Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Ich presch mal vor, aus meiner Perspektive, ihr mögt vielleicht abgebrühter sein.Jetzt ist es quasi amtlich, dass Verstösse gegen Impfreihenfolge zahlreich erfolgen.
Die Überschrift beginnt mit Panik:
Die stellt sich bei mir und meiner Frau ein, aus verschiedenen Gründen:
Da und dort wird ruchbar, dass Impfungen mal so nebenbei, vielleicht Spezl-Beziehung, an Leuten durchgeführt wird, die jemanden kennen, der, wir kennen ja sowas aus unser aller Leben.
so können prominentere Menschen von sich geben, sie wollten "nur" ein Beispiel setzen, sich impfen zu lassen, um die Impfbereitschaft der Menschen zu erhöhen. Honi soit qui mal y pense.
Nachdem der Impfstoff knapp ist, alle Details wurden hierfür schon auch hier diskutiert, hab ich das dumpfe Gefühl, dass es doch eher ein Roulette wird, wer wann wo drankommt.
Ein junger Mensch kann in so einer Situation vielleicht eher entkommen, ich nicht (mehr).
Servus
Verstösse gegen Impfreihenfolge zahlreich
😡😡😡
Habe es auch gelesen. Kann mich über so was nicht mehr aufregen, da es für mich keine Überraschung ist. Wer weiss schon, wofür es gut ist.
ich hab keine Panik, weil ich mir lange im voraus denken
kann, dass so eine ungeheure Aktion niemals einfach so
abläuft.
Und dass da Vetterle und Bäsle und Tanten und Onkels
sich Vorteile zu verschaffen wissen, ist wie ein Grundgesetz,
bei allem, was geschieht.
In meinem Freundeskreis ist jeder gewappnet, beschäftigt sich
mit wertvollen Dingen und wartet ab.
Clematis
PS ich hätte sowieso vor den über 80 erstmal das Pflegepersonal und Ärzte
geimpft, alle Schwestern und Altenpfleger. Da hätten die Spritzen vielleicht
ausgereicht und erst beim nächsten Schub nach Alter, usw.
Und jegliche Diskussion wäre erstmal überflüssig gewesen.
Hast du gedacht, dass alles geht ohne Probleme ab...Niemals !
Kristine
Ja das gibt es bei uns auch.
Was mich jedoch stört sind die Reaktionen der Leute.
Da bringt der Landrat seine Eltern zum Impfzentrum und wird auf Angebot mit fadenscheinigen Begründungen auch gleich geimpft.
Nun gerät er in einen Shitstorm.
Und was ist mit den Verantwortlichen die ihm das angeboten haben ?
Wie und wo wird nun untersucht wer überhaupt verantwortlich für Organisation und Verteilung ist oder in diese Abläufe hineinreden konnte?
Sind die beauftragten Organisationen , bei uns das Rote Kreuz, überhaupt fähig genug für einen korrekten Ablauf?
lupus
@JürgenS
ich hab keine Panik, weil ich mir lange im voraus denken
kann, dass so eine ungeheure Aktion niemals einfach so
abläuft.
Und dass da Vetterle und Bäsle und Tanten und Onkels
sich Vorteile zu verschaffen wissen, ist wie ein Grundgesetz,
bei allem, was geschieht.
In meinem Freundeskreis ist jeder gewappnet, beschäftigt sich
mit wertvollen Dingen und wartet ab.
geschrieben von Clematis
"Die moderne Menschheit hat zwei Arten von Moral:
Eine, die sie predigt, aber nicht anwendet, und eine andere, die sie anwendet, aber nicht predigt."
So soll das Bertrand Russel gesehen und erklärt haben
Für Arrivierte gelten ab einer gewissen Stufe eben andere Moralmaßstäbe als jene, welche sie den Zurückgebliebenen öffentlich zu predigen pflegen.
So ist das nun mal; Demokratie hin, Gerechtigkeit her,
ist meine Sicht auf das Geschehen
Eben - und das wird hingenommen, als ob es das Selbstverständlichste in der Welt wäre!
Ich nahm den Faden von @edita auf mit ihren Satzteil "die hohen Inzidenzwerte haben allein rücksichtslos menschengemachte Ursachen!"
Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Und Deine Antwort dazu
"die Selbstdisziplin spielt bei jedem einzelnen eine grosse Rolle, viele verstehen etwas anderes darunter, bzw. setzen ihre Grenzen verschieden"
geschrieben von cmos
Man muß sich das mal zu Gemüte führen, in BW sind 40% aller Coronatoten, weil sie sich nicht mehr selber versorgen können, in Pflegeheimen von anderen Personen abhängige Menschen gewesen!
Und genau diese Verantwortlichen, die haben sich ja diesen Beruf selber ausgesucht, die sind ja nicht dort rein geprügelt worden, im TV wird gerne der schöne Satz herumgereicht "ich arbeite gerne mit alten Menschen, das gibt mir so viel, ihr lächeln entschädigt mich für alles" !
Was für ein Hohn diesen Toten gegenüber!
Mich macht das fast rasend!
Edita
Wenn das meine Nichte und mein Nachbar lesen würden, würden sie vor Wut Plätzen. Beide sind Altenpfleger und die haben Auflagen von ihren Arbeitgebern erhalten, die haben es in sich. Seit über einem Jahr habe ich beide nicht mehr gesehen. 12 Stunden Schicht bzw. 24 Menschen versorgen. Wenn die
Schicht vorüber ist, sind die vollkommen erledigt. Meine Nichte ist vor 4Wochen auf dem Weg zu ihrem Heim von einem Autoabschleppwagen nach dem Spätdienst auf einer schmalen Strasse abgedrängt worden und mit ihrem Fahrrad im Graben gelandet. Der Fahrer hat sie angeschnauzt und geschrien, sie "dumme Kuh" solle verschwinden. Sie hat die Polizei angerufen. Die haben gesagt, wenn sie nicht schwer verletzt wäre, würden sie nicht kommen.
Am nächsten Tag ist sie mit ihren Prellungen und Hautabschuerfungen wieder zur Arbeit gefahren. Da soll noch einer sagen, dass in den Heimen Leute arbeiten, denen alle Vorschriften und Auflagen egal sind.
Streit muss nicht sein. Alte , überholte Informationen von Anfang Januar muss man aber nicht immer wiederholen, selbst wenn sie im Spiegel stehen und von Herrn Kaiser geschrieben werden , der behauptet, der Geiz der EU habe "viele Menschenleben" gekostet. Eine, wie ich meine, schamlose Anschuldigung.
Genauso gut könnte man da das zu späte Maskentragen oder die zu frühen Lockerungen,die zu zaghaften Massnahmen zur Kontakteinschränkung anführen, die das Gesundhzeitssysstem an den Rand seiner Leistungsfähigkeit brachten und viele in die Intensivstationen, die dort nicht hätten hinkommen müssen,." ... aber daß die Verträge mit den Impfstoffhersteller zu spät umgesetzt wurden schon. Das gehört zum EU Kreislauf. "
Das ist einfach das übliche EU Bashing, ohne Würdigung der faktischen Abläufe. Und das finde ich einfach schade. Halt nur bequem die Erfolge hier zu verorten, Verantwortung für etwas, was nicht rund gelaufen ist, aber nach oben, zur EU und ihren, von allen bekannten ineffizienten "Kreisläufen", zu schieben.
Das ist - nach meiner Auffassung - nicht, was Cmos meinte, als er nach konkretem Bessermachen, nach praktikablen Vorschlägen fragte.
Ohne Milliarden, mit nur minimalen Einschränkungen der Bürger, geht die möglichst schnelle Eindämmung der Pandemie aber nun mal nicht.
Natürlich sind nicht alle Pflegeheime dermaßen ignorant, aber dennoch viel zu viele, sonst läge die Corona-Todesrate nicht bei 40%!
" Ihre Schwester sei im Bett liegend in ein Doppelzimmer geschoben worden. Die fremde Zimmernachbarin sei wenige Tage später gestorben. "Und dann wurde meine Schwester positiv getestet. Da muss ich nichts mehr dazu sagen", entrüstet sich die Frau.
Ihre Schwester überlebte, aber das war offenbar pures Glück. Denn das Heim begeht den folgenschweren Fehler und lässt mitten in der zweiten Pandemiewelle weiterhin die gesünderen Bewohner an einem großen Tisch gemeinsam essen. "Und die sind bis auf einen alle gestorben", berichtet die 80-Jährige. "Meine Schwester durfte nicht am großen Tisch sitzen, sondern am Katzentisch - sie hat überlebt.“ In dem Heim sei es wochenlang drunter und drüber gegangen, denn es habe bis zu 80 Prozent Personalausfall gegeben.
Ulrike Kempchen hat viele ähnliche Geschichten aus Baden-Württemberg gehört. Sie ist Juristin und leitet die Rechtsabteilung beim BIVA-Pflegeschutzbund, einem gemeinnützigen und unabhängigen Verbraucherschutzverein, der sich bundesweit für die Rechte und Interessen von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen einsetzt. "Wir haben eine Umfrage gemacht, wo die Teilnehmer uns beantworten können, ob sie nur mit einem Test in die Einrichtung kommen oder die Einrichtung auch so betreten können. Aus Baden-Württemberg haben uns tatsächlich 40 Prozent der Teilnehmer gemeldet, dass sie gar keinen Test brauchen." Bundesweit hätten nur 27 Prozent angegeben, ihre Angehörigen im Pflegeheim auch ohne Schnelltests besucht zu haben. Auch die 80-Jährige berichtet, sie sei nur jeden zweiten Tag getestet worden, obwohl sie ihre Schwester bis Heiligabend täglich besucht habe.
Wo Schutzkonzepte fehlten oder schlecht umgesetzt wurden, schlug das Virus zu.
Schwer nachvollziehbar, warum etwa die Bild-Zeitung Ende Dezember schrieb: "In Baden-Württemberg kam nach Angaben der Landesregierung nur rund jeder zehnte Corona-Tote aus dem Heim."
Dem SWR gegenüber bestätigte das Sozialministerium nach mehrfacher Nachfrage jetzt: Es waren 40 Prozent aller Todesfälle. QUELLE
Edita