Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Das konnte ja nicht ausbleiben. Die Lockerungen kamen zu früh und zu breit gefächert. Büßen müssen es dann alle, nämlich dann wenn wieder Lockdowns vorgenommen werden müssen. MP Laschet wehrt sich ja noch dagegen weil er denkt er bekommt das auch ohne Lockdown in Griff. Eine eklatante Fehleinschätzung wie ich meine.
Bruny
Er hat ja gehörig Widerspruch erfahren als er die Schuld bei der Einreise von Fleischerei-Arbeitern aus dem Ausland suchte.
Ciao
Hobbyradler
Sehe ich genau so. Es ist auch eine Unverschämtheit, wenn ein Landespolitiker Menschen, die aus anderen Ländern kommen und bei uns wie Sklaven gehalten werden, dann auch noch als kriminell und Hauptschuldige erklärt.
Heute las ich, dass diese Arbeiter sogar "in Schicht" schlafen; d.h., in diesen unwürdigen Unterkünften, für die sie ca 250.- bis 300.- Euro pro Monat bezahlen müssen, schläft immer der in einem Bett, der gerade frei hat. DAs darf man sich dann aber auch nicht so vorstellen, dass dieser müde Mensch, der von einer 12-h-Arbeitsschicht kommt, vorher duscht, die Bettwäsche wechselt usw. Die kriechen da ins Bett und in einem Zimmer gibt es mehrere davon zu diesem Wucherpreis.
Wenn diese Menschen dann mal frei haben und sicher erlauben, an einen Platz zu gehen, um dort vielleicht auch etwas zu trinken und sich zu treffen ,wartet die ruhebedürftige, deutsche Bevölkerung auf sie, die sich diesen Krach und Müll verbietet und vergisst ,dass sie es diesen Leuten zu verdanken hat, dass sie täglich billiges Fleisch auf ihren Teller bekommen. Olga
Jetzt hat Landesvater Laschet den Lockdown für die Region Gütersloh und umliegende Orte wieder hochgefahren. Allerdings "vergass" er wohl, REisesperren zu inkludieren, was bedeutet, dass sicher in den Kürze beginnenden Ferien sich viele Menschen aus dieser Gegend aufmachen werden, um in anderen Teilen Deutschlands Ferien zu machen.
In Bayern hat man bereits reagiert: Leute, die aus diesen Regionen kommen, dürfen in keinem der bayerischen Beherbungsquartiere Aufenthalt beziehen,will heissen, sie brauchen gar nicht loszufahren. M.W. hat MV ebenso reagiert.
Und das alles wegen eines unverantwortlichen Unternehmers,der Menschen wie Sklaven behandelt - Hauptsache die Kasse stimmt.
Ich hoffe sehr, dass sowohl die Bundes- als auch Landespolitik in der Lage sein werden, möglichst viele Kosten auf diesen Herrn Tönnies und sein Unternehmen abzuwälzen und dass er für sich keine weitere Chance mehr sieht, überhaupt ARbeitgeber zu sein.
SEin Neffe und andere aus der Familie prozessieren darum seit Jahren.
Jetzt ist er angeknackst: auch der Fussballverein Schalke sollte die Konsequenzen ziehen und diesen FReund von Hoeness und auch Putin dorthin schicken, wo er nicht mehr soviel Unheil anrichten kann. Olga
Jetzt wird es aber spannend.
TOP-NEWS: Corona-Ausbruch in Wiesenhof-Schlachtbetrieb
Phil.
Quelle https://www.focus.de/gesundheit/news/ticker-zu-covid-19-503-neuinfektionen-r-wert-steigt-leicht-neugeborene-infiziert_id_11991715.html
16.17 Uhr: Mehrere Mitarbeiter eines Schlachthofs der PHW-Gruppe ("Wiesenhof") in Wildeshausen (Kreis Oldenburg) sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Eine am Montag erfolgte Reihentestung sei bei 23 von 50 Mitarbeitern positiv verlaufen, sagte ein Sprecher des Landkreises. Der PHW-Gruppe zufolge sollen alle mehr als 1100 Mitarbeiter des Schlachthofes auf eine Corona-Infektion getestet werden. PHW hält eine Mehrheitsbeteiligung an dem Schlachthof Geestland Putenspezialitäten.
Ich glaube, daß es wirklich Zeit wird, sich wieder einmal ohne Sprechverbot mit dem Thema Corona Virus / Covid-19 - Krise auseinanderzusetzen, ohne gleich ich die Gruppe der Verschwörungstheoretiker eingeordnet zu werden.
Nobelpreisträger warnen vor Corona-Gefahren für die Demokratie
Nobelpreisträger und prodemokratische Organisationen aus aller Welt warnen vor den Gefahren der Corona-Krise für die Demokratie.
Die Pandemie bedrohe nicht nur das Leben und die Existenzgrundlage von Menschen weltweit, sondern sei auch eine politische Krise, die die Zukunft der freiheitlichen Demokratie gefährde, schrieben sie in einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief.
"Die Covid-19-Krise ist ein alarmierender Weckruf und eine dringende Warnung, dass die von uns wertgeschätzten Freiheiten in Gefahr sind und wir sie nicht als selbstverständlich hinnehmen dürfen."
Wenig überraschend sei, dass autoritäre Regime die Lage nutzten, um Kritiker zum Schweigen zu bringen und ihre Macht zu festigen, heißt es weiter.
Aber auch einige demokratisch gewählte Regierungen bekämpften die Pandemie mit Hilfe von Notstandsbefugnissen, die die Menschenrechte einschränkten und die staatliche Überwachung ausweiteten.
Parlamente würden übergangen, Journalisten festgenommen und Minderheiten zu Sündenböcken gemacht. Dabei werde Unterdrückung nicht helfen, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Die Demokratie sei weiterhin das effektivste System, um globalen Krisen zu begegnen.
Initiiert wurde das Schreiben vom in Stockholm ansässigen zwischenstaatlichen Demokratie-Institut Idea und der US-Organisation National Endowment for Democracy.
Zu den mehr als 500 Unterzeichnern zählen neben etwa 70 Organisationen außerdem 13 Nobelpreisträger wie die Friedensnobelpreisträger Frederik Willem de Klerk, Juan Manuel Santos und Lech Wałęsa sowie knapp 60 frühere Staats- und Regierungschefs. Auch der Hongkonger Demokratie-Aktivist Joshua Wong, Schauspieler und Tibet-Aktivist Richard Gere und der ehemalige EU-Parlamentsabgeordnete Elmar Brok finden sich auf der Liste.
25. Juni 2020, 18:07 Uhr
https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-weltweit-1.4930379
teri
wieder einmal ohne Sprechverbot
Ich dachte eigentlich, das Thema wäre jetzt "durch" - alles, was man sagen konnte wurde doch vorwärts und rückwärts diskutiert.
Deshalb suche ich auch vergeblich nach dem Zweck des "Demokratieverteidigungsappells" zum jetzigen Zeitpunkt. Zur Feststellung, dass auch Demokratien bei der Covid 19 Bekämpfung kläglich versagt haben (ohne zu erwähnen, dass auch autoritäre, undemokratische Systeme sehr gut die Pandemie in den Griff bekamen), braucht es keinen Brief.
Besser hätte ich gefunden, zu zeigen, dass es an der Pandemie liegt, wenn 'Autoritäre' (welche eigentlich ?) deshalb eine Möglichkeit sehen , Demokratien weltweit ernsthaft zu bedrohen .
Sollte da im Hintergrund des Appels etwa mitschwingen, dass die (neo-) liberalen Zentristen befürchten, das Virus und seine (auch gesellschaftlichen) Folgewirkungen, könnten das freie Unternehmertum einschränken und den Ruf nach Systemveränderungen immer nachdrücklicher und lauter werden lässt ?
Soweit ich das sehe, hat sich keiner, der sich mehrheitlich im Ruhestand befindlichen Unterzeichner je mit systemkritischen, dem Neoliberalismus Zügel anlegenden Äußerungen besonders profiliert oder gar selbst Entscheidungen treffen müssen, die mit den seuchenbekämpfenden Freiheitseinschränkungen vergleichbar wären . Für mich werden in dem Brief weitgehend Positionen gespiegelt, die z.B. in Deutschland auch vom "Zentrum für Liberale Moderne" von Ralf Fücks (Mitunterzeichner des Appells) und Marie-Luise Beck nachlesen kann. (Fücks-Beck Zentrum)
Ist es mehr als ein Gemeinplatz , die, die sich um den Erhalt der Demokratie kümmern, jetzt zu mehr '"Willen, Disziplin und Solidarität" aufzurufen, um die Demokratie "zu verteidigen", so, als ob vor Corona alles besser gewesen wäre und dieser Imperativ nicht gegolten hätte ?
Ross und Reiter zu nennen, das wäre etwas gewesen (aber dazu müssten die Unterzeichner den Mut haben, sich sehr aus dem Fenster zu lehnen und heftige Kritik auf sich nehmen), so aber ist der Appell, nach meiner Meinung, eher dazu geeignet, "Panik" zu schüren, statt dazu beizutragen, die Chancen für dringend notwenige Veränderungen aufzuzeigen, die die Krise einmalig bietet, und zu appellieren, diese Verbesserungen aktiv umzusetzen .
Sollte der Appell aber als Aufforderung gedacht gewesen sein, die aktuellen Ausprägungen der Demokratie auf ihre Zukunftsfähigkeit diskursiv zu überprüfen und, wo nötig, zu modernisieren, um attraktiver zu werden, dann wird er diesem Anspruch nicht gerecht.
Besser hätte ich gefunden, zu zeigen, dass es an der Pandemie liegt, wenn 'Autoritäre' (welche eigentlich ?) deshalb eine Möglichkeit sehen , Demokratien weltweit ernsthaft zu bedrohen .
Sollte da im Hintergrund des Appels etwa mitschwingen, dass die (neo-) liberalen Zentristen befürchten, das Virus und seine (auch gesellschaftlichen) Folgewirkungen, könnten das freie Unternehmertum einschränken und den Ruf nach Systemveränderungen immer nachdrücklicher und lauter werden lässt ?
.......leider ist derzeit alles möglich. Wir stehen momentan vor vielen undurchschaubaren Situationen, die im Laufe vieler Jahrzente durch unzählige Denkfabriken raffiniert aufgebaut wurden und sogar für viele Fachkräfte schwer bis gar nicht durchschaubar sind.
tero
@teri
Was wurde jetzt "raffiniert aufgebaut"? Meinst Du eventuell gar die Pandemie?
Karl
@teriDas kann ich dir leider nicht beantworten. Ich bin weder Hellseherin noch ein allwissender Gott.
Was wurde jetzt "raffiniert aufgebaut"? Meinst Du eventuell gar die Pandemie?
Karl
Doch die Zukunft nach der Pandemie hat noch nicht einmal richtig begonnen.....erst dann werden wir erleben, was noch alles auf uns zukommt.
Dazu brauchen wir heute weder Sepekulationen, noch wirtschaftliche Placebo-Beruhigunsworte seitens der Politiker.
teri
PS.: Daß die Neoliberalen Denkfabriken raffiniert aufgebaut sind und an keinen Rückzug denken, ist eine Tatsache, die man bei etwas Recherche mühelos herausfinden kann.