etwas mit einer aus dem Ruder gelaufenen Bürokratie zu tun...

LG

DW

Lieber Der-Waldler,

ich gebe Dir Recht, dass die Wege zu den Impfzentren bisweilen recht weit sind und offensichtlich oftmals kein kostenloser Taxi-Service zu ihnen angeboten wird für Ab-80-Jährige wie in Berlin, was zu Problemen führt. Insoweit ist die Initiative der Onkologin zu begrüßen.

Ich kann mir aber vorstellen, dass recht bald die Hausärzte in ihren Praxen Impfungen vornehmen können, das ist ja schon oder schon wieder in der Diskussion. Das würde meinen Weg zum lokalen Impftermin erheblich verkürzen.

LG

Schaschlik_Tango

In vielen Bundesländern, z.Z. auch in BW gibt es extra dafür eingerichtete Impf-Trucks, bundesweit gibt es 4 davon und sonstige mobile Impfzentren, die sich zu den alten Menschen, die noch zuhause wohnen, aber nicht mehr mobil sind, bewegen!    Quelle

Edita